ECM/Profitec Flow Control

Dann würd ich mal feiner mahlen oder es mit PI Zeit nicht übertreiben.

 

hi @brewbear ,schön das es dir gefällt, aber für mich ist das nun doch nix. nachdem ich die gelegenheit hatte ein wenig mit einem eingebautem fc rumzuspielen ,fand ich die ergebnisse und möglichkeiten eher ´bescheiden`. da investiere ich lieber in rohkaffee - lg xan

 

Ich glaube wir reden an einander vorbei... Man kann mit dem FC den Durchfluss durch das Kaffeemehl nicht wirklich beschleunigen, sondern nur reduzieren. Eine E61 ohne FC gibt etwa 10g/sek aus, das sind 50g in 5sek.
Wenn ich viel zu grob mahle, dann hätte ich vielleicht in 10sek 50g in der Tasse. Mit dem FC kann ich trotzdem auf 50g in 25sek. kommen. Dann ist das FC aber nur minimal aufgedreht, vielleicht eine 1/16 bis 1/4 Umdrehung. Wenn ich weiter aufdrehen dann wird der Durchfluss nur durch den Kaffeekuchen limitiert.

Du hast den Flow über den Mahlgrad limitiert und sobald du den FC um 1/4 geöffnet hast kannst du dir das Weiterdrehen sparen...

 

Jo genau, am Anfang lass ich sanft den Kaffeekuchen mit Wasser vollsaugen. Nach ca. 15 Sekunden bin ich meistens bei 9 Bar, ab diesen Zeitpunkt habe ich praktisch keine Kontrolle mehr mit dem FC, da ab 9 Bar ist der Kaffee selbst der Widerstand. Dennoch während des ganzen Bezuges drehe ich meistens kontinuierlich immer mehr auf, damit die Synchronika garantiert mehr Wasserflow gibt als durch den Kaffeekuchen durchfließen kann, da der Kaffeekuchen mit der Zeit immer mehr Flow durch sich lässt. Da meine Maschine auf 9 Bar eingestellt ist, wird nicht mehr als 9 Bar auf den Kaffeekuchen drücken (Man kann die Barstärke an der Maschine individuell verändern).
Ausnahmen gibt es, wenn man am Anfang recht schnell aufdreht, dann kann der Manometer an der Brühgruppe schon mal für kurze Zeit auf 10 Bar springen und dann pendelt der sich wieder auf 9 Bar ein, da meine Maschine auf 9 Bar eingestellt ist.
Solange mehr Wasser von der Maschine gegeben wird, als durch den Kaffeekuchen durchfließen kann, wird die generelle Barstärke erzielt, die an der Maschine eingestellt ist.

Da meine Kaffeekuchen je nach Bohne während des gesamten Bezuges meistens 0,7-1,2ml/s durchlassen, ist es egal ab 9 Bar Gewicht ob ich komplett aufdrehe oder nur bis ca. 1 Umdrehung. Da merke ich keinen Unterschied. Es sei den mein Ziel ist unter 9 Bar zu brühen, da kann man den kompletten Flow mit der Hand individuell kontrollieren, allerdings dann wird es deutlich schwieriger die Reproduzierbarkeit zu erreichen. Da hat Jupe viel darüber geschrieben...
Wenn man zum Beispiel unbedingt mit 8 oder 7 Bar Brühen möchte, dann würde ich lieber die Maschine auf 8 oder 7 Bar umstellen um mehr Konstanz zu Bewahren. Ich reguliere meistens nur die PI (die ersten 15 Sekunden) und auch zum Schluss gehe ich schon mal gerne langsam von 9 Bar auf ca, 6-5 Bar sanft runter um mehr Süße zu geben. Bei Brasilianischen Kaffee mach ich es zum Beispiel nicht, da für meine Frau der letzte Espresso sogar zu Süß war. So ist der ECM-FC in meinen Händen absolut reproduzierbar.

Ich denke wir beide meinen das gleiche, nur drücken auf eigen Weise uns aus oder ich habe dich immer noch nicht ganz verstanden. Bin meistens unterwegs und lese zu schnell auf dem Smartphone. Ich muss mal dein Text in ruhe genau reinziehen

 

Wie gesagt, du regelst nur die PI. Während des Bezugs kannst du die Finger auch von der FC nehmen, da passiert eh nix mehr...

Deine Aussage von oben war ja eindeutig falsch, das hast du aber gerade selbst bestätigt...

 

Andere drauf hin weisen was falsch gemacht wird und selbst Käse schreiben.

Das nennt man Puckintegrietät,und wenn man das FC im Griff hat und den Puck nicht bis zur kompletten Widerstandslosigkeit durchnässt ist es gegeben dass der Widerstand über den Puck den Fluss begrenzt.

Dann hast du es nicht im Griff,Puckintegrietät zerstört,dein Mahlwerk oder deine Röstung ist ungeeignet,die Siebform ist ungeeignet.

 

Ich habe mich auf das Video und die Kommentare dazu bezogen...
Meine persönliche Arbeitsweise habe ich mit keinem Wort beschrieben, mir ging es nur darum den Regelbereich des FC zu definieren und die Extreme zu beschreiben. Nichts davon war als Empfehlung gemeint...
Warum du dich angegriffen fühlst verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht...

 

So bin nun doch schwach geworden. Gestern Abend habe ich die FC in meine ECM Synchronika Jubiläum eingebaut.

Da ich nach einem kurzen Ausflug zu einem hellen Kaffee (noch ohne FC) aber doch die dunkleren, auch gerne mit hohem Robustaanteil, bevorzuge, habe ich mich dazu entschlossen, die Originalfeder drinnen zu lassen.
Bei ein Vibrapumpe, die den Druck von Haus aus langsamer aufbaut, hätte ich ggf. auf die stärkere Feder umgebaut, mit der Rotapumpe macht es für für mich aktuell aber mehr Sinn die Originalfeder drinnen zu lassen. So habe ich den relativ soften Start und kann vor allem im Mittelteil oder hinten raus den Shot beeinflussen (aktuell simuliere ich eher einen Handhebler, von dem ich ja komme).

Mit den ersten Versuchen hat das auch gleich gut funktioniert, die FC macht was sie soll, und das sehr einfach. Gerade aufgrund der Originalfeder ist die Bedienung auch sehr entspannt. Aktuell bei 1 1/4 Umdrehungen geöffnet starten und nach ca. 13-15s beginnen den Flow zurückzudrehen um so den Druck zu reduzieren. Auch ohne Übung sehr einfach.
Einziges Thema: Gestern Abend war nach den ersten Bezügen das Manometer leicht von innen beschlagen. Heute Morgen nach einem Bezug habe ich nichts gesehen. Ggf. war einfach noch etwas Feuchtigkeit vom Transport / Produktion / Lagerung im Manometer. Mal sehen.

Optisch passt das Manometer bei der Jubliläums Synchronika (mit ihren geprägten Manometern) okayisch. Kein kompletter Affront, aber auch nicht super elegant. Kategorie passt schon. Die Plastikkugel werde ich wohl noch gegen eine aus Olivenholz austauschen. Aktuell habe ich sie aber so justiert, dass sie bei 1 1/4 Umdrehungen nach hinten zeigt. Damit passt das auch erst einmal.

In Summe ein sehr gutes Update, welches die Möglichkeiten erweitert. Da habe ich schon Geld für größeren Unfug ausgegeben. Vielleicht probiere ich ja auch mal wieder hellere Röstungen aus .... sehr vielleicht.

Da es hier immer wieder ein Thema war, für die Statistik hier noch ein paar Daten der Flow rate meiner Synchronika mit Rotapumpe.
Gemessen auf Kaffeewaage über 10 Sekunden und dann entsprechend durch 10s geteilt.
Jede Messung habe ich zweimal durchgeführt und den Mittelwert verwendet. Ich denke die Genauigkeit ist ok.

Original: 11g/s

Mit Flow Control:
Geschlossen: 0g/s
1/4: 2,7g/s
1/2: 4.7g/s
3/4: 6,9g/s
1/1: 8,8g/s
1 1/4: 10,8g/s
1 1/2: 12,8g/s
1 3/4: 15,8g/s
offen (ca. 2/1): 22g/s


Bei Öffnung um 1 1/4 Umdrehungen zeigt die Maschine für einen Standardbezug ohne weitere Veränderungen damit das Verhalten der Standard ECM E61. Gut für meine Frau und Tochter.

Frage: Gibt es bei Euch Situationen bei denen Ihr einen höheren Durchfluss benötigt? Ich sehe irgendwie keine echte Anwendung.


Grüße
Daniel

 

Ich glaube nach wie vor nicht an den Nutzen der Flow-control.
Wenn der Nutzen darin bestehen soll, die Balance zwischen sauer und bitter herzustellen, wie es hier schon mehrfach gepostet wurde, dann geht es am Ziel vorbei. Der perfekte Espresso ist weder sauer, noch bitter, sondern schmeckt nur nach der Bohne. Sauer und bitter werden durch Temperatur und Extraktion bestimmt, und nicht durch flow-control. Da sind die Parameter die Maschine und und die Mühle. Mag sein, dass durch flow-control da eine Balance hergestellt wird, ich will aber weder das eine noch das andere.

 

Ach komm, da schreibt irgendwer irgendwas zu sauer/bitter und schon soll das ein Argument gegen den ECM flow control sein? Es geht bei dem Ding darum, Präinfusion und Endphase (-> Handheblerprofil) beliebig variieren zu können (soweit man geschickt genug mit dem Hebelchen ist, sogar blooming shots gehen theoretisch) und das eröffnet schon neue Möglichkeiten an einer faden E61 Maschine. Der Knackpunkt ist die Reproduzierbarkeit. Es mag Leute geben, die das gut hinbekommen. Ich eher weniger.

 

Ob sauer oder bitter ist wohl die einfachste Art zu beschreiben, wie weit man den Hebel zu weit nach links, oder rechts gedreht hat. Entweder es schmeckt, oder eben nicht. Und wenn man Haarspalterei betreiben will, dann wäre es wohl eher ein Spiel mit der natürlichen Säure eines Kaffee und diese dann in Balance zu bringen, auch mit suboptimaler Ausgangslage oder abhängig von Röstgrad.

Ich glaube niemand würde behaupten, dass dies der Sinn des FC ist. Das war auch nie zur Diskussion, wenn ich die Seiten anschaue. Aber es ist das, was "sensorisch" in der Tasse landet und dann positiver/negativer wahrgenommen wird.

ich hab's gesagt und bleibe dabei : es ist ein Spielzeug. Je nach Erwartungshaltung, Typ, Bohne und Equipment macht es eben dann mehr oder weniger Spaß/Sinn. Das kann und muss dann jeder für sich entscheiden.

Mit Humor ist es vllt wie mit dem Bügeln. Das Hemd trägt sich auch ohne super, aber mit ein paar Handgriffen wirkt es anders. Brauchen tut man es theorotisch zum Tragen dennoch nicht

 

Neuer Kaffee, neues "Glück": während ich mit meiner letzten Bohne und der Imitation eines Lever Shots sehr zufrieden war, bin ich nun mit dem Geschmack leider sehr unzufrieden. Weder bei einer Profilierung (Lever Shot oder Vollgas auf und dann langsam reduzieren) kommt auch unter Änderung des Mahlgrads etwas vernünftiges raus. Schon klar, kann auch an der Bohne liegen...

Daher meine Fragen:
- Kann eine Anleitung zum Profile (wann auf, wann zu, wie weit auf) sowohl für helle als auch dunkle Röstung gegeben werden?
- Welche Feder (Original vs. FC) empfehlt ihr? Je mehr ich mich damit beschäftige, desto eher glaube ich, mit der originalen Feder funktioniert die E61 Präinfusion, wodurch der Puck "besser zur Wasseraufnahme vorbereitet" wird. Werde wohl testweise am Wochenende umrüsten. Trinke fast ausschließlich dunkle Röstungen.

 

Bei dunklen Röstungen habe ich festgestellt, das eine Preinfusion wenig bringt
(wenn überhaupt nur ganz dann kurz).
Ich geh relativ schnell mit dem Druck nach oben.
(da richte ich mich hauptsächlich nach dem Puck - habe ich ein wenig zu grob gemahlen gehe ich schnell nach oben - habe ich zu fein gemahlen - langsamer)
Den Druck/Flow halte ihn dann ca 15sek (Pumpe ist eingestellt auf 9bar),
und geh dann runter auf 8bar - später auf 7bar.

Ich finde das sich der Geruch u. Geschmack dadurch sehr verändert.
Es kommen viel mehr Aromen durch als wenn ich mit vollem Druck durchfahre,
und der Espresso wird weicher - runder.

Sollte ich mir das alles nur einbilden, dann wars auch genau deswegen das Geld wert .
.

 

Welche Feder hast du verbaut?

 

Ich ?
(die alte)

 

Auf die habe ich gerade wieder umgerüstet. Ich berichte

 

Bin auch auf der alten

 

Ersten Espresso bezogen. Mahlgrad hat noch nicht gepasst. Dennoch von jetzt auf gleich war der Geschmack deutlich besser als mit der alten Feder. Dies schreibe ich dem zu schnellen Druckanstieg der FC Feder zu (starte mit 1 1/4 geöffnet - also Vollgas). Ich schaue mir das weiter an...

 

ist die alte nun die neue ???

Vielleicht können wir uns auf - „starke“ und „schwache“ einigen,
um Missverständnisse zu meiden.

.

 

Hallo zusammen,
es hat mir einfach keine Ruhe gelassen.
Brauchte eh ein paar Kleinigkeiten, da ist mir doch tatsächlich ganz aus Versehen etwas von Coffee Sensor in den Warenkorb gehüpft.
Was soll ich noch sagen, neben dem WDT-Tool von @flusier, ist das FC die größte Bereicherung für meine alte Dame.
Für mich ist es einfach nur klasse.
PS: Ich hab die neue stärkere Feder verbaut, teste die mal eine Zeit lang und werde dann die alte schwächere mal versuchen.

Lg Josef