ECM/Profitec Flow Control

Ich halte mich grundsätzlich nicht an irgendwelche Rezepte oder Regeln. Allein unserer Geschmackempfinden gibt die Parameter an.

Jo in den ersten Millimeter der Drehung wird der gewünschte Druck eingestellt.

Die Sache mit der Zeit. Ich kann sogar soweit gehen, dass ich die gleiche Bohne gleich lang preinfusioniere, gleich lang wieder runter von 9 auf 4 Bar gehe und dabei in beiden Fällen werde ich 35g Espresso in der Tasse haben.
Doch in den zweiten Fall wird die gleiche Bohne ca. 5-8 Sekunden länger unter 9 Bar Druck sich befinden. So kann ich den falschen Mahlgrad bei Bedarf korrigieren. Also bei gleicher Espressomenge die Extraktion in die Länge ziehen.
9 Bar bei leicht geöffneten FC und 9 Bar bei stark geöffneten FC sind 2 verschiedene Sachen.

 

Wenn sich die Dichtungen mit der Zeit gesetzt haben, dann passiert genau das.
Als nächstes wird es an der Hebelachse leicht anfangen zu tropfen, dann sind neue Dichtungen fällig.

 

@Espressojung Danke schon mal für den Hinweis. Gut zu wissen - für später. Die Maschine ist noch neu. ;-) Mich hatte einfach irritiert, wie sich der Spalt durch den Druck verbreitert. Aber ist alles in Ordnung, Maschine hebelt sich wie gewohnt. Ich darf einfach nicht zu genau hinsehen...

 

Heute morgen hat es mal wieder nicht wie gewünscht funktioniert. Konnte 9 bar nicht erreichen. Vermutlich nicht fein genug gemahlen? Bzw. habe 0,2 Gram Input reduziert, da sich das Duschsieb beim vorgehenden Bezug auf dem Puck abzeichnete.

Eine Frage zu dunklen Bohnen:
wie geht ihr mit der stärkeren Feder vor? Bislang hatte ich die normale E61 Feder (sprich inkl. Präinfusionskammer). Somit habe ich den Bezug konventionell gestartet und dann gegen Ende den Druck reduziert. Wenn ich allerdings nun komplett öffne, besteht die Gefahr von Channeling? Wie gehen im übrigen andere Maschinen mit dem Thema um etwa eine Marzocco: hier wird gleich der maximale Druck auf den Puck ausgeübt?

 

Nach einem Winterurlaub habe ich das Thema wieder aufgegriffen und eine neue Flow Control bekommen und gerade zusammengebaut. Alles funktioniert korrekt. Danke noch einmal.

Schließlich erkannte der Lieferant, dass der vorherige FC irgendeinen Defekt hatte. Der Avola Kundenservice hat einwandfrei funktioniert.

 

Aus irgendeinem - mir unersichtlichen - Grund hat sich bei mir die Flussrate seit nem Monat verändert.
Die ersten Monate hatte ich bei 1 1/4 Umdrehungen so 10-11g/s und bei 1/4 Umdrehung 2-3g/s. Jetzt habe ich bereits bei 1er Umdrehung 10 g/s Flussrate. Zudem ist die kleinste mögliche Flussrate nun 2g/s und das auch nur wenn ich es wirklich nur einen kleinen Tick vom geschlossenen Zustand aufmache.

Die Schraube geht zudem schwergängiger zu drehen. Im ausgeschaltetem Zustand butterweich, wenn sie an ist und ich denke das hat dann mit dem Pumpendruck zu tun, sehr "ruckelig".
Habe es daraufhin mal ausgebaut um zu schauen ob der grüne O-Ring was hat, hab alles nochmal gefettet und wieder eingebaut. Hat aber keinen merklichen Unterschied gebracht.

Kennt das jmd? Any Ideas?

 

Nicht nur das Flow Control Ventil hat was mit der Flußrate zu tun.
Einen viel größeren Einfluß dürfte der Mahlgrat und die Förderleistung der Pumpe auf die Flußrate haben.

 

Sorry, muss ich wohl präzisieren, die Flussraten wurden alle ohne Siebträger gemessen.

 

Nach ein paar Tagen mit dem FC muss ich sagen, dass es angenehmer zu bedienen scheint, als ich erwartet hatte. Auch die Montage war sehr einfach.

Wie ich schon auf unzähligen Fotos und Videos gesehen hatte, sieht das Set recht gut aus und kollidiert nicht mit dem Rest der Maschine.

Für die Statistik hier noch ein paar Daten der Flow rate meiner ECM Classika.

Ich habe den OPV auf 9 Bar eingestellt ung die Originelle Feder für die gelieferte ausgetauscht. Natürlich, die Flussraten wurden alle ohne Siebträger gemessen.

Ich habe 10 Messungen, in jeder Vierteldrehung und in aufsteigender Richtung, von jeweils 30 Sekunden durchgeführt und den Durchschnitt jeder Wertegruppe berechnet. Am nächsten Tag wiederholte ich die Messungen in abnehmendem Richtung. Insgesamt 20 Werte pro Vierteldrehung mit insgesamt 120 Messungen. Ich finde die Werte sehr wiederholbar und zuverlässig.

Anbei die Graphik mit den Maximal- und Minimalwerten

 

Ich wollte nur mal ein dickes Dankeschön für diesen Post hier dalassen (vor allem für die letzte Minute oder so von dem Video):

Ich hab das Flow Control Ventil seit Anfang 2020, als es noch nicht wirklich verbreitet war und bin davon ausgegangen, dass die komplett zugedrehte Stellung (mit Spalt handfest zugedreht) eben trotzdem ein paar Tropfen rauslässt ... ich war trotzdem zufrieden, weil der Druck während des (laufenden) Bezuges gut einzustellen war, aber halt keine Präinfusion bei z.B. 2 Bar. Aber der Tipp "mit Gewalt zudrehen bis es knackt" hat jetzt geholfen. Ich hab es gerade mal versucht wirklich fest zuzudrehen. Es hat nichts geknackt, aber es kommt jetzt in der Nullstellung tatsächlich kein Wasser mehr raus ... nach 3 Jahren zum ersten Mal! Also, dankeschön dafür, dass ich auch mal mit der Präinfusion noch mehr rumspielen kann!

 

Hallo,

hat jemand die ECM Synchronika und kann mir den Flow ohne Umrüstung nenne?
Ich habe das Kit eingebaut und wenn ich es komplett öffne, habe ich den Eindruck, dass viel mehr Wasser als vor dem Umbau raus fließt.
Vielleicht weiß das jemand oder könnte für mich bitte messen?
Dann wüsste ich, bis wann ich das Ventil maximal öffne. Ansonsten spritzt das beim durchspülen in alle Richtungen raus.

 

Ich habe ca. 11g/s im Kopf. Kann mich aber täuschen.
Bei mir ist das maximal eine Umdrehung.

 

Dein Eindruck sollte auch der Realität entsprechen. Der Durchmesser des Gicleur ist bei den meisten Kits größer als bei den Standardteilen. Besonders Rotas fördern daher, bei voll geöffneten Ventil, ein Vielfaches der Menge ab Werk.

 

Ich kann es nur für die ECM Technika V an Festwasser nennen - vielleicht hilft es ja trotzdem. Ich habe vor dem Umbau 13,5g/s.

 

Da ich ohnehin Kontakt zu ECM hatte, habe ich mal beiläufig gefragt.
Das Nadelventil und die Düse von der FC ist tatsächlich größer, jedoch konnten Sie mir auch keine Flussrate nennen.
Dann orientiere ich mich mal an die 11-13g/sek.
Danke euch!

 

So richtig verstehe ich ja nicht, warum die Flowrate ohne Puck ein relevanter Punkt sein soll und warum man genau den Zustand vor dem FC erreichen will...
Klar, wenn man die original Feder drin behält und wie vorher ohne FC einen Espresso machen will, dann kann das interessant sein.
Aber es sollte doch klar sein, dass der Flow beim Bezug dann vollständig durch den Puck definiert wird. Das Nadelventil steuert dann im Wesentlichen wie der Kaffeekuchen durchnässt...

Bei 13g/sek. wäre die Bezugsmenge in weniger als 5sek. in der Tasse und der entsprechende Mahlgrad wäre aus meiner Sicht recht unsinnig.

Wenn wir davon ausgehen, dass das Ziel eine Bezugsmenge von ca. 50g in ca. 25sek. ist, dann ist der relevante Regelbereich des FC im Bereich von unter 2g/sek.
Bei mir ist das der Bereich um 1/8 Umdrehung offen. Um den Puck schnell zu durchnässen starte ich meist bei 1 1/2 Umdrehungen offen.

 

Hallo,

bei mir hatte ich bei der Synchronika folgende Werte ermittelt. Originalfeder blieb verbaut.

Alle Wert in g/s:
Original: 11

Mit flow-control:
1/4: 2,7
1/2: 4,7
3/4: 6,9
1/1: 8,8
1 1/4: 10,8 = meine Standardeinstellung wenn ich nicht mit dem Flow arbeite
1 1/2: 12,8
1 3/4: 15,8
2/1 /offen: 22

 

Hallo zusammen,


seit einigen Tage habe ich das Flow Profil in Verwendung und konnte bereits tolle Ergebnisse erzielen.
Leider habe ich im Vorfeld vergessen den Wasserfluss meiner Pro600 zu messen, aber so wie ich es des Öfteren gelesen habe, sollte dieser bei ca. 6ml/s liegen. Nach der Installation habe ich folgendes gemessen:
1/4 = 3 ml/s
1/2 = 5 ml/s
3/4 = 6 ml/s
1 = 7 ml/s
11/4 = 7 ml/s
11/2 = 7 ml/s

Hier hat sich mir die Frage der Richtigkeit meiner Messung gestellt. Ich habe immer drei 10s Bezüge mit der Waage gemessen. Grundsätzlich würde ich annehmen, dass die Temperatur des Wassers nicht ausschlaggebend ist. Bei meiner Messung war das Wasser nicht immer gleich heiß im Kessel.
Wie bewertet ihr meine Messung? Mir kommt es komisch vor, dass zwischen 1 und 11/2 keine Veränderung im Fluss ist.
In den letzten Tagen habe ich meine Bezüge wie folgt gemacht.
1. Pumpe starten bei 1/8 Umdrehungen
2. ca. 10s wird kein Druck angezeigt -> Sieb füllt sich langsam mit Wasser
3. nach 10s steigt der Druck langsam an -> Sieb ist gefüllt, daher steigt der Druck
4. bei 2 Bar öffne ich auf 1 Umdrehung -> Druck geht schnell auf ca. 9 bar hoch
5. bei meinem gewünschten Gewicht in der Tasse stoppe ich die Extraktion

Mein gewünschtes Gewicht nach der Extraktion ist immer ca. 1:2 (In=18, out=36), hier mit einer Zeit von ca. 35s. Der Espresso schmeckt sehr gut, ist balanciert und hat einen guten Nachgeschmack. Für Nuancen ist meine Palette nicht gut genug, aber teilweise erahne ich Dinge. Auf jeden Fall schmecken die Bohnen besser als vorher mit 1:2 in 25s.

Mit der Flusskontrolle sollte man (so habe ich es verstanden) nicht mehr auf genaue Zeiten und Gewichtsangaben verlassen, da durch die Extraktion individuell gesteuert wird. Nun frage ich mich jedoch, wie ich neue Bohnen einstellen sollte. Normalweise würde ich die Basis 1:2 in 25s anpeilen und mich von da in die gewünschte Richtung bewegen. Meine Frage an die Community ist also:

Wie stellt ihr neue Bohnen mit Flow Control ein?
Beste Grüße

 

Ich nutze das Flow Control Kit an der Profitec 700. Stelle die Bohnen meist mit einer festen Flussrate von ca. 7ml/s ein. Wenn die Extraktion dann gut passt, spiele ich nach Bedarf und je nach Bohne mit dem Profil. Ggf. verstelle ich, wenn ich ein gutes Profil gefunden habe, die Mühle nochmal minimal. So hat es sich gut bewährt. Meine Extraktionen sind auch oft ca. 35sek., auch bei dunkleren Röstungen.

 

Das ist völlig normal, bzw. ist bei mir ähnlich. Die Pumpe limitiert irgendwann die Flussmenge und bei 7ml/s hättest du nach 25s ja bereits 175ml in der Tasse und das wäre jenseits von "Espresso".
An deiner Stelle würde nochmal den Fluss bei 1/8 und 1/16 Öffnung messen und notieren.
Aus meiner Erfahrung ist das der Bereich, der für die Steuerung des Fluss relevant ist, denn selbst bei 3ml/s würde kein "Espresso" mehr rauskommen.
Mit der 1/4 Stellung kann man lediglich die Befeuchtung und den Druckaufbau etwas reduzieren...

Irgendwann hat mein eine "bewährte" Arbeitsweise die zum eigenen Geschmack passt. Damit starte ich dann. Ansonsten versuche ich auch schon beim ersten Bezug mit "falschem" Mahlgrad oder "falscher" Dosis auf den Flow zu reagieren. Wenn der Kaffee durchschießt dann drehe ich das FC fast zu um die Zeit zu verlängern. Wenn der Puck "verstopft" dann schließe ich den Flow komplett damit sich der Druck im Puck abbauen kann und der Fluss startet. Aber das sind nur meine Maßnahmen...