ECM Synchronika - neue Maschine?

So ist das mit dem Meinungen: Erstens finde ich die Manometer super und zweitens habe ich recht!

Der zwei-Liter-Kessel ist schon eine Ansage, werde sie wohl erst im Mai betatschen können. Aber das Datenblatt klingt gut. Und für ECM preislich im Rahmen...

 

Wunderschöne Maschine

Aber:

2500€ ist im Rahmen für ECM?

 

Wer nimmt schon Kontakt zum Hersteller seiner Espressomaschine auf, nur weil im etwas nicht so gefällt? Ich habe mich z.B. bei Rancilio auch nicht beschwert, als bei meiner Maschine das Chrom an der Plastikblende der Brühgruppe abgeblättert ist, und das Teil früher nicht aus Plastik war.

Ich finde es nur schade, dass ein (für mich) wesentliches Feature beim DB, nämlich Strom zu sparen wenn man gerade keine Milch aufschäumen muss, hier so umständlich zu handhaben ist.

Ansonsten finde ich die Maschine jedoch sehr gelungen. Die Manometer sind oben angebracht, da wo sie meiner Meinung nach am besten aufgehoben sind. Das PID ist optisch sehr zurückhaltend in der Maschine integriert und das pulverbeschichtete Chassis in Anthrazit ist auch mal was anderes bei den Chromwürfeln. Bin mal gespannt wie das Teil in Natura aussieht.

 

Also kann ich bei der Profitec Pro 700 nicht bestätigen. Ich habe heute 2x ohne Probleme eine große Tasse (200-250 ml) Heisswasser bezogen. 10 Sek. später war der Kessel wieder bei 124 Grad und der Druck wieder da.

 

Also wenn es Dir nur um die Hebel geht - die kann man auch tauschen:



Die Frage ist dann nur, wenn man die Hebel neu kauft, ob man dann nicht noch den Rest drauf bezahlt und sich dann die Synchronika anstelle der Profitec holt.

 

Bei meiner Vivaldi DB kommt das Heißwasser auch aus dem Dampfboiler. Der Dampf wird oben am Kesser abgegriffen und das Wasser unten.
Habe es noch nie geschafft, soviel Wasser abzuzapfen, dass sie nicht mehr genug Dampf hatte. Da ich die Maschine selten so lange an habe, dass die Tassen auf der Ablage richtig heiß werden, nutze ich das Heißwasser sehr intensiv, um die Tassen vorzuwärmen . 2 Lattetassen sind dann schon mal 500ml. Da merkt man nichts von, da sofort nachgeheizt wird. Die Wasserentnahme aus dem Dampfboiler ergibt ja auch technisch Sinn. Bei ausschließlichem Dampfbezug, würde selbst bei gefiltertem Wasser die Kalkkonzentration auf Dauer extrem ansteigen, weil immer kalkhaltiges Wasser nachfließt und der Kalk beim Verdunsten im Wasser verbleibt. So wird das Wasser immer schön ausgetauscht.

 

Hier nochmals das Bild, hatte scheinbar nicht funktioniert:



Und noch eine kleine Korrektur: Nach dem Bezug von Heisswasser dauert es nicht 10 Sek. (da war wohl der Wunsch Vater des Gedanken...) sondern ca. 1 Minute. Was für mich aber auch noch super vertretbar ist, wollte es nur korrekt darstellen.

Habe neulich 2 Milchkännchen mit heißem Wasser gefüllt und innerhalb 1 Minute war der Druck wieder da und die Temperatur auf 124ºC.

 

Bitte was?

Je mehr Durchsatz, je mehr Kalk - ganz einfaches Prinzip. Wenn Du täglich nen Liter Heißwasser durch die Maschine beziehst, dann wird der Boiler schneller verkalken als bei reinem Dampfbezug.

 

Das halte ich für ein Gerücht, sofern das Wasser nicht bereits mit Ca- und Mg-Ionen gesättigt ist.

Für die Verkalkung ist erst mal die Konzentration der im Wasser gelösten Ca- und Mg-Ionen verantwortlich. (Ich nenne sie der Einfachheit halber im weiteren Kalkionen, wobei das fachlich sicher nicht korrekt ist)
niedrige Konzentration = wenig Verkalkungsneigung; hohe Konzentration = starke Verkalkungsneigung.

Bei geringer Konzentration ist die Ausfällneigung so gering, dass die Kalkionen größtenteils mit dem Wasser wieder ausgespült werden und im Tee oder Kaffee landen.

Bei Verdampfen des Wassers, werden die Ionen aber nicht mit verdampft, sondern bleiben im Wasser gelöst. Wenn ich immer weiter Wasser nachführe, welches Kalk-Ionen enthält, wird im Wasser die Konzentration zwangsläufig ansteigen, was zu einer erhöhten Verkalkung führt.

Diesen Effekt kann man übrigens prima beim toten Meer erkennen. Da wird ständig neues salzhaltiges Wasser nachgeführt und durch die Verdunstung sammelt es sich im verbleibenden Wasser, wo die Konzentration inzwischen so hoch ist, dass das Salz auskristallisiert.

Nicht umsonst, geben die Hersteller von verstellbaren Wasserfiltern mit Blenderfunktion für dampferzeugende Geräte geringere Verblendungsraten und somit höhere Ausfilterungsgrade vor.

Du kannst das auch im Kochtopf selber testen:

Nimm 2 identische neue Töpfe und 200l kalkhaltiges Leitungswasser.
100l lässt Du durch kontinuierliches Nachfüllen in Topf 1 komplett verdampfen
die anderen 100l erhitzt Du in Topf 2 und schüttest das Wasser, sobald es kocht weg.

Nun vergleichst Du die Verkalkung im Inneren beider Töpfe.

 

Der Kalkausfall ist abhängig von der Temperatur und beginnt deutlich eher als bei den immer oft zitierten 60°C. Der Anstieg des Kalkausfalls mit steigender Wassertemperatur ist exponentiell. Wie hoch wird das Wasser im Dampfboiler erhitzt, wenn Du Heißwasser beziehst?

 

Unvollständig ist, rein wissenschaftlich betrachtet, ja das gleiche wie falsch, doch halbe Wahrheiten sind bekanntlich auch Wahrheiten. Von daher möchte ich an der Stelle gar nicht widersprechen.
Das ändert aber nichts daran, dass neben der Temperatur die Konzentration der Ionen eine entscheidende Rolle spielt. Und jeder Verdunstungsprozess erhöht die Konzentration.
Ich musste noch nie einen Kochtopf entkalken, doch häufig schon Dampfboiler.

 

Ich hatte letztes Wochenende auf dem Mannheimer Maimarkt die Gelegenheit, mir die Synchronika mal anzuschauen, allerdings leider nur sehr oberflächlich.

Aber das was ich gesehen habe, muss ich sagen, hat mir gar nicht gefallen... Das Design der Manometer ist sicherlich Geschmackssache, auf mich wirkten sie aber von der Verarbeitung her nicht sehr hochwertig. Ebenso der Dampf- und Heißwasserhahn. Das hat mich ehrlich gesagt doch sehr überrascht, da sie auf den Bildern schön aussieht, man von ECM eigentlich nur gutes gewohnt ist und sie mit 2.7K€ auch kein Schnäppchen ist.

Auch das pulverbeschichtete Chassis gefiel mir nicht, so wie das PID Display, das wirklich sehr billig wirkte. Lediglich, dass der Ausgang zur Dampflanze (ist das das Ventil?) angeschrägt ist, hat mich angesprochen.

Also ich hatte mehr erwartet, muss ich ehrlich sagen...

 

Wundere mich auch wenn ich lese daß Du die Pro 700 hast quasi den Cousin, kann mir kaum vorstellen daß ECM für die Hauptmarke billigere Teile verwenden soll, als für die Budgetmarke. Der Rest ist wohl Geschmackssache. Beim PID würde ich auch fast davon ausgehen es ist das gleiche wie das Deiner Maschine nur optisch anders (und imho deutlich besser) präsentiert.

 

Welche der beiden war noch mal die "Budgetmarke"?

 

Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet.
Wirklich negativ überrascht hat mich vor allem die Abdeckung bzw. Fassung des PIDs.

EDIT:
Ich bin auch kein Profi und habe nur sehr wenige Maschinen live gesehen. Es ist also eine rein subjektive Kritik, "Profis" sehen das vielleicht anders als ich. ECM sind ja keine Anfänger, die werden schon wissen, was sie da verbauen und verkaufen.

 

Hmm...soweit ich weiß ist das ECM Logo magnetisch und kann über das PID Display gesetzt werden um es zu verdecken.

 

Das mit den Magnetischen ECM Logo hast du sicher in dem Video gesehen. Das war glaube ich aber ein Prototyp. Das LOgo sitzt jetzt rechts und der PID links und ist wie bei der Mühle halt nur in Silbergrau.

 

Habs gefunden:
"Zeitlos: ECM Logo ist magnetisch und abnehmbar. So kann das Display des PID verdeckt werden".
Quelle: http://www.mobacoffee.de/ECM-Synchronika-Dual-PID-Wassertank-Festwasser-Rota-86274

Scheint nicht nur im Prototyp so zu sein. Man kann das Logo hinpappen wo man will.

 

@steffen2312 : du hast die syncronika zuhause? Kannst du erste Erfahrungen schreiben? Wie ist dein Eindruck? Wie sind die aufheizzeiten? Pros und cons?

Grüße Tobias