Eigenbau Milchschäumer auf Boiler-Basis

So richtig scheinst du dich mit deinem Vorhaben nicht beschäftigt zu haben.
DU weißt am besten welche Abmessungen der Kessel haben darf.
Der Platz in einer Maschine ist sehr beschränkt, daher ist das Vorhaben ambitioniert, es wird auch nicht jeder der wenigen auf dem Markt erhältlichen Kessel passen.

Ist dir bewusst wie ein Dampfkessel funktioniert, wie die Temperatur und der Wasserstand geregelt werden?
Dann würden sich einige Fragen erübrigen.

Ist dir bewusst dass du mit Kosten von um die 500€ rechnen musst?
Rohrleitungen, Kabel und Schalter wirst du selbst anfertigen müssen, einige Metallarbeiten am Gehäuse sind sicher nicht zu vermeiden.
Die Elektrik der Quickmill muss angepasst werden.

 

Das Forum ist voll mit dem was du wissen willst.
Du musst es nur lesen.

 

Der kleinste Kessel ist wahrscheinlich der der Pro 300, das ist richtig.
Er ist aber vermutlich vom Umfang zu groß, kostentechnisch bist du damit auch ganz weit vorne (200-300€)
Andere Kessel sind zwar schmaler, dafür höher und passen daher vielleicht nicht.

Folgende Teile benötigst du außerdem noch (geschätzte Preise)

Heizung 30-50€
Sicherheitsthermostat(e) 2x10€
Sicherheitsventil 30€
Entlüftungsventil 10€
Diverse Rohre (selbst anfertigen) und Fittings 20-30€
Einen Niveauregler 60-80€
Niveausonde 15€
Magnetventil zur Kesselfüllung oder eine zweite Pumpe. 35 oder 20€
Kabel, Crimpverbinder, Stecker und Schalter 20€
Magnetventil zur Dampflanze 20€

 

Der 600 ml-Dampfkessel aus der Lelit PL60PLUST kostet irgendwas um und bei 140 Euro.

 

Zum Pro 300 Kessel passt die Gicar Box der Pro 300 für die Niveauregelung natürlich perfekt, die hat gleich auch ein Relais für die Heizung eingebaut. Ob die aber bezgl. Platz und Kosten passt weiß ich nicht.

 

Die Gicarbox der PL60 steuert nur den Dampfkessel, der andere ist die ganz normale, PID-gesteuerte 58er Lelit-Gruppe. Die Box ist aber möglicherweise an den Magnetsensor im Wassertank gekoppelt, bin mir da nicht sicher. Möglich, dass der Sensor nur das Piepen auslöst und nicht über die Box die Maschine stoppt.

SSR gibt es m.W. nicht, Pressostat ja, und die üblichen Ventile mit krassen Drücken (Unter 2 bar passiert nicht viel)

 

Eine elektronische Schaltung misst den Strom, der durch die Niveausonde "abgezogen" wird.

Weil nämlich, wenn die an sich elektrisch isolierte Niveausonde (also der dünner Draht) mit dem Wasser in Berührung kommt, ein elektrischer Kreis geschlossen wird und ein Strom von der Schaltung aus durchs Kabel, durch die Niveausonde, durchs Wasser in die Kesselwand fließt. Wenn die Niveausonde "in der Luft" hängt, fließt kein Strom, weil das Wasser fehlt.

Jetzt muss nur noch hinten dran ein Relais, dass bei "kein Strom fließt nicht" eine Pumpe einschaltet und bei "Strom fließt" die Pumpe abschaltet. Zzgl. ein kleines bissle Trickserei, dass die Pumpe nicht sofort an- oder ausgeht, sondern etwas zeitverzögert. Sonst würde die dauernd starten - deshalb bastelt man sich eine Hysterese.

Ja, das kann der Pressostatschalter. Er altert halt durch die Belastung, so dass man ihn nach zig Jahren mal austauschen muss.

 

Bei der Pro 300 bedient der Presostat ein klassisches Relais (kein SSR), welches die Kesselheizung schaltet. Ob damit die Kontakte am Presostat geschont werden sollen, oder es um Zusatzfunktionen geht wie zum Beispiel die Heizung bei zu wenig Wasser in Kessel oder Tank abzuschalten oder ganz was anderes weiß ich leider nicht.