Eigenbau-Trommelröster: RSTR

Diskutiere Eigenbau-Trommelröster: RSTR im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Guten Abend, nach 3 Monaten intensiver Bastelei konnte ich nun endlich meinen Eigenbau ausprobieren. Angelehnt ist das Teil an die Kleinröster...

  1. #1 dan dyse, 31.01.2021
    dan dyse

    dan dyse Mitglied

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    Guten Abend,

    nach 3 Monaten intensiver Bastelei konnte ich nun endlich meinen Eigenbau ausprobieren. Angelehnt ist das Teil an die Kleinröster auf dem Markt (Huky, Biene, Cormorant, Bullet, usw.), habe mir viel abgeschaut, aber noch nie einen anderen in der Hand gehabt, geschweige denn live gesehen. Entsprechend groß die Spannung, ob das ganze überhaupt funktioniert. o_O

    Ich habe bisher nur mit einer modifizierten Popcornmaschine hantiert, meiner Meinung nach auch brauchbare Röstungen damit hinbekommen, aber die eingeschränkten Möglichkeiten hinsichtlich Batchgröße und geringe Einflussnahme auf die Röstkurve haben mich zunehmend genervt.

    Ziel war es, ein Gerät mit folgenden Bedingungen zu bauen:
    - Batchgröße von 200-500g
    - Hitze vom heimischen Gasherd, vielleicht elektrisch, auf jeden Fall innenraumtauglich
    - Steuerbarkeit von Motordrehzahl und Abluft
    - Anschluss an Artisan
    - möglichst simple Konstruktion

    Es gab eine Reihe Punkte, die mir an anderen Röstern aufgefallen sind, die ich unbedingt vermeiden wollte. Das weiß ich gar nicht mehr so genau, vielleicht hat mir das auch andere Probleme eingehandelt, von denen ich noch gar nichts weiß ... ;)

    Grobe Info zusammengefasst:
    - Antrieb über Riemen, Drehzahl stufenlos regelbar
    - Trommel aus 2mm Baustahl, alles andere fast alles Edelstahl
    - maximal gehen 600g (bisher nur "trocken" getestet)
    - ET und BT mit 2mm Thermocouples + Phidgets für Artisan
    - Full-Size Sample Spoon
    - Abluft mit Chaffcollector, stufenlos regelbar

    Nun zu meinem eigentlichen Anliegen ... habe quasi keine Erfahrung mit Artisan, mein dritter Durchlauf und erster "richtiger" Testlauf sieht dort folgend aus:

    Bildschirmfoto 2021-01-31 um 19.17.25.png

    Als Bohnen hatte ich Robusta aus Indonesien, ziemlich große Bohnen. Ich war schon etwas unruhig, weil der FC lange auf sich warten ließ, dann ging aber alles ganz schnell. Es sieht zwar nicht schlecht aus, zufrieden bin ich trotzdem nicht:

    IMG_5462.jpg

    Was meint ihr, sollte der Bereich zwischen TP und FC nicht deutlich kürzer sein? Sollte ich dort mehr Power geben und dann beim FC entsprechend zurückfahren, um die letzte Phase in die Länge zu ziehen?

    Auf den "Füllen"-Button habe ich zu spät geklickt. Wann markiere ich eigentlich "Trocken"? Bei 150°C BT habe ich die Abluft erhöht (sieht man an der ET-Kurve), um den Chaff zuverlässiger abzusaugen. Musste darauf die Flamme etwas erhöhen, damit ET nicht noch weiter sinkt. Die kleinen Wackler in den Kurven sind übrigens genau die Zeitpunkte, an denen ich den Sample-Spoon gezogen habe ... scheint also wirklich empfindlich zu sein. ;)

    Und hier noch zwei Bilder vom Eigenbau.
    Viele Grüße!
     

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  2. 'Ingo

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    Tolle Arbeit, Respekt.

    Erster Gedanke, zu wenig Luftströmung und zu heisse Trommel, dir fehlt Konvektion.
    ET unter BT fallen zu lassen ist nicht gut, dennoch gehen dir die Bohnen fast durch....die Trommel ist zu heiß denke ich.

    Wenn du das mit der Konvektion verbesserst hast, läßt sich deine Röstung auch vor dem First Crack etwas bremsen um danach die BT etwas flacher steigen zu lassen.




    Ich nutze ja die Röstbiene, der ersten Version fehlte der Anteil Konvektion und durch meinen Umbau auf Abzug und Chaffkollektor, verbesserte sich das um Welten.
    Bei Prenzler entstand dann ja die Version mit Abluft und Chaffkollektor....
     
  3. #3 dan dyse, 01.02.2021
    dan dyse

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    Danke Ingo, daran hatte ich auch schon gedacht. Allerdings: Huky, Biene und Cormorant "pumpen" die Luft auch ab und saugen quasi Frischluft über die Flamme an - ohne sie unterwegs nochmal extra aufzuheizen, oder? Bei dem Test hatte ich den Apparat maximal dicht über das Kochfeld gestellt, werde mal probieren, den Abstand zu erhöhen: mehr Raum, um Luft anzuwärmen. Aber vielleicht hatte ich die Abluft auch einfach zu stark eingestellt? Chaff hat er auf jeden Fall gut gesammelt:

    IMG_5463.jpg

    Meine Konstruktion für Abluft und Chaffcollector ist im Grunde ein Zyklon in Flachbauweise (Thien). Sie besteht aus 3 Springformen, oben ist ein 12V-Papst-Lüfter drin, der mehr als ausreichend Betrieb macht. Die Anschlüsse für In & Out und der Ansaugtrichter sind aus hitzebeständigem Filament (3d-Druck). Oben ist trotzdem noch ein Grillthermometer, nur zur Sicherheit. ;)

    IMG_5464.jpg IMG_5465.jpg IMG_5466.jpg
     
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  4. #4 'Ingo, 01.02.2021
    Zuletzt bearbeitet: 01.02.2021
    'Ingo

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    Die Röstbiene brennt von unten die Trommel an und die Luft die rundherum eingesogen wird, erhitzt sich mehr oder weniger.
    Aber eigentlich ist das schlecht gemacht. Besser wäre es die Trommel nur moderat auf eine geeignete Temperatur zu bringen und den Rest über gut steuerbare heisse Luft zu regeln.

    Quasi die Luft durch einen erhitzten Luftwärmetauscher zu ziehen, der mehr oder weniger von der Gasflamme aufgeheizt wird.

    Ich habe meine Biene bereits im ersten Jahr umgebaut weil das offene Prinzip nichts taugt.
    Die Seiten und hinten sind komplett geschlossen (hinten verstellbar für Zumischung Frischluft), vorne ist es offen.

    Die Luft muss bei mir vorne eintreten (oder von unter der Flamme hochgezogen werden), über die Flamme und heisse Trommel ziehen um dann hinten eingesogen zu werden.

    Zur Kühlung.
    Ja interessant gemacht. Ich ziehe über ein kräftiges Radialgebläse Luft durch ein Edelstahlnudelsieb.
    Kühlung in <30 oder 20sec auf <35°C

    Zwar schon alt und ich habe danach noch einiges an der erzwungenen Abluft geändert, hier ein paar Bilder
    Röstbiene
     

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  5. cbr-ps

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    Die Kurve sieht insgesamt sehr seltsam aus.
    ROR fällt sehr schnell und stagniert dann auf niedrigem Level. Das sollte zumindest nach Scott Roa flacher kontinuierlich fallen.
    Die Zeit erscheint mir sehr lang.
    FC bei 231°C erscheint mir sehr hoch, den habe ich i.d.R. zwischen 180-185°C. Dazu passt auch das dunkle Bohnenbild, bei Drop so nah am FC würde ich das heller erwarten.
    Bist du dir sicher, dass Du den FC richtig erkannt hast?
    Ist die Position des BT Sensors richtig gewählt, misst Du da wirklich BT?
     
  6. #6 dan dyse, 01.02.2021
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    Das wäre wohl die optimale Variante, aber nicht ohne großen Konstruktionsaufwand machbar.


    Klingt logisch, werde mal versuchen hinten & Seiten abzudichten.

    Eine Bohnenkühlung habe ich natürlich auch noch - auch ganz simpel aus 2 Springformen gebaut.
    Das abgebildete 3-etagige ist bei mir die "Luftpumpe" mit Chaffseperator. :)

    Oder ist Luftansaugung und Kühlung bei dir der gleiche Propeller (wie beim Huky)?
     
  7. #7 dan dyse, 01.02.2021
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    Ich bin auch etwas überrascht über die hohen Temperaturen und trotzdem späten FC. Ich kann mich aber erinnern, dass sich die Robusta auch mit der Popcornmaschine "anders" verhalten haben. Werde mal kleinere Arabica-Bohnen nehmen.

    Und ja, ich bin hinsichtlich der Sensoren absolut sicher: BT (links unten auf dem Bild, die Trommel dreht im Uhrzeigersinn) ist ab 150g Batch mittendrin (bei voller Drehzahl). Rechts oben ist ET, bis 600g Inhalt auch sicher freistehend in der Trommel. Das Innenleben der Trommel und die Positionierung der Sensoren hat am meisten Zeit in Anspruch genommen - mit transparenter Front bei verschiedenen Drehzahlen und Batchgrößen solange gefeilt, bis es passte.

    IMG_5467.jpg
     
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  8. Piezo

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    Also über 230Grad für den FC ist definitv falsch. Ich habe schon sehr viele Bohnen und auch verschiedene Röster durch und der übliche Rahmen ist zwischen 185 und 195 Grad (Start of FC).
    Hast du vielleicht ein Erdungsproblem, d.h. evtl. Sensoren, welche nicht von der Erde abgekoppelt sind und dann via Erde zu einer Falschinformation führen?
     
  9. #9 dan dyse, 01.02.2021
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    Gute Frage! Gehäuse ist natürlich komplett geerdet (Schutzkontakt Netzanschluss), also auch die Front, in der die Sensoren eingeschraubt sind. Bei Raumtemperatur zeigen sie auch normale Werte an. Aber ich werde mal prüfen, ob das Phidgets die gleichen Werte wie ein parallel angeschlossenes Messgerät (GM1312) anzeigt.

    Hier übrigens noch ein Bild der Front von innen - die beiden Thermocouples sind 50mm lang und 2mm dick.
     

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  10. 'Ingo

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    Bei mir kommt der 1rst Crack auf dem 5kg Oz bei ca. 201-204°C und bei der Röstbiene bei 198-201°C
    Ich verwende 1,5mm Thermoelemente bei der Röstbiene, 3mm beim 5kg Trommelröster.

    Ich frage mich immer wie man bei 180-185° in den Crack laufen kann?
    185-195° kann ich ja noch mit leben, aber 180°C?
    Dann kenne ich nur bei Verwendung von 6mm Fühlern, die dann auch noch ungünstig platziert und von der Trommelwand beeinflusst werden.
    Ich kenne die Röster dazu nicht, meine auch beim Giesen ist die Temperatur zum Crack niedriger, würde es gerne verstehen wollen.
     
  11. #11 Yoku-San, 01.02.2021
    Yoku-San

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    Bei mir mit 1mm K-Type kommt FC zwischen 205-210C.
    Du kannst im Nachhinein den Füllpunkt noch verändern, in dem du während der Röstung oder danach mit rechter Maustaste an einer früheren Stelle auf den Graph klickst und Füllen klickst. Das funktioniert so genauso für Drop etc. Du könntest auch mal die unterschiedlichen Filter für die ROR Kurve ausprobieren, da kann man einiges verändern, um einen besseren visuellen Eindruck zu bekommen. Eventuell kann Dir jemand von den sehr erfahrenen Artisan Nutzern ja seine Einstellungen exportieren und Du sie dann für deine Zwecke modifizieren.
     
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  12. #12 dan dyse, 01.02.2021
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    Danke dir - habe schon ein wenig rumgeklickt. "Trocken" ist wohl automatisch (zumindest die Standardeinstellung) bei 150°C BT, dann Maillard bis zum FC. Werde mich mal belesen ...
     
  13. 'Ingo

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    Wenn die letzte Bohne ihr grün verloren hat und gelb geworden ist, dann den Punkt setzen
     
  14. Piezo

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    Soviel die Theorie :D:D
     
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  15. cbr-ps

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    Das liegt auch im Bereich dessen, was Scott Roa propagiert und ist sehr weit von den oben gezeigten 230° entfernt.

    Eine gewisse Varianz ergibt sich sicher durch den Röster und die verwendeten Fühler und deren Position. Zudem verhalten sich Bohnen unterschiedlich. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die die Fülltemperatur und daraus resultierende Bohnenentwicklung eine Rolle spielt. Die oben erscheint mir ebenfalls sehr hoch mit 230°C.
    Warum liegen da eigentlich BT und ET knapp 10°C auseinander?
     
  16. #16 dan dyse, 02.02.2021
    dan dyse

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    Weil BT viel dichter an der Trommel positioniert ist als ET. Das ist aber bei vielen Geräten so und sicher nicht tragisch. Aber es spricht auch für Ingos Vermutung, dass die Trommel zu starkt aufgeheizt ist, was am Ende zu der hohen Endtemperatur insgesamt führt. Ich werde den Luftstrom ändern und die Flamme nicht so direkt an die Trommel lassen.

    Und zum Thema "trocken" und "letzte Bohne gelb": das ist ein wenig Ermessensspielraum, gelb ist nicht gleich gelb, wann wird es bräunlich, die Robusta in meinem Testlauf sind auch im Sack schon sehr gelb im Vergleich zu anderen Bohnen. Da sich der Zeitpunkt auf alle Phasen auswirkt, kann man damit prima am Ende seine Development-% Wert "schönen" ... ist von natur aus also alles eher ungenau, aber auch nicht schlimm finde ich. Artisan setzt den Punkt bei einer bestimmten Temperatur (Standard 150°C, kann man ja einstellen) und fixiert es damit - was soll es sonst auch tun, kennt weder die Bohnen, Farbe, Feuchtigkeitsgehalt ... passt schon.

    Aber 230°C ist viel zu viel, da habt ihr recht. :(
     
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  17. #17 Piezo, 02.02.2021
    Zuletzt bearbeitet: 02.02.2021
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    Ich sehe den DryPoint auch nicht so eng. Ich nehme ihn auch eher geruchsmässig wahr, als rein optisch.
    Der Zeitpunkt wirkt sich nicht auf alle Phasen aus. Die Development Phase beginnt mit dem First Crack und die während der Phase angezeiten Prozentwerte ziehen die Dauer ab 1th Crack zur jeweiligen Gesamtdauer in Beziehung (kann auch gar nicht ander sein).
    Schönes Feature am bestätigten DryPoint ist der anviesierte, angezeigte Zeitpunkt des First Cracks. Damit lässt sich prima auf den geplanten Zeitpunkt einregeln ...
     
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  18. 'Ingo

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    Ja stimmt, Geruch ist besser wie Optik.
    Ich kann bei mir leichter schauen als riechen und für mich ist dry eher sekundär.
     
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  19. #19 dan dyse, 08.02.2021
    dan dyse

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    Moin,

    nachdem ich nun den Luftstrom optimiert habe (kommt an der Flamme nicht mehr vorbei) und die Stärke der Abluft kontrolliert (sie war viel zu stark), konnte ich fast entspannt mehrere Tests fahren: funktioniert sehr fein, bin sehr zufrieden. :D
    Danke nochmal @'Ingo - deine Vermutungen waren scheinbar goldrichtig!

    Bisher konnte ich 220g Batches eines Columbianers (washed) rösten, einmal 300g und einmal 150g. Beide Größen mit maximaler Drehzahl (ca. 60 pro Minute). Noch mehr Ladung werde ich das nächste mal testen. Wie zu erwarten war der TP beim etwas größeren Batch einiges tiefer. Habe versucht, nicht zu viel Hitze ins System zu geben, aber genug, um BT anfangs kräftig steigen zu lassen. Bis zum TP schalte ich die Flamme ganz aus - ich glaube das ist mit "Soak" gemeint. Gebe dann wieder Vollgas und erhöhe auch die Luftzufuhr. Interessanterweise pegelt es sich so fast selbständig ein. Ab FC dann nur noch soviel Feuer, dass ET nicht sinkt, Abluft auf Maximum. Am Ende keine Spur von Tipping, Scorching oder Craters. Macht Spaß, jetzt muss es bloß noch schmecken. ;)

    IMG_5484.jpg

    Und hier die Kurven dazu. Die Sensoren sind wirklich empfindlich, Probenzieher sind meist deutlich am ET sichtbar. Ist auch irgendwie klar. Vielleicht probiere ich doch mal dickere Couples ...

    col finca insula 150g.png col finca insula 220g.png

    Falls jemand den RSTR nachbauen möchte ... habe vor, Pläne, Vorlagen und Teileliste usw. frei verfügbar zu machen. :)
    Sicher gibt es Möglichkeiten zur Optimierung und Erweiterung. Hatte aber von Anfang an auf einfache Bauweise und leicht beschaffbare Teile geachtet. Für die Trommel und die Front bedarf es natürlich ein wenig Metallbearbeitung - aber auch da könnte ich helfen, falls Interesse besteht.

    Danke für die Tipps!
     
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  20. #20 Yoku-San, 08.02.2021
    Yoku-San

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    Ich würde nicht dickere Thermocouples benutzen, nur um eine schönere Kurve zu bekommen. Dafür sind die Werte dann verzögert.

    Du kannst mal "Überabtastung" aktivieren bei 2 Sekunden Sampling Time, und die verschiedenen Filtereinstellungen bei Kurvenoptionen ausprobieren. Das kann schon zu visuell ansprechenderen Graphen führen.
     
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Eigenbau-Trommelröster: RSTR

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