Eigener Kaffee-Extrakt zur Kaffee-Zubereitung

Diskutiere Eigener Kaffee-Extrakt zur Kaffee-Zubereitung im Brühkaffee Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo ihr, von Moincoffee und Cometeer inspiriert und vom Alltag gebeutelt habe ich folgende Vision, von der ich euch berichten möchte:...

  1. #1 Kornickel, 27.06.2022
    Kornickel

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    Hallo ihr,

    von Moincoffee und Cometeer inspiriert und vom Alltag gebeutelt habe ich folgende Vision, von der ich euch berichten möchte:

    Hintergrund:
    Im Büro gibt es für uns drei Möglichkeiten, Kaffee zuzubereiten:
    1. Jura Vollautomat → Mangels Interesse der Nutzer wird die Maschine mit günstigem P**ny-Kaffee betrieben und augenscheinlich nur alle Schaltjahre gereinigt. Der Kaffee schmeckt entsprechend muffig und nach Plastik. Die Kollegen überdecken den Geschmack mit entsprechender Menge Milch.
    2. Senseo → mag ich nicht
    3. Kapselmaschine → mag ich nicht
    Dennoch brauche ich über den Tag verteilt meine zwei Tassen Kaffee - morgens beim Mails lesen und Nachmittags zum Überbrücken des Mittagstiefs.

    Mein Gedanke:
    Wenn es Moinkaffee und Cometeer schaffen, reinen Kaffee-Extrakt zu erzeugen, mit dem man angeblich erstklassigen Kaffee on-the-fly erzeugen kann, dann sollte das mit meinen Haushaltmittelchen (Siebträger und Aeropress) doch auch irgendwie möglich sein, ein akzeptables Kaffee-Erlebnis für meinen Arbeitsalltag zu erzeugen. Auch nach dem Prinzip:
    1. Extrakt für zwei Kaffees am Vorabend herstellen
    2. Extrakt relativ schnell kühlen bzw. einfrieren
    3. am Folgetag mit ins Geschäft nehmen
    4. über den Tag verteilt zwei Tassen Kaffee aus diesem Extrakt herstellen (durch simples Aufgießen von heißem Wasser - quasi ein abgewandelter Americano)
    *ich weiß - es gäbe noch die Alternative, frisch aufgebrühten Kaffee in einer Thermosflasche mitzunehmen. Aber wo bliebe da der Ingenieursgeist? :)

    Vorgehen:
    Ich möchte versuchen, aus meinem Filterkaffee (100% Arabica, Kaffeesack "Schwarzwaldtanne") mit der Siebträgermaschine ein Extrakt von ähnlicher Konzentration wie die Cometeer-Kapseln zu brauen. Die Fines filtere ich anschließend mit der Aeropress raus (zwei Filterpapiere, um auf Nummer sicher zu gehen) und kühle das Resultat im Anschluss im normalen Gefrierschrank auf ca. 0 °C herunter, um zu verhindern, dass Aromen sich verflüchtigen.

    Benchmark & Randbedingungen:
    • Die Cometeer-Kapseln haben einen Inhalt von 26g für eine gebrühte Tasse von ca. 200 ml
    • für eine 200 ml Tasse nutze ich von meinem Filterkaffee ca. 16 g gemahlenen Kaffee
    Ergo - ich stelle den Mahlgrad initial so ein, dass ich in etwa 20 sek, ca. 28 g Extrakt erhalte (ich gehe davon aus, dass durch das Filtern in der Aeropress etwas Verlust haben werde). Von diesem Mahlgrad bewege ich mich dann je nach Resultat nach oben oder nach unten.

    Ergebnis:
    Das erste Ergebnis war bereits recht schmackhaft. Ich habe den Extrakt allerdings nach ca. 10 Minuten Kühldauer bereits aufgebrüht. Geduld ist nicht meine Stärke :) Es hatte ca. 0 °C und war noch nicht gefroren. Nach dem Aufbrühen und Probieren war ich erstaunt, wie viel von dem Filterkaffee-Charakter doch noch erkennbar war. Der Körper war nicht so präsent wie beim frisch aufgebrühten Kaffee und die rauchigen Noten waren deutlich intensiver, aber im Vergleich zum Kaffee aus der Jura ist es eine geschmackliche Verbesserung um 200%.

    Next Steps:
    Felderprobung - im nächsten Schritt möchte ich zwei Extrakte in einer 50 ml Squeeze Flasche am Vorabend gefrieren und am nächsten Morgen mit zur Arbeit nehmen. Die Flasche stelle ich dort in den Kühlschrank und bereite mir einmal morgens und einmal am Nachmittag einen Kaffee zu. Ich bin gespannt, inwiefern sie sich geschmacklich von dem ersten Test unterscheiden.
    Unabhängig davon versuche ich, die Rauchnoten zu reduzieren und den Körper zu betonen - spiele dazu mit dem Mahlgrad bzw. mit der Bezugsdauer und der Bezugstemperatur.
     
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  2. #2 Saxaddict, 27.06.2022
    Saxaddict

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    OT: Die offensichtliche Lösung für das Problem wäre für mich Aeropress+Handmühle/(zu Hause gemahlen).

    Ich bin aber sehr gespannt was hier für Rezepte rauskommen!

    Vielleicht ließen sich entrechende Rezepte auch auf einen Kaffee-Sirup für Deserts anwenden, bei denen der Kaffee nicht eingekocht werden muss ...
     
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  3. #3 Knabberkram, 27.06.2022
    Knabberkram

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    Den Extrakt würd ich eher mit der Aeropress zubereiten anstatt ST.
    Man hat damit unzählige Stellmöglichkeiten, Geschmack und Stärke anzupassen incl. Zubereitungsmethoden.
    - Mahlgrade
    - Temperaturen
    - Brew Ratios
    - Bezugszeiten
    - Filterung (Stahlsieb, mit und ohne Papier, spezielle Papiersorten per Kreisschneider,...)
    Auch eigene Blends wären kein Problem.

    Extrakt nach dem Bezug direkt auf Eiswasser zum Abkühlen, dann abfüllen und kaltstellen (Kühlschrank sollte eigentlich ausreichen.)
     
  4. Silas

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    Was spricht dagegen, Kaffee zu mahlen und im Büro in der AP zu brühen? Und nein, der Aromenverlust hält sich in der kurzen Zeit völlig im Rahmen.
     
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  5. #5 silverhour, 27.06.2022
    silverhour

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    Ich verstehe den ganzen Aufriß mit Einfrieren und Hastenichtgesehen nicht. Ich würde einfach einen kräfitgen Cold-Brew aufsetzen, in einem kleinen Fläschen (Flachmann?) mit ins Büro nehmen und dort mit etwas Heißwasser aufgießen. Fertig.
     
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  6. #6 Gerwolf, 27.06.2022
    Gerwolf

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    Und wenn Du den Ingenieursgeist in der Flasche suchst? (Schönes Wortspiel;))
    Meine FLSK Edelstahl-Thermosflasche hält wirklich irre lange heiß!
     
Thema:

Eigener Kaffee-Extrakt zur Kaffee-Zubereitung

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