Ein Schubs in die richtige Richtung.... die 1688 Kaufberatung

Die Ergenisse werden umso konstanter, je konstanter Du arbeitest. Nach zwei Monaten das Handtuch zu werfen und das Heil in einer neuen Maschine zu suchen, halte ich für verfrüht. Ich denke, Du solltest noch ein bisschen Mühe investieren, bevor Du zur nächsten Maschine rennst, die auch nicht automatisch den perfekten Espesso produduziert.

 

Ich habe die kleine Quickmill und einen Dualboiler. Die Ergebnisse sind schon unterschiedlich, aber es ist nicht so, dass die DC immer den besseren Kaffee macht. Gerade bei dunklen Sorten hat die QM manchmal die Nase vorne.

Was für Kaffees verwendest du denn?

 

Sorry, ... DB und Festwasser mit Rota.
Für die paar Getränke, meinst Du nicht, Du übertreibst ein wenig ?
Ne E61 bei deinen paar Bezügen halte ich persönlich für völlig fehl am Platz.
Kauf dir einen schönen Einsteiger zweikreiser, von mir aus im Bundle mit Mühle und lerne konstante Bezüge und Milch aufschäumen.
Damit kann man klassische Espresso Mischungen beziehen und bei Bedarf wirst Du das auch ohne große Verluste schnell wieder los.
Bz10 oder Pratika sind wirklich ordentlich verarbeitet und dürften völlig ausreichend sein.
Aufheizzeit von rund 15 Minuten haben beide und sind somit auch ohne Zeit Vorwahl nutzbar.
Temperatur surfen ist da kein Problem mehr und Du hast die Möglichkeit am Mahlgrad, Mahlgut, tampern und so weiter zu arbeiten.
Ich hoffe, Du arbeitest derzeit auch ausschließlich mit dem 2er Sieb.

 

Also die kleinen Quickmill Thermoblockmaschinen halte ich für eine treffliche Startbasis auf dem Weg zum 'perfekten' Home-Barista, denn: diese Macchina ermöglicht es dem (ambitionierten) Espressionisten sehr weitgehenden Einfluss auf das Ergebnis in der Tasse zu nehmen – und sie gibt Dir stets eine unmittelbare Rückmeldung darauf, was Du als Barista gut oder weniger gut handhabst. Nicht die Maschine liefert von sich aus ungleiche Ergebnisse, sondern sie 'antwortet' mit den Ergebnissen auf das, was Du als ein elementarer Bestandteil der 'Gelingens-Kette' eingebracht hast…
Daran wird selbst eine von Dir so benannte, vermeintlich "richtige" (professionellere) Maschine eher kaum etwas ändern, solange Du nicht mit einem gewissen 'Spaß am Gerät' zu Werke gehst. Das ist in etwa vergleichbar mit dem vermeintlich besten Steinway-Flügel auf dem eine Melodie stets nur so 'gut' erklingt, wie sie der Pianist spielt…

Und mal am Rande: ist es wirklich erstrebenswert stets 'immer die Selben' (vermeintlich guten) Ergebnisse in der Tasse zu haben – entdecken wir nicht gerade auch durch so manchen vermeintlichen 'Fail-Shot' die eine oder andere positive Geschmacks-Überraschung oder eben eine den Erfahrungswert steigernde Lernkurve…?

Kurzum – ich schließe mich da gern meinen Vorpostern an und mag Dich ermuntern zunächst die wichtigen Teile der Kette, nämlich die Hand und die Ambitionen des angehenden Home-Baristas noch etwas zu 'professionalisieren'…

Nachsatz
Mit Verlaub, aber ein Vergleich mit einem vielleicht auch noch so gut gearbeiten mechanischen Chronometer hinkt gewaltig…

Gruß, Sebastiano
.

 

na denn HX, oder einen bezahlbaren DB... wegen Milchschaum.
mMn. in dieser Reihenfolge preislich:
- SAB Pratika (HX)
- Brewtus 4
- Pro300
- Xenia (HX)
- Lelit Bianca (E61 DB mit Paddle, meine erste Wahl, wenn ich meine R58 nicht hätte)
- Bezerra Matrix...
- ...etc, etc.

 

Sorry für die Festwasser Zugabe.

Ich habe mit der gaggia classic begonnen.
Das war ähnlich und eigentlich hat mich das Milch aufschäumen völlig genervt.
Ganz ehrlich, mir reicht das Upgrade zur Pratika völlig aus.
Temperatur surfen ist da kein Thema mehr.
Ich beziehe einen doppio und schäume parallel zum Bezug die Milch.
Die Milch für 2 Cappuccino ist in 20 Sekunden fertig.
Das habe ich auch schon mehrfach hintereinander gemacht.
Das Ergebnis in der Tasse ist deutlich über dem, was ich bisher so in der Gastronomie bekommen habe.
Sicherlich ist meine Mühle auch schon etwas teurer, aber letztlich ist das nur in der Geschwindigkeit und im Handling interessant.
Ich habe diverse Bohnen durch und kann mich nicht beklagen.
Konstanz bei den Bezügen und keine Probleme mit der Temperatur.
Experimente mach ich mit der aeropress und handmühle.
Für den Alltag und ohne Ansprüche an die Optik würde mir auch eine Oscar II ausreichen.
Mir gefällt die Gastro Optik und wer mehr Bling Bling braucht, kann sie auch komplett in edelstahl wählen.
Selbst mit Hebeln kann man sie ordern, wobei ich persönlich eher zu den drehrädern raten würde.
Machen für mich einen wertigeren Eindruck und erscheinen mir persönlich auch robuster zu sein.
Ich vermisse nichts.

 

Mich erinnert der Beitrag ein wenig an meine Entscheidungsfindung.

Mir wurde im Forum eine LaPavoni empfohlen weil man angeblich damit so toll lernen kann. Mit viel Glück ist was trinkbares dabei raus gekommen, nach wenigen Wochen hab ich diesen "Krampf" verkauft da ich nicht mehr wusste was jetzt passt und was nicht - Temperatur, Druck usw.

Ich habe Tage (oder Wochen) damit verbracht um eine passende Maschine zu finden und nachdem ich so ziemlich alles gelesen hatte, war klar, dass ich eine wirkliche Kontrolle nur hinein bringe, wenn ich entweder einen Einkreiser mit PID oder einen Dualboiler nehme. Zwischenzeitlich habe ich mir (nachdem ich eine Bezzera Duo DE bestellt hatte, die aber nicht lieferbar war und storniert wurde) eine Lelit PL41 plus zur Überbrückung gekauft.

Mit der Maschine und einer Kinu M47 bringe ich bei jedem Espresso ein gutes bis sehr gutes Ergebnis zustande. Wie schon geschrieben wurde ist die Mühle besonders wichtig und natürlich die Bohnen, danach kommt eigentlich erst die Maschine. Den Mahlgrad einer neuen Bohne trifft man damit nach spätestens dem 2. Espresso.

Mich interessiert weder Temperatursurfen noch Sekundenzählen und somit bleibt bei mir, nachdem ich auch vernünftigen Dampf haben will (und das geht mir beim Einkreiser so richtig auf den A....), nur ein Dualboiler übrig, da ich da die Temperatur für den Kaffee einstelle (und kein Überhitzungsproblem habe), die Temperatur für den Dampf unabhängig einstellen kann (und damit den Druck reguliere). Beim Zweikreiser weiß man ja auch nie genau, welche Temperatur jetzt beim Kaffee ankommt da die Hysterese eines normalen Thermostat das auch noch zusätzlich beeinflusst.

Letztlich ist es bei mir eine Lelit Bianca geworden, vor allem wegen des Preises der im Moment bei rund € 1.900,- liegt. Nebenbei bekommt man da alles geliefert was es im Moment bei Heimmaschinen gibt (Edelstahlkessel, Rotationspumpe, Dualboiler, Druckmanometer an der Brühgruppe, PID für Brüh- und Dampfkessel, Präinfusion programmierbar, Shottimer, komplettes Edelstahlgehäuse, manuelles Pressure Profiling usw.).

Ich kaufe auch lieber einmal (die Maschine ist bei meinen 2 Espressi pro Tag auch vollkommen überdimensioniert) und habe dann alle Möglichkeiten bevor ich 3 Schritte mache die auch nur Geld kosten.

 

Eine Frage hätte ich da, wieso sollte bei der pro 500 ein CF nicht nötig sein? Ist doch ein typischer hx e61 oder ist mir da was entgangen?

 

Hm – falls die erhoffte 'Antwort' Deiner Macchina noch nicht 'nett' genug ausfällt, so 'sprich' bei der Shot-Vorbereitung vielleicht noch etwas freundlicher mit ihr – Du kennst sie ja erst zwei Monate…

Auch wenn ich selbst zwar ein Befürworter und – nicht immer (aber immer öfter…) – intensiv praktizierender Temperatursurfer bin: Dieses 'aktive Temperatursurfen' ist doch kein zwingendes 'Standard-Prozedere', sondern das Ausnutzen eines 'hidden Features' der Mono-Thermoblockmaschinen, das ähnlich wie eine PID-Steuerung wirkt… Denn dieses Feintuning der Brühtemperatur dient doch lediglich dem Zweck bei bestimmten (meist eher heller gerösteten) Bohnen ein individuell erwünschtes Ergebnis zu erzielen, siehe auch: Der Einfluß der Temperatur auf die Extraktion. Das hat primär nichts mit 'Temperaturstabilität' oder dem 'Kaschieren' eines etwaigen technischen Mankos zu tun – nein, das ist pure Experimentierfreude um zum Beispiel aus einer Bohne bestimmte Aroma-Nuancen herauszuholen, zu betonen oder auch 'wegzudrücken' – ganz wie's den geschmacklichen Präferenzen des Homebaristas 'mit Spaß am Gerät' beliebt… Niemand muss das grundsätzlich bei jedem Bezug oder bei 'Standard-Bohnen/Röstungen' so handhaben.

Vermeintlich 'professionellere' Maschinen haben dafür eine elektronische PID-Steuerung oder auch das eine oder andere Bauteil mehr, das manche 'Fehler' des Bedieners vielleicht besser 'kaschiert', aber das Prinzip unterscheidet sich nicht grundlegend. Und ohne kleine 'Kniffe' geht es auch beim Zweikreiser nicht immer optimal: ein Pre-Cooling-Flush gehört (xenia ausgenommen) quasi zum Standard-Prozedere wie das Back-Flushing, das ein Quickmill-Thermoblock auch nicht braucht….

Gruß, Sebastiano
.

 

Es gibt da ein Video von WLL.

Ich bin mir da nicht so ganz sicher.
1. glaube ich nicht, dass der PID irgendetwas dazu beiträgt, da die Hysterese des Pressostat (den meinst du sicher, @lecomte) nicht auf die Brühtemperatur durchschlägt.

2. weiß man in dem Video nicht, wie lange die Maschine vor Bezug 1 stand. Ich bin mir sicher, dass der erste Bezug heißer gewesen wäre, wenn das z.B. 2 Stunden gewesen wären. Stand sie ca. 35-50min, dann ist der erste Bezug auch bei anderen E61 Maschinen mit gedrosseltem TS so heiß, wie es die Folgebezüge nach 3min Erholung sind. Bei meiner Appartamento könnte ich jedenfalls genauso eine Messreihen auswerfen.

Sie ist sicher gut abgestimmt, Wunder erwarten sollte man aber keine. Nach meinem thermodynamischen Verständnis ist null Überhitzung bei unendlicher Standzeit und volle Regeneration nach 3min nicht möglich beim TS-Zweikreiser.

@tako1981
Das Cooling Flush Prozedere ist wirklich kein Ding bei neueren Haushaltszweikreisern, davor muss man sich nicht fürchten.
Ich kenne deine QM nicht, aber 2 Monate Einarbeitung sind wirklich recht kurz in der Siebträgerwelt. Ich weiß nicht, ob da andere Maschinen wirklich einen besseren Espresso machen, wenn man jeweils mit seiner Maschine umgehen kann. Sehe deren Vorteile vorrangig beim Milchschaum. Wenn du es wirklich so einfach wie möglich haben willst, wäre ein DB oder die Xenia schon das Mittel der Wahl, da damit zumindest der Faktor Temperatur fixiert wäre.

 

Im Vergleich zur QM deutlich konstanter, aber selbst die E61 liefert nicht immer das gleiche Ergebnis.
Das hängt aber auch stark von den verwendeten Bohnen ab. Manchmal beziehe ich zum Test 5 Espressi hintereinander, je nach Bohne schwankt der Geschmack. Erwarte ich Besuch verwende ich eine mir bekannte "stabile" Sorte bzw. Röstung.
Dunkle Röstungen gelingen relativ konstant, zickig helle geröstete Hochlandkaffee`s gelingen zumindest mir nicht immer konstant.

Richtig konstant im Ergebnis find ich die La Marzocco GS3.
Meine persönlich Meinung:
Von QM-Thermoblock auf E61 DB ist es ein großer Qualitätssprung.
E61 auf GS3 ist bei bestimmten Röstungen nochmal eine Qualitätssteigerung und in Sachen konstante Ergebnisse richtig toll,
preislich aber auch ganz wo anders...…...

Die QM hat hald einige Vorteile, konstante Ergebnisse gehört da meiner Meinung nach nicht dazu und Brühdruckreduzierung bei der QM würde auch was bringen...…..zumindest wurde meine QM damals damit um einiges stabiler.

Ich unterstelle dir jetzt einfach mal, dass du aber nach der kurzen Zeit noch nicht das Maximum aus der QM herausholst, die Röstung und die Mühle spielen auch eine sehr große Rolle. Welche Mühle verwendest du, hab ich das übersehen im deinem Post?

Also üben, üben, üben und mal als Tipp den Mokarico Columbia oder Passalacqua Cremador versuchen, vorausgesetzt man steht auf dunkle Röstungen...…..

 

Möchte wissen welcher Luftikus dir das empfohlen hat. ... Pavoni sind wie Wanderpokale: bei niemanden bleiben sie von langer Dauer hängen.

 

Bemerkung am Rande: Wenn du das Temperatursurfen nicht magst, wirst du mit Cooling Flush bei Zweikreisern auch nicht glücklich werden. Ist doch im Wesentlichen das gleiche: Leerbezug, etwas warten, Bezug.

 

Ich glaube die Xenia wäre noch eine geeignete Alternative.
Sonst eher ein DB, wobei der für deinen Konsum übertrieben ist.
Oder ein guter Einkreiser und externer Milchschäumer...

Ein bisschen abwarten und mit der QM üben ist aber sicher nicht verkehrt. Die wesentlichen Schritte zur Reproduzierbarkeit bei der QM sind meiner Erfahrung nach:
1. Expansionsventil
2. Bessere Siebe
3. Üben üben üben