Eine Holzkiste aus Holland

AW: Eine Holzkiste aus Holland

Hallo Ernie,
danke für deine Richtigstellung. Werde nächste Woche einmal ausführlich über die Extraktion der Maschine berichten. Bin wirklich begeistert von dem Ergebniss bis jetzt, aber mehr als 8 Tassen am Tag geht nicht und ich bin immer noch beim fine-tuning. Gerade der Vordruck bei der Pre-Infusion will genau gewählt werden und natürlich auch die Auslauftemperatur.
Einfach nur aufstellen und einschalten und dann meinen, man hätte den Himmel auf Erden ist auch bei einer Speedster nicht der Fall.
Das genaue Wissen um die Zusammenhänge aller Parameter macht den Godshot dann später aus.
Grüße
Ralf

 

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Hallo,
@Rene, die Speedster ist gegenüber der GS3 mit deutlich weniger Elektronik ausgestattet. Die Menge des Bezugs wird nur über den Gearshift gesteuert.
Natürlich PID, jeweils getrennt für Kaffee sowie Dampfboiler. Ich persönlich mag dies, Elektronik nur dort wo unbedingt erforderlich, ansonsten alles schön von Hand. (hatte ja lange eine Faema Urania)
@Christian, Ansteuerung des Brühvorganges über Gearshift, Position I (ganz oben) = aus, dreiwege Magnetventil geöffnet , Position II ( mitte ) PI über den Leitungsdruck und gleichzeitigem langsamen Druckaufbau über den federbelasteten Kolben,
Position III ( ganz unten ) einschalten der Rotapumpe.
1er als auch 2er Sieb sind vermutlich FAEMA Siebe, mit sehr genau passendem Tamper von Kees.
Da ich grundsätzlich nur zweier Siebe verwende, muß ich sagen, daß mir die von Kees gelieferten Siebe im handling mehr gefallen als die Zocco Siebe.
Möchte mich aber noch nicht festlegen, da ich jeden Tag eine Lieferung aus Australien erwarte, habe mir den Pullmann Barista Tamper mit passenden Synesso Siebe bestellt, mal sehen wie die sich so machen.
Grüße
Ralf

 

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Hallo Christian,
laut Pullman Auskunft, wird wohl der Tamper genau auf die Synesso Siebe in seinem Durchmesser hergestellt. Hat natürlich den Nachteil, das man den Tamper für kein anderes Sieb mehr verwenden kann.
Ich werde davon berichten, wenn Tamper und Siebe eingetroffen sind.
Die Pre-Infusion kann nur mit Leitungsdruck erfolgen, somit ist ein klassischer Tankbetrieb nicht möglich.
Aber auch das mit dem Leitungsdruck ist nicht ganz einfach, ich habe die Maschinenzuleitung mit einem Druckminderer versehen und die Besten Ergebnisse bei der Pre-Infusion erlange ich mit 3 bar Leitungsvordruck. Da wir hier in Koblenz aber 6,5 bar Hauseingangsdruck haben, würde dies gar nicht gut gehen, diesen Leitungsdruck direkt dem Pre-Infusionszylinder zuzuführen. Er würde dann viel zu schnell ansteigen und somit wäre ein langsamer Druckaufbau hinfällig.
Grüße
Ralf

 

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Hallo,

nach etwas über hundert Espresso Bezügen mit der Speedster, werde ich jetzt versuchen, meine Eindrücke mit der Speedster wiederzugeben.

Ich möchte aber darauf hinweisen, daß mein Geschmackssinn nicht unbedingt Massenkonform ausgelegt ist, d.h. ich rauche nur Englischen Peifentabak, trinke Zuhause nur Belgisches Trappisten Starkbier, wenn ich nicht Espresso trinke, dann kräftige Ostfriesen Teemischungen mit bis zu 10min. Ziehzeit und natürlich auch scharfes und gut gewürztes Essen.

Nun über die Optik müssen wir uns nicht unterhalten glaube ich, der eine mag sie, der andere nicht. Ist etwa so wie mit meinem Hund Paul, welcher eine Frz. Bulldoge ist.



Wenn der eine Espressomaschine wäre, würde ich ihn ganz sicher auch in der Rubrik "Die hässlichste Maschine" finden. Was hab ich mir nicht schon alles anhören müssen, wenn ich mit Paul unterwegs bin: "Ist das Batman's Bruder?" "Hatte der einen Unfall?", daher nehme ich es mit der Speedster wie mit meinem Hund, die innern Werte zählen, oder ganz einfach -Liebe auf den ersten Blick-

Zurück zur Maschine, da ich aus dem Handwerk komme, kann ich beurteilen, wenn etwas gut gemacht ist. Und die Speedster ist verdammt gut gemacht, fast alles ist aus Edelstahl und sehr sauber verarbeitet. Mit wenigen Handgriffen ist sie zerlegt und man kommt an alles gut dran.
Sehr schön ist die kurze Vorwärmzeit der Maschine, in etwa 20 min. ist sie auf Betriebstemp., die Abwärme der Maschine ist ausreichend, um die Tassenablage zu erwärmen.
Die Bedienung über den Shiftgear ist absolut einfach und genial. Ganz wichtig ist es aber, wenn der hausinterne Leitungsvordruck zu hoch ist, einen Druckminderer in die Maschinenzuleitung einzubauen. Das Beste Ergebniss bei der Pre-Infusion erreiche ich mit 3 bar Vordruck, dann benötigt der Pre-Infusionskolben etwa 8 sek. um ganz heraus zukommen. Erst dann wird durch weiters runterdrücken des Gearshift die Rotapumpe eingeschaltet. Ich benötige so etwa vom Start der Pre-Infusion bis zum Ende 20 sek. bei einem 14gr. Sieb. Da ich es persönlich beim Espresso kurz und stark liebe, ziehe ich immer nur Doppio Ristretto mit dem 14gr. Sieb und dies dann normalerweise mit dem Bodenlosen Siebträger.

Der Espresso läuft nach der Pre-Infusionszeit in einem schweren dünnen Strahl extrem cremig in die Tasse ohne Blondierung, er ist von Anfang bis Ende gleich.

So, muß jetzt erst einmal aufhören und arbeiten, geht nachher weiter.
Grüße
Ralf