Einfüllen des Siebträgers

Diskutiere Einfüllen des Siebträgers im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Wenn jemand sagt, dass deshalb der Espresso nicht mehr schmeckt, dann kann ich das nicht ernst nehmen. Ganz sooo schlimm habe ich das jetzt...

  1. w.haas

    w.haas Mitglied

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    Ganz sooo schlimm habe ich das jetzt auch nicht gemeint. Sicherlich wird der Geschmack des Espressos nicht darunter leiden. Wenn jemand das Verfahren zu Hause anwendet ist es auch ehr unbedenklich.
    Das mit der Wiederverwendung des Kaffeemehls war auch nur als Scherz gemeint, er nimmt es im Video ja auch nicht sondern kippt es auf den Boden.
    Natürlich sollten die Hände immer sauber sein. Sind sie sicher auch.
    Nur ist es so, dass z.B. die Gemüsehändler auf den Wochenmärkten Obst und Gemüse vielfach mit Gummihandschuhen anfassen, Köche auch mit Handschuhen kochen usw.. Der Barista aber hat sein Werkzeug, den Tamper und damit sollte er es eigentlich hinbekommen das Espressomehl ohne Fingereinsatz zu verteilen.
    In Neapel jedenfalls habe ich diese s Finger-Verfahren nicht gesehen.
     
  2. #22 mcblubb, 30.06.2006
    mcblubb

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    ...vergolden...

    BTW Pinökel:

    "Ein Pinökel ist so etwas wie ein Pömpel, nur kleiner. Bricht daher auch leicht ab."

    Quelle: http://kamelopedia.mormo.org

    :lol:

    Gruß

    Gerd
     
  3. #23 Walter_, 30.06.2006
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    Noch ein paar Gedanken zum Thread bisher:

    Je gröber die Mahlung, desto größer der Einfluß von verteilen & tampern. Setzt man auf geringe Füllmenge und feine Mahlung, hat das Verteilen und Tampern eher geringen Einfluß auf die Extraktion...

    Das Ziel ist eine möglichst gleichmäßige Dichte überall im Sieb. Bei gröberer Mahlung wird die Dichte durch Schütteln und Tampern auch nicht wirklich gleichmäßig, wenn das Pulver schlecht verteilt ist. Ungleichmäßige Extraktion bzw. frühe Blondphase - zumindest partiell - sind die Folge davon...

    Stockfleth's move ist eine relativ gute Möglichkeit das Pulver gleichmäßig zu verteilen da durch die Rotation bei gleichzeitiger Kompression eine ziemlich gleichmäßige Dichte erzielt werden kann...

    Ich habe den Eindruck, daß in amerikanischen Diskussionsforen größeres Augenmerk auf Qualität in der Tasse gelegt wird, bei uns scheint der Schwerpunkt eher im Bereich maschineller Technik als in den Bereichen Zubereitung, Arbeitstechnik & sensorische Eindrücke zu liegen. Trotzdem werden die amerikanischen "Kollegen" oft belächelt bzw. in ihren Bemühungen nicht ernst genommen. Als Idol gilt anscheinend nach wie vor der italienische Barista, der nur allzu oft das lang vorausgemahlene Pulver ins schmoddrige Sieb füllt, damit kurz den an der Mühle befestigten Tamper antippt und das Ganze in die ungereinigte und nicht rückgespülte Maschine einspannt...

    Die Zubereitung von Lebensmitteln erfolgt traditionell mit der "nackten" - hoffentlich aber sauberen - Hand, wer dies als abstoßend bzw. unhygienisch findet, ist in der Auswahl dessen, was er zu sich nimmt relativ stark eingeschränkt. Das Kaffeepulver wird mit nahezu kochendem Wasser überbrüht, Lebensmittel die kalt zubereitet werden, bzw. nach der Zubereitung im kalten Zustand noch berührt werden, bergen meines Erachtens ein viel höheres Risiko...
     
  4. bamf

    bamf Mitglied

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    also ich oute mich auch mal als "häufchen ins sieb mach und mit dem finger glattstreicher" - alle bemühungen um hygiene in ehren, aber wenn ich mir nicht gerade vorher mit diesem finger die nackte kimme gekratzt habe, gibt es doch wohl wesentlich ekligere und de facto unhygienischere dinge im alltag denen ich mich nicht entziehen kann(allem voran menschen in der straßenbahn, die nicht gelernt haben die hand vor den mund zu halten beim husten). vom rein gesundheitlichem aspekt sind ein paar keime vom finger des barista sicherlich gesünder als passivrauchen, weichmacher z.b. in "wunderbäumen" oder ein einfacher sonnenbrand...
    der seitliche schlag mit dem tamper auf den siebträger gehört für mich übrigens trotzdem dazu, wie das amen in die kirche.

    gruß,
    joscha
     
  5. Mingo

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    @Walter: Volle Zustimmung!

    Amerika ist groß und ebenso weit reicht das Spektrum von David Schomer, Mark Prince und Dan Kehn einerseits bis hin zu marketinggetriebenen Buden a` la Starbucks andererseits. Es ist nicht grundsätzlich alles mies, was unsere amerikanischen "Kollegen" hervorbringen. Experimentierfreude, Innovationsdrang und Streben nach Perfektion können in Amiland ungehemmt von althergebrachten Traditionen oder Konventionen ausgelebt werden. Nicht nur das Negative, was wir mit diesem Land verbinden.
    Die Italiener haben´s erfunden, die Amis forschen und entwickeln feste dran weiter - und...ja doch - Leeb und Rogalla fallen mir als deutscher Beitrag zur Espressokultur ein. Das Kaffee-Netz hier auch noch mit Gurus wie Marcus und vielen Anderen, die etwas zu sagen haben...was vergessen? Späßle...klar, da gibts noch ´ne ganze Menge. Will aber sagen: Nehmen wir uns doch die Freiheit und synthetisieren von Allem das, was erstens Sinn und damit zweitens ´nen guten Caffe´ macht! Zudem: Nie war Information so umfassend, schnell und bequem zugänglich wie heute - soll doch jeder individuell entscheiden, was er davon für sich persönlich umsetzt, ne?

    Gruß
    Mingo
     
  6. #26 old harry, 30.06.2006
    old harry

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    stimmt schon. andererseits gilt dasselbe natürlich auch für 1. die desinformation und 2. den informationsoverkill - hierzu das (zwar fiktive, aber gar nicht so realitätsferne) beispiel vom newbie, der mit 'ner kleinen gaggiakombi unterm arm stolz vom händler kommt, um dann auf der suche nach tipps im www zu lesen, dass er für den perfekten espresso eigentlich dualboilermaschine, konische mühle, einpfündigen tamper, tamperstation, heimröster, umweltkontrolle und doktortitel braucht... :roll: :wink:
     
  7. #27 FastFood, 30.06.2006
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    Was mir bei amerikanischen Foren und Webseiten immmer wieder aufstößt, ist auch nicht das Streben nach Perfektion an sich, sondern der selbstdarstellerische Anspruch den viele haben, genau mit Ihrer Zubereitungstechnik das einzig wahre Ei des Kolumbus gefunden zu haben:
    Dies oder jenes ist die einzig wahre Maschine. Die Waage muß beim Tamper genau x lb Anzeigen. Alle Schritte müssen genau in dieser Reihenfolge ausgeführt werden. Ein "Move" wird überflüssiger nach seinen (natürlich amerikanischen) "Erfinder" benannt.
     
  8. #28 Röstaroma, 30.06.2006
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    Das kann nur jemand sagen der eine Dosiermühle oder eine Mazzer Mini E verwendet. Meine Grinta produziert umso größere Klumpen je feiner ich mahle und die bleiben eben Klumpen, da sie nicht durch einen Dosierer oder Trichter gehen. Diese kriege ich dann auch nicht durch noch so wildes Schütteln oder Klopfen ordenlich verteilt. Ich habe es jetzt mal auprobiert aber so recht hat es mich nicht überzeugt. Die Oberfläche ist dann immer noch ziemlich buckelig. Da meine Isomac mit 11.5 bar läuft muß ich relativ fein mahlen, so dass ich da eher wenig Spielraum habe. Vielleicht bringt da der geplante Austausch des Expansionsventils Erleichterung.

    Wenn ich es mir recht überlege, wäre es mir aber unter Umständen doch lieber wenn der professionelle Barista den Tamper benutzt. Empfindlich würde ich vor allem reagieren, wenn die blanke Hand am Tassenrand wäre, denn da läuft eben kein Wasser mit 90 °C drüber.

    Grüße

    Röstaroma
    Also jetzt hab ich es mal ohne Finger versucht.
     
  9. Mingo

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    @Röstaroma: Und - wie hat´s ohne Finger geklappt? Muß ja wohl, wennste
    nicht mal dem eigenen Finger traust, ne? :)
    Aber `ne Hand am Tassenrand braucht nun wirklich keiner - höchstens hinterher bei den Mädels: Den würde ich dann "lipstick-move" nennen....

    Gruß
    Mingo

    P.S.: old harry, der newbie mit der Gaggiakombi hat aber dann die Reihenfolge verwechselt: Erst lesen, dann heimtragen...:) Dank fleissiger Lektüre genau dieses boards hier (und etwas Glück) hat z.B. meine "Aufrüstung" bislang bolzengerade und ohne jede Fehlinvestition geklappt.
    Und jetzt geh´ ich kicken...
     
  10. #30 Röstaroma, 30.06.2006
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    Also meinem Finger traue ich schon und werde ihn wohl auch weiterhin einsetzen. Ich habe mich nur an einen Kneipenbesuch erinnert. Da habe ich den Mann vom Tresen auf der Toilette getroffen. Was soll ich sagen, er hat das Waschbecken nicht benutzt.

    Röstaroma
     
  11. w.haas

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    Die Devise ist: Bleiben Größere Klumpen oder Platten nach der Mahlung schafft die Mühle nicht den Mahlgrad oder es sind neue Mahlscheiben fällig.
     
  12. #32 Röstaroma, 30.06.2006
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    Die Mahlscheiben können es kaum sein, da bei unserem Durchsatz und dem Alter der Mühle höchstens 30 kg durchgegangen sind. Die Klumpenbildung ist allerdings recht stark von der Kaffeesorte abhängig und mag vielleicht auch etwas mit der gekrümmten Konstuktion des Auswurfs zu tun haben.

    Grüße

    Röstaroma
     
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