einige Einsteigerfragen

Diskutiere einige Einsteigerfragen im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hi, ich bin neu hier und habe schon ein bisschen rumgelesen bevor ich mich angemeldet habe. Ich trinke sehr gerne Kaffee und probiere alle...

  1. THV

    THV Gast

    Hi, ich bin neu hier und habe schon ein bisschen rumgelesen bevor ich mich angemeldet habe.
    Ich trinke sehr gerne Kaffee und probiere alle möglichen Kaffeesorten durch. Bis jetzt habe ich mich nie so wirklich an in Deutschland gerösteten Kaffee rangetraut, weil der mir früher immer zu schlecht geschmeckt hat, aber über das Forum hier finde ich bestimmt eine gute Rösterei für richtig guten Kaffee.
    Meine eigentlichen Fragen haben sich leider noch nicht beantwortet, deshalb stelle ich sie mal hier:

    1. Ich brühe meinen Kaffee normalerweise mit dem Handfilter + Wasserkocher.
    Sind die Ergebnisse damit empfehlenswert oder ist es doch sinnvoller, eine gute Maschine anzuschaffen (ich habe nicht mehr mit Maschinen gebrüht seitdem ich früher bei meiner Mutter ekelhaften Kaffee aus einer schlechten Maschine getrunken habe)?

    2. Ich habe erst seit Kurzem angefangen selbst Kaffee zu malen und zwar mit einer uralten Handmühle (Zassenhaus) von meiner Oma. Sind solche Mühlen empfehlenswert?

    2.a Muss der Kaffe für einen Handfilter eher feiner oder gröber sein als in einer normalen Elektro Kaffeemaschine?
    2.b Ist es besser den Filter mit Wasser voll zu machen oder langsam immer wieder neu Wasser einzufüllen (die Methoden ergeben ja unterschiedlich schnelle Durchlaufzeiten).

    3. Ich habe in Schweden tollen Kaffee auf "alte Art" getrunken, sprich so gemalen, dass man ihn noch richtig kochen musste/konnte. Das nannte sich dort "kok-kaffe" --> "koch-Kaffee". Jetzt meine Frage: wie male ich Bohnen um richtigen kok-kaffe zu kriegen?

    zu 3. Wenn jemand viel Erfahrung mit solchem Kaffee hat wäre ich auch dankbar über Tipps bezüglich Kochzeit und Dosierung :)
     
  2. #2 silverhour, 18.08.2007
    silverhour

    silverhour Mitglied

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    AW: einige Einsteigerfragen

    Hi,

    zu 1)
    Imho ist von Hand gebrüht geschmacklich normalen Filter-Maschinen deutlich überlegen.
    Eine Filter-Maschine habe ich noch nie gehabt und noch keine gesehen/ausprobiert, die mich geschmacklich überzeugt hat. Daher rate ich - ganz subjektiv - zu nein.

    zu 2)
    Kommt auf die Maschine und den Zustand an.....

    zu 2a)
    Ich sag mal: Pi * Daumen genauso....

    zu 2b)
    Ausprobieren, Verkosten und selber entscheiden.
    Ich gieße immer soweit auf, daß das Pulver gerade bedeckt ist.

    zu 3)
    Würde mich auch interessieren.

    Grüße, Olli
     
  3. #3 cappufan, 18.08.2007
    cappufan

    cappufan Mitglied

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    AW: einige Einsteigerfragen

    Hallo THV,

    wenn ich Kaffee trinken möchte, verwende ich auch meistens den Porzellan-Handfilter oder eine Stempelkanne (Bodum oder sogar von Ikea :).

    Beim Handfiltern wird der Kaffee meist kräftiger. Ob er dann evtl. zu bitter wird oder besonders aromatisch ist Übungssache.

    Wider Erwarten habe ich bei einigen elektrischen Kaffeemaschinen (besonders der Marke Braun oder das eine Philips Modell mit Direktbrühprinzip, imitiert das Handfiltern) sehr aromatischen Kaffee erlebt. Dabei hat mir Dallmayr Prodomo mit Abstand am besten geschmeckt, frisch gemahlene Bohnen. Ich habe mich dann auch gefragt, ob Kaffee nicht aus Braun Kaffeeautomaten einfach am besten schmeckt...

    Pressstempekannen finde ich fast noch leckerer als Porzellanhandfilter, irgenwie ist die Zubereitung damit auch einfacher, aber das ist sicher individuell.

    Über die Zassenhaus Handmühlen habe ich viel Gutes gehört. Frisch gemahlene Bohnen schmecken ja immer besser.

    Beim Handfiltern sollte man wohl auch kein kochendes Wasser nehmen, um den Kaffee nicht zu verbrühen, also 95 Grad ca.

    Aber meine polnische Arbeitskollegin oder auch meine Oma früher hat immer kochendes Wasser in den Handfilter gegossen (riecht auch lecker).

    Idealerweise soll man beim Handaufguss erst mal kurz einen Schwall aufs Kaffeemehl gießen, um es vorzuquellen. Danach habe ich den Filter bis oben vollgemacht (nach Anleitung meiner Oma, heute 90 J. alt) und durchlaufen lassen bis man fast kein Wasser mehr stehen sieht. Dann wieder voll bis oben oder bis zur Mitte und wieder durchlaufen lassen. Was man gar nicht darf ist umrühren, weil dann der Filter verstopft und nichts mehr durchläuft. Aber das weißt Du sicher alles sowieso schon selber, da Du ja selbst Handfilterer bist :)

    Kaffee würde ich etwas gröber machen oder genau wie beim Elektro-Kaffeeautomaten (vorgemahlen).

    Der Kok Kaffe, den ich nicht kenne, klingt vielleicht etwas nach der traditionellen Art meiner polnischen Kollegin. Der Kaffee ist dann eine Spur gröber gemahlen, kommt auf den Boden des Kaffeebechers und wird mit kochendem Wasser übergossen (ohne Filter). Dann einige Minuten stehen gelassen und umgerührt. Man kann ihn durch einen Filter abgießen in einen anderen Becher oder einfach (wie meine Kollegin) drin lassen und von oben den Kaffee schlürfen, wobei man den Satz geschickt drin lassen sollte... Eigentlich ist es das Prinzip der Stempelkanne, wenn man das Kaffeemehl kochend aufgießt. Dann ist der Kaffesatz auch super leicht abzutrennen, bei gleichem Aroma.

    Vielleicht hat Ikea als Schwede deshalb eine Stempelkanne im Angebot? Ich hab auch mal gelesen, daß in Skandinavien (SE, DK) Presskannen sehr verbreitet sein sollen.

    Vielleicht versuchst Du es mal damit?

    Ich würde ein normales Kaffeelot (käuflich bei Tchibo) nehmen und pro Tasse (also 2 für 1 großen Becher) nehmen. Bei Bodum Stempelkannen ist oft ein passendes Lot dabei.

    Mild und aromatisch finde ich Dallmayr Prodomo - für Kaffee.

    Hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen und wünsche leckeres Aroma :)
     
  4. #4 Largomops, 18.08.2007
    Largomops

    Largomops Mitglied

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    AW: einige Einsteigerfragen

    Ich selbst trinke keinen Kaffee, muss ihn aber immer für meine Freundin zubereiten.
    Durchgesetzt hat sich der Melitta Porzellanfilter und 101er Filter. Die Bohnen werden mit einer Tchibo-Mühle ziemlich auf der grobsten Stufe gemahlen. Wasser schütte ich immer wieder zu, bis das Mehl vollkommen bedeckt ist. Also nicht den ganzen Filter voll.
     
  5. THV

    THV Gast

    AW: einige Einsteigerfragen

    Danke für die vielen hilfreichen Antworten :)

    @cappufan: Die Temperatur werde ich beim nächsten Aufguss gleich mal etwas runterschrauben *g*, habe das Wasser auch immer gekocht und dann gleich drübergekippt. Ich war zwar mit dem Ergebnis je nach Kaffe mehr oder weniger zufrieden, aber es kann immer besser werden :)

    Ich werde mal demnächst die Reste des kok-kaffe, der noch bei mir rumliegt analysieren und mal schauen ob ich noch mehr Infos kriegen kann, nachdem der hier ja auch nicht bekannt ist.
    Zubereitet habe ich ihn normalerweise so: "Pulver" in einen Topf, Wasser drauf, 5-10 Minuten kochen lassen und dann den Satz im Topf lassen. Ich war mir nur nie sicher, wie lange ich den Kaffee drin lassen ollte und wie viel ich ungefähr brauche. Leider habe ich nur eine Packung aus Schweden hierher gebracht, deshalb sind große Experimente nicht möglich...
     
  6. #6 cappufan, 21.08.2007
    cappufan

    cappufan Mitglied

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    AW: einige Einsteigerfragen

    Hallo THV,
    dann mal gutes Gelingen :)
     
  7. #7 emjay2812, 21.08.2007
    emjay2812

    emjay2812 Mitglied

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    AW: einige Einsteigerfragen

    Könnte dieser Kok-Kaffee so eine Art Mokka sein? Ist das Pulver sehr fein gemahlen oder hast du Bohnen? Mit der Zassenhaus kannst du Bohnen so fein mahlen, damit man daraus Mokka kochen kann. Du musst dazu die Stellschraube so fest anziehen, wie es möglich ist. Anschließend gibst du in einen Topf einen Teelöffel Kaffee und eine Teelöffel Zucker pro Tasse (volle Espressotasse) . Dann kochst du den Kaffee auf, bis er anfängt zu schäumen. Nun etwas Schaum in die Tasse geben, anschließend nochmals aufkochen. Dann gießt du den gesamten Kaffe (mit Satz) in die Tasse. Noch etwas warten, damit sich der gesamte Satz absetzt. Schon hast du einen herrlichen Mokka.Ich nehme immer zwei Teelöffel Kaffee und eine etwas größere Tasse. Natürlich kannst du auch weniger Zucker nehmen, ich persönlich finde einen Teelöffel auf so eine kleine Tasse widerlich und nehme für die größere Tasse einen Löffel voll.
     
  8. #8 langbein, 21.08.2007
    langbein

    langbein Mitglied

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    AW: einige Einsteigerfragen

    Die skandinavische Art der Kaffee-Zubereitung befasst sich gar nicht erst mit so'nem Kicki wie Mahlen...ich meine gehört zu haben das da einfach die Bohnen praktisch ausgekocht werden...ganz nach alter Trapper-Manier...
     
  9. THV

    THV Gast

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    Also der Kok-kaffe den man so kaufen konnte war sehr grob gemalen, schon eher geschrotet. Ob es mit ganzen Bohnen auch gut geht weiß ich nicht, ich denke mal das dauert aif jeden Fall länger.
     
  10. #10 airwolf, 30.05.2010
    airwolf

    airwolf Gast

    AW: einige Einsteigerfragen

    Also nur zum kokkaffee: Ich war in der Schule ein Jahr in Schweden und meine Gastfamilie hat den immer wie folgt gemacht:

    Auf der Herdplatte wird ein voller Wasserkessel aufgesetzt, das Kaffeepulver (in Schweden kann man gemahlenen Kaffee kaufen, der extra für diese Art der Zubereitung gemahlen ist) kommt einfach in das nur kalte Wasser.
    Dann wird der Kaffee einmal "aufgekocht" und danach so ca. 5-8 Minuten stehen gelassen (bin mir bei der Zeit nicht mehr so sicher) und schließlich durch ein Sieb in eine große Thermoskanne gegossen. Der Kaffee schmeckte recht gut, ist aber durch den langen Kontakt mit dem Wasser sicher auch nicht der Gesündeste.
     
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