Einsteigerkombi - totaler Reinfall???

Ich habe die Hario Mini Mill und bin damit sehr zufrieden!

Zu der Krups möchte ich nichts schreiben, da ich von dem Gerät noch nie gehört habe. Allerdings gilt die Gaggia Classic, die es für 250€ neu gibt, m.W. als der preiswerteste Einstieg in die "Espressowelt".

Ich selber habe mir inzw. drei gebrauchte Krups (Bravo oder Novo Plus ähnliche Modelle) für jeweils ca. 20€ gekauft und die machen aus so ziemlich allen Esprossenmahlungen sehr akzeptable koffeinhaltige Getränke und guten Milchschaum.Allerdings mit einem Espresso, wie er in einer italienischen Bar serviert wird, hat das wenig zu tun. Ich unterstelle, das wird bei dem von Dir anvisierten Modell ähnlich sein.

Ich würde Dir daher dazu raten, Dein Budget zu erhöhen und Dir doch eine teurere Maschine zu kaufen.

 

Hi Mobbi,

dein Budget ist wirklich minimal, dafür gibts nicht viel außer Maschinchen im absoluten Billigsegment.
Wenn du es erhöhen könntest, wäre mein Tip hier die Gaggia New Baby als Alternative
zur neuen Gaggia Classic, deren neuestes Modell von Philips offenbar nicht nur heruntergewirtschaftet wurde, sondern außerdem völlig überteuert angeboten wird.

Z. B. Il-Mondo-Italiano (bekannt für Lelit) hat 3 Gaggia-Baby-Modelle für 225,-- € aufwärts wohl neuerdings im Sortiment:

http://www.il-mondo-italiano.de/xanario_pinfo.php?language=de&cPath=26_40&products_id=1412

Die Fähigkeiten entsprechen denen der alten Gaggia Classic.
Dazu 2 Standardsiebe (10,-- €), und die Maschine wäre komplett.

Eine Mühle wie die Hario Mini Mill (habe ich selbst) geht für den Anfang sehr gut, zumindest, bis die Kurbelei nervt, und man sich doch etwas Elektrisches holt.
Die gibts schon für um 30,-- €.

Oder ist es unwiderruflich so, daß die 150,-- € eingehalten werden müssen?

Grüße

 

Vor allem die neuen Billigmaschinen haben alle ein sog. "Crema"-System, mit dem kein echter Espresso möglich ist. Leider. Da ist es dann fast besser, du schaust auf ebay nach einer gebrauchten alten Krups Novo oder Vivo, die noch über Standardsiebe verfügen.
Oder mit etwas Glück eine gebrauchte Saeco Aroma, die ja leider nicht mehr gebaut wird.

Eine Alternative wäre sonst noch eine Maschine wie die Saeco Poemia.
Die verfügt über die Technik der alten, bewährten Saeco Aroma, und liegt mit um 100,- € in deinem Budget.
Vorteil: Da sitzt der Crema-Mechanismus im Siebträger, und kann problemlos demontiert werden.
Außerdem verfügt die Maschine über Standardsiebe.
Sie ist natürlich eine Klasse tiefer angesiedelt als die erwähnte Gaggia, aber man kann schon guten Stoff mit ihr erzeugen.
Was natürlich klar ist: In der Preisklasse gibts so gut wie nur Plastikbomber.

Das wäre noch eine Idee in der von dir favorisierten Preislage.

Grüße

 

Hallo Eric,
die Mühle ist wichtiger als die Maschine. Mit der Hario Minimill kannst Du auf jeden Fall Espressofein mahlen und sie kostet nicht die Welt, halt Handbetrieb aber Top Preis-Leistung.
Und ich könnte mir auch vorstellen dass die von dir angedachte Maschine durchaus guten Espresso erzeugen kann, mit guten Bohnen trotz Cremasiebe.
VG Peter

 

Das Problem ist, daß es nicht für alle Maschinen passende Siebe gibt, bzw. gestaltet sich die Suche danach oft als nicht einfach. Manche Siebe von anderen Herstellern passen auch nur beinahe (z. B. Rand zu flach), manche Leute dremeln auch in Ermangelung passender Siebe den 2. Boden der doppelbödigen Cremasiebe weg.
Für viele unterschiedlicher Hersteller werden nur noch Crema-Siebe angeboten.
Deshalb mein Poemia-Vorschlag, da ist es sicher.

Grüße

 

Die Saecos und Krups sind vielleicht besser als nichts, aber richtigen Espresso kannst du mit denen kaum erzeugen. Der Unterschied zum Herdkännchen ist minimal. Da würde ich lieber noch etwas sparen .

 

Mein Vorschlag:
-Als Geburtstagsgeschenk die schöne neue Mühle, entweder genannte Hario oder ggf. doch was elektrisches
-Die vorhandene Brikka mal in Natronlösung zwecks Neutralisation einlegen
-Falls das nicht hilft eine neue Mokkakanne

Mit frisch gemahlenem Kaffee bringt auch eine Mokkakanne ein deutlich besseres Ergebnis als beim vorgemahlenen Pulver.
Der Unterschied einer sehr preisgünstigen "Espressomaschine" zur Mokkakanne wird in vielen Fällen gering ausfallen.
Wie sehr, hängt natürlich auch sehr vom Interesse und der Bereitschaft zur Optimierung von bspw. dem Mahlgrad und Pulvermenge für jede einzelne Kaffeesorte ab.

 

Guten Abend

Hast du gecheckt ob deine Freundin Lust hat sich mit siebträgern rum zu schlagen? Ist ja schon mit etwas mehr Aufwand verbunden als ne Bialetti...

Mein Vorschlag wäre ja eine neue Bialetti und ein Gutschein für ein schickes Essen da habt ihr beide was davon...

MfG

 

Würde ich auch empfehlen: Mach ein Kaffee-Komplett-Set aus schöner neuer Kanne (nur die kleinen 2-Tassen, die sind geschmacklich am besten), Hario Mühle und kauf 2 gute 250g-Päckchen Bohnen beim Röster. Kannst dann noch einen Gutschein für weitere Bohnen dazu legen. Dann bleibst Du vom Budget im Rahmen oder du kannst noch einen richtigen Milchschäumer (nicht diese Batterie-Quirle!) drauf packen.

Von den "Espressomaschinen" im unteren Preissegment würde ich wirklich abraten. Die sind früher oder später nur noch Elektronikschrott.

 

Noch mal eine Antwort von mir, die vielleicht dichter an der Ausgangsfrage ist:

Wenn die Referenz eine Herdkanne ist, dann haben die von mir genannten Krupsmaschinen locker mitgehalten. Sie sind auch sehr robust. Ich gehe davon aus, dass dies auch für die aktuellen Krupsmodelle gilt.

Frisch gemahlener Kaffee ist auf jeden Fall eine geschmackliche Verbesserung.

Das Problem der Cremasiebe wurde genannt, aber hat bei einem Latte Macchiato meines Wissens keine Bedeutung.

Vielleicht ist eine schöne Herdkanne und eine Mühle wie die Mini Mill ein gutes Geschenk. Du kannst natürlich auch überlegen, eine günstige elektrische Mühle zu nehmen. Für die mir bekannten Krupsmaschinen ist es nicht nötig, dass die Mühle espressofein mahlt.

Aus meiner Praxis: 7 gr. für einen Espresso mahle ich mit der Mini Mill ohne zu murren. Ob mich die 14 gr. für einen doppelten Espresso "überfordern", ist ein bißchen Tagesform abhängig. Es gibt Tage, an denen stört mich die Kurbelei ein wenig. Der Kraftaufwand ist übrigens gering.

 

Vielleicht sogar ne Bialetti Brikka ins Auge fassen - die hat zumindest zu Anfang sowas wie Crema, und der Kaffee dürfte auch etwas "luftiger" sein.

 

Diesem Vorschlage stimme ich voll und ganz zu und finde ihn perfekt, da der Umgang mit einem Siebträger ja auch nicht jeder/jede mag.

 

Hallo Eric,
Du solltest, neben der Fragestellung zum Material des Boilers, auch recherchieren, welche Siebe für die Maschinen verfügbar sind. Nach meinen Infos besitzen alle neuen Gaggia, die Du aufzählst, sog. "Crema-Siebe". Von diesen sollte man Abstand nehmen, da damit eine Pseudocrema erzeugt wird. Dies ist der Espressoqualität nicht zuträglich. Es sollten "normale" Siebe benutzbar sein.
Für welche Maschinen da etwas verfügbar ist, kann ich Dir leider nicht schreiben.
Kommt ggf. auch ein ältere gebrauchte Gaggia in Frage?
Wenn nicht blieben, als Alternative, noch Einkreismaschinen von Lelit oder die Rancilio Silvia.

 

Na, das ist ja mal ne Entwicklung ...

Also: Alle 3 sind völlig in Ordnung - eigentlich, und bringen das gleiche Leistungsniveau - normalerweise,
du könntest also wirklich die nehmen, die euch am besten gefällt.
Die Classic und die Baby Class haben ein Edelstahlgehäuse, die New Baby Nero u. Bianco haben ein Plastikkleid, deshalb sind sie auch die preisgünstigsten.

Jetzt kommt das aber: Die Classic wird in der alten Form leider nicht mehr gebaut, sondern stattdessen eine abgespeckte "Classic Light", z. B. ohne Magnetventil, wohl aber zum gleichen Preis wie die "alte" Classic.

Wenn ihr also eine Classic wollt schaut zu, ob ihr das Modell mit der Nr.: RI9303/11 bekommt, und nicht mit
der Nr.: RI9403/11, denn die steht für die "Classic Light".
Wenn ihr die alte Classic nicht mehr auftreiben könnt, sind tatsächlich die New-Baby-Maschinen (Nero, Bianco, Class, und die "dose rosso" gibts ja auch noch) die erste Wahl bei Gaggia, da sie den gleichen Leistungsumfang bieten wie die alte Classic (trotz innerlich ein paar anderer Ausstattungsmerkmalen wie anderen Schläuchen und Kugelgelenk am Dampfrohr).
Übrigens: Die Gaggia Classic ist nicht rostanfällig, das betrifft nur ein paar (sehr) alte Modelle, wenn ich mich recht entsinne.

Grüße

 

Heinerich,

alle diese Gaggias haben den großen, schweren Messing-Siebträger, und demzufolge sind auch die "normalen" 58er Siebe problemlos verwendbar. Einfach die Cremasiebe durch Standardsiebe austauschen, das kostet gerademal
10,-- €, wie auch bei der alten Gaggia Classic.
Ich weiß, es ist schwer, bei den vielen "Gaggias" noch durchzublicken, dennoch: Nicht diese letzten, "traditionellen" Gaggias, die es gerade noch gibt, verwechseln mit diesen schauerlichen "Neuerfindungen" wie etwa Gaggia Carezza, bei denen nur ein traditioneller Name für eine völlig andere Maschine mißbraucht wird.

Grüße