Einstellungen: Pressostat, Expansionsventil, etc.

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  1. #21 meister eder, 05.11.2007
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    prinzipiell ja. nur hat die düse bei der geringen flussgeschwindigkeit beim eigentlichen bezug kaum noch eine bedeutung. solange der puck noch trocken ist oder quellen muss, ist der volumenstrom viel höher.
    gruß, max
     
  2. #22 Kaffee-Paul, 05.11.2007
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    Hallo,

    also Danke mal wieder für die zahlreichen Erhellungen :-D. Ich beschränke mich erstmal auf folgende Nachfragen:


    Also ist meine 2. These richtig, bei der der Druck auch bei höheren Volumenströmen gehalten wird (was ja eigentlich klar ist...)- was aber einen viel höheren Druck bei niedrigen Volumenströmen (1 shot) zur Folge hat (--> typischer absteigender Kennlinienverlauf). Das heißt das Expansionsventil bzw. der Bypass wird v.a. beim bezug eines 1-fachen Shots aktiv. Richtig?


    Hmmm.... das Problem des zu hohen Drucks habe ich doch nur bei 1-fach-Bezügen (s.o.), also ist die Stärke des Volumenstroms eigentlich nicht meine Sorge... Oder habe ich da was falsch verstanden?:roll:


    Gibt es dann während des Bezuges überhaupt jemals einen Zustand, in dem Druck und Volumenstrom wirklich konstant sind? Ich denke da an das immer weiter aufquellende Kaffeemehl,das ja einen zunehmenden Widerstand darstellt. Wahrscheinlich noch andere (gegenläufige?) Effekte?


    OK, etwas umgemodelt würde ich es dann so einteilen:

    a) Kaltwasser wird ins Niederdrucksystem (Tank und Ansaugschlauch) zurückgeleitet.

    b) Heißwasser wird in die Tropfschale geleitet

    Da erscheinen mir "Bypass" und "Expansionsventil" irgendwie doch synonym :roll:


    Hmmm..... Die Wasserleitung ....Der Druck dürfte doch eigentlich fast egal sein, da auf der Niederdruckseite der Pumpe befindlich. Hier ist doch IMHO der angelieferte Volumenstrom entscheidend, der auf der Hochdruckseite "verdichtet" wird. Oder?
    Gibt es zu der Problematik irgendwo eine gute Graphik oder ein didaktisch kluges Flash-Filmchen o.ä.?
    [​IMG]

    Gruß

    Paul
     
  3. #23 meister eder, 06.11.2007
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    mit filmchen kann ich dir leider nicht dienen, sowas fordert immer die eigene vorstellungskraft (und die genauigkeit des erklärenden...) ;-).

    also: von meiner alten gaggia weiß ich's noch, beim 2er hatte das exventil viel weniger zu tun als beim 1er (den strahl kann man im plastiktank sehen).

    gesamtvolumenstrom (also direkt an der pumpe) und druck sind bei fast allen maschinen mehr oder weniger synonym oder zumindest proportional. den volumenstrom durch das sieb steuerst du durch mahlen und tampen und füllen, nur ist der auch beim 2er meistens zu niedrig, um den druck genug abzusenken. deshalb springt das exventil ein.

    die dritte frage ist nicht einfach zu beantworten. in den ersten 10s (grob) quillt das mehl und erhöht so den widerstand. der durchfluss nimmt also ab. würde ich bei meiner maschine die düse ausbauen, hätte ich allerdings schon nach etwa 1s meine 9bar anliegen, weil die fördermenge der pumpe einfach so verdammt hoch ist (2500ml/min). durch die düse (im moment 0,7 oder 0,8mm) habe ich die menge beim leerbezug auf 720ml/min und 390ml/min ohne pumpe (nur 2-3bar) gedrosselt. in den ersten sekunden ist dies der entscheidende faktor. das pulver wird nass und beginnt zu quellen. jetzt baut sich der druck auch im sieb auf. dann passiert mit druck und durchlauf erstmal nix, nur am ende kann sich nochmal was ändern, weil theoretisch etwa 1/3 des pulvers in lösung gehen kann. tut es natürlich nicht, wär ja eklig... auf jeden fall kann die durchflussmenge hier noch steigen, auch wenn ich in der praxis das gegenteil beobachte. dies erklärt sich aber dadurch, das am anfang ein hoher gasanteil (crema) im espresso-strahl ist, der das volumen stark vergrößert. gegen ende des bezug nimmt die crema-bildung ab, und lange sollte man jetzt auch nicht weiter machen. da kommt nicht mehr viel, was gut schmeckt...

    bypass und exventil sind solange synonym, wie sie der gleichen aufgabe dienen (brühdruckbegrenzung und überdruckschutz nach dem bezug). sobald festwasser ins spiel kommt, wird es anders. ein reiner pumpenbypass kann nach den druckanstieg nicht verhindern, weil nach der (rota-)pumpe noch ein rückschlagventil kommt. hier braucht man ein 2tes expansionsventil, welches bei mir nicht einstellbar ist und bei 12bar öffnet, also beim bezug inaktiv ist. das wasser (kurz vor dem hx) leitet es in die tropfschale.

    die druckschwankungen treten bei festwasser deshalb auf, weil der bypass eine feder zwischen druck- und saugseite der pumpe hat und ab einer bestimmten differenz öffnet. hat der leitungsdruck 5bar und ich stelle den bypass auf 9bar, öffnet er immer, wenn die differenz zw saug- und druckseite 4bar beträgt. auch wenn an leitung mal nur 2bar anliegen (zb wenn jemand duscht oder die klospülung betätigt). deshalb nimmt man einen druckminderer, der den druck in abhängigkeit von der relativ konstanten umgebungsluft regelt und stellt ihn so niedrig ein, dass an der maschine niemals druckschwankungen ankommen. schont auch die maschine und ermöglicht eine pumpenlose preinfusion, wie ich sie bei meiner maschine realisiert habe (geklaut bei gunnar und dirk2/3).
    bei maschinen ohne festwasser liegt an der einen seite der feder immer der luftdruck an (durch die leitung zum tank) und auf der anderen der systemdruck in der maschine. dadurch hat man nur die minimalen luftdruckschwankungen.

    also wenn du noch fragen hast, nur zu.
    gruß, max
     
  4. #24 gunnar0815, 06.11.2007
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    Max wie sind deine Erfahrungen mit der steuerbaren Preinfusion?
    Finde es ziemlich genial. Weiß gar nicht warum es nicht mehrere so machen
    Gunnar
     
  5. #25 meister eder, 06.11.2007
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    bei den meisten sorten, die ich bisher hatte, fand ich die preinfusion gut. vor allem spritzt der bottomless nicht am anfang.
    das gleiche könnte ich wahrscheinlich auch zu großen teilen mit einer passenden düse erreichen, allerdings wäre ich ich da nicht so variabel und kann meine leerbezuge nicht so effektiv machen. der aufwand für den extra-schalter ist minimal. kleiner als für ein paar düsen.
    ob nun ein nahezu konstanter druckantieg wie bei einer düse oder ein abrupter wie mit der verzögerten pumpe besser ist, kann ich bisher nicht beurteilen. kommt bestimmt auch noch ;)...
    gruß, max
     
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