Einstieg in die Espresso-Welt - Vollautomat vs. Siebträger

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Ganz ehrlich.. Ich glaube ich könnte meiner Freundin (die nicht mal selbst Kaffee trinkt) an meine CC stellen und ihr auftragen: "Mahle das Sieb randvoll, drücke einmal fest mit dem Tamper drauf, spann sein, drück auf den Knopf"... Und es würde ein vernünftiges Ergebnis dabei rauskommen.

Ganz ohne Feinwaage, PID etc.
Klar, Voreinstellen, rückspülen, säubern etc. müsste ich übernehmen.. Aber warum nicht.

 

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Ich kann nur sagen probiert es aus, und schaut auch was ihr trinkt, ich trinke morgens immer cappuccino und das ist am Einkreiser schon arbeit.

Was ich vorhin meinte, mit einem zweikreiser ist es schon etwas einfacher als mit einem billigen zweikreiser, so das es für deine Freundin mit nem Zweikreiser wohl einfacher ist, wenn ihr Cappuccino trinkt.

Bei meinem Einkreiser, ist gerade das Temperatursurfen wichtig und der schwierigste Faktor, auf den meine Freundin keine Lust hat, also eine Maschine nehmen bei der das nicht nötig ist (Silvia mit PID).

 

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Jeder User macht es ein bisschen anders. Der eine nimmt ne Feinwaage, der andere nicht. Im Forum hört es sich schnell nach der einzigen Wahrheit an. Bist du vor Ort, kannst Du selbst beurteilen ob Du Dir den Terz antust oder beispielsweise beim Doppiosieb in der Silvia einfach mit Sieboberkante bündig abziehst und gut is.

Läden? Vergiss Läden. Die üblichen Consumer-Märke? Denk erst garnicht dran. Schau bei einem real existierenden User in der Umgebung vorbei. Da gibts keine Marge, keinen Verkaufsdruck, aber stattdessen ein Sieb im Siebträger.

 

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Hallo Schnüffelstück, da ich die Begriffe in die Runde geworfen habe, muss ich den Vorwurf der unsinnigen Angstmacherei wohl auf mich beziehen. Und möchte ihm energisch widersprechen. Dem TE ging es m. E. darum, ob man den Bezug aus einem ST mit geringem Aufwand möglichst reproduzierbar gestalten kann. Und dafür halte ich die genannten Mittel für sehr hilfreich. Es hat deshalb m. E. nichts mit Angstmacherei zu tun. Aber wenn ich jemandem, der keine Lust hat, sich mit der Temperaturcharakteristik und dem Heizverhalten eines Einkreisers auseinanderzusetzen erklären will, wie er morgens einen brauchbaren Kaffee zieht (und die Temperaturhysterese normaler Thermostaten ist dabei m. E. sehr kritisch), ist ein leuchtendes Lämpchen sehr hilfreich. Und wenn ich weiß, daß die Frage, ob ich 16g oder 17g Kaffee nehme, das Ergebnis deutlich beeinflussen, dann hilft mir auch die Waage.

Trotzdem geht es nicht um Angstmacherei, wenn Du genau gelesen hättest, hättest Du wahrgenommen, daß ich dem TE sogar nach Klärung gewisser Fragen eher zum ST zugeraten habe.

Sorry, wenn das jetzt etwas verärgert klingt, aber in die Popcorntüte möchte ich nicht gesteckt werden, wenn ich versuche, meine subjektive Erfahrung in möglichst vorurteilsfreie und objektive Ratschläge umzusetzen.

 

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Ich weiß genau, was Du meinst. Es gibt unter den Computerbenutzern einen treffenden Spruch: Never let a printer know you are in a hurry. Das erlebe ich immer wieder: Papierstau, wenn man in Eile ist.

Zurück zum Thema. Es braucht wirklich keine Freakshow mit Feinwaage, handziseliertem Tamper etcetera... Eine gute Mühle, hervorragende Bohnen, handwerklich geröstet, ein normaler, guter Tamper und eine Maschine der Einstiegsklasse (Gaggia CC, Silvia etc.) genügen, um im Espressohimmel zu sein.

Am Besten, es würde sich ein KN-Boardie aus Göttingen oder Umgebung melden, der Dir und Deiner Freundin zeigt, was es mit der Magie rund um den Siebträger auf sich hat: Nämlich keine Hexerei.

nK

 

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Eher letzteres. Der Unterschied ist allerdings (gerade bei Espresso, Cappu ist evtl. anders, trinke ich aber nicht) merkbar. 15 min gilt so als Untergrenze für die Aufheizzeit. Du darfst nur nicht erwarten, daß Du was Trinkbares produzierst, wenn das erste mal das Heizlämpchen ausgeht.

 

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Hey, ich bin selbst absoluter PID-Freak. Und ich wette Betateilchen hat sich auf die Popcorntüte eine niedrige einstellige Zahl geschrieben - sein Tipp auf welcher Seite des Threads erstmals zum PID geraten wird.

Klar ist ein PID cool. Und Feinwaage. Und wasweißichwas.

Aber gib mir zwei Newbies, eine brauchbare Mühle, einen brauchbaren Tamper, eine brauchbare Einsteigermaschine und ich zeige ihnen wie man Espresso zapft der besser ist als aus dem VA - und meist richtig lecker ist.

Man kann sich das Leben verkünsteln. Muss man aber nicht.

Beispiel Dosierung: Ich habe meiner Freundin gezeigt wie man durch simples Abziehen des Siebes zu 99% genau aber vor allem richtig simpel und fehlervermeidend dosiert. Ich würde vielleicht je nach Feeling und dem vorherigen Bezug minimalst konkav oder konvex abziehen weil bei dieser Temperatur das Geschmack X oder Y besser rauskommt. Aber auch meine Freundin macht sich damit mal Kaffee, der lecker ist.
Würde ich ihr heute einen VA danebenstellen, sie würde ihn nicht verwenden. Weils auch simpel geht.

 

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Kauf dir einfach irgendeine günstige gebrauchte Gaggia oder Silvia, dazu eine Graef CM80 und schau wie dir und deiner Freundin das Siebträgerfeeling taugt.
Vielleicht lässt sich deine Freundin vom guten Geschmack überzeugen und lernt dann auch ganz schnell die Bedienung
Ich spreche aus Erfahrung

Bevor ich mir Anfang des Jahres meine Gaggia gekauft habe, hatten wir auch einen Saeco VA. Meine Freundin hat nur komisch geschaut, als ich ihr sagte ich hätte mir jetzt mal ne Gaggia in der Bucht geschossen und ne Mühle bestellt

Naja.. das Ende vom lied war dann, dass wir den VA nach 4 Wochen verkauft haben weil ihn keiner mehr benutzt hat
Durch großen Cappukonsum sind wir aber dann ein halbes Jahr später auf nen ordentlichen Zweikreiser umgestiegen.
Und jetzt machts auch meiner Freundin Spaß damit guten Espresso / Cappu zuzubereiten.

 

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Nichts für ungut.
Hundert Prozent Zustimmung - wenn die Newbies motiviert sind. Meine eigene Erfahrung ist aber, dass es viele Leute gibt, die diese Motivation nicht haben. Die Frage ist dann, ob sie dennoch mit einem ST zurechtkommen. Und da sind gewisse Hilfsmittel m. E. sinnvoll. Und auf der anderen Seite könnte ich mir schon vorstellen, dass die Motivation leidet, wenn man eine Maschine mit Zwei-Punkt-Thermostat hat und immer dann den Bezug startet, wann man Lust hat (ohne Leerbezug, Surfen, etc.)

Um meine Meinung noch einmal klarzumachen.
- Nein. Man brauch keinen PID.
- Ja. Ein PID macht den Umgang mit einem Siebträger einfacher und reproduzierbarer.

Für die Feinwaage gilt ähnliches.

 

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Kann Mann sie mit dem erforderlichen Pflegeaufwand locken?

Ein Siebträger (und die entsprechende Mühle) ist einfach sauber zu halten ...

... und wer die angemessene Pflege bei einem Automaten vergißt, der dürfte eine ekelige Überraschung erleben.

 

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Das mach ich z.B. nicht, weil ich da zu viel Kaffee verschwende, deswegen nehme ich eine normale Küchenwaage.
Also ich hab schon ein halbes Jahr gebraucht, bis ich gleichmäßige Bezüge hatte, meiner Meinung liegt das daran, das meine Maschine nicht sehr temperaturstabil ist und meine Mühle ungleichmäßig mahlt wenn sie leer läuft, das sorgt dann shcon erstmal für Verwirrung wenn etwas schief läuft.

Ach was quatsch ich, einfach mal anschauen und selber machen.

 

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Ich kann Dir hier auch nur dazu raten, es mit dem ST zu probieren. Achtung, rein subjektiver Ratschlag durch die Liebhaberbrille.

Mein Weibchen ist technisch absolut desinteressiert, und hat nach 1, 2 Tagen mit dem ST problemlos Kaffee produziert, der ihr tausendmal besser schmeckt als vorher der Filterkaffee.

Wohlgemerkt, ohne Anleitung, lediglich durch zuschauen bei mir. Ich habe sie weder belehrt, sie hat auch sicher weder gegoogelt, hier gelesen noch die Anleitung studiert. Sie mahlt halt irgendwas ins Sieb, klopft mal mit dem Tamper drauf und rammt es in die Maschine. Mühle verstellen tut sie nicht (ich denke nicht, dass sie weiss wie das geht ). Anders machen sie's in der Gastronomie (also 08/15-Läden, nicht Experten) ja auch nicht. Und wenn ich zuhause bin, dann mache ich den Espresso halt.

Das "spannende" am ST ist die Einstellung aller Komponenten (Bohnen, ST, Füllmenge, Mahlgrad, Wasserhärte...). Danach kommt (zumindest bei uns) meist etwas trinkbares (nicht notwendigerweise ein Meisterwerk, aber mindestens Filterkaffeelevel oder besser) heraus; zumindest wenn man Milch dazukippt.

Von da aus wird sie ja sehen, ob es sie zu höheren Baristaweihen treibt, oder ob sie auf dem Level bleiben will...

 

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Genau so ist es!

Denn da (und nur da) kann sie's probieren und kosten - aus der nur fünf Minuten vorgeheizten Maschine ebenso wie aus der überhitzten, perfekt zubereitet ebenso wie total verhunzt. Was nutzt es, wenn man Dir hier sagt: "Schmeckt schauderhaft", es aber für sie gut wär' - oder umgekehrt. Und wer weiß: vielleicht mag sie überhaupt gar keinen Kaffee aus einer ST-Maschine - egal wie perfekt er sein mag - soll auch schon vorgekommen sein!

Für Niedersachsen (Göttingen gehört da hin, oder? ) gibt's ein regionales Subforum, wo Du evtl. gezielter um Probiermöglichkeiten ersuchen kannst.

LG
Peter

 

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Gar nicht, wenn die Ausrüstung richtig ist.
VORSICHT: ich bin ANFÄNGER. Ich mag guten Kaffee und kenne den Unterschied, aber ich kenne das Handwerk noch nicht so.

#1: Die Maschine muss warm genug sein. Ein Zweikreiser mit E61 braucht - nach Aussagen hier - mindestens halbe Stunde, also Zeitschaltuhr auf 5Uhr morgens einstellen, fettig.
Eine kleine Gaggia Classic ist nach 10 Minuten warm genug, vor allem, wenn man durch den leeren Siebträger eine Tasse Wasser zieht um die Tasse vorzuwärmen. Ich trinke jeden morgen einen Kaffee, ich habe zwischen Aufstehen und rausgehen 15 Minuten. Ich schalte die Maschine ein, putze die Zähne, ziehe Tasse Wasser, mahle schnell ein Sieb Kaffee, brühe eine Tasse braun und trinke es. Ich kenne schlechtere Espressos in der Stadt serviert. Ich kann selbst schon nach ein Paar Tage übung besser, aber so gemachter Kaffee ist nicht zum wegkippen schlecht. Es ist besser, als alles, was ich aus VA kenne (weswegen ich den Tanz am morgen mir antue, da im Büro habe ich einen guten VA).

Wenn Du mehr Zeit hast, dann holst Du einfach bessere Resultate und irgendwann ist der Kaffee perfekt. Nach unten, bis er nicht trinkbar ist, hast Du aber deutlich längeren Weg, als es sich schnell anhört. Das Meckern hier ist auf einem echt hohen Niveau.

#2 Die eigentliche Zeit an der Maschine am Morgen liegt unter 5 Minuten.
Inklusive trinken und grob saubermachen (Kaffeereste aus der BG abräumen etc).

Es ist mir bisher nichts nach hinten losgegangen. Das schlechteste Ergebnis war auf dem Niveau Mokkakanne - leicht sauer, da ich WIRKLICH in Eile war und vergaß die Maschine vorm Bad einzuschalten. Sie war zu kalt.

Gruß!
Marek (Anfänger, also genau so "blöd" wie Du )

 

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Hm, ich habe mir bisher noch nicht ein einziges Mal darüber Gedanken gemacht, wann ich den Bezug starte. Außer, ob die Maschine auch schon lange genug eingeschaltet ist.

Probleme gab es nur einmal afgrund eines verschlissenes Thermostats.

Damit erreiche ich die gleiche Qualität wie auf der Slayer oder der Zocco meiner Kaffeequelle.

 

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Noch eins kann ich dir liefern: Brühdruckoptimierung! (braucht man nicht, nur für bullshit bingo)

Was fehlt?
Marek

 

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Ich schlage vor:
- Temperaturstabilität, auch in der Variante Intrashotstabilität
- Dualboiler
- Aufheizdauer
- Temperatursurfen
- Preinfusion
- Handhebel
- Chrombomber
- die technisch unerreichte E61-Brühgruppe
- konische Mühle
- Pressure Profiling
- was fehlt noch?

Aber freut mich, dass ich wenigstens die Zeitschaltuhr beitragen konnte.

Edit: Habe gerade gesehen, dass ich die Zeitschaltuhr garnicht als Erster gebracht habe. Nehme alles zurück.

@ betateilchen: Hast Du wirklich gedacht, dass PID erst auf der dritten Seite kommt? Ich hätte auf Seite 2 getippt.

 

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Frische ganze Bohnen vom Lokalröster?