eiswürfel

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Kennst Du den Effekt, daß ein Sektglas beim ersten Eingießen von Sekt in das frische Glas überschäumt, beim Nachgießen aber nicht mehr? Das beruht auf dem gleichen Prinzip und hat etwas mit den sogenannten Entbindungkeimen zu tun. Das sind winzige Körper, zum Beispiele Tensid-Reste von der Spülmaschine, Lufteinschlüsse in der Glaswand oder Staubkörnchen. Die sorgen für eine gewisse Rauigkeit des Glases. Das gelöste Kohlendioxid kann sich daran schneller in Gas umwandeln und bringt den Sekt zum Überschäumen.

Ähnlich ist es bei der Cola auf Eiswürfel: Die raue (und relativ große) Oberfläche der Eiswürfel vervielfacht die Anzahl der ohnehin am Glas vorhandenen Entbindungskeime und das führt zu einem gewaltigen Aufschäumen. Übrigens schäumt auch Cola beim späteren Nachgießen in das Glas sehr viel weniger als beim ersten Eingießen in das frische Glas.

 

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Es dürfte an einer Kombination von zwei Effekten liegen: 1) An der Grenzfläche zum Eiswürfel entsteht eine dünne Grenz(wasser)schicht mit Temperaturen zwischen 0 und +4°C, in der ein Übergang zur Kristallstruktur mit festen Brückenbindungen der Wassermoleküle stattfindet. Dort entfallen die Ansatzpunkte für die (schwächere) Bindung zwischen Wasser und Kohlensäure (gelöstes Kohlendioxyd CO2), und das Kohlendioxyd muß ausgasen. Das starke Sprudeln entsteht durch die Dynamik des Vorgangs: das ausgasende CO2 durchmischt die Grenzschicht, es kommt immer wieder neue (noch stark CO2-haltige) Flüssigkeit ans Eis heran, wird auf unter 4 Grad abgekühlt, gast aus, usw... 2) Einen zusätzlichen Effekt dürften die in dieser Grenzschicht auftretenden Eiskristalle liefern, die als Kondensationskeime für die CO2-Bläschen wirken.

 

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Faszinierend, was ich hier alles lerne :shock: