Ekelwurst aus Quickmill Pegaso 03035 Dampfdüse

Diskutiere Ekelwurst aus Quickmill Pegaso 03035 Dampfdüse im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Liebe ForumskollegInnen, Ich oute mich hiermit als Schmalspurmöchtegernbarista.Vor einem halben Jahr habe ich noch gar keinen Kaffee getrunken,...

  1. #1 Kaffeebank, 01.12.2019
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    Liebe ForumskollegInnen,

    Ich oute mich hiermit als Schmalspurmöchtegernbarista.Vor einem halben Jahr habe ich noch gar keinen Kaffee getrunken, nun bin ich stolzer Besitzer einer Quickmill Pegaso 03035 als allererste Kaffeemaschine überhaupt (abgesehen von der eingelagerten weil mitgebrachten alten Nespressomaschine meiner Frau).
    Bei euch mitlesen tue ich seit geraumer Zeit ihr habt mich massiv in meiner Entscheidung beeinflusst. Genauer gesagt habt ihr mir überhaupt erst eine Entscheidungsgrundlage geschaffen, ich hatte ja zuvor nie einen Siebträger auch nur von der Nähe gesehen. Viel geschwankt habe ich zwischen billig-Einsteigerzeug neu bis richtig Geld in die Hand nehmend dafür gebraucht.
    Österreichische Gebrauchtsachenplattformen scannend ist mir nach paar Wochen, also gefühlt vor einem Monat, dann die Pegaso defekt ins Auge gestochen, angeblich mit kaputtem Thermoblock. Also, während dem Nachmittagsschläfchen meiner Frau die Kinder ins Auto gepackt und bei der netten Familie vorbeigeschaut und da stand sie, kompakt genug, für unsere kleine Küche gut geeignet mit integrierter Mühle in einem Gerät, wie ein Traum in Vollspiegelhochglanz, 6 Jahre alt, gesamtheitlich nicht ungepflegt aussehend. Also eingepackt und um EUR 70,- mitgenommen.
    Zuhause habe ich dann den Mechatroniker heraushängen lassen (akademisch, also eher den Theoretiker) aber, es hat gereicht um mir den Stromlaufplan und die atypische Symptomatik durchzudenken und fest zu stellen, die Thermosicherung ist geschossen, der Thermoblock ist gesund (ich hoffe der Verkäufer der Maschine liest das nicht, sonst beißt er sich womöglich in den Hintern). Also auf zum pensionierten Nachbarn, der bis zuletzt Leiter einer Entwicklungsabteilung hier in Wien war und einen ansehnlichen Fundus an Elektronikbauteilen sowie umfangreiches Know How im/aufm Kasten hat. Er hat mir dann am nächsten Tag aus seinem Portfolio solch eine Thermosicherung (Bauteilpreis im Einzel-Fachhandel Euro 0,37) gebracht - zwar statt der Originalen 167° mit nur 157° aber das soll ja nicht zu meinem Nachteil gereichen. Ich dachte, wenn sie wieder fliegt, hole ich halt doch eines mit richtiger Temperatur. Somit war das Gerät in einer Stunde kostenneutral repariert und eine weitere Stunde später umfangreich gereinigt - inklusive zerlegt gereinigter Mühle. Selbstverständlich beobachte ich sie seither genau, ob vielleicht irgendwas sonst defekt ist, was zum Auslösen der Sicherung geführt haben könnte. Es funktionieren aber soweit alle Thermostate zuverlässig und es ist in keiner Weise eine Übertemperatur zu beobachten.

    Seither brühe ich jeden Morgen zwei Cappuccino, am WE ein paar mehr pro Tag inkl. cremiger Milch mit der ich mich bereits in Latte Art versuche - derweilen optisch ziemlich kläglich, geschmacklich aber wesentlich besser als was einem sonst so im Alltag über den Weg läuft als Bürokaffee etc.

    Von der Maschine bin ich begeistert, trotzdem überlege ich bereits ein paar verbessernde Maßnahmen natürlich inspiriert durch euch, wie z.B.
    * Druckregler verbauen, da der Druck dauernd auf 14 Bar hoch geht oder der Espresso innert weniger als 10 Sekunden durch geht
    * PID verbauen, da ich als ehemaliger Regelungstechnikvorlesungsbesucher mir dieses Auf und Ab der Temperatur nicht mit anschauen kann. Ob der Kaffee dadurch für mich merklich besser wird sei dabei dahingestellt.
    * Mahlsteine wechseln, aber erst wenn ich ohnehin etwas bestellen muss - so richtig schlecht wirken die nicht, und was ich bislang so gesehen habe, sollten sie bei dem Alter im Eigentum einer Kleinfamilie nicht verschlissen sein
    * ungleichmäßige Verteilung der Espressomenge auf die beiden Gläser durch den Doppelauslauf aus dem Siebträger - das ärgert mich am Meisten, da muss ich jedes Mal Kaffee herumschütten.

    * Die Mühle habe ich schon mal thermisch ein wenig von den Heizelementen entkoppelt, das geht ja beim Reinigen quasi mit: einfach ein 5 mm Dämmstoff gut angepasst stehend neben die Metall-Trennwand gestellt. Das bringt bestätigt von meinen Messreihen eine erhebliche Reduktion der Bohnenspeicherraumendtemperatur. Obgleich das für mich relativ bedeutungslos ist, da ich die Maschine sowieso immer nur kurz ein- und dann gleich wieder ausschalte, sie muss ja keine große Masse aufheizen um Kaffee zu brühen, somit ökonomisch im Kurzzeitbetrieb. In der kurzen Zeit merken die Böhnchen ja garnichts von dem Tohuwabohu nebenan, nur vielleicht von dem zu ihren Füßen.


    Bezüglich der weiteren Maßnahmen werde ich mich noch hier melden, einerseits berichtend sofern Interesse besteht, andererseits wahrscheinlich auch fragend - insbesondere wegen des Druckreglers, der PID dürfte wohl nicht so das Problem sein (ausser: wie kriege ich die beiden unterschiedlichen Ziel-Temperaturen - brühen und dampfen - in einem PID unter? Ich weiß zwar wie die Dinger dem Grunde nach funktionieren, hatte aber noch nie eines selbst in der Hand - Gruß vom Theoretiker). Genau genommen ist das Hauptproblem stets die ZEIT! Mit zwei Kleinkindern, berufstätiger Frau und berufstätigem Selbst muss man schon ein wenig einteilen...

    Ich hatte heute eine ordentliche Schrecksekunde und komme damit auch schon zum Anlass meines vorgezogenen Postings:
    Gewissenhaft habe ich mit Durgol die Pegaso erstmals entkalkt. Dann wollte ich durchspülen durch die Dampfdüse, was ich nach einem gequälten Ton der Pumpe und einem quietschenden Saftln durch die Brühgruppe beendete. Nach ein paar weiteren Versuchen habe ich festgestellt, dass die Dampfdüse verstopft war. Diese aufgeschraubt kam heraus eine ziemlich ekelige Wurst:
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    Die Konsistenz würde ich als gummiartig spezifizieren, zugleich aber auch sehr rissig. Also aushalten tut sie nix.
    Beim umfangreichen Spülen sind auch folgendartige Flocken in umfangreicher Menge heraus gekommen, ein bisschen wie Popel würde ich als Jungvater sagen:
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    Das alles ist aus der Dampfdüse gekommen.
    Natürlich habe ich auch die Brühgruppe gespült mit dem Resultat, dass die Regendusche nun viel besser funktioniert und viele Tropfen sich nebeneinander bilden, wie ein herrlicher Tropenregen, während es zuvor eher nur drei Kanäle gegeben hat wo das ganze Wasser runter ist. Somit glaube ich, habe ich etwas Gutes getan, aber die Frage bleibt:

    Ist die Wurst oben nur vergummierter Sud? Ablagerung von 6 Jahren lediglich oberflächlicher Reinigung? Oder ist es doch eine verkannte Silikondichtung aus längst vergangenen Zeiten? Ich merke keine Fehlfunktion der Maschine oder gar eine Undichtigkeiten.
    Hat jemand von euch eine Idee?
    Zieht die Quickmill eigentlich Milch nach dem Schäumen zurück? Kann das alte Milchablagerung entlang des Dampfkanals sein?

    Sorry wenn ich zu viel herumgelabert habe, ich weiß nie, ob das jemanden auf dieser Welt interessiert oder nur alle gelangweilt weiterclicken. Ich für meinen Teil habe gerne euere Berichte gelesen. :)

    Ganz liebe Grüße aus dem westlichen Wien,
    Kaffeebank

    PS: Wenn es jemanden in Wien gibt, der sich gerne an einer Quickmill Pegaso versuchen möchte, ist er herzlich bei mir eingeladen. Meine Frau und ich würden selbst sehr gerne sehen/schmecken was erfahrenere Leute aus dem Gerät herauskitzeln können.

    Nochmal die Ekelwurst in Groß - sieht aus wie ein zerfetztes Verhüterli auf dessen Reißfestigkeit ich mich allerdings nicht verlassen möchte: DAEEA849-B09D-48AD-9563-E408C72A3143.jpeg
     
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  2. #2 wiegehtlasanmarco, 01.12.2019
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    Hallo im KN.
    Ich kenne Deine Maschine nicht. Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass es Ablagerungen von Milch sind (Milcheiweiß und Fette ergeben auch so ein "Gummi"), gerade weil es sich um die Dampfdüse handelt. Wenn dann auch noch das Unterdruckventil nicht richtig funktioniert könnte Milch zurückgesaugt worden sein.
    Jetzt wird klar, warum man nach dem Milchschäumen das Dampfrohr zum Entfernen der Milchreste mit einem Reinigungsdampfstoß in den "Rosa Lappen" betätigen sollte.
     
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  3. #3 benötigt, 01.12.2019
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    Nicht so appetitlich...
    Was mir nur spontan einfällt - es gibt spezielle Reinigungsmittel für Milchsysteme an Vollautomaten. Wäre das mal eine Sache, entsprechend Anleitung das Dampfsystem damit zu spülen? Ob damit aber tatsächlich aller alter Schmodder rausgeht?
    Wahrscheinlich hätte ich aus hygienischen Gründen eher die Tendenz, mir eine neue Dampflanze einzubauen/ einbauen zu lassen. Angesichts des gesparten Geldes beim Kaufpreis ist das vielleicht drin. Und dann gleich Mahlscheiben mit besorgen, etc...

    Es gibt auch Reinigungsbürsten für Strohhalme - wenn Du mit so einem mal die Dampflanze von innen bearbeitest?
     
  4. #4 vectis, 01.12.2019
    Zuletzt bearbeitet: 01.12.2019
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    Wenn Du die Dampfdüse hast abschrauben können, so dass dieser Rückstand endlich herausgedrückt wurde, dann kannst Du doch regelmäßig mit einem simplen Pfeifenreiniger darin arbeiten und danach natürlich mit Dampf die Lanze als solche sozusagen Spülen und von Restrückständen befreien.
    Ich würde daher nicht gleich Wegwerfen und neu kaufen.

    Nachhaltigkeit beginnt doch bereits bei solchen Kleinigkeiten.
    Und dass gerade solche Teile der regelmäßigen Reinigung bedürfen wäre auch bei einem Neuteil nicht anders.

    Nachhaltigkeit sollte auch bei den Mahlkegeln oder Mahlscheiben angesagt sein, denn solange das Mahlgut in Ordnung ist, wozu austauschen?
    Auch hier besser mal Öffnen und Reinigen und wenn es zunächst mal Aussagen mit nem Staubsauger ist.

    Also, alles halb so wild und letztlich nur eine Frage der regelmäßigen Pflege und Wartung.
    Weiterhin viel Freude mit der Maschine, vor allem bei den geplanten "Tuningmaßnahmen".
    ;)
     
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  5. #5 Adjacent, 01.12.2019
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    Als erstes mal ganz herzlich willkommen hier im Forum! :)

    Im Normalfall sollte keine Maschine Milch in die Dampflanze zurück saugen, bei Fehlbedienung ist das aber durchaus möglich. Wenn jemand Milch schäumt und dann den Becher mit der geschäumten Milch so unter der Lanze stehen lässt, dass sie eintaucht und die Maschine dann abkühlt, dann könnte sich ein Unterdruck entwickeln, der Milch zurück saugt.
    Ich ziehe nach dem Schäumen immer sofort die Lanze aus der Milch und nehme dann SOFORT einen feuchten Lappen, gebe da einen ordentlichen Stoß Dampf rein und wische mit dem dann heißen Lappen die Lanze außen ab. Vorsicht - nicht verbrennen!
    Am Anfang ab und zu, jetzt nur noch sehr selten schraube ich die Düse ab. Ich habe dahinter aber noch nie irgendwelchen Schmutz gefunden, deshalb mache ich das immer seltener.
    Ich sehe echt keinen Grund, die Lanze zu ersetzen. Ich würde sie mal gründlich für längere Zeit in heißem Wasser mit Spülmittel oder auch mit einem Küchenfettlöser (Bref, Cillit Bang oder Ähnliches) einlegen und anschließend mit einem Pfeifenreiniger durchputzen und dann gut durchspülen und nach dem Einbau nochmal ordentlich mit Dampf durchblasen. Danach sollte alles wieder OK sein.

    Bin leider viel zu weit weg von Wien, sonst würde ich auch gerne mal vorbei schauen.

    Viel Spaß noch mit Deinem Schnäppchen! :)
     
  6. #6 schwawag, 01.12.2019
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    Küchenfettlöser, das würde ich nicht machen. Den "Geschmack" habe ich nur ganz schwer wieder weg bekommen. Es gibt ja Handspülmittel mit Fettlöser, evtl. so 'was. Denke, wenn entsprechend Heisswasser durch die Dampfdüse durchströmt, sollten so langsam alle gummiartigen Komponenten ausgeschwemmt worden sein...
    Und den Pfeifenreiniger in eine Salmiak/Wasserlösung eintunken? Oder hinterlässt das genauso Geschmackserinnerungen wie der Küchenfettreiniger?
     
  7. #7 Kaffeebank, 01.12.2019
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    Danke für die Antworten!

    Super! Ich bin damit für das Erste beruhigt, weil keiner Schreit das wäre doch unverkennbar die Silikondichtung der Membranpumpe und somit ist das Ding jetzt Lebensgefährlich oder dergleichen.
    In Puncto Sauberkeit des Dampf-Röhrchens mache ich mir nicht mehr so wirklich Sorgen: ich habe mich vielleicht schlecht ausgedrückt, ich habe es nicht ganz ausgebaut - davor habe ich ein wenig Bammel ob ich es so leicht wieder ganz dicht bekomme - sondern nur das Ende mit der Dampfdüse abgeschraubt und dann voll durchgedampft und dann die Wasserpumpe zu- und abgeschaltet, somit hat das heiße Wasser da abwechselnd mit Dampf rausgeschossen wie was. Dabei sind die Flankerl am anderen Bild auch rausgeschossen. Das habe ich dann gemacht bis kein Dreck mehr gekommen ist, jetzt kann man in schneeweißen Porzellan heißes Wasser zapfen ohne dass man auch nur ein Schmutzmolekül sieht. Das war vorher anders. Aber die Pfeifenreinigeridee finde ich trotzdem gut, das werde ich mal machen. Nutzts nix, schadts nix. Danke dafür!

    Danke auch für den Hinweis mit dem Geschmack! Ist wohl Vorsicht geboten... nicht dass ich mehr schlecht mache als gut. Ich habe schon Threads darüber gelesen, aber in der Hitze des Gefechtes hätte ich es sicher wieder vergessen.

    Ich mache auch diesen Reinigungsdampfstoß nach jedem Schäumen (verbrannt habe ich mich dabei natürlich auch einmal wegen des unerwartet umgelenkten Dampfes :(. War aber letztlich nicht so schlimm, man zuckt ja eh gleich weg.) und somit glaube ich, dass das ganze bei mir nicht so schnell wieder ein Thema sein wird. Aber ich behalte es im Auge und empfehle auch jedem anderen da ab und an einen Blick zu riskieren. Insbesondere, wenn das dort gezapfte Wasser nicht blütenrein rauskommt. Das Panarello-Röllchen habe ich natürlich noch vor dem ersten Einsatz entfernt bei der General-Reinigungsaktion. Was da drunter war - nun ja. Kann aber ja garnicht anders sein, es sei denn, man montiert es nach jedem Dampfen mal ab und reinigt drunter und drinnen. Meine Frau hat gleich gemeint wie sie es gesehen hat, wozu auch immer dieses Teil da drauf war, es kommt in unserer Küche nicht wieder drauf. :) Sie war beruhigt als ich sagte, es wird nicht zwingend gebraucht...

    Bezüglich der Mahlscheiben, ich tue mir sehr schwer zu beurteilen, ob das Mahlgut in Ordnung ist - wie geschrieben, ist meine erste Mühle, erster Siebträger, erste Kaffeemaschine überhaupt. Ich habe hier einige Threads gelesen wie man beurteilt ob die Mahlscheiben noch Okay sind, und habe den Eindruck bekommen, da gibt es nicht so einfach einen objektiven Indikator. Es ist eher Erfahrung und der subjektive Eindruck. Mitunter deshalb wäre es toll, wenn jemand Lust hätte sich das Teil life an zu schauen. Ich kann es auch irgendwo hin mitnehmen - nur halt nicht gar zu weit, das macht keinen Sinn. Jemand Erfahrener kann sicher auf Anhieb sagen, ob das Mahlgut okay ist, oder die Brüh-Temperatur zu niedrig/hoch, ob das mit dem hohen Brüh-Druck normal ist, etc. Man könnte dann auch Querverkosten mit der eigenen Ausrüstung, gleiche Bohne usw. oder so. Fände ich spannend.
    Ich fühle mich ein wenig wie ein neuer Auto-Tester, der eigentlich noch nie in einem Auto auch nur mitgefahren ist sondern bislang nur gelesen hat, wie sich ein fahrendes Auto anfühlen sollte. Für das fahre ich aber schon ganz gut geradeaus finde ich. Paralleleinparken im Finsteren bei Schneeregen unter Druck neben dem rasch fließenden Verkehr geht halt noch (lange) nicht und eine Elchtestfahrt riskiere ich auch noch nicht.

    Ich freue mich schon wieder auf morgen früh, weil der Cappuccino in den (nun gereinigten) Startlöchern wartet. Am Liebsten würde ich ja die Maschine ins Büro jeden Tag mitnehmen... :D
     
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  8. Sekem

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    Die 14 Bar sind der Druck im System, vorne am Puck stehen dann normalerweise 9 Bar an, wie gewünscht.
    Das der Espresso so schnell durch rauscht liegt entweder an zu grob gemahlen oder an zu alten Bohnen.

    Der Druck baut sich am Puck auf und da muss einfach der richtige Mahlgrad eingestellt sein. Beim 2er Sieb (das 1er ist schwieriger, zum Üben ist das 2er besser) sollten aus 14-16 Gramm Mahlgut (ich arbeite mit 14,5 Gramm) in ungefähr 25-30 Sekunden 28 - 32 Gramm Espresso entstehen (Ratio 1:2), dann hast du den richtigen Druck und die richtige Extraktion. Da Einstellen ist je nach Mühle und Totraum etwas frickelig.

    Wenn die Röstung zu jung (unter 2 Wochen) oder zu alt (älter als ca. 3 Monate) ist, funktioniert sie im Siebträger auch nicht. Alte Bohnen kannst du noch in der Bialetti oder im VA verwenden. Das geht, aber im ST rauscht es durch.

    Das die beiden Espressotassen unterschiedlich gefüllt werden läßt sich nicht wirklich verhindern. Ich trinke ausschließlich Doppi und habe den Doppelauslauf irgendwann auch abgeschraubt (siehe mein Avatarbild).
     
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  9. #9 Latte0815, 21.02.2020
    Latte0815

    Latte0815 Mitglied

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    Hallo Sekem, ich krame diesen Thread gerne nochmal raus. Bist du dir mit den Angaben hier sicher?

    Die Pegaso zeigt sehr schnell 14 Bar an und ich meine hier gelesen zu haben, dass einige genaus deshalb ein Expansionsventil bei dieser und ähnlichen QM's verbauen, damit der runtergeht. Das würde dann allerdings bedeuten, dass die mit weniger als 9 Bar arbeiten, was ich einfach nicht glauben kann.

    Bei den 14 Bar der Pegaso schmeckt den Leuten auf der Arbeit zudem mehrstimmig der Bezug zu bitter. Bei den angezeigten 12 Bar hingegen sehr gut.

    Das nächste wäre deine Ratio von 1:2. Ich beziehe mit meinen QM in 25 sek und Doppelsieb mit 15-16 Gramm um die 50-60ml, was in etwa der klassischen Variante von 7g+ zu 25-30ml rund 1:3 entsprechen dürfte. Ich mache eher immer mit 8,5 - 9 Gramm in 25 sec 30ml, bei 9-9,5 Bar, allerdings bei meiner QM 3145.

    Wie kommst du darauf, dass eine richtige Extraktion bei 1:2 stattfindet?
     
  10. #10 rebecmeer, 21.02.2020
    rebecmeer

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    Es nicht verkehrt sowas regelmäßig anzuwenden.
    Sicherlich gibt es das auch von anderen Herstellern.

    1 Liter haben mich beim großen Fluss 11,99 € gekostet.

    Die Anwendung wird von Profi-Barista auch in n den Schulungen empfohlen.

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  11. Sekem

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    Eine" richtige" Extraktion gibt es nicht. 1:2 ist die Empfehlung für Anfänger. Später sollte der Geschmack entscheiden. Ich habe auch Espressi, die ich zwar 1:2 eingestellt habe, die ich aber dann über die Zeit laufen lasse bis sie 1:2,5 bis 1:3 sind. Andere z.B. schmecken mir da schon nicht mehr.
    Wo ich das her habe: siehe Anhang von @Ganzo aus dem Kaffeewiki.
    Druck: Gemessen habe ich den auch noch nicht vorne (hab keine Lust ein Siebträgermanometer zu kaufen) aber durch die Verluste in der Maschine entsteht schon ein Unterschied zu vorne. Es gibt in den Tiefen des Kaffeenetz hierzu auch Treads.
    Aber auch hier gillt: Der Espresso muss schmecken und nicht irgendwelche Standards erfüllen.
    Du vergleichst bei deinen Ratioüberlegungen im übrigen Gramm mit ml, das funktioniert nicht, da Crema ein anderes Gewicht hat wie Kaffee. Wenn du deine Espressi mal wiegst wirst du auch andere Ratia (richtige Mehrzahl???) bekommen.
     

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