Elektra Micro Casa Semiautomatica - Dampf aus Brühkopf

Diskutiere Elektra Micro Casa Semiautomatica - Dampf aus Brühkopf im Reparatur und Wartung Forum im Bereich Fragen und Tipps; Ahoi liebe Kaffespezialisten und Helfenden, ich habe eine alte Elektra Micro Casa Semiautomatica (Baujahr vor 2007). Nun ist es leider so, dass...

  1. #1 KaffeeHilft, 03.04.2023
    KaffeeHilft

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    Ahoi liebe Kaffespezialisten und Helfenden,

    ich habe eine alte Elektra Micro Casa Semiautomatica (Baujahr vor 2007). Nun ist es leider so, dass bei jedem dritten Espressobezug Dampf aus dem Brühkopf / Siebträger kommt. So viel, dass es mir den Siebträger rausdreht und ich keinen Espresso mehr beziehen kann.

    Ich dachte es läge am Brühkopf und habe dort das Ventil etc. ausgetauscht. Lag es leider nicht :(

    Nun also die Frage: Hilfe - warum macht sie das? Was kann ich tun?

    Danke schon jetzt ich vermisse meine zuverlässige Maschine und meinen täglichen Espresso.

    Grüße
    Larissa
     
  2. #2 vectis, 03.04.2023
    Zuletzt bearbeitet: 03.04.2023
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    Hallo und willkommen im Kaffee-Netz,

    Ich kenne die Maschine zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber könnte es nicht sein, dass die Siebträgerdichtung defekt bzw. verschlissen ist?
    Gerade wenn sich der Siebträger unter Druck herausdreht, deutet das auf eine nicht mehr ordnungsgemäß funktionierende Siebträgerdichtung.

    Und wenn übermäßig Dampf austritt, dann könnte es sein, dass der Pressostat (Druckschalter) verkalkt ist und nicht bei dem eingestellten Druckwert die Heizleistung unterbricht, weswegen die Maschine vielleicht zu heiß wird und unter zu hohem Druck steht.
    Hier ein Foto der Unterseite mit dem Pressostaten (schwarzes Teil mit dem metallenen Ring auf 13.00 Uhr)

    [​IMG]
    (Quelle: Bilder Elektra microcasa semiautomatica – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee)

    Anbei ein weiterer link aus dem Eintrag für diese Maschine in der KaffeeWiki:
    Erfahrungsberichte zur "Elektra microcasa semiautomatica" – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee
    bzw.
    Elektra Microcasa semiautomatica – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

    Einen kompletten Dichtungssatz für die Microcasa Semiautomatica gibts für nicht zuviel Geld z.B. hier:
    Guarnizioni Elektra.
    Auch den Pressostaten kann man ggf. dort erhalten,
    Termostati-Pressostati Elektra
    sofern man erforderliche Teile nicht bei einem der hiesigen Händler kaufen möchte, denn bei LaMacchinaDelCaffe kommen immer die Versandkosten aus Italien hinzu.

    Viel Erfolg
    ;)
     
  3. #3 Gandalph, 03.04.2023
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    - wie hoch ist denn der Kesseldruck, und steigt der bei dem beschriebenen Verhalten an?

    lg ...
     
  4. #4 KaffeeHilft, 05.04.2023
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    Hallo Vectis und Gandalph,

    Danke für Eure Hilfe und die Ideen :)

    Die Dichtung habe ich als ich die Ventile getauscht hab auch direkt erneuert und alles nochmal gereinigt. Das kann es also nicht sein, schade :(

    Den Pressostaten könnte ich nochmal austauschen...vielleicht hilft es was.

    Welches Teil regelt denn den Zulauf entweder zur Milchaufschäumer-Düse oder zum Brühkopf? Ich habe den Eindruck, dass wenn ich Milch aufschäume auch etwas Dampf gleichzeitig aus dem Siebträger kommt...das erscheint mir merkwürdig?

    Der Kesseldruck liegt zwischen dem grünen und roten Breich. Also so zwischen 1,3 und 1,6 Bar. Er ist nicht immer konstant.
    Wenn ich einen Leerbezug durchlaufen lasse, kommt irgendwann nur noch ein kräftiger dampfender Strahl, anstelle von den anfangs schön fünf kleinen Wasserstrahlen. Und der Druck fällt nicht so schnell und gleichmäßig, wie beim Milchaufschäumen...also irgendwann wackelt der Anzeiger hin und her und fällt dann erst nach einigen Sekunden weiter. Also der Druck wird nicht gleichmäßig abgebaut. Ach merkwürdig?

    Viele Grüße
    Larissa
     
  5. #5 sokrates618, 05.04.2023
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    Hallo Larissa,

    der "Zulauf" zur Milchaufschäumdüse ist lediglich ein Kugelhahn, durch den Dampf aus dem Kessel durch das Dampfrohr gedrückt wird. Ein Zusammenhang zum Siebträger gibt es nicht.
    Die Maschine ist ein klassischer Zweikreiser. Auf dem Siebträger ist ein Dreiwegeventil angebracht. Dies wird durch den Bezugsschalter gesteuert. Normalerweise sollte im stromlosen Zustand der Weg zwischen Brühkopf und Druckausgleichsrohr (wo nach dem Bezug der Druck abgelassen wird) durchgängig und der Weg zum HX /Wärmetauscher) geschlossen sein. Bei einem Bezug wird der Weg zwischen Brühkopf und Druckausgleichsrohr geschlossen, der Weg zwischen Brühkopf und HX geöffnet, die Pumpe aktiviert und das Wasser durch den HX, den Brühkopf und den Kaffeepuck gepumpt.
    Du schreibst von einem Druckabfall während eines Leerbezugs. Dies ist bei einem Zweikreiser ungewöhnlich. Wenn Du statt eines Leerbezug einen Bezug gegen das Blindsieb machst, steigt dann der Kesseldruck an? Dies würde auf einen undichten HX hindeuten. Da die SCX kein Expansionsventil verbaut hat, können im HX sehr hohe Drücke auftreten.
    Der Kesseldruck sollte in grünen Bereich bei ca. 1,1bar liegen. Ein zu hoher Kesseldruck kann den Bezug überhitzen. Um den Kesseldruck einzustellen genügt es, den Pressostaten, sofern dieser nicht verkalkt ist, etwas niedriger einzustellen. Die Einstellung ist von dem verbauten Modell abhängig, entweder über eine Einstellschraube oder eine Mutter.

    Gruß, Götz
     
    Gandalph gefällt das.
  6. vectis

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    Das muss vermutlich gar nicht geschehen, sondern dürfte mit etwas Entkalker getan sein. Denn meistens setzt sich Kalk in dem Zulaufrohr vom Kessel zum Pressostaten bzw. in diesem vor der Membran ab, welche je nach Einstellung mehr oder minder leicht auf den Kesseldruck reagiert und so den auf der Gegenseite befindliche Mikroschalter betätigt. Dadurch wird das Heizelement kurzzeitig abgeschaltet bevor durch den dann geschehenen Druckabfall das Heizelement wieder heizt. Das ist so gedacht und sozusagen ein ständiges hin und her.
    Hat sich jedoch Kalk abgesetzt, dann kann die Funktion der Membran beeinträchtigt werden, so dass der Pressostat zu spät bzw. bei zu hohem Druck reagiert, weswegen das Wasser im Kessel ggf. zu heiß ist.

    Wie @sokrates618 schon schreibt lassen sich die meisten Pressostaten einstellen. Im Fall Deine Maschine dürfte das ein Exemplar des Hersteller Mater sein, vermutlich XP 110. Der weist in der Mitte des schwarzen Plastikteils eine Einstellschraube auf, welche mit einem Schraubendreher betätigt werden kann.
    Aber erst einmal demontieren und Zulaufrohr und Eingang in den Pressostaten auf Kalkanhaftungen prüfen.

    Zur Funktionsweise grundsätzlich:
    Pressostat – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

    Mater XP 110:
    [​IMG]

    [​IMG]
    (Fotos: LaMacchinaDelCaffe)

    Viel Erfolg
    ;)
     
  7. #7 KaffeeHilft, 17.04.2023
    KaffeeHilft

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    Hallo zusammen,

    ich danke euch für die Hilfestellung und die Tipps :)
    Vor allem die ganzen Hintergrund-Erklärungen, wie in der Maschine alles zusammenhängt.

    Es hat etwas gedauert, aber ich habe nun den Pressostaten getauscht und das zulaufende Rohr gereinigt. Das hat auf jeden Fall dazu geführt, dass der Druck jetzt bei 1 bar konstant liegt und bleibt. Auch bei Leerbezug etc.

    Leider hat sich das Dampfproblem damit noch nicht gelöst. Die ersten beiden Espressi bekomme ich problemlos raus, aber je länger die Maschine an ist, desto schwieriger wird es...bis es dann eben nicht mehr geht.

    Oben habe ich die Idee gelesen, es könnte an einem undichten HX liegen? Wenn ich ein Blindsieb einsetze, verändert sich der Druck in der Maschine allerdings nicht.

    Viele Grüße und n schönen Wochenstart
    Larissa
     
  8. #8 sokrates618, 17.04.2023
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    hallo Larissa,
    Wie sieht Dein "Dampfproblem" konkret aus? Nach der Reinigung des Rohr und dem Austausch des Pressostat funktioniert offensichtlich die Druckregelung. Was verändert sich da zwischen dem ersten und nachfolgenden Espressis. Verändert sich der Dampfdruck beim Schäumen?
    Gruß, Götz
     
  9. #9 KaffeeHilft, 21.04.2023
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    Hallo Götz,

    danke der Nachfragen und das "Forschungsangebot".

    Also beim Schäumen sinkt der Dampfdruck konstant, aber zügig.

    Die Veränderung zwischen dem ersten und weiteren Espressi so ab dem ca. dritten kommt kein Espresso mehr raus und der Siebträger dreht sich unter großem Druck raus. Wenn ich dann nachspüle, kommt ein heißer Wasserstrahl mit viel Dampf raus. So denke ich, dass der Dampf aus der Brühgruppe, da eigentlich nicht hingehört? Der Dampf bzw. das Problem nimmt zu, je länger die Maschine an ist.

    Liebe Grüße
    larissa
     
  10. #10 sokrates618, 21.04.2023
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    Hallo Larissa,

    mir ist immer noch nicht ganz klar, was da eigentlich passiert.
    Zum Schäumen: Je nach Größe der Bohrungen in der Düse kann der Druck schon abfallen. Tritt der Effekt nur beim ersten Schäumen auf, oder auch danach? Die Elektra SXC hat ein Entlüftungsventil, so dass es zu keinem "Fehldruck" kommen sollte. Wie dem auch sei. Der Pressostat sollte anschließend wieder die Maschine auf Betriebsdruck bringen.
    Wie ist Deine Maschine denn eingestellt, d.h. was ist der maximale Druck wenn der Pressostat abschaltet und der minimale Druck, wenn er wieder einschaltet? Diese Werte sind wichtig um zu beurteilen, ob die Maschine im normalen Betriebsbereich regelt.
    Noch weniger verstehe ich die Beschreibung, dass mit der Anzahl der bezogenen Espressi der Druck so zunimmt, dass sich der Siebträger herausdreht, jedoch so gering ist, das kein Espresso mehr herauskommt. Grundsätzlich sollte sich der Siebträger nicht von alleine lösen, egal bei welchem Druck. Das hört sich nach einer verschlissenen Siebträgerdichtung an. Diesen Gummiring würde ich als erstes tauschen. Er ist nicht teuer und ein normales Verschleißteil das ab und zu getauscht werden sollte.
    Bei Deiner Elektra handelt es sich um einen sogenannten Zweikreise. Das Wasser im Kessel hat eine deutlich höhere Temperatur, als es zum Brühen benötigt wird. Durch einen Wärmetauscher (HX) wird Frischwasser im Boiler aufgeheizt und gelangt dann über den Brühkopf in das Sieb. Hier gibt es zwei Effekte. Steht das Wasser längere Zeit im HX, nimmt es die Temperatur der Boilers an. Durch die Brühgruppe wird es dann im Idealfall auf die gewünschte Temperatur wieder abgekühlt. Wenn sich jedoch die Brühgruppe nach längere Zeit zu sehr aufgeheizt hat, funktioniert das nicht mehr. Dann ist ein "cooling-flush" notwendig, d.h. es wird das im HX überhitzte Wasser erst einmal abgelassen und durch kühleres Frischwasser ersetzt. Ein Bezug direkt im Anschluss wirkt somit der Überhitzung entgegen. Deine Beschreibung "Dampf aus der Brühgruppe" zeigt eindeutig eine Überhitzung. Nach dem Entleeren des HX (Volumen von ca. 2-3 Espressotassen) sollte jedoch der Dampf aufhören und ein normaler Bezug wieder möglich sein. Das der Effekt mit laufender Einschaltzeit zunimmt ist dadurch erklärbar, dass sich der an dem Kessel angeflanschte Brühkopf aufheizt und das überhitzte Wasser nicht mehr genügen abkühlt.
    Poste bitte mal die Werte der Druckanzeige und überprüfe, ob der Zeiger des Manometer im abgekühlten Zustand auch auf 0 steht.

    Gruß, Götz
     
Thema:

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