ElPressos Birnenröster

Diskutiere ElPressos Birnenröster im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; AW: ElPressos Birnenröster Falls Du noch kein Netzteil hast: PC-Netzteile sind leistungsfähig, liefern mehrere Spannungsschienen (ich glaube 3,3...

  1. #21 ElPresso, 10.05.2012
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    AW: ElPressos Birnenröster

    Ja, ich habe mittlerweile ein 12V-Laptop-Netzteil, wie man sie in großen Mengen für einstellige €-Beträge hinterhergeworfen bekommt. Da lohnt es sich kaum noch, alte PC-Netzteile aufzuheben, ich hatte mein letztes vor ein paar Monaten zusammen mit alten 386ern-Mainboards & Co. entsorgt. ;)

    Mit dem Akkuschrauber hast Du recht - der hat ja beim allerersten Versuch das ganze betrieben, der Motor wäre perfekt geeignet.

    Der Scheibenwischermotor hatte für mich den Charme, dass da schon ein M8-Gewinde herauskommt, und entsprechend massive Befestigungsmöglichkeiten gegeben sind, daher habe ich mir keine Mühe gegeben, den Motor aus irgendeinem Gerät auszubauen. Ich habe mittlerweile der Riemenantriebscheibe ein M8-Innengewinde verpasst, stabiler geht's dann nicht mehr. Auf dem Foto oben ist die Scheibe noch mit einer kleinen Madenschraube angeschraubt, das hält nicht gut (weil der Stummel am Motor dafür etwas zu kurz ist).
     
  2. #22 BananaJoe, 10.05.2012
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    HI!
    der Antrieb schaut echt gut aus!
    aber Scheibenwischermotoren sind auch echt genial, die treiben mittlerweile meinen kleinen 500gr Röster und auch meinen großen 4-5kg Röster an. Sie hängen an einem 12V Autobatterieladegerät, funktioniert perfekt und erst gestern hab ich für den großen noch eine Drehzahlsteuerung eingebaut...
    ...bei Gelegenheit schreib ich mal etwas genauer...
    viele Grüße, Joe
     
  3. #23 ElPresso, 24.05.2012
    Zuletzt bearbeitet: 26.02.2014
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    Nachdem dieser Prototyp nicht wirklich den 240° heissen Bohnen widerstanden hätte, hier nun der

    Ofenrohrstöpselkühler und Spreuabscheider

    [​IMG] [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    (auch liebevoll "Rohrbombe" genannt).

    Es ist ein 120mm Ofenrohr nebst passender Ofenrohrkapsel, wohl in jedem Baumarkt zu finden. Unten mit den letzten Resten des Metallgitters abgeschlossen, oben mit einer Einsaugöffnung.

    Zur Bedienung werden die glühenden Bohnen hineingekippt und oben kräftig mit dem Staubsauger angesogen. Alles ist innerhalb kurzer Zeit kalt. Die Häutchen sammeln sich im oberen Teil und können nach dem Öffnen dort weggesaugt werden.

    Die im Deckel angebrachten Löcher sind so, dass die Spreu durchgesogen wird, die Bohnen aber zurückbleiben. Da es mir kein gutes Bauchgefühl gab, die heißen Stücke bei optimaler Sauerstoffzufuhr im Staubsaugerbeutel zu haben, habe ich vorerst das kleine Metallgitter davor getüddelt. Auch so fungiert das Gerät prima als Kühl- und Säuberungseinrichtung, es hat sich herausgestellt, dass es nicht nötig ist, nach dem Erkalten der Masse nochmal einen extra Spreu-Absaug-Gang mittels Entfernen des Gitters einzulegen.

    In einem späteren Schritt werde ich vielleicht noch einen separaten Spreu-Filter dazubasteln, also ein zweites Rohr, in dem sich das Zeug dann in Ruhe sammeln kann. Das ist aber schon Meckern auf hohem Niveau, ich bin jetzt hiermit völlig zufrieden. Nie mehr den Fußboden vollsauen beim Umschwenken in Töpfen, oder ewiges Rühren in der wassergekühlten Pfanne.

    PS: Nie verraten werde ich den Versuch mit der Blech-Kaffeedose mit Kunststoffdeckel. Diese war etwas zu klein, vom Volumen her. Beim Anbringen des Saugers flog *schwupp* die geballte heisse Bohnenmasse nach oben, sog sich kurz am Deckel fest, schmolz diesen dann durch (also quasi Kernschmelze), worauf sich gut die Hälfte von 400g wunderbar geröstetem Arabica im Staubsauger verabschiedete (nein, er fing nicht an zu brennen). :oops: :roll: :cool:
     
  4. #24 ElPresso, 04.06.2012
    Zuletzt bearbeitet: 04.06.2012
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    Heute war der Formschluss-Tag.

    In letzter Zeit (zweimal Rösten pro Woche) haben sich alle kraftschlüssigen Verbindungen als unoptimal herausgestellt. Sei es, dass der Riemen durchgerutscht ist, oder die Trommel auf der sich drehenden Achse stillstand. Bei 400g Rohbohnen ging es so einigermassen, mehr wäre aber nicht drin gewesen.

    [​IMG]

    Also musste eine richtige Spannvorrichtung für den Riemen her. Hier erstmal die Spar-Variante mit einem Stück Blech, welches eine konstante Länge hält. Bei Bedarf kann da noch eine Auslenkrolle zum Spannen hinzu. Besonders wichtig hierbei war, dass die Verbindung trotzdem sehr schnell zu trennen sein muss (zum Be-/Entfüllen entnimmt man ja die Trommel aus dem Grill).

    Was man auf dem Bild nicht wirklich sieht, ist, dass die Madenschraube des großen Rades nun in ein passendes Loch in der Achse eintaucht. Diese zweite (eigentlich mittlerweile dritte) Achse habe ich mir ausnahmsweise mal nicht aus dem Baumarkt besorgt, sondern amtlich vom Metallprofi. Ist ein guter Automatenstahl, der sich auch mit Heimwerker-Mitteln hervorragend bearbeiten lässt. Sogar noch relativ maßhaltig, so dass die Kugellager darüber sanft gleiten und nicht mehr mit Gewalt draufgeprügelt werden müssen. Und wie üblich auch noch billiger als der schiefe und krumme Baumarkt-Schrott...

    [​IMG]

    Die Kraftübertragung auf die Trommel geschieht nun durch ein Stück 4mm-Gewindestab, welches durch die 8mm-Achse läuft. Passend geweitete Maschen der Trommel bilden quasi die "Muttern" dazu, so dass keine weiteren Befestigungselemente nötig sind. Ursprünglich wollte ich noch einen zweiten Gewindestab verdreht hinzufügen, aber es war nicht nötig. (Der Knick im Stab ist übrigens eine optische Täuschung...).

    Dies dient auch als Vorbereitung für ein Redesign der Trommel; der Plan ist, eine der beiden Seiten abnehmbar zu machen. Die soll dann auch nicht mitrotieren, so dass dort eine Temperaturmessung stattfinden kann.

    [​IMG]

    Das Gewinde war ein Test, um das Abtriebsrad so zu befestigen wie dasjenige am Motor - ich hatte aber große Probleme, in ein Riemenrad das Innengewinde zu bekommen (beim ersten Rad war's kein Problem...). Aber mit der Madenschraube ist es dann auch nicht mehr nötig.
     
  5. #25 ElPresso, 30.10.2012
    Zuletzt bearbeitet: 30.10.2012
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    Kleines Update - die wackelige Spannungsvorrichtung der Riemenscheiben hat sich nicht bewährt, auch das dünne Blech war viel zu biegsam. Der Riemen hat sich beim Rösten ständig heruntergenudelt.

    Seit ein paar Monaten habe ich nun die beiden Scheiben in einer provisorisch aufgestellten 12mm-Aluplatte verankert, und röste nach wie vor ungebrochen alle 3-4 Tage meine 400g. Da wackelt und biegt sich wirklich nichts mehr.

    [​IMG]

    (Röster bei Nacht. ;) )

    Nächster Schritt ist dann wohl, das ganze in ein ordentliches Gehäuse zu packen... konstruktiv nicht so ganz trivial, da ich ja die Trommel abnehmen muss zum Entleeren, also die Welle schnell lösbar sein muss (im Bild sieht man, wie heute einfach das Kugellager in die Aussparung gehebelt wird - es ist so hingefeilt, dass es dabei genug Spannung auf den Riemen gibt). Wird wohl eine Bastelei mit einem kleinen Zahnradgetriebe oder was auch immer. Mal sehen.

    Der irrsinnige Rost ist übrigens nur dort, wo die Edelstahlwelle in der Aluführung liegt. Ich vermute mal, irgendwelche chemischen Prozesse laufen da ab, die das Material stark angreifen (Alu+Stahl=keine so gute Idee). Na, für mein kleines Kaffee-Trömmelchen wird's schon noch halten. ;)
     
  6. #26 ElPresso, 23.01.2013
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    Bisher hatte ich diesen Verschluss-Mechanismus:

    Der hat im Prinzip auch gut funktioniert, nur zwei Probleme haben sich im Laufe der Zeit herausgestellt: zum einen war es auf Dauer nicht möglich, ihn ganz dicht zu bekommen. Einzelne Bohnen sind immer wieder herausgepurzelt, was öfter zu einigen Dutzend g Verlust geführt hat. Zum anderen war es durch die "Stufe" am Gitterrand schwer, die Bohnen vollständig herauszubekommen; auch das Einfüllen erforderte hohe Konzentration. Zudem ist nun nach ca. 70 Röstungen doch alles ziemlich ausgenudelt - die Nieten lösen sich so langsam aus den größer werdenden Löchern, etc.

    Daher verwende ich jetzt diese Konstruktion: die beiden massiven Alu-Halbscheiben werden durch die Feder zusammengedrückt. Zum Öffnen zieht man einfach leicht an und dreht um.

    [​IMG] [​IMG]

    Davon abgesehen, dass ich mir beim ersten Versuch beinahe den Handschuh abgebrannt hätte (300° ist trotz allem ziemlich heiss :D) klappt das nun hervorragend. Einfüllen und herausholen sind einfach und verlustfrei.

    Nebenbei hier mal ein Blick auf den Zustand nach einer Röstung:

    [​IMG]

    Man sieht schön, wie die Häutchen sich dank des nicht vorhandenen Luftstroms brav unterhalb absetzen; sie können dann leicht in die Fettschale geschoben und gelegentlich entsorgt werden.
     
  7. #27 rainman013, 23.01.2013
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    Also der Verschluss gefällt mir! Alle Achtung!
    LG Rainer ;-)
     
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