Empfehlung für Popcornmaschine

AW: Empfehlung für Popcornmaschine

da mir der brazil yellow bourbon auch zu mild alleine war und vor allem im cappu unterging hab ich ihn mal mit 50% malabar als blend gemacht, sehr lecker schonmal, hammer crema und voller geschmack. das führt mich zur frage über die blends, wie macht ihr die? besser ist es ja eigentlich sorten einzeln zu rösten, aber dann muss man ja je sorte imemr 80 gr rösten oder röstet ihr einfach zusammen?

 

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So, ich habe meine beiden Popcornmaschinen mal im Wechsel betrieben. Ja, die sehen zwar gleich aus, aber das Gebläse ist unterschiedlich stark. Die mit dem stärkeren Gebläse braucht etwas länger, ungefähr 7 Minuten bis zum 2. Crack, die andere braucht etwa 5,5 Minuten, bei jeweils 80g Füllung. Das Röstergebnis sieht gleich aus. Die Geräte sind nicht modifiziert und wurden ohne den Plastikaufsatz betrieben.

Um der herumfliegenden Bohnenhäutchen einigermaßen Herr zu werden, hatte ich zunächst einen Staubsauger mitlaufen lassen. Das hat irgendwann genervt, und ich habe eine sehr simple Lösung gefunden: ein Spritzschutz für Bratpfannen, das ist so ein feinmaschiges Gitter mit etwa 25cm Durchmesser, über den Röster gehalten, hindert die Häutchen daran, durch die ganze Küche zu fliegen. Gut, um den Röster herum saut alles ein, aber das ist schnell aufgewischt. Nach dem 1. Crack habe ich den Spritzschutz so schräg an den Auslass gehalten, dass die Bohnen nicht herausspringen können, bzw. habe ihn dazu benutzt, sie wieder zurückzuschubsen.

Nach einer Ladung Äthiopischen Mokka (zum "Warmwerden" ) habe ich mich an die Lieferung von Röst.art gemacht. Der indische Robusta kam zuerst dran. Sehr wenig Häutchenflug, ein unproblematischer Röstvorgang mit sehr lauten und deutlichen Cracks, und ein recht gleichmäßiges Bohnenbild:



Anschließend kam der äthiopische Bonga Forest dran. Der war ein wenig zickig mit Unmengen Häutchen und einem für meinen Geschmack leider recht ungleichmäßigen, bunten Ergebnis:



Was meint ihr dazu? Habt ihr Tipps zur Optimierung?

 

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Als kleine Hilfe für die Bastler unter euch, die den LaCaf oder ein baugleiches Gerät haben, kommt hier ein Scan der Innenansicht (aus der Bedienungsanleitung, letzte Seite):

 

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Hi,
zum BongaForest - ich meine das Ergebnis ist dort nicht so gleichmäßig weil auch die Bohnen sehr ungleichmäßig in der Größe sind - das ist meines Wissens normal bei dieser Sorte.

Grüße

Joerky

 

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@sanug: THX für die Zeichnung dann weiss ich jetzt wo ich ohne Gefahr für die Elektrik noch Löcher ins Gehäuse machen kann. Hab oben seitlich links und rechts ein Loch gebohrt und im unteren Bereich drei Löcher (links,mitte,rechts). Hat auf jeden Fall etwas gebracht: der 1. und 2. Crack liegen nun ca 2-3 Minuten auseinander vorher ging der 1. Crack fast nahtlos in den 2. über. Hab noch nicht mit der Stoppuhr gemessen wie lange die Röstung dauert.

 

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Schön, dass ich dir helfen konnte. Ich habe mir schon gedacht, dass nicht jeder die Anleitung mit der Skizze zu dem Gerät bekommen hat ;-). War die Mühe des Einscannens doch nicht umsonst

Und ich war schon wieder fleißig und habe heute Abend den Monsooned Malabar geröstet. Wie immer 80 g pro Ladung. Ein gutmütiger Rohkaffee mit wenig Häutchenflug. Was mich allerdings ein wenig irritiert hat, ist der Rauch während der ersten zwei Röstminuten. Ob die Bohnen eine hohe Restfeuchte haben, oder woher kommt das? Ich dachte erst, der Röster fackelt mir ab :shock:.

Die erste Röstcharge, die ich beim Beginn des 2. Cracks abgebrochen habe, ist mir für Espresso ein wenig zu hell geraten und wird in der Frenchpress oder als Filterkaffee probiert:



Die zweite Runde habe ich länger in den 2. Crack hinein geröstet. Man sieht deutlich den Ölaustritt.



Hier nochmal der Vergleich beider Chargen nebeneinander, da die Belichtungsautomatik meiner Kamera die Unterschiede sonst zu sehr nivelliert:



Was meint ihr zu den Röstgraden? Passt das so, wie ich es mir gedacht habe, oder liege ich daneben? Ich bin schon super gespannt auf die erste Verkostung, werde ihn aber schweren Herzens mindestens 10 Tage ruhen lassen

 

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Hi leute! Nachdem der Thread eine recht unmenschliche länge erreicht hat, würde sich doch in kleiner eintrag ins kaffee-wiki anbieten, was meint ihr. (Ich mag mich hier nicht durchackern, obwohl mich neben dem "grill" auch der popcornröster interessiert;-)

Ich hab hier mal einen Einstieg vorbereitet: Kaffee rösten - KaffeeWiki

 

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Habe den Malabar auch beim ersten mal etwas heller gerösted und ich fand ihn besser als den bei meinem zweiten Versuch ölig gerösteten. Sehr gut ist der Malabar zum mischen mit anderen Sorten. Der Blend aus Yellow Bourbon,PNG, Kenya Pearlbeans und Malabar jeweils zu gleichen Teilen gemischt war sehr lecker mit guter Crema.

 

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Eignet sich der Malabar nicht auch als Single im Espresso? Der von Fausto ist ja auch sortenrein und schmeckt trotzdem nicht flach. Aber was solls, ich probiere das einfach mal aus, genug Sorten stehen ja zur Verfügung.

Gehe ich recht in den Annahme, dass der Malabar eine längere Ruhezeit vor dem Verköstigen benötigt als die anderen Kaffeesorten?

 

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Das weiss ich leider nicht denn länger als zwei Tage hab ich nicht ausgehalten den Malabar zu verkosten. Nach drei Tagen waren dann meistens die 160 gramm versoffen.

 

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Der Malabar ist etwas heller als die anderen Sorten. Deine hellere Charge musst Du nicht in der French Press verballern, die kannst Du schön als Espresso machen. Die dunklere Charge wird u.U. nicht sooooo lecker wie die hellere... ;-)

Nach meinen eigenen und völlig unmaßgeblichen Erfahrungen ist beim 2. Crack Schluss. Zu warten bis die Bohnen beim Rösten noch ölig werden führt zu deutlich schlechterem Ergebnis in der Tasse - aber wie gesagt - das sind die Erfahrungen mit meinem Popcorn Teil...


Hab übrigens gestern in der Bucht für sage und schreibe 12,51 Euro einen Vital Grill geschossen (incl. Versand!!!) - mal sehen wie lange ich noch an meinem Popcorn Teil rumbastel oder ab wann ich dann an dem Vital Grill schraube...

 

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Danke für den Tipp, ich werde es mal ausprobieren! Wie lange sollte ich ihn idealerweise ruhen lassen?

 

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Der Malabar kann gut und gerne erstmal 4 Tage liegen.

Bei mir schäumt er allerdings nur - auch nach 10 Tagen. Bei meinem Nachbarn, der ebenfalls mit Popcornmaschine röstet, kommt der richtig gut. Hab noch nicht ergründen können wo der Unterschied ist. Die Maschinen haben offensichtlich eine enorme Serienstreuung und die erreichte Temperatur in der Endphase ist wohl auch entscheidend für das Ergebnis...

 

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Das tut mir sehr leid für Dich. Ich wünsche dir gute und vor allem baldige Besserung! Ich glaube nicht, dass es an der Röstung in der Popcornmaschine liegt.

Ich trinke übrigens gerade einen Blend aus Bonga Forest und einer kleinen Beimischung (ca.10-20%) indischem Robusta. Unglaublich lecker! Erdig, vollmundig, fast keine Säure und eine Bomben-Crema. Schon beim Mahlen gaben die Bohnen einen herrlichen Duft von sich. Klasse, da hat sich die kleine Mühe wirklich gelohnt!

Edit: Eigentlich bin ich Cappuccinotrinker, Espresso ist mir oft zu bitter / zu heftig. Die erste Tasse, die ich von dem Bonga Forest probiert habe, war Cappuccino, und darin setzt er sich kräftig durch. Gerade habe ich ihn, eben weil es so lecker war, auch als Espresso probiert. Nicht bitter, nicht sauer, trotzdem aber vollmundig und alles andere als flach. Dazu eine schön dicke und stabile, haselnussbraune Crema. Ich glaube, ich werde nie wieder fertigen Röstkaffee kaufen, außer vielleicht ab und zu mal eine Spezialität aus einer Kleinrösterei, quasi als Referenz.

An dieser Stelle möchte ich jeden ambitionbierten Kaffeeliebhaber dazu ermutigen, das Selbströsten mit so einem Popcornröster mal zu probieren. Die materielle Investition ist minimalst, und das Ergebnis kann sich sehen, riechen und schmecken lassen! Nebenbei bekommt man dabei ein neues Verhältnis zum Kaffee. Insbesondere bereue ich nicht die investierte Zeit!

 

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Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein säurelastiger Kaffee auf den Magen schlagen kann. Als ich meine Bezzi neu hatte, schmeckte der Kaffee zunächst nicht gut und war schlecht bekömmlich. Ich hatte ziemlich schnell herausgefunden, dass die Maschine zu kalt eingestellt war und deshalb sauren Kaffee produzierte!

Die Selbströstungen, die ich mit dem Popcornröster gemacht habe, waren übrigens trotz der hohen Röstgeschwindigkeit noch nie sauer - außer ein Mal, als ich es nicht erwarten konnte und am Tag nach der Röstung schon probiert hatte. Der Kaffee sollte nach dem Rösten schon etwa eine Woche, besser 10 Tage ruhen, um die Säure abzubauen.

 

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Es gibt Sorten, da gehts schon nach 2 Tagen - bei mir ist der Sidamo so einer. Sonntag rösten, Dienstag schon in der Mühle - und trotzdem lecker! Ist aber eher die Ausnahme - alle anderen Sorten sollten mindestens 4 Tage, besser eine Woche liegen.

 

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Mit dem Popcornröster macht es mir immer mehr Spaß. Ich probiere mich jetzt durch die verschiedenen Sorten durch :-D. Heute war wieder Rösttag, und der Yirgacheffe war dran:



Er ließ sich recht unspektakulär rösten. Ich habe den Röstgrad mal ein wenig knapper gehalten und bin nicht so weit in den 2. Crack hineingegangen wie sonst.

Als nächstes kam der Brazil Fazenda Sao Sylvestre dran:



Auffallend war hier die etwas längere Röstzeit und die Tatsache, dass der Häutchenflug erst recht spät und kurz vor dem 1. Crack einsetzte. Die Bohnen scheinen etwas "schwerer" als die anderen Sorten zu sein, denn am Anfang kam nur wenig Bewegung in die Sache und gegen Röstende wollten wesentlich weniger Bohnen aus dem Behälter hopsen als bei den anderen Sorten.

Eure Kommentare zum Röstbild und zu den Sorten sind sehr willkommen!

Heute habe ich die dunklere Charge des Monsooned Malabar mit je ca. 15% indischem Robusta und äthiopischem Mokka vermischt und in die Mühle gefüllt. Recht stark und streng, fast ein wenig bitter in der Tasse. Auch im Cappu noch sehr kräftig. Mal sehen, wie er sich noch entwickelt.

Die Charge Bonga Forest (160g, ich hatte 2x80g geröstet) habe ich mittlerweile aufgebraucht. Er war absolut köstlich und ist bis jetzt mein Favorit. Ich kann mir schon vorstellen, dass bei so einem Wildsammlungs-Kaffee die Qualität stärker schwankt als bei einem Plantagenkaffee. Das gehört aber bei so einem echten Naturprodukt eben dazu. Das etwas bunte Bohnenbild aufgrund der unterschiedlichen Bohnengröße hat dem Geschmack anscheinend nicht geschadet.

Bei so frischem Kaffee verändern sich die Eigenschaften deutlich mit jedem Tag, in dem die Bohnen liegen, und das nicht nur positiv. Langsam beginne ich, die Frische-Fetischisten hier zu verstehen ;-)

 

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Sieht doch sehr gut aus dein Röstergebnis. Ich hoffe der Espresso schmeckt genauso lecker wie die Bohnen aussehen.