Energieeffizienz: Ab wann lohnt die Abschaltung

das halte ich (zumindest für Strom aus erneuerbaren) für einen Irrglaube. Die Kosten der Verbrennung fossiler Energieträger werden nur größtenteils externalisiert und an anderer Stelle gezahlt. Jetzt wird es aber sehr OT.

 

Ja, sie wandert aus deiner Brieftasche zum Energieversorger

 

So viele Bezüge wirst du ja kaum zusammen bringen ?

Im vorliegenden Falle schaut es ohnedies anders aus:
Du verwendest die unvermeidbare Verlustwärme der Küchenmaschine zur Raumheizung =>
Wirkungsgrad 100%

Beleidige mir die Geisteswissenschaften nicht - bei der Politik bin ich bei dir

Man verzeihe mir die Abschweifung, zum Ausgangsthema scheint mir das Wesentliche gesagt . . .

 

Da jeder Wärmeverlust durch Nachheizen ausgeglichen wird, lohnt das Abschalten IMMER! Falls sich diese Logik nicht durch selbstständiges Denken erschliessen lässt, bitte mit einem "Energiemessgerät" des Stromversorgers nachprüfen. Vergleiche "Durchheizen" mit erneutem Aufheizen. Fertig!

 

Na ja, es gibt ja Fälle, wo Durchheizen günstiger ist. Nur sind das dann deutlich komplexere Systeme als unsere Lieblinge hier. Von daher verstehe ich die Verwirrung ein wenig.

 

Ja das steht weiter oben auch, aber ohne Erklärung.

Man soll aus Energiespargründen die Heizung im Haus nur runterfahren und nicht ausschalten, wenn man ein paar Tage verreist, ganz unabhängig vom Komfort. Ich verstehe nur nicht, wieso das so sein soll. Die einzige Erklärung, die mir einfällt ist, dass das mit dem Wirkungsgrad der Heizung zu tun haben könnte. Strom geht zu 100% in Wärme über, Gas oder Öl nicht.

 

Mit Blick auf den reinen Energieverbrauch nicht. Je größer der Temperaturgradient, desto größer der Wärmefluss. Egal, aus welcher Quelle die Wärme kommt.

 

Je geringer der Wirkungsgrad der Heizung, desto eher lohnt es sich. Dass keine Erklärung gegeben wurde, lässt eher die Vermutung zu, dass es keine schlüssige Erklärung gibt.

 

Erklär das mal Deiner Frau, wenn ihr aus dem Skiurlaub zurückkommt und das Mauerwerk auf 5° C abgekühlt ist. Die friert dann ewig und drei Tage, bis die Burg wieder durchgeheizt ist.
Durch das Weiterheizen auf niedrigerem Niveau kriegst Du das Haus in einem Tag wieder warm. Zumindest hier (Baujahr 1934) war das immer so, wenn ich auf 13° C abgesenkt hatte, wenn wir bei meinen Schwiegereltern waren.
Mit dem ganzen SmartHome-Gerümpel kannst Du natürlich dann die Heizung früh genug wieder hochfahren...

 

guxdu:

 

Weiter vorne habe ich ein Beispiel genannt. Bei komplexen System kann ein Auskühlen Nebenwirkungen haben, durch welche die zugeführte Wärmeenergie nicht vollständig zum Aufheizen genutzt werden kann. So was widerspricht erst mal jeder Intuition, und wenn es dann doch mal plausibel erklärt wird prägt sich das ein und wird auch auf Fälle angewandt, bei denen es gar nicht passt. Das ist menschlich und völlig verständlich, solange die Bereitschaft besteht sich mit guten Argumenten vom Gegenteil überzeugen zu lassen.

 

Die Rede war von Energieeffizienz, siehe Thread-Titel. Und wie bereits weiter vorne erklärt, führt jede Energiezufuhr zu höherer Temperatur des Objekts, und demzufolge mehr zu Abstrahlung, also zu höherer Entropie.

Ein anderes Thema ist die Heizung eines Einfamilienhauses. Da macht es Sinn, auf relativ niedrigem Niveau durchzuheizen, obwohl die Kosten und die Ökologie dagegen sprechen. Denn die Bauschäden, die aus dem Verzicht auf die Heizung entstehen können, sind in der Regel sehr viel teurer zu beheben als die eingesetzte Energie.

Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen, denn wir haben 2019 ein Haus gekauft, das wir erst per Ende 2020 bezogen haben. Die Kosten für das Heizen des leeren Hauses in den kalten Monaten haben wir gerne in Kauf genommen, um Schäden zu vermeiden. Das Thema lautet in diesem Fall nicht Energieeffizienz, sondern Abwehr von Schäden.

nK

 

Der Komfort ist der einzige Grund für das Durchheizen!!! Wenn du morgens bei 22°c das Haus verlässt und die Heizungkörper runter drehst, dann erwarten dich abends vielleicht 18°c. Also dreht man die Heizung abends wieder hoch und hat nach ein zwei Stunden wieder die Wohlfühltemperatur erreicht. Oder man überheizt und hat dann plötzlich 24°c. Dann reißt man die Fenster auf um die "schlechte" Luft raus zu lassen. Irgendwann schwingt es sich ein und dann geht man ins Bett.

Bei einer Fußbodenheizung hast du dagegen ein viel trägeres System. Da merkst du erst nach 6-12h, etwas von der Temperaturanpassung und wenns einmal zu warm oder kalt ist dann lässt sich das nicht kurzfristig korrigieren. Deshalb wird häufig dazu geraten die Heizung durchlaufen zu lassen. Mit entsprechenden Regelung bekommt man bei beiden Systemen passende Temperaturen hin und kann gleichzeitig Energie sparen, aber die Technik muss man erst mal haben...

 

@nacktKULTUR: Mein Beispiel für ein solches komplexes System, bei dem sich Durchheizen lohnen kann, hast du gesehen?

Bevor hier ein falscher Verdacht aufkommt: Aus Gründen der Energieeffizienz lohnt ich jedes Ausschalten bei Espressomaschinen, je früher nach einem Bezug, umso besser.

Ich verstehe aber auch, wenn jemand fragt ob es nicht doch anders sein kann.