Entkalkung Gaggia Classic

AW: Entkalkung Gaggia Classic

so ähnlich:

http://www.kaffee-netz.de/reparatur-und-wartung/18857-gaggia-evolution-zerlegen-und-entkalken.html

 

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Danke, das hat mir auch schon mal etwas weiter geholfen. Ich frage aber sicherheitshalber noch mal nach.

Schritt 1: Freilegung des Kessels
Schläuche und Kabel ab, Thermosicherung abschrauben, Dampfventil abschrauben. Wenn ich das Dampfventil abnehme, ist der Kessel oben dann schon offen?

Schritt 2: Brühgruppe lösen
Duschsieb etc. entfernen, dann die vier Schrauben lösen, mit denen die Brühgruppe am Gehäuse gehalten wird.

Schritt 3: Kessel entnehmen
So der Kessel jetzt komplett gelöst ist, kann man ihn nun gemeinsam mit der Brühgruppe nach oben aus dem Gehäuse heraus heben.

Schritt 4: Kessel öffnen
Jetzt löse ich die vier Schrauben, mit denen die Brühgruppe am Kessel gehalten wird. Und wenn ich es richtig verstehe, ist der Kessel nach Entfernung des Dampfventils oben nicht offen, sondern hat dort die Schraube, die ich fixieren muss, um auf der Unterseite an der Brühgruppe das Ventil öffnen zu können um dann erst den Kessel zu öffnen. Und das sollte ich sehr vorsichtig machen, weil der Kessel ja noch mit Wasser gefüllt sein müsste, richtig?

Zum Schluss löse ich die Schrauben, mit denen die Brühgruppe am Kessel gehalten wird, danach kann ich den Kessel mit der Brühgruppe zusammen nach oben aus dem Gerät herausheben. Die Brühgruppe hält jetzt nur noch durch eine Ventilschraube.
Andererseits kann ich in den Kessel ja schon reinschauen, wenn ich das Dampfventil abgenommen habe. Entleert ihr den Kessel dann erst einmal mit einem kleinen Schlauch oder so? Theoretisch könnte ich dann ja auch schon reinschauen und ggfs. feststellen, dass doch keine Entkalkung nötig ist, aber ich muss wahrscheinlich auch die Dichtung zwischen Kessel und Brühgruppe auswechseln.

 

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Lass das Dampfventil noch drauf. Das kannst du dann auch noch im weiteren Verlauf abnehmen - meistens ist da etwas zarte Gewalt gefragt, das geht außerhalb des Gehäuses besser. Der Kessel ist ohne Dampfventil oben offen. Teilweise wird das Dampventil zum Entkalken sogar im Kessel belassen. Das hat den Vorteil, dass man den Kessel auf den Kopf stellen und dann mit Winsteinsäure befüllen kann - die Heizungskontakte oben dürfen nämlich nicht nass werden, also nicht komplett in einen Eimer werfen o.ä.

Duschsieb etc. erst im ausgebauten Zustand entfernen, dann kommst du viel leichter ran. Also erstmal nur die 4 Schrauben am Gehäuse lösen und die Brühgruppe demontieren, wenn du sie vom Kessel entfernt hast.

Genau.

Da ist weder eine Schraube noch sonst ein "Ventil" - ein Ventil in der Brühgruppe gibts nur bei den Gaggia Coffee Modellen. Die CC hat ein ordentliches Überdruckventil. Aber Vorsicht ist trotzdem geboten weil Wasser im Kessel ist.

Das ist nun teilweise doppelt... Den Kessel einfach über dem Küchenwaschbecken demontieren - das klappt ganz gut. Du kannst die Schrauben auch erstmal auf einer stabilen Unterlage lösen und dann über dem Waschbecken rausschrauben. Die Dichtung "klebt" den Kessel meist etwas zusammen. Die Kesseldichtung musst du anschauen und anfühlen wie gut sie noch ist. Evtl. reicht auch reinigen und einfetten. Auf der anderen Seite kostet die 2 Euro oder so, da ist sie auch schnell getauscht...

 

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Hui, danke für die zügige Antwort. Jetzt blicke ich glaube ich durch.

Wenn ich das richtig sehe, muss ich das Magnetventil mit herausnehmen, oder? Ich sehe jedenfalls keine vernünftige Möglichkeit, das vorher zu lösen. Da sind zwei Schläuche, die ich abnehmen muss, ein schwarzer vom Magnetventil zum Auslauf und ein durchsichtiger, der zur Pumpe führt. Ich habe echt Angst, dass ich da was kaputt machen kann oder die abgezogenen Schläuche nicht mehr dran bekomme. Ziehe ich den Schlauch zur Pumpe mit oder ohne die rote Gummisicherung ab? Und der schwarze Schlauch, löse ich dann am Ventil wo die Metallklammer ist? Auf diesen Schläuchen lastet ja später ein ziemlich hoher Druck, das muss ja später auch wieder bombenfest sitzen.

Auch die Kabel sind nur mit viel Gewalt abzubekommen, die Kontakte sitzen extrem fest. Gibt es da einen Trick?

Unklar ist mir auch, was ich mit der Dampfdüse mache, wenn das Dampfventil drauf bleibt. Die muss ich doch lösen?

Also ICH finde das Entfernen des Kessels NICHT so einfach, wie ich in zig Threads gelesen habe. Jetzt habe ich schon so viel Arbeit investiert, dass ich das zu Ende bringen möchte, aber ich werde in Zukunft technischen Laien davon abraten, dies selber zu machen.

 

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Den durchsichtigen Schlauch musst du abschrauben, da ist am Magnetventil eine kleine Schraube unter dem roten Abstandhalter versteckt. Den schwarzen Schlauch kannst du nach lösen der Klammer (mit Zange zusammen drücken und ein Stück weg vom Ventil schieben) problemlos abziehen.

Ein kleiner flacher Schraubenzieher als Hebel verwendet wirkt Wunder

Das ist wirklich etwas knifflig. Du musst die Dampfdüse am Dampfventil demontieren. Dann kannst du die Dampfdüse ein Stück unten zur Maschine heraus ziehen und dort die Verbindung von Kupferrohr und Chromdüse lösen.

Man wächst mit seinen Aufgaben.

Die Gaggia CC halte ich für extrem einfach aufgebaut und daher für sehr dankbar, wenn es ums zerlegen geht. Aber natürlich muss man das auch wollen. Wer da keine Motivation hat, oder das Zerlegen als notwenidges Übel ansieht, wird sicherlich keinen Spaß bei dabei haben.

 

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Mit etwas Kippeln und dem Herauziehen der Schaltergruppe kann man MV und OPV quasi in der Maschine vom Kessel lösen, ohne die Schläuche abziehen zu müssen. Der Zeitvorteil ist aber gering, wenn überhaupt.

Als Werkzeug nehme ich übrigens einen kurzen und einen langen Bitschraubendreher mit Hex-Bits. Den kurzen für die kleineren Hexschrauben (iirc OPV, MV, BG), den langen mit Kraftgriff für die größeren (iirc Dampfventil, Kessel, Duschplatte) .

 

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Die Motivation ist definitiv vorhanden, aber wenn man x mal gelesen hat, wie einfach das doch alles ist und ich dann ratlos davor stehe, stellt sich schnell Frust ein . Offenbar fehlt mir das Händchen für so etwas, vielleicht, weil ich sonst nie mit so technischen Dingen zu tun habe. Ich fand die Tipps hier sehr hilfreich, das sind nämlich die Details, die mir in anderen Anleitungen immer fehlten - vielen Dank dafür!

 

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So. Inzwischen habe ich den Kessel ausgebaut, wollte mein nächstes Misserfolgserlebnis aber mit der Forenwelt teilen, einfach um mal zu zeigen, dass es eben nicht immer reibungslos klappen muss und was für Fallstricke es geben kann.

Zwei der Schrauben, die die Brühgruppe mit dem Kessel verbinden, ließen sich noch recht einfach öffnen. Nicht mit einem normalen Inbusschlüssel, wie ich ihn für Arbeiten am Fahrrad verwende oder zur Montage von Möbeln, aber mit einer Knarre (Ratsche) hat es dann geklappt. Zwei weitere Schrauben mussten warten, da sie zu fest saßen. Einem Tipp folgte ich und probierte es skeptisch mit WD-40, darum hat es auch eine Weile gedauert bis ich mich wieder der ganzen Sache gewidmet habe (hoffentlich bekomme ich das hinterher wieder restlos runter), eine dritte Schraube konnte ich nun endlich unter massivem Gewalteinsatz (mit zwei Händen alles fixieren, mit dem Fuß die Knarre drücken) lösen. An der vierten Schraube hatte ich inzwischen meinen Inbusschlüssel rund gedreht, hoffte nun aber, mit der Knarre und meiner 2-Hände-Fuß-Technik lösen zu können. Tja, nun ist jedoch die Schraube rund gedreht...

Zu bohren trau ich mich nicht, ist auch ausgerechnet die Schraube, die am schlechtesten erreichbar ist (durch Dampfventil).

Ein größeres Bit reinhauen wäre vielleicht ne Möglichkeit, aber ich will auch das geliehene Werkzeug in gutem Zustand zurückgeben und gut hämmern lässt sich da auch nicht... Da auch die Schrauben des Dampfventils bombenfest zu sein scheinen, will ich da auch gar nicht auch noch dran gehen, um mehr Platz zum Arbeiten zu haben, das kann ja nur noch schief gehen... Oder ich besorg mir einen Dremel und versuch einen Schlitz für nen Schraubendreher reinzumachen...

 

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Versuchs mal mit einem Torx-Bit. Den Korrosionslöser wirklich lang einwirken lassen und die Maschine ein paarmal hochheizen.

 

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Mit dem Torx-Bit klappt es nicht - der in der passenden Größe dreht auch durch und irgendwas größeres reinhämmern mag ich nicht machen, ich hab's mal probiert und bevor ich da irgendwas reinhämmere geht garantiert irgendwas anderes kaputt. Ich werd jetzt wohl erst mal ein paar Tage immer etwas WD-40 drauf geben, in der Hoffnung, dass es da irgendwie durchdringt und den Rost löst und in der Zwischenzeit nach einem Dremel umschauen...

 

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@ TwimThai
Manchmal darf man sich doch selber (zugegebenermaßen mit Oberlehrerattitüde :wink zitieren, oder?
@ Andreas
Bei mir ist (trotz besserem Rat) keine Schadenfreude vorhanden! Es tut mir wirklich leid, dass Du mit solchen Schwierigkeiten zu kämpfen hast und hoffe mit Dir, dass alles gut wird. Vielleicht hast Du ja eine Autowerkstatt Deines Vertrauens. Die kennen sich mit festsitzenden Schrauben aus und können Dir ev. mit Rat oder Tat aus der Patsche helfen.
Gruss, René

 

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Wenn es letztlich daran scheitert, dass eine Schraube so festgefressen ist, dass man sie rund dreht, dann will ich gar nicht wissen, wie es im Kessel aussieht. Ich bleibe dabei, dass eine Durchlaufentkalkung in diesem Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Probleme bereitet hätte, als der TO jetzt schon hat.
Und da halte ich es dann für schlicht unseriös, eine Durchlaufentkalkung immer noch als erstes Mittel der Wahl darzustellen...

@ Stempel: Wo kommst du denn her? Wenn du nähe Stuttgart wohnst, schau doch bei mir vorbei, dann richten wir die Gaggia zusammen wieder her.

 

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Ganz wie Du meinst....
Was die festsitzende Schraube mit dem Verkalkungsgrad des Kessels zu tun hat, entgeht jedoch meiner Logik.
Gruss, René

 

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Oh, ich muss kurz ein Missverständnis ausräumen: Ich bin nicht der Eröffner dieses Threads, ich habe ihn nur gehijacked, da ich gerade dasselbe Anliegen wie er hatte, aber nicht weiter kam mit der Kesselöffnung.

Leider wohne ich weit weg von Stuttgart, aber ich habe jemanden gefunden, der mir ein passendes Werkzeug leiht, um einen Schlitz in die Schraube zu schleifen. Noch besteht Hoffnung für die Maschine .