Entscheidung für Siebträger-Einsteiger

Ein wiederkehrendes Problem einfacherer Espressomaschinen ist auch, dass oft der Druck zu hoch ist. Hat die Maschine ein Manometer? Ist der Druch bei max knappen 11 bar, was noch so eben akzeptabel bei Vibrationspumpen ist? Oft geht es noch weit darüber hinaus und dann wird ein Espresso zu bitter.

 

Die hat ein OPV, welches zumindest werkseitig sinnvoll eingestellt ist. So ein „einfaches“ Modell ist das nun auch wieder nicht, die ist schon aus der gehobenen Linie von Lelit.

 

Die tatsächliche Brühtemperatur hat einen Einfluss. Du könntest unabhängig von der am Display angezeigten absoluten Zahl einfach mal um 2°C runter gehen und schauen, ob dir das Ergebnis besser gefällt.

 

Kann sein, kann nicht sein, dass es richtig eingestellt ist. Sehr oft ist es das nicht. Aber anscheinend kannst Du es aus der Ferne erkennen.

 

Nun denn, im Sieb ensteht während des Bezuges ein Druck von über 200kg (jaja, dimensional)..
Frag dich nochmal, ob es einen Unterschied macht, wie "hart" du tampst.

 

Der Unterschied zwischen fest und weniger fest tampern ist nicht groß, aber es gibt ihn.

Damit man sich keinen Kopf über eine weitere Variable machen muss.

 

ALLES kann den Geschmack beeinflussen. Ich halte rein technisch so gut wie alles konstant, trotzdem unterscheiden sich meine Espressi. Von Tag zu Tag, von Vormittag zu Nachmittag. Ich lebe damit, dass sie mir meistens gut schmecken, manchmal hervorragend. Das liegt nicht zuletzt auch an der situativen Wahrnehmung und Befindlichkeit.

Zum Tampern gibt es Messungen, die besagen, dass sich die Extraktion mit dem Tamperdruck ändert, dass aber die Änderung mit zunehmenden Druck kleiner wird und verschwindet. Soll heißen: Je doller man drückt umso konstanter wird es.

 

Weil es Menschen gibt, die immer den letzten heißen Scheiß kaufen müssen

 

Dann sollte ich mir wohl schnell eine Knock Box und eine Tamperstation kaufen, und den Pellkartoffelhalter durch ein WDT Tool ersetzen. Hast du einen Tipp?

 

Auch wenn diese Aussage im Prinzip stimmt, ist sie auf diese Art völlig nutzlos und erzeugt sogar ein falsches Bild. Um sicher zu gehen müsste man nun 25 kg anwenden, obwohl vielleicht schon 5 kg reichen, oder sogar nur 0,5 kg, wenn man mich fragte.

 

Vielleicht, ja. Vielleicht auch nicht? Der TE hat jedenfalls mit hohem Tamperdruck Erfolg.
Die Messung sagt doch vor allem eins: je geringer der Tamperdruck, umso genauer muss die Wiederholgenauigkeit sein. Damit sind wir wieder beim Klicktamper. Der CA/Joe Frex Technik kostet mit ca 65€ nicht wahnsinnig viel, manch einer gibt für (subjektiv) hübsche Holzgriffe ein Vielfaches aus. Der teurere Bravo liegt zudem sauber auf, allerdings nur, wenn man keinen Trichter nutzt. Alles, was preislich über dem Bravo liegt, ist imho Liebhaberei. Aber das ist nicht schlimm, bei einem Hobby, oder?

 

Weil es einerseits Anwender gibt, die das für hilfreich halten und anderseits die Hersteller gute Geschäfte damit machen.
Dir ist ja im Verlauf schon bei einigen Aspekten aufgefallen, dass es nicht immer nur einheitliche Meinungen dazu gibt. Das wird sich sehr wahrscheinlich auch nicht ändern, daher wirst Du für dich selbst rausfinden müssen, was am Besten passt.
Mein Eindruck ist, dass in den wenigsten Fällen Probleme beim Bezug an der Technik liegen, sondern durch den Menschen vor der Maschine gelöst werden müssen, was in der Regel ohne Materialschlacht geht.

 

Klingt erstmal gut.

 

Deine Maschine verträgt das LM 1er, also warum nicht das? Wegen der Kosten für Tamper und Trichter?