Entscheidungshilfe/Kaufberatung: Siebträger mit Mahlwerk

Hallo im KN,

Lesestoff

Bei einer entsprechend schlanken Maschine kann man problemlos eine schlanke Mühle daneben stellen (noch problemloser eine schlankere Handmühle) ohne das es sehr viel mehr Platz braucht (eine integrierte Mühle braucht nämlich auch Platz). Man hat dann eine deutlich größere Auswahl an Mühlen (die in den meisten Fällen auchsehr wahrscheinlich hochwertiger und vor allem angenehmer zu bedienen sein werden als integrierte Geräte).

 

Bei einem Budget von 1.3k ginge es sich vielleicht sogar mit einem ZK und der Demoka auch, oder du schaust mal gebraucht. Dann bräuchte es keine externe Schaumlösung mehr.

Ansonsten Lelit PL41TEM mit PL72 Mühle oder Eureka Specialita. Dann bleibt noch Geld für guten Kaffee über.

Das Espresso nur mit hochwertigen Bohnen im richtigen Frischefenster (2 Wochen bis 2-3 Monate nach Röstung) funktioniert ist euch bewusst? Auch die Aufheizzeit von 15-20 min?

 

Und dass die Bohnen entsprechendes Geld kosten und dass der Besitz einer guten Maschine und einer guten Mühle erst die Voraussetzung ist, das Handwerk erlernen zu können.
Aber erst nochmal nachträglich:
Willkommen im Kaffee-Netz!
Vielen hat es vor dem ersten Schritt der Maschinenanschaffung geholfen, erstmal einen Baristakurs zu machen.

 

Bei 6 Bezügen täglich (15-20 bei Besuch) wäre eine Handmühle seeeehr sportlich bzw herausfordernd, m.E. eher eine Fehlinvestition.
Getrennte Mühle würde ich hingegen auch empfehlen, wenn ein solches Setup ästhetisch in Frage kommt. Die Gesamtinvestitionssumme gibt das ja allemal her.

 

Hallo und Willkommen @Mescalero,

etwas knapp in der Zeit möchte ich für Deine Entscheidungsfindung zu bedenken geben, dass wohl davon auszugehen ist, dass die überwiegende Mehrzahl derjenigen, die sich hier eilfertig kritisch oder sogar 'abwertend' über Kombimaschinen mit integriertem Mahlwerk äußern – und damit Ratsuchende mitunter auf einen 'fragwürdigen Pfad' leiten – wohl nicht selten über keine eigene Anwender-Erfahrungen verfügt.

Es gibt gewiss 'effektivere' Mahlwerke, und gewiss ist ein Kombigerät ein 'Kompromiss' – indes:

• 'Pauschalkritik' & Bewertung. mancher Foristen an dem integrierten Mahlwerk kann ich nicht vollständig nachvollziehen. Es kommt eben auf die individuellen Präferenzen an
• Ein Kombimodell ist gewiss ein Kompromiss… meiner begründeten Meinung nach kein schlechter

..

 

Ich kann dazu nur sagen, dass in meinem Bekanntenkreis 2 Lelit Anitas stehen und dies zur vollen Zufriedenheit der Nutzer (die aber keine Nerds sind und damit auch gut leben und Espresso trinken können). Insofern kann ich Deinen Einwand gut nachvollziehen.
@Mescalero
Falls Du Dich für eine Kombimaschine entscheiden solltest, müsstest Du noch abklären, ob Du grundsätzlich das Doppelsieb verwenden willst. Wenn ja, dann reicht zB die Anita mit ihrer 57er Brühgruppe.

 

Bei 15-20 Tassen bei Besuch gehe ich da mit, da bin ich aber auch mit Mühle manchmal genervt bei entsprechendem Kaffee-Durst. Hier gibt es dann idR Handfilter oder die Melitta Maschine aus dem Keller.

Bei 6 Bezügen verteilt über den Tag (3 pro Person?) finde ich persönlich eine Handmühle tatsächlich im Rahmen. Mit einer guten geht das ja auch entspannt und zügig. Ist vll. aber auch einfach eine Typfrage.

 

Ich glaube auch, dass es eine Frage des Typs ist! Mir wären 6 Mahlvorgänge/Tag zu mühselig, zumal espressofein. Ich kenne mich nicht aus, aber ich denke, dass sich die ganze Liebesmüh nicht wirklich in der Tasse bemerkbar macht. Aber vielleicht täusche ich mich ja.

 

@Mescalero

Herzlich Willkommen im Forum!

Vorweg, wie sehr beschränkt bzw. welcher Platz wäre möglich?

Wie Vorposter schon schrieben, das ist schwierig mit dem eingebauten Mahlwerk. Ja, alles dran, alles drin, fühlt sich total logisch an. Ist es aber nicht. Eine integrierte Mühle bringt auch mehrere Nachteile mit sich (Wärme, Reparatur, Qualität vom Mahlwerk, usw.).

Ich habe mal kurz nach deinem Siemens-Plastikbomber geschaut. So klein ist der ja auch nicht. Wenn ich das richtig gelesen habe, ist er 32cm breit und rund einen halben Meter tief.

Da du schon 1300 Euro als Gesamtbudget ins Rennen geworfen hast, habe ich von günstigen Lösungen wie z.B. Lelit PL41TEM bzw. Lelit PL042TEMD abgesehen und mich auf die besseren Modelle mit 58mm Brühgruppe konzentriert:

Ich werfe mal folgende Kombis ins Rennen:

• Lelit PL41plusT (24 cm breit)
• Eureka Mignon Specialita (12 cm breit)
• mit zwei Zentimeter Abstand voneinander wären wir da bei 38 cm Gesamtbreite
• Gesamtsumme: ca. 970 Euro

oder

• Lelit PL91T Victoria (22,5cm breit)
  
• Eureka Mignon Specialita (12cm breit)
  
• mit zwei Zentimeter Abstand voneinander wären wir da bei 36,5 cm Gesamtbreite
  
• Gesamtsumme: ca. 1160 Euro

oder

• Profitec Go (21cm breit)
  
• Eureka Mignon Specialita (12cm breit)
  
• mit zwei Zentimeter Abstand voneinander wären wir da bei 35 cm Gesamtbreite
• Gesamtsumme: ca. 1270 Euro

oder

• Lelit PL62X Mara (22cm breit)
  
• Eureka Mignon Specialita (12cm breit)
  
• mit zwei Zentimeter Abstand voneinander wären wir da bei 36 cm Gesamtbreite
• Gesamtsumme: ca. 1400 Euro

Und falls es trotz der Nachteile eine Siebträgermaschine mit integrierter Mühle sein soll, schaue dir die

• Lelit PL82T Kate (30cm breit)
• Gesamtsumme: ca. 820 Euro

an.

Für Zubehör wie Tamper, Siebe, Waage, WDT-Tool, Leveler, Milchkännchen, Abschlagbox, Matte, usw. rechne je nach Anspruch und Umfang zwischen 100 bis 200 Euro ein.

 

Moin, hier noch ein zufriedener Lelit Anita Benutzer. Sie war meine erste ernsthafte Maschine, und ist heute noch viel in Benutzung. Inzwischen besitze ich auch noch eine Lelit Victoria & Niche Zero, und ja, damit kann man noch etwas herausholen, aber ich kann trotzdem die Anita nur wärmstens empfehlen ... macht tollen Espresso, und schäumt auch mal ohne Probleme ein paar Milchgetränke. Gute Maschine zu einem tollen Preis !!!

 

+1
Und mit dem normalen Einer-Sieb kommt man auch gut zurecht.

Trotzdem vielleicht noch einmal den Fragebogen ausfüllen oder die Entscheidungshilfe als pdf durcharbeiten?

 

@Silvaner Klar ist nicht einfach nur Knöpfchen drücken, aber mit einer guten Handmühle (Commandante C40, Kinu M47, o.ä) geht auch Espressofein noch gut klar. Bei zwei Personen mit insgesamt 6 Bezügen heißt das evtl 3 mal am Tag kurbeln pP. Wenn Platz wirklich, wirklich rar ist (und vll noch Interesse an Handfilter für Gäste besteht) dann kann man das mMn schon mal probieren. Kann aber auch jeden verstehen dem das nichts ist.

 

Der Threadersteller hat als Budget 1300 Euro angegeben. Er will also eher nicht preisgünstig einkaufen, sondern schon eine gewisse Qualität und Zuverlässigkeit erreichen. Die Anita (PL042TEMD) ist ein Einsteigergerät mit kleinem Boiler und kleiner Brühgruppe. Für täglich 6 Espressi würde ich ja noch mitgehen, aber mal bei 15-20 Stück am Tag?

"Zurecht" trifft es schon ganz gut. Dazu kommt, dass man aufgrund der kleinen Brühgruppe in Anna/Anita keine echten Alternativen hat. Ganz anders mit einer 58mm Brühgruppe, da kann man sich auch mal ein tolles 1er Sieb (z.B. von IMS, VST, usw) gönnen, wo der dann perfekte Shot raus kommt.

 

Wie gesagt, wenn man Spaß am täglich (!) mehrfachen Kurbeln hat, warum nicht. Mit den von Dir genannten Mühlen ist man wohl im qualitativen und preislichen Bereich von Eurekas Einstiegsmodellen.

 

Bei dem Hang zu Cappuccino würde ich wegen der erforderlichen Moduswechsel zwischen Schaum und Espresso keinen Einkreiser nehmen, sondern in dem Budgetrahmen eine Oscar oder Pratika plus Mühle.

 

Wenn er denn nicht bei seinem extern erstellten Milchschaum bleiben will.

 

Die Oskar wird mit 30cm zu breit sein. Mit Mühle liegt er da bei 44cm Gesamtbreite.

Die Praktika liegt bei 24cm, damit wären es ca. 38 cm Gesamtbreite. Je nach Platz vielleicht noch machbar.

 

@Mescalero hat sich noch gar nicht zu den ganzen Ideen geäußert, vielleicht erst mal abwarten, wohin die Reise gehen soll?