Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

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  1. #81 Barista, 04.11.2009
    Zuletzt bearbeitet: 04.11.2009
    Barista

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Ich röste derzeit ausschließlich bei Fausto eingekauft Rohbohnen, da ich glaube, mit zuvielen Variablen bekommt man das nicht in den Griff.
    Probiert habe ich bislang nur P1 und P4, wobei mir P1 wegen seines schlichten Ablaufs gut gefällt. Die Programm bringe ich bei Röstbeginn mit + immer auf die maximale Zeit, die Kühlung kann ich ja jederzeit einleiten. Ich röste auch ausschließlich 1/2 lb, um auch diese Variable auszuschließen.
    Die Cracks höre ich sehr gut, auch den zweiten, der anders klingt (mehr wie knistern). Das Drücken der Coolingt-Taste beendet den Röstvorgang nicht sofort, ein begonnener Crack läuft noch munter weiter. Man muss daher die Uhr ab dem Beginn des ersten Cracks im Auge behalten und rechtzeitig in die Kühlung wechseln.
    Beeindruckt beim Behmor hat mich jedoch, dass auch mehrere Röstungen mit gleicher Menge und Bohne hintereinander genau gleich abliefen. Der Beginn des Cracks bei den verschiedenen Röstungen variiert nur um wenige Sekunden, insofern kann sich an den Röstgrad gut herantasten. Beim Behmor macht es sicher Sinn, zu einzelnen Bohnesorten die Röstvorgänge aufzuzeichnen, damit man diese wiederholen kann (da bin ich selbst noch schludrig).

    Ich versuche das Rösten dadurch besser kennen zu lernen, dass ich soviele Variablen wie möglich ausschließe. Ich röste nur eine Menge (1/2lb), verwende ein möglichst einfaches Programm und nur wenige Bohnensorten. Erst wenn ich damit regelmäßig zu guten Ergebnissen komme, würde ich auch mal exklusivere Bohnen bestellen oder gar mit Blends anfangen.
    Eine Gleichung mit zig Variablen lässt sich irgendwann nicht mehr sinnvoll lösen, insofern versuche ich die Variablen wo es geht zu minimieren.

    Ich will niemandem zu nahe treten, aber wenn ich ab und zu lese, dass jemand ohne jegliche Rösterfahrung bereits mit der dritten oder vierten Röstung anfängt toll schmeckende Blends zu kreieren (die auch noch unmittelbar nach dem Rösten klasse schmecken), bin ich doch eher kritisch gegenüber solchen Aussagen.

    Rösten funktioniert meinem Eindruck nach primär mit viel Erfahrung, gerade was den verwendeten Röster anbelangt.
    Zudem braucht es auch noch viel Zeit, da (zumindest bei mir) alle Röstung doch ein paar Tage Ruhe brauchen, bis sie schmecken.


    Hier noch ein Tipp für Fausto-Rohnbohnen:

    220 g Sidamo - P1 - 12.45 Minuten. Hat nach einer Woche super geschemckt.
     
  2. Joei

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    @Barista: Du schreibst Du röstest 1/2lb... habe aber nicht ganz verstanden ob auch mit dem 1/2lb Programm... die meisten scheinen ja für 1/2lb Bohnen (nimmste dann auch 227g oder 250g?) das 1lb Programm zu nehmen. Ansonsten seh ich das auch so, erst so wenig Variablen wie möglich um die Maschine zu lernen...
     
  3. #83 Barista, 04.11.2009
    Barista

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Ich nehme für 1/2 lb auch das 1/2 Programm (bei 220g Bohnen). Die Programm für 1 lb sind ja deutlich länger, das würde zu sehr verzerren.
    Anfangs hatte ich bei P4 den Eindruck, dass auch die maximale Röstdauer zu kurz wäre.
    Bei P1 habe ich die Bohnen bei maximaler Röstdauer (13.30) jedoch verbrannt, d.h. das Programm reicht auf jeden Fall aus
     
  4. hade

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    So - seit heute wirket das Ungeheuer Behemoth auch bei mir.

    Die erste Röstung endete gleich mit ungeheuerlich viel Rauch, denn ich erkannte mangels jeglicher Erfahrung den 2. Crack erst dann, als er schon fast wieder vorüber war :shock: ... ich glaube nicht, daß das Ergebnis (für einen Nichtspanier) wirklich trinkbar ist.

    Erster Versuch: Brasil Santos (von Fausto), 225g roh, 171g fertig, Einstellung 1/2-P3-C, nach Start noch ++++++ (das war der Fehler :oops:), 1. Crack bei 13:30, 2. Crack weiß ich nicht mehr, Gesamt 15:15 (d.h. kurz vor Maximalzeit manuell beendet). Mit dem Einsetzen der Kühlung (aber erst dann!) quoll fetter Rauch durch die Türdichtungen, Bude schwer verqualmt. Röstgrad "Spanish" (schwarzbraun, aber noch glänzend).

    Zweiter Versuch: Brasil Santos (von Fausto), 225g roh, 190g fertig, Einstellung 1/2-P3-C, 1. Crack bei 13:30, 2. Crack gabs keinen, Gesamt 14:00 (also die Standardzeit). Röstgrad "City" (mittelbraun, aber kaum mehr helle Spalte, ein klein wenig dunkler als Faustos Filterröstung).

    Pflegeaufwand bis jetzt minimal (nur Häutchen raussaugen). Mal sehen, wie das filigrane Drahtgitterdings und die lummelige Hebelei am Schubladenboden nach ein paar dutzend Röstungen aussieht, und wie man das dann wieder sauber bekommt... :-?

    Die neue Version der Häutchenschublade (aka Chaff Tray) ist schon eine interessante Konstruktion... schön ist die freie Sicht auf die Bohnen, weniger die seltsame Hebelei am Boden (die sich dadurch aufrichtenden Alustreifen sollen wahrscheinlich als "Hitzeschutzschilder" für die sich dort sammelnden Häutchen dienen und deren Abfackeln verhindern).

    Um außer Filter- auch schöne dunkle Espresso-Röstgrade hinzubekommen, möchte ich nun als nächstes eine Prozedur finden, bei der NICHT (wie mit den o.g. Einstellungen) der 1. Crack so schnell und direkt in den 2. übergeht. Wahrscheinlich werde ich mal P2 mit 1lb-Einstellung (bei 1/2lb-Beladung) und manuellem Beenden (d.h. noch vor dem finalen Wiederhochheizen) probieren, wie jemand weiter oben empfohlen hatte - das klingt schon plausibel: weniger Hitze in der kritischen Endphase, dann geht das alles nicht so arg schnell wie mit den anderen Kurven, die in dieser Phase voll heizen.
     
  5. Sanug

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Oh, der Behmor wurde vom Hersteller modifiziert? Neben der verzögert einsetzenden Kühlung war ja die durch den Häutchensammler ein wenig versperrte Sicht ein Argument gegen diesen Röster. Hinzu kommt nun anscheinend noch eine windige Mechanik?

    Ich verfolge das Thema schon länger, der Behmor ist ein sehr interessantes Gerät.
     
  6. -MM-

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Na also die Mechanik ist über jeden zweifel erhaben, besonders wenn man den günstigen Preis im hinterkopf behält. Schaut euch mal an wievie Plastik man um mehr Geld beim Gene bekommt.
     
  7. toraja

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    Bei voller Batchgröße (1 lb) gibt es in der Regel keine Schwierigkeiten mit dem 2. Crack und etwas mehr.
     
  8. #88 Barista, 06.11.2009
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    Die Chaff-Schublade versperrt nicht die Sicht auf die Bohnen, wie das vorher war, weiß ich nicht.
    Ich habe mich über den Mechanismus der Schublade anfangs auch ein wenig gewundert und wollte auch schon mal eine Röstung ohne diese Schublade ausprobieren (hab mich bislang aber noch nicht getraut). Hintergedanke bei mir war dabei, dass ich den Röster sowieso nach dem Röstvorgang innen von herumliegenden Häutchen (es landet hat nicht alles in der Schublade) reinigen muss. Da ich das mit dem Handstaubsauger (gehört zu einem Behmor auf jeden Fall dazu!!!) mache, würde es eigentlich auch nicht stören, wenn alle Häutchen im Röster liegen würden. Wäre letztlich wohl weniger Arbeit, als die Schublade mit den Klappen zu reinigen.
    Ich vermute aber auch, dass die Schublade beim Rösten durchaus eine Funktion hat.
     
  9. Joei

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    also ich hab neulich ja mal aus Versehen ohne den Chaff Collector geröstet... ist gut gegangen - war aber möglicherweise Glück :). Beim Fausto Santos den ich gestern das erstemal röstete hatte ich auch arge Probleme den 1. vom 2. Crack zu unterscheiden - habe bisher immer meinen Bugisu auf P2 (das Profil mit 100% von Anfang an und dann zum Ende hin kurze Zeit 70% und dann wieder 100%) - da waren der erste und 2. Crack gut 60sek auseinander und klar zu hören.

    Habe mich des weiteren am Monsooned Malabar versucht - der ist mir aber deutlich zu hell geraten - oder ist das "systembedingt" weil der von vornherein heller ist?
     
  10. #90 faustonerono, 06.11.2009
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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Bei mir geht beim Rösten mit P2 der 1. in den 2. Crack regelrecht über. Selbst noch bei 1lb. Liegt m.E. an der Temp-Rücknahme des Profils.
     
  11. hade

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    Sorry - eine Mechanik, die über jeden Zweifel erhaben ist, sieht für mich anders aus. Mit der Relation zum Preis geb ich Dir natürlich wieder recht... man bekommt zwar die Qualitätsanmutung eines 20-Euro-Hähnchengrills (wie schon jemand im Forum geschrieben hatte) für den 13-fachen Preis, aber die viel niedrigere Stückzahl und das aufwendigere Innenleben (gar nicht ohne, was da alles an Sensoren und Motoren drin ist) machen das ganze wieder zu einem reellen Angebot.

    Zu den Details... statt Plastik gibt's halt dünnstes Alublech, das schon im Neuzustand an vielen Stellen krumm ist, und an nadelscharfen Enden des angepunketen Metallnetzes (das gehört um die Kanten herum nach innen umgeschlagen, nicht einfach abgeschnitten) hab ich mir schon die Hand blutig gerissen. Jede 50-Euro-Mikrowelle ist um Klassen besser verarbeitet, machen wir uns nichts vor. Trotzdem ist das Teil in der Summe aller Eigenschaften und, wie Du schon sagst, im Verhältnis zum Preis im Moment ziemlich konkurrenzlos, und ich bin zufriedener, als es vielleicht scheint :lol:
     
  12. Sanug

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Das ist aber schon krass! Den Gene hatte ich mal, ja, da ist viel Kunststoff verbaut. Aber trotzdem macht der Gene einen sehr soliden Eindruck, weil der Kunststoff von guter Qualität und ausreichender Dicke ist. Metall ist nicht immer automatisch besser. Zudem ist der Gene innen sehr servicefreundlich aufgebaut, vor allem die Elektronik hat mich schwer beeindruckt: Platine mit Positionsaufdrucken, sehr ordentliche Lötstellen und Leiterbahnen, alle Kabel sind gesteckt, keine SMD-Technik. Hat den Behmor schon mal jemand zerlegt?
     
  13. #93 hade, 06.11.2009
    Zuletzt bearbeitet: 06.11.2009
    hade

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    Schade, ich hatte es mir anders erhofft... und zwar daß gerade durch die geringere Temperaturvorgabe der Prozeß in dieser Phase langsamer und daher leichter verfolgbar abläuft. Aber wenn er langsamer ist, könnte er dadurch auch weniger akzentuiert (weniger klarer Beginn & Ende der Cracks) als bei schnellerem Verlauf sein. Das Ausprobieren macht auf jeden Fall Spaß, und man lernt was dabei :)
     
  14. hade

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    Ja, ist nicht toll, aber man kann gut damit leben. Ich hätte auch gern einen Hunderter draufgelegt, damit der John Behmor den Chinesen 10 Euro mehr pro Stück zahlt, um von der 20- in die 50-Euro-Qualitätsklasse aufzusteigen ;-) (sie können und machen es ja, wenn man sie nicht vom Stückpreis her aufs Minimum herunterdrückt).

    Den Gene wollte ich nicht, weil die eingebaute Kühlung (nach vielfachen Angaben im Netz) nichts taugt, und ich keine Lust auf Eimer-/Staubsaugerkühlerei hatte. Die interne Kühlung im Behmor kann natürlich prinzipbedingt auch nicht so abrupt einsetzen wie eine externe, aber ich finde sie brauchbar. Und bei der City-Röstung gab es keinen merklichen Rauch.

    Ich hab ihn gerade offen... servicefreundlich ist er definitiv nicht, sondern recht verbaut, und das ist kein Wunder, wenn man die Menge an Motoren, Sensoren usw. sieht, die da irgendwie untergebracht werden mußte. Man sieht (auch von außen an den zwei hinten angesetzten Elementen), daß hier wahrscheinlich ein Hähnchengrill-Basistyp "umgestrickt" statt alles ordentlich neu konstruiert wurde. Die zwei Elektronikplatinen selbst sind ok, auch alles gesteckt.

    Software ist auf irgendeinem Einchip-uC, hab ihn noch nicht identifiziert (ist auch wurscht). Der Sensor für die Kammertemperatur ist ein NTC (so wie's aussieht, ein Typ mit 100k bei 25°C), wird schwierig da etwas für Variation der Ist-Temperatur zu faken. Man könnte einen 80k-Typ probieren, aber wahrscheinlich liegt man dann im unteren Teil der Kennlinie zu weit daneben.

    Ich laß es jetzt mal so, muß erst richtig üben und Erfahrung sammeln.
     
  15. #95 Barista, 06.11.2009
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    Man könnte den Behmor sicher noch deutlich solider bauen, mich hat es in der Handhabung bislang aber in keiner Weise gestört.
    Mir gefällt an dem Behmor, dass er sehr leise ist (man hört die Cracks!) und dass das Röstergebnis sehr gleichmäßig und wiederholbar ist.

    Ich habe schon zwei identische Chargen hintereinander geröstet und die Cracks begannen fast auf die Sekunde an der gleichen Stelle.
    Ein I-Roast wäre alleine wegen des Geräusches und der geringen Chargengröße keine Alternative und der Gene ist ja auch nochmal ca. € 80,00 teurer. Eine Hottop wäre schön, ist aber deutlich teurer und eigentlich nicht zu bekommen.

    Interessant wäre beim Behmor eine Schnellkühlfunktion. Ich denke, dass der Kühlvorgang relativ langsam einsetzt, hat seinen Grund darin, dass der Rauch in dem Filterelement noch gereinigt werden soll.
    Wenn ich auf dem Balkon röste,wäre mir das aber eigentlich egal und es wäre eine interessante Funktion, wenn man in diesem Fall die Kühlung (d.h. die Ventilation des Gerätes) manuell deutlich erhöhen könnte, auch wenn dann der rauch stärker wird.

    Ich denke, in der Summe seiner Eigenschaften und zu dem aufgerufenen Preis ist der Behmor ein sehr gutes Angebot und ich würde mich wieder für ihn entscheiden.
     
  16. hade

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Klappe auf bringt deutlich schnellere Kühlung (und rumfliegende Häutchen)... Du könntest testweise das Heizelement über der Trommel abstecken: das ist für die "Rauchverbrennung" zuständig, aber strahlt im negativen Nebeneffekt auch noch etwas Hitze auf das eigentlich abzukühlende Röstgut runter (auch so ein Detail, das man bei einer richtigen Neukonstruktion anders lösen könnte). Da die Rauchverbrennung aber schon während der Röstung einsetzt, und auch da schon mitheizt, kann man Auswirkungen auf den Röstprozeß nicht ganz ausschließen.

    Vollste Zustimmung...
     
  17. hade

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    Ein paar technische Details zum Behmor, wenn's jemand interessiert:

    Das Gerät entspricht mechanisch, soweit ich das feststellen kann, weitgehend einem der bekannten Billig-Hähnchengrills, es ist nur ein (allerdings recht trickreiches) Abluftsystem mit Rauchverbrennung hineingebaut worden, dazu der Häutchensammler (mit Nebenfunktion IR-Reflektor) und natürlich die Trommel.

    uC ist der SH69P55A von "Sino Wealth" (netter Name: "Chinesischer Reichtum"), ein 4-bit-Microcontroller mit Displaytreiber und 10-Kanal 10-bit-ADC (für die Temperatursensoren) - Daten vom Hersteller - und man beachte: "The SH69P55A/69K55A is suitable for washing machine and micro-wave oven etc. application." :-D Es wurde (vermutlich wegen der geringen Stückzahlen) nicht die Masken- sondern die teurere einmalprogrammierbare Variante verbaut, die im Prinzip auch auslesbar ist - aber man kann davon ausgehen, daß der Ausleseschutz aktiviert ist. Erneutes Flashen ist sowieso nicht möglich, also nix mit Updates usw.


    Das Gerät hat zwei getrennt schaltbare Heizungen:

    1) Kammerheizung (die Stäbe an der Rückwand)

    2) Rauchverbrennung (an der Kammerdecke im Einlaß für die Abluftabsaugung)


    Und drei Temperatursensoren:

    1) Kammertemperatur (außen an der Kammerwand hinter dem Spieß-Motor)

    2) Ablufttemperatur (im Abluftkanal hinter dem Abluftgebläse)

    3) Gehäuse- bzw. Umgebungstemperatur (am Kanal für die Abluftkühlung)


    Und vier Motoren:

    1) Hähnchenspieß ;-) (Gleichstrommotor - dreht langsam bei Rösten und schneller beim Kühlen)

    2) Umluft/Zuluft (Tangentialgebläse mit Synchronmotor, nur eine Geschwindigkeit, sitzt im unteren Gehäuseanbau): saugt die heiße Luft durch den oberen Einlaß an der Kammerrückwand (über den Heizstäben) ein und bläst sie durch die untere Öffnung (unter den Heizstäben) wieder aus. Soweit entspricht die Funktion dem Hähnchengrill. Neu ist: wenn zusätzlich das Abluftsystem läuft, schließt sich durch die Druckdifferenz die Ventilklappe hinter dem Einlaß und es wird stattdessen Frischluft durch die hinteren Schlitze angesaugt und in die Kammer eingeblasen.

    3) Abluftabsaugung (Radialgebläse mit Synchronmotor, nur eine Geschwindigkeit, oben rechts im Gehäuse): saugt die Luft durch den Rauchverbrenner aus der Kammer und bläst sie in den "Auspuff" (der blanke obere Gehäuseanbau).

    4) Abluftkühlung (ein Standard-Elektronikaxialventilator, sitzt unter dem Abluftkanal): hat eine doppelte Funktion - saugt zum einen Luft aus dem Gehäuseinneren ab (gegen Hitzestau, besser für die Lebensdauer der Elektronik), und bläst zum anderen zusätzliche, kältere Luft in den Abluft-"Auspuff" und verringert damit dessen Temperatur.
     
  18. -MM-

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    AW: Erfahrungen-Tipps Behmor Röster

    hui danke für die Details!

    Also ich will nochmal genauer meine meinung Kundtun:
    1) Die Trommel ist in der Tat verbesserungswürdig, da war die vom Vitalgrill feiner verarbeitet ;-)

    2)Der Häutchensammler: da gibts doch bitte nix zu meckern. Alle kanten umgefalten und bei mir zumindest klappt alles locker so wie es soll. (="über jeden zweifel erhaben", wir reden da von made in china und nicht Handarbeit aus Zentraleuropa)
     
  19. hade

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    Stimmt, und die Schublade tut ja was sie soll - ich frag mich nur, warum man die Hebelkinematik unbedingt so dämlich auslegen mußte, daß dieses Kraftmaximum am Anfang der Bewegung entsteht (das, was viele als Klemmen beim Schließen der Tür gemerkt haben). Nach ein paar Röstungen scheint die Schmierung durch das Kaffeefett dem Problem abzuhelfen :lol:

    Und auch an einer "Handarbeit" aus Italien hab ich mir die Hand aufgerissen: an den (natürlich weder entgrateten noch umgebördelten) messerscharfen Unterkanten des Dalla Corte - Gehäuses :evil:
     
  20. #100 Philanthrop, 06.11.2009
    Philanthrop

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    Moin,
    im Programm P2 B sind der erste und der zweite Knack zeitlich getrennt und gut hörbar. Beim Erreichen des ersten Cracks wird die Temperatur sichtlbar abgesenkt und es bleibt die notwendige Zeit, den Vorgang zu kontrollieren.
     
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