erfahrungen zur ECM S64 Automatic

eine kleine Verbesserung an der ECM S64 Automatik

da ich die Mühle ohnedies für die Mahlgradverstellung auf Linkshänder Betrieb umstellen wollte,
habe ich den Verstell Knopf mit einem Rändel versehen, jetzt liegt es noch besser in der Hand.

 

alles ist möglich
habe meine Drehbank dazu verwendet ;-)

 

so gestern hatten wir unseren persönlichen Mühlenvergleich.
(nichts Wissenschaftliches mit Eich und Vermessung).
was haben wir verglichen:


- Eureka MCI
- Mazzar mini Electronic A
- Mahlkönig proM Espresso
- ECM S64 Automatik

vier Personen traten mit Ihren Mühlen an, da ich meine Eureka bereits verkauft habe.
was haben wir probiert:

- Geschwindigkeit
- Mahlgut, Streuung, Klumpenbildung
- Timer
- Handling
- Geschmack

Um keine Wissenschaft daraus zu machen hat jeder seine Mühle selber bedient und die Parameter für 8g im IMS Single Shot Sieb 25Sek. und 16g Bezug
(Brührate 50%) selbst eingestellt. (es geht bei weitem schneller und jeder ist auf seiner eigenen Kiste eingespielt).

Geschwindigkeit:
In punkto Geschwindigkeit liegt die Mahlkönig proM Espresso bei weitem voran, gefolgt von der ECM,
deutlich dahinter die Eureka und die mit Abstand letzte im Vergleich die Mazzar mini Electronic A.

Mahlgut:
Das unserer Meinung nach gleichmäßigste Mahlgut gelang der Mahlkönig proM Espresso, es ist absolut Klumpenfrei
und über jeden Zweifel erhaben außerdem kommt es fast ohne zu streuen aus der Mühle.
Die ECM S64 Automatik streut überhaupt nicht und erzeugt aber mitunter ganz kleine Kügelchen im Mahlgut.
Bei der Mazzar mini Electronic A werden doch schon erheblich größer Klumpen erzeugt, dass streuen hält sich in Grenzen, ist aber doch schon vorhanden und gut zu erkennen.
Als letzte im Feld und bei weitem abgeschlagen die Eureka MCI, bringt sie doch das ungleichmäßigste Mahlgut zu Tage, extreme Brocken und sie streut bei weitem am meisten und am weitesten ;-)
Channeling war aber dennoch bei keinem einzigen Bezug vorhanden.

Timer:
Die Timer funktionieren bei allen Maschinen einwandfrei, jede hat ihre Vor und Nachteile, der genaueste Timer in Bezug auf exaktes wiederholbares Gewicht
ist eindeutig der von der ECM, der am schlechtesten einzustellende, der von der Mahlkönig (schlecht am Display abzulesen)
und der an der Eureka ist nicht zu gebrauchen, da die Brocken so groß sind, dass nur manuelles mahlen in Frage kommt.

Handling:
Hand free, wie von vielen Espressionisten gewünscht kann von 3 Mühlen bewerkstelligt werden.
Mahlkönig, Mazzar und sogar die Eureka bieten dieses Gimmick an.
(ich schaffe es nicht in 3-4 Sek. die Milch aus dem Kühlschrank zu holen, wede aber noch daran arbeiten ;-)
In der Praxis zeigt sich dies aber nicht als besonders Sinnvoll da es sich herausgestellt hat, dass sich das Mahlgut besser und gleichmäßiger im Siebträger verteilen lässt
wenn selbiger leicht bewegt wird.
Glattstreichen mit den Fingern halten einige aus Hygienischen Gründen nicht für angebracht, somit spricht nichts für Hand free, Außer bei der Mazzar mit ihrer extrem langen Mahldauer.

Die Einstellung des Mahlgrades lässt sich bei allen verglichenen Mühlen leicht vornehmen, wobei die Reproduzierbarkeit an der Eureka am schlechtesten ausgeprägt ist
und schon einiger Nachbesserungen bei den nächsten Bezügen erforderte.

Die Größe der verwendeten Bohnenbehälter fanden wir für den Heimgebrauch an der Eureka am besten gelungen, denn wer kippt schon 600g Bohnen in den Hopper.
Ich werde mir einen wesentlich kleineren Hopper besorgen. (kleiner weniger Sauerstoff an den Bohnen...)

Die Optik ließen wir bei diesem Vergleich mal Außeracht, Ebenso die Verarbeitung, viel Plastik oder doch edler Stahl, Oberflächengüte, Druckknöpfe, herumhängende Kabeln…
Auch die Geräusch Entwicklung der einzelnen Probanden wollten wir nicht unbedingt beurteilen denn dB Werte sagen nicht viel über die Güte der verglichenen Kaffeemühlen aus.
Der eine bevorzugt den sonoren Sound einer Mahlkönig oder einer ECM, dem anderen wiederum macht das schrille Mahlgeräusch einer Mazzer nichts aus, in der Mitte liegend verrichtet die Eureka ihren Dienst.

Zum Schluss noch der Geschmackstest:
und auf diesen kommt es ja besonders an.
Verwendet wurden New York Extra Bohnen 1Monat alt.

Bezogen wurden die Espressi mit einer 2 gruppigen Faema.
Anfangs dachten wir, es wäre möglich die Mühlen geschmacklich unterscheiden zu können (alles Scheibenmahlwerke)
einzig an der Cremabildung ist ein kleiner unterschied feststellbar und das ist sehr subjektiv. Die schönste, optisch ansprechendste Crema lieferte die Eureka.
Der Unterschied im Extrakt ist so minimal, wir würden sagen, dass der Espresso an der Mazzer am flachsten schmeckte,
also haben wir uns auf eine Blindverkostung geeinigt. (denn jeder Krämer lobt seine Ware).

Nach gut einer Stunde probieren, schmecken, aufschreiben, beurteilen, vermuten, mussten wir leider feststellen,
dass es uns unmöglich erschien einen bezogenen Espresso eindeutig einer dieser vier Mühlen zuordnen zu können, alle lieferten einen traumhaften Espresso.

Es verging wieder ein schöner Abend mit gleichgesinnten in einer gemütlichen Runde.
Zuletzt wurde viel diskutiert gefachsimpelt und am Ende kamen wieder nur gute Espressis raus.

Was sollen wir sagen, wir warten auf die Eierlegendewollmilchsau.

 

wie besprochen, habe ich nun einen ein Tages Hopper an der ECM S64 Automatik angebracht.
Dieser reicht für ca. acht Bezüge aus.
Weniger Oberfläche, weniger Sauerstoff an den Bohnen,


außerdem finde ich, sieht er sehr gut aus.

 

hallo ralf
habe sie aufgeschraubt,ein bild von oben