Erfahrungsaustauch zu "Flash-Chilled Pour Over"

In Hamburg gibt es diese Option auch mit Tee. Das konnte ich bei Hermetic Coffee Roasters sehen. Hierfür haben sie einen weißen Tee genutzt. Hat jmd hier schon damit Erfahrung gemacht?

 

@ginkgobaum Ja, stimmt! Das läuft unter Cold Brew. Da hatte ich einen Denkfehler.
Hier noch einige Bilder (von TimoMarcel (Hermetic Coffee Roasters)):


Für die Flash-Chilled Pour Over Methode müsste man es wohl in der FI Methode (zB Clever Dripper oder Hario Largo) bereiten und das Endprodukt dann über die Eiswürfel laufen lassen. Könnte man ja mal testen

 

Eben habe ich mal einen 2nd wave Kaffee von SBX durch diese Methode getestet. Verwendet wurde der SBX Dripper (1-Loch). Dem Grunde nach bin ich dem üblichen Aufbau gefolgt, aber da diese Röstungen ja etwas kräftiger sind und SBX auch eine b-r von 1:18 angibt, habe ich lediglich 18g (statt 20g) verwendet. Das Ergebnis typisch 2nd wave..etwas dunkler mit leichtem Kohlefeeling. Aber auch ein schwarzer Tee und eine schöne Zitronennote. Ideal als Mix mit Soda und/oder Milch(variante). Pur nicht ganz so mein Fall. Im Vergleich zu der heißen Variante im FCPO mit deutlich weniger Süße.

 

Eine Hitze heute *puste* da darf es also auch mehr als ein Flash-Chilled Pour Over sein

Ich habe eben den Kenya Testroast von Whitespace Coffee by @alphabet benutzt. Sofern ihr also zu den Testern gehört, SPOILERALARM
Normales Brühverfahren bei 20g mit dem Starbucks Dripper.. geschmacklich eine "aufgehende Sonne". Recht seicht wandert der kalte Kaffee über die Zunge und erfrischt mit beerigen Noten. Begleitet wird dieses Singspiel um einen Charakter von Früchtetee und einer (leckeren) lebendigen Säure. Das Ergebnis kühlt wahnsinnig gut und erfrischt. Ein Genusserlebnis, den ich gerne weiterempfehlen kann .

 

Mr. Ungeduld sollte wohl eher mein Nick sein..ich konnte die Finger einfach nicht still halten und musste den Rocko Mountain dann doch heute noch testen. Vielen Dank also an @Oblator zum Bereitstellen der Bohnen.


Das Ergebnis ist imposant; recht kräftig von den Nuancen um Beeren. Als Struktur dient hier eine Schwarzteeerfassung nebst Zitrusnoten und leichter Süße. Vielleicht schon zu komplex für diese Aufbereitung?! Hier kann man etwas "Sanftmut" noch mit der Dreingabe um Mandelmilch erreichen. Ein guter Nachmittags-Brew. Zm Abzuschalten und fit/wach zu bleiben.

 

@Oblator ja, war jeweils nur ein Testbrew. Jetzt dürfen beide Röstungen noch ruhen.

 

gem diesem Review Ich trinke gerade diesen Filterkaffee/Brühkaffee... reiche ich nunmehr das Ergebnis der FCPO Methode nach.

Geschmacklich mit mehr reifer Kirsche und einer schönen Schwarzteenote; die fruchtige Säure ist der Kirsche und einer kl. Zitrone zuzuweisen. Sehr angenehm zu trinken und in der Unterstruktur mit leichter Unterstützung von floralen Elementen und einer leichten Kräuternote.

 

@Cairns es liegt an der AP die besten Erfahrungen liegen hier bei den Cone Drippern. Mit einem guten hellen Roast macht man hier nichts verkehrt. Natürlich sind aromatischen Unterschiede zwischen Cold Drip, Cold Brew und FCPO gegeben. Aber ich mag die Balance der Nuancen bei dieser Methode hier; neben einer schönen teeähnlichen Struktur. Nebenbei geht sie sehr schnell und bedarf keiner großen Anpassungen von Equipment und Mahlgrad.

Zum Testen und Vergleichen ideal. Ich ziehe diese Methode dem Cold Drip vor. Der Cold Brew kommt bei mir auf Platz 3.

 

Ja, das wäre sicherlich interessant, welcher Bereiter hier am meisten eingesetzt wird. m.E. kann hier aber keine Umfrage mehr angehängt werden, oder? (Frage an @admins)
Ich bevorzuge bei dieser Bereitung wirklich die Cone Dripper, wobei der Einsatz der Chemex ebenfalls gut ist. Der Brew ist dann sicher auch eine Geschmacksfrage nebst Abstimmung zum idealen Handling.

 

Ich habe jetzt mal den (eventuell Comandante Cup) Kaffee von The Barn genutzt:

Der Himalaya (Honey) zeigt sich im Vergleich zur heißen Variante anders ausgelegt. Nicht so voll vom Körper her und nicht so süß. Geschmacklich finde ich ihn aber gut. Hier gibt es im Vergleich zu anderen Kaffees mehr zu entdecken.

Die (Tee)Struktur ist eher ein Mix aus Schwarztee und Früchtetee , wobei ein kräftige und saftiger Früchtetee sicherlich gut als Beschreibung passt. Beeren sind in der Struktur gut wahrnehmbar, wobei sich bei mir die Erdbeere am stärksten positionieren konnte. Und im Abschluss -dem "Aftertaste"- eine leckere (eingelegte) Kompottbirne. Das alles wird durch eine sanft fruchtige Säure unterstützt. Darüber hinaus gibt es eine (leicht herbe) Orangennote zu entdecken, vielleicht auch eher Orangenschale?!

Auf jeden Fall eine tolle Option für diese Bereitung mit viel Potential, welches die Entdeckerlaune herausfordert


Edith und nein, es ist keine Timemore Werbung

Und vielleicht noch als Ergänzung..ich habe das Rezept leicht abgewandelt. Nun:
25g Kaffee
135g Eis
265ml Wasser
Durchlaufzeit: 2:55min

 

Heute wurden die ersten Sonnenstrahlen genutzt und ein konstruktiver FCPO gebraut. Es handelt sich um einen Brasilianer von The Barn:


Gebrüht wurde klassisch mit den 20g, Durchlaufzeit lag bei 2:50min.
Geschmacklich mit einem schwarzen, aber milden Tee vergleichbar. Direkt auf dieser Note liegen dann aber schon Beerennoten; hier: Wild-/Waldbeeren. Begleitet wird dies durch eine leicht fruchtige Säure. Der Nachgeschmack ist dann wieder bohnentypisch zu deklarieren, denn es gibt Schokolade und einen leichten Hauch von Macadamianuss.

Tja, was ich so von dem Ergebnis halten soll, weiß ich noch nicht ganz. Zum Anfang war ich gar nicht angetan..mit der Zeit des Verkostens fand ich ihn gar nicht mal mehr so übel..eine saftige Eispraline
kann man mögen, muss es aber nicht. Brazil wird daher von mir nicht primär in dieser Methode eingesetzt. Okay war es aber..aber nicht ganz mein "Idealprofil".

 

Nach der Arbeit noch schnell einen FCPO gemacht. Nun wieder auf 20g zurück und das normale Verfahren vollzogen. Verwendet wurde der neue Kenya von Schön:


Im Ergebnis erhält man hier Beeren, Beeren und noch mehr Beeren. Im Nachgeschmack dann schöne florale Noten und eine leichte (Zitrus)Säure. Etwas herb ist er jedoch im Abgang. Man könnte hier -entgegen der heißen Variante- eher auf eine Grapefruit setzen, statt auf eine reife Mandarine. Aber durchaus lecker. Ich würde beim nächsten Brew aber das Ergebnis lieber noch etwas strecken (etwas mehr Wasser oder bei der Hitze dann mehr Eiswürfel nehmen). Das Ergebnis ist intensiv!! Und im Vergleich zu anderen Ergebnissen dann extrem saftig und mit weniger Teeanklängen.


Auch wenn das Ergebnis hier vielleicht nicht überzeugend klingt, so möchte ich betonen, dass er dem Grunde nach überzeugt. Und mehr noch. Im Vergleich zu anderen Roasts wirkt er spannender, da er sehr flexibel erscheint. Hier kann man wirklich experimentieren und viele Variabeln problemlos ändern. Eine Bohne, die nicht nur schmeckt, sondern auch gefordert werden möchte I love it *bow*
Ich freue mich demnach auf den next try!