Erfahrungsaustausch EK43: Schwerpunkt Alignment / Ausrichtung

Diskutiere Erfahrungsaustausch EK43: Schwerpunkt Alignment / Ausrichtung im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Da hast du Recht,der Rest deines Posts ist deine Meinung aber auch die sollte man vertreten dürfen,Punkt. Was,und vor allem wie er zum damaligen...

  1. #1021 jupe2.0, 07.07.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 07.07.2017
    jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Eine gute Gelegenheit mal meine Messergebnisse verschiedener Mühlen aufzulisten.
    Jeweils Schiefstand der fixen Scheibe:
    Ek43 aligned 10um
    Ek43 limited unaligned 30um
    Ek43 unaligned 30 bis 100 um
    Guatemala SB 50 bis 60 um
    Favorite 2a 50 um
    K30 ek11b 15 um
    K30 ek11a 150 um!
    Mit 50 um Schiefstand kann man für Faema HH noch espressofein mahlen, für Slayer und LM Strada nicht
    Mit 150 um braucht man auch für HH einen funktionierenden Flapper.
    Die K30 mit ek11a Mahlwerk ist keine Espressomühle.
    Mit layern kann man auf unter 15 um genau justieren, ist aber ohne Messuhr zeitaufwendig.
    Die EK43 ist die einzige Mühle, bei der das Mahlgehäuse ausgerichtet werden kann und deshalb layern in der Regel verzichtbar ist.
    Wegen des großen Mahlscheibendurchmessers bei der EK43 macht sich ein Fehlwinkel auf die Breite der Partikelverteilung mehr bemerkbar.
    Grüße Jürgen
     
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  2. #1022 frankie_four, 08.07.2017
    Zuletzt bearbeitet: 08.07.2017
    frankie_four

    frankie_four Mitglied

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    [korrigierte Variante]


    Ohne weiter in die alignment Diskussion einzusteigen, aber es kamen mal Fragen bezüglich alignment und Filterkaffee - ob sich das lohnt. Falls es nicht weiter beantwortet wurde: Es lohnt sich.

    Ich habe eine EML auf EKK umgebaut und dafür auch komplett zerlegt. Auf der Seite mit den Kaffeescheiben resultierten gut 70 µm Differenz vom höchsten zum niedrigsten Punkt. Ich hatte das vor einer Weile mal versucht das auszugleichen, hatte dann aber nach drei Stunden hin und her sowie fehlenden messbaren Erfolg die ganze Alufolie wieder entfernt. Dachte, das passt schon irgendwie.

    Nun hat es mich nach einem direkten Vergleich mit einer anderen EK in einer nächtlichen Aktion wieder gepackt und die Differenz bewegt sich nun irgendwo zwischen 10 und 20 µm. Die "clarity" hat sich in der Tasse um ein vielfaches verbessert, ebenso sieht das Mahlgut anders aus und auch der Kaffeefilter zeigt nach dem Aufguss ein anderes Bild.
     
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  3. quick-lu

    quick-lu Mitglied

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    @frankie_four
    Du meinst wirklich 0,001-0,002mm?
     
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  4. #1024 frankie_four, 08.07.2017
    frankie_four

    frankie_four Mitglied

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    Daher das kleine Sternchen, aber wenn ich quer google und den instagram Account von Herrn Durra noch mal aufrufe, dann reden wir wohl von einer 10er Potenz mehr. Sprich 70 µm vs. 10-20 µm. Nachgehen kann ich dem erst heute Abend.
     
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  5. #1025 dergitarrist, 08.07.2017
    dergitarrist

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    Meine EKK hat auch 0,07 auf der rechten Seite. Da ich an die Drehmoment-Geschichte als nachhaltige Lösung aber nicht so recht glaube (auch bei einer einfachen EK, nichts für ungut) und das Gelayere bisher nicht zu gleichmäßigen Ergebnissen geführt hat (die Scheibe verbiegt sich um die Layer herum), habe ich aber schon länger beschlossen, das Ding mal auseinanderzunehmen und das Gehäuse selbst abzurichten... so ähnlich wie @infusione das auch letztens beschrieben hat. Komme nur derzeit stressbedingt nicht dazu und der Filterkaffee aus der linken, noch nie vermessenen Seite schmeckt auch ganz hervorragend, sodass es mir derzeit noch nicht so richtig unter den Nägeln brennt. ;)
     
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  6. #1026 Neil.Pryde, 08.07.2017
    Neil.Pryde

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    Habe die gleiche Erfahrung gemacht,bin auch der Meinung das nicht nur die Espressogeschichte sondern vor allem alles was sich um Brühkaffee dreht sehr stark von einer gut justierten EK profitiert.
    Man kann unheimlich feine Mahlgrade wählen und TDS/Extraktionswerte schmeckbar auf die Spitze treiben ohne daß die Fines einem den Filter zuschlammen.
     
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  7. #1027 jupe2.0, 08.07.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 08.07.2017
    jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Hatte heute bei meiner Radtour zu Frank eine Idee:
    Unimodale Mahlscheiben versus bimodale Mahlscheiben.
    Der so oft gepostete Plot der Partikelverteilung der EK43, der K30, der Anfim und der Mazzer.
    [​IMG]
    zeigt bei der K30 einen Abstand der Mediane von 150um. Das ist genau der gap, den ich bei der K30 ek11a gemessen habe, komisch.
     
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  8. Lothman

    Lothman Mitglied

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    kann man eigentlich die feststehende Mahlscheibe auch ausrichten/vermessen?
     
  9. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Du hast den thread nicht gelesen.
     
  10. turriga

    turriga Mitglied

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    Schön, dass du dich auch mal von deiner humorvollen Seite zeigts!;)
     
  11. #1031 Neil.Pryde, 09.07.2017
    Neil.Pryde

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    Servus,

    auch im UK Forum wird fleißig gelayert,scheint nicht so spielerisch zu sein wie mancher sich das vorstellt,gut zusammengefasst schaut mir dies hier aus,besonders Punkt 9 ist interessant:
    EK43 Titus Alignment tool - Page 5
     
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  12. #1032 jupe2.0, 09.07.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 09.07.2017
    jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    ich glaube, da wird der Cosinusfehler nicht berücksichtigt.
    Ist mir auch nicht klar, welche Folie gemein ist.
    Frischhaltefolie ist zwischen 10 und 15 um dick, genauso dick wie Alufolie.
    Ich benutze Frischhaltefolie, weil sich Alufolie beim Zerschneiden mit der Schere an den Schnittkanten aufbördelt. Dann ist sie fast doppelt so dick.
     
  13. Lothman

    Lothman Mitglied

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    Frischhaltefolie ist recht weich und dürfte mit der Zeit unter der Pressung der Schrauben wegfliessen. Beim Ausrichten von Prüfständen habe ich Polyesterfolie (Mylar, Hostaphan..) verwendet. Kann man sehr gut mit der Schere schneiden, ist ultrafest und in vielen Dicken erhältlich. Die Fa. Pütz hat früher gerne mal ein Musterheft versendet, vielleicht dort mal anfragen.
    Pütz GmbH + Co. Folien KG - Polyester
     
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  14. #1034 Neil.Pryde, 09.07.2017
    Neil.Pryde

    Neil.Pryde Mitglied

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    Du hast den Thread nicht gelesen!
     
  15. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    @Neil.Pryde wenn er die layer von Frank benutzt hat, die sind alle unterschiedlich dick. Was er mit folie meint, steht da nirgends.
    Wenn der das tool so wie Frank im Video montiert hat, hat der Messfühler einen Winkel von ca.45° zur messenden Ebene, dann muss der gemessene Wert x0,7 genommen werden (Wurzel 2 geteilt durch 2). Das die Mühle einen Schiefstand von 300um hat, ist ja fast nicht zum glauben, oder die ist die Treppe runter gefallen. Wenn nach dem alignment die max. Abweichung 0,6um war, sind das nach Winkelkorrektur 0,42 um. So genau kann die Messuhr gar nicht messen. Die Messgenauigkeit wird vom Hersteller um 10 um angegeben.
     
  16. #1036 jupe2.0, 09.07.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 09.07.2017
    jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Bei der Gelegenheit, es wird in dem thread auch kurz angesprochen, die Möglichkeit, mit der Messuhr falsch zu messen, bzw. garnicht zu messen.
    Hier eine korrekte Benutzung der Messuhr:

    Und hier die falsche Benutzung, der Messfühler steht auf Anschlag:

    Der Unterschied ist am Einschwingverhalten des Zeigers zu erkennen. Eine perfekte Justage wird nur vorgetäuscht.
    Darum kann ich die im thread erwähnte, auf 4,2 um genaue, Justage nicht glauben. Ein Ablesen im 1/10 Bereich eines Teilstrichs ist selbst im slow motion Video nicht möglich.
    Grüße Jürgen
     
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  17. #1037 jupe2.0, 11.07.2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11.07.2017
    jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    Hier mal eine Kurze Zusammenfassung des alignments:

    Mit der Messuhr die Differenz zwischen Tiefpunkt und Hochpunkt messen.
    Der Messwert, z.B 50 um, muss wegen des Cosinusfehlers um den Fakor 'c' korrigiert werden.

    Der Cosinusfehlers berechnet sich aus dem Winkel zwischen der zu messenden Fläche, also dem Boden des Mahlgehäuses, und der Neigung des Fühlhebels. Er kann m.E. abgeschätzt werden.
    Bei 30° ist c=0,85, der korrigierte Messwert also 42,5um
    bei 45° ist c=0,7 der korrigierte Messwert also 35um
    bei 60° ist c=0,5 der korrigierte Messwert also 25 um.

    Einen Alu oder FH-Folien layer kann man mit 15 um rechnen.

    Man sollte die Mahlscheibe in einem Bereich von 120° um den Tiefpunkt herum layern, also +/- 60°.
    Braucht man zwei oder drei Lagen, sollte die zweite von zwei Lagen 60° betragen,
    Die zweite und dritte von drei Lagen 60 und 30°.
    Zum Fixieren der Layer am Gehäuseboden oder der Mahlscheibe empfehle ich Klüberpaste.
    Im Zweifel ist es immer besser, mit der Dicke der Layer unterhalb des gemessenen Schiefstandes zu bleiben.
    Das Ausmessen der eingebauten Scheibe ist aus o.g. Gründen (#1036) schwierig.

    Abschließend das Klirren der Mahlscheiben mit der Geräuschanalyse beurteilen:
    Bei gutem alignment verdoppelt sich das Berührungsgeräusch von eine auf zwei Berührungen pro Umdrehung.
    Hierfür empfehle ich die Videofunktion des iphone im slow motion mode.

    Das ist mein aktueller Stand des Wissens.

    Wenn ich herausbekommen habe, wie man statt eines nur guten alignments, ein sehr gutes alignment erreicht, melde ich mich wieder. Bis dahin ...
    Grüße
    Jürgen
     
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  18. #1038 infusione, 11.07.2017
    infusione

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  19. jupe2.0

    jupe2.0 Gast

    @infusione schneller gehts nicht!
     
  20. Lothman

    Lothman Mitglied

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    mal ne Frage: Könnt man sich nicht eine in den Abmessungen identische Scheibe mit Diamant belegen lassen und diese einmal rotierend montieren und in der Mühle die damit die statische Scheibe Mahlscheibe auf den letzten zwei drei 1/100mm einschleifen? Dann umgekehrt die Diamantscheibe statisch montieren und damit die rotierende Mahlscheibe plan schleifen.
     
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