Erfahrungsaustausch zu brew-advices bei Hario V60

Diskutiere Erfahrungsaustausch zu brew-advices bei Hario V60 im Brühkaffee Forum im Bereich Maschinen und Technik; Nein, ich sagte doch schon: Kontakt allein reicht nicht, die Agitation macht’s. Was meinst du, warum die Ziehzeit beim FrenchPress-Rezept von...

  1. j4y_z

    j4y_z Mitglied

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    Nein, ich sagte doch schon: Kontakt allein reicht nicht, die Agitation macht’s. Was meinst du, warum die Ziehzeit beim FrenchPress-Rezept von Hoffman ganze 8 Minuten beträgt (und Umrühren dabei tunlichst vermieden wird)?

    Beim Switch wird ohne Spin zwischendurch außer beim Aufguss absolut null agitiert, auch beim Drawdown nicht, d.h., du brauchst von vornherein eine gewisse contact time, um auf ein gutes Ergebnis zu kommen.
     
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  2. #682 Oldenborough, 25.12.2021
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  3. guarana

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    Laut Hario-Anleitung wird vorgeschlagen, 36g Kaffee mit etwa 440 ml Wasser aufzubrühen und diese 2 min. vor dem switchen einwirken zu lassen. Und: "Stir for a stronger brew."
    36g/440ml ist für mein Empfinden schon Hochdosiskaffee, andere nehmen für diese Kaffeemenge 600ml Wasser.
    Es gibt natürlich auch andere Rezepte, z.B. 4 Min. Immersion + 2 min. Drawdown bei 1:16 (und weitere auf der gleichen Seite weiter unten)
    Ich habe den Switch "off-label" genutzt und nach einer ersten Drawdown-Phase nochmals als Pour-over für die Restwassermenge genutzt. 1:17. Je mehr Wasser, desto länger der Lauf. Ich behaupte nicht, das war der bestmögliche Weg, aber der Kaffee hat geschmeckt und war nicht überextrahiert.
    Dazu kommen die Faktoren Mahlgrad (oben 30 Klicks = grob), Filterpapier (oben Chemex = hohe Filterwirkung/Widerstand), Temperatur (hier fast off-boil) und Kaffeebohnen.

    Das Schöne am Switch sind die zahlreichen Möglichkeiten. Teste selbst :)
     
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  4. #684 Nassrasierer, 25.12.2021
    Nassrasierer

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    Ich denke das ist zwar verkürzt dargestellt, weil reine Immersion ohne Agitation auch zu Extraktion führt aber du meinst warscheinlich in Anlehnung an die Grafik von @Oldenborough dass die Extraktion dabei langsamer geht als bei der Perkulation.
     
  5. j4y_z

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    Jup. Genau das meinte ich.
     
  6. duplex_

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    Oder auch hier schön kompakt formuliert: "In an immersion brew such as a French press, extraction is slower, primarily because solids-packed brewing liquid is not continually removed from the brewer, and during most of the extraction process, the concentration gradient is not as high as it is during percolation brewing. (This is why you should grind much finer for French press than for batch brewing, something that 99% of coffee professionals do not do.) As well, the liquid left behind in the coffee bed of an immersion brew contains much more dissolved solids than that of a percolation brew, making immersion brewing a less efficient extraction method than percolation."
     
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  7. #687 Knabberkram, 17.04.2022
    Knabberkram

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    Feiner Mahlgrad & French Press führt zu
    => hohem Widerstand beim Pressen
    => Überextraktion wg. selbigem
    => schlechterem Geschmack

    (was sich mit meinen Erfahrungen deckt :rolleyes:)
     
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  8. #688 Oldenborough, 17.04.2022
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    .

    Nur zur Klarstellung: ich bezog mich auf Full Immersion beim Switch bzw. Clever Dripper.
    Die Sättigung gilt natürlich auch für French Press. Klar. Aber: siehe unten

    Wenn ich das noch ergänzen darf:
    Bei feinem Mahlgrad und French Press habe ich jede Menge Kaffeesatz in der Tasse.
    Also mir schmeckt das nicht.

    Edit: In diesem Beitrag sagt SR, dass auswärts im Druchschnitt die besten Brews aus einem Clever Dripper genossen hat. Ich wage zu bezweifeln, dass die alle feiner als Pour Over gemahlen haben.
    Some Observations on Hand Pours — Scott Rao
     
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  9. j4y_z

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    Siehe James Hoffmann. Bei der French Press wird überhaupt nicht gepresst.
     
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  10. #690 Knabberkram, 18.04.2022
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    Gut, dann braucht man gar keine FP:
    Topf & Heisswasser & Kaffeepulver,
    Full Immersion 3min,
    Abgiessen durch feinen Stahlfilter. :D
     
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  11. #691 infusione, 18.04.2022
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    Die für mich beste Darstellung für Immersion vs. Percolation ist der hier schon mehrfach gepostete Link zum Artikel von J. Gagné
    Why do Percolation and Immersion Coffee Taste so Different ?
    in dem beschrieben wird, wie verschiedene Löslichkeiten zu unterschiedlicher Zusammensetzung des Getränks führen, abhängig von Immersion und Perkolation.

    Immersionbrews sind für mich fast immer balanciert und angenehm und bei Percolation brauche ich meist mehrere Anläufe, bis es passt.

    Wenn ich nur eine geringe Menge Kaffee habe, mach ich deshalb immer Immersion.
     
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  12. j4y_z

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    Jup, was anderes ist die FP auch nicht. Das Pressen hat eigentlich keinerlei Mehrwert.
     
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  13. duplex_

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    Das nennt sich neuerdings anscheinend Softbrew ;)
     
  14. #694 BrikkaFreund, 17.08.2022
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    Um den Drip Assist ist es ziemlich ruhig geworden. Habe hier und an anderer Stelle sehr Unterschiedliches gelesen: von top weil reproduzierbar bis mies weil zu wenig Agitation. Verwendet das Teil noch jemand? Würde mich über eine Rückmeldung sehr freuen.
     
  15. #695 Knabberkram, 17.08.2022
    Knabberkram

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    Genau das, wenig Agitation:
    da ist der D.A. immer noch unschlagbar.
    Auch für die 4:6 Methode :cool:

    Und wenns mal mehr Agitation braucht,
    einfach per Spatel u.ä. durchrühren..
     
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  16. #696 Wombatino, 15.04.2023
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    Bin ich gerade drüber gestolpert. Hat das schon jemand ausprobiert oder verglichen?

     
  17. clucle

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    Habe ich eine Zeit lang gemacht. Mein Eindruck war, dass es nicht die höchsten Extraktionen erzeugt, aber einen recht einzigartigen Geschmack mit einer frischen Säure. Aber bin nicht wirklich dabei geblieben. Die Untermauerung und Variation der Techniken von tales fand ich oft verwirrend.
     
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  18. #698 Wombatino, 15.04.2023
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    Ok, vielen Dank. Hab jetzt auch noch ein paar Infos hier im Kaffeenetz gefunden. Extraktion scheint doch etwas höher zu sein, wenn man mehrmals aufgießt.
     
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  19. #699 cosmosoda, 16.04.2023
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    Ich habe früher auch öfters so aufgegossen. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass es eine sehr einfache Technik und der Durchfluss relativ schnell ist. Die Ergebnisse fand ich meistens weniger komplex als bei Techniken mit mehreren Aufgüssen, auch wenn sie grundsätzlich okay waren. Mit der Kalita bzw. April mache ich das manchmal immer noch so, damit der Durchfluss etwas schneller wird.

    Abgesehen davon erscheinen mir die Erklärungen in dem Video etwas konstruiert und für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Aber wahrscheinlich geht es hier vor allem darum dieses „Signature Pour“-Ding durchzuziehen.
     
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  20. #700 mahlmalmaik, 13.05.2023
    mahlmalmaik

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    Hat jemand Erfahrung mit der V60 03? Hab sie heute zum ersten Mal probiert weil Gäste:
    1;17 42g auf 700ml mit 96 Grad (Leider gibt mein Wasserkocher nicht mehr her).

    120g bloom bis 0:45
    420g bis 1:00
    700g bis 1:15
    2:40 Gesamt

    Also Poors recht schnell sonst sind die Durchlaufzeiten zu lang und überextrahiert deutlich. Bin bei max grob Mahlgrad angekommen sonst muss ich mal den Nullpunkt meiner EK ändern. Aber bei allem über 2:30 hab ich bei v60 eigentlich eher schlechte Erfahrungen gemacht.

    Endergebnis war zwar ok, aber fehlte bisschen Komplexität. Süße war ok. Aber freu mich auf Erfahrungen.
     
Thema:

Erfahrungsaustausch zu brew-advices bei Hario V60

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