Erfahrungsbericht: Popcorn-Röster

AW: Erfahrungsbericht: Popcorn-Röster

Hallo,
belebe mal diesen Thread wieder da ich ein paar Fragen habe.
Habe mir einen Severin Popcornröster 1200W(Severin PC 3751 Popcornautomat, weiß: Amazon.de: Küche & Haushalt ) geholt, 1 kg Sidamo, 1 kg Santos, 1 kg Uganda Robusta von Röstart.

Habe eben zwei Röstungen gemacht.

85 g Santos eingefüllt, Maschine angestellt, Deckel offen - nach 1 min jede Menge Häutchen - ich habe keinen Crack gehört weder den 1. noch den 2. , habe die Röstung nach 14.30 min abgebrochen und sofort im Sieb gekühlt. Sieht noch ziemlich hell aus.
2tes Rösten - 85 g. Sidamo nach ca. 5 min einmal ein kurzes lautes Knacken gehört - danach kein knacken oder knistern gehört - der Lüfter ist ziemlich laut. nach 22.30 min abgebrochen. Die Bohnen sind dunkel mit noch hellem Spalt - ohne Ölaustritt.

Habe ich jetzt die Bohnen geröstet oder gebacken?

Werden die Bohnen noch ein zwei Tage ruhen lassen und dann mal probieren- werde berichten.

 

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Glückwunsch zum neuen Röster
Kann es sein, dass Du draußen geröstet hast? Bei den derzeitigen Temperaturen, könnt es sein, dass der Röster da nicht ganz gegen anheizen kann. Es könnte auch sein, dass Du zu wenig Bohnen genommen hast. Ich würde am Anfang so viel reinfüllen, dass sich die Bohnen gerade noch drehen (und dann abwiegen und nächstes Mal die Grammzahl wissen). Je länger sie rösten, desto leichter werden sie und die Dichte nimmt ab, sodass sie sich immer besser drehen. Meiner Erfahrung nach lassen sich mehr Bohnen besser aufheizen als weniger. Auch würde ich den Deckel zunächst eher drauf lassen, da er die Hitze staut und Du eventuell die benötigte Temperatur ohne gar nicht erreichst.
Nur so ein paar Gedanken. Ein Foto würde helfen.
Gruß aus Hamburg!
Jan

 

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Hallo Jan,

danke für die schnelle Antwort. Ne, hab drinnen geröstet - aber ohne Deckel. Das mit den -mehr- Bohnen werd ich beim nächsten Mal probieren.
Habe gerade mal die Nase in die Gläser gesteckt, in die ich die Bohnen gefüllt habe - es r i e c h t - schon nach Kaffee.

Ich bin mal sehr gespannt.

 

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22.30 min - da glaube ich, dass deine Maschine einen Schutzthermostat besitzt, der immer wieder die Heizung abgeschaltet hat! Leider haben das einige Popcornmaschinen, diese sind ohne Modifikation zum Kaffeerösten nicht brauchbar.

Bitte achte bei der nächsten Röstung mal darauf, ob der Luftstrom auch heiß bleibt. Wenn du ein Stromkostenmessgerät hast, kannst du damit die Leistungsaufnahme und somit auch die Funktion der Heizung während des Röstvorgangs kontrollieren.

Ich habe meine ersten Röstversuche mit einer Maschine gemacht, die genauso aussieht wie deine. Möglicherweise hat der Hersteller aber die neuen Modelle mit einem Sicherheitsthermostaten ausgestattet, denn meine Maschine hat für einen Röstvorgang deutlich unter 10 Minuten bei 80g Bohnen gebraucht. Der Hersteller dieser Kleinröster ist übrigens Imex aus Korea, das Heizelement ist auch nahezu identisch mit dem aus dem Imex Kaffeeröster CR-100.

 

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Ich werde es bei der nächsten Röstung auf jeden Fall kontrollieren Habe mir noch ein Thermometer bis + 250° besorgt und werde mal die Temperatur an den Bohnen messen.
Kann man diesen Sicherheitsthemostaten ausschalten oder umgehen??

Danke
HPS

 

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Temperaturen um den Gefrierpunkt bis +10 Grad sind die besten Bedingungen, um mit einem ungeregelten Popcornmaker draussen zu rösten. Ich benutze einen kleinen Messbecher mit 100 ml, den ich gestrichten mit Rohkaffeebohnen voll mache. Gerät vor dem Einsatz ca. 3 Minuten leer warmlaufen lassen. Sidamo zum Beispiel braucht bei den Bedingungen ca. 6 Minuten für eine full-city-Röstung. Alu-Backblech ebenfalls draussen kühl halten und die Röstungen Portion für Portion abkühlen lassen und dann in eine Schüssel um füllen. Mit allem drum und dran braucht es für ein Kilogramm etwa 1 Stunde.

Mit besten Grüßen
Jürgen

 

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Ich halte es für unnötig, den Röster vorzuheizen. So ein Heißluftgerät kommt sehr schnell auf Temperaturen, und es gibt bei dem kleinen Gerät auch nicht viel Material zu erwärmen. Meine Röstversuche fanden allesamt bei Zimmertemperatur statt.

Den Sicherheitsthermostat kann man überbrücken. Das aber nur auf eigene Gefahr! Generell sollte man diese Geräte nie unbeaufsichtigt laufen lassen, es besteht Feuergefahr.

Die Einfüllmenge ist übrigens dann richtig, wenn sich die Bohnen beim Röstbeginn gerade eben noch bewegen. Manchmal muss man ein wenig nachhelfen, damit die Röstung gleichmäßig wird. Sobald die Bohnen ein wenig Wasser verloren haben, kommt Leben in die Bude, und einige springen gerne mal raus. Ein Spritzschutzsieb für Pfannen leistet übrigens gute Dienste, damit die Bohnen am Ende des Röstvorgangs nicht aus dem Röster hüpfen, und um die Häutchen in Schach zu halten. Dennoch wird man hinterher gründlich staubsaugen müssen.

 

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Jungs,

vielen Dank für die Tipps. Habe schon mit unseren "elektrischen" in der Firma gesprochen. Der schaut sich das Gerät mal nächste Woche an. Beim rösten lasse ich das Gerät sowieso nicht unbeaufsichtigt.

Gruß
HPS

 

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Hallo Sanug,
ich hab´es auch ohne Vorwärmen ausprobiert: Die Röstdauer war beim ersten Mal im Vergleich zu den Folgeröstungen um 30 bis 60 Sek. zu kurz. Das Vorwärmen des Gerätes hat seinen Grund vor allem darin, dass ich die erste Röstung als Referenz für die folgenden 9 Röstgänge verwende (ergibt dann 1 kg) die auf dieser Basis nach Kurzzeitwecker ablaufen.

Freiluftrösten im Winterhalbjahr hat neben der vergleichsweise längeren Röstdauer auch den Vorteil, dass keine Häutchen in der Küche rumfliegen und der intensive Röstgeruch von 1 kg geröstem Rohkaffee nicht schwer in der Wohnung steht.

Mit besten Grüßen
Jürgen

 

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Hallo liebe Kaffeegenießer (mein erster Post hier),

habe mir einen Elta PC100 gekauft und
1000g Guatemala Maragogype (Empfehlung max. City bis City+) sowie
1000g Espresso Caruso Blend (Empfehlung City+ bis Full City)

da ich nicht wusste wie viele Bohnen pro Röstgang ich nutzen soll/darf habe ich mich an die Popcornvorschläge der Elta Betriebsanleitung gehalten.
Dabei sind 61g Maragogype heraus gekommen, die kleine Schale randvoll.

Durchgeführt habe ich die Röstung in der Küche bei ca. 20Grad, der Deckel der Elta war aufgesetzt, die kleine Schale nicht. (Also Loch oben)

Habe meine Zeiten gerade nicht 100% im Kopf aber die ersten Häutchen flogen nach 1-2min das erste Knacken war bei ~4min zu hören, das 2te
bei 6min und dann ging auch schon alles sehr schnell.
Ergebnis gleichmäßiges Röstbild, wenn auch viel zu dunkel, Bohnen hatten Krater vom 2ten crack und auf ihrer Oberfläche bereits Öl. Optisch: Light French. Gewicht nach Röstung: 49g also 12g verloren.

Danach habe ich mit 30g Maragogype den Vorgang wiederholt aber dieses mal nur bis City+ .

Die 30g Espressobohnen habe ich bis Full City Plus geröstet.

Aufbewahrt habe ich die Bohnen in Einmachgläsern und heute morgen nach 12h verkostet.

Ergebnis:
- Optisch gefielen sie mir alle, gleichmäßiges Röstbild
- Kaffeegeruch der Bohnen: kaum wahrnehmbar
- Geruch des Kaffeegetränks: leicht verbrannt, nicht lecker, keine Kaffeearomen feststellbar
- Geschmack: eher verbrannt, leicht bitter und wässrig

Dieses Fazit trifft mehr oder weniger auf meine 3 Versuche zu.
Verkostet als Kaffee im Vollautomaten und Espresso im Vollautomaten.
(Eine Siebträger kommt die Tage.)

Was soll kann ich besser machen?
- Ich würde die Menge wie von Euch genutzt 100-130g probieren
- evtl. ohne die Haube rösten
- Dem Röster einer bessere Luftzufuhr bereiten?

- Draußen rösten (wegen der Temp.)fällt aus ist wenig reproduzierbar.
- Das Gefummel mit dem ein und ausschalten, ist auch wenig reproduzierbar, zumindest macht es ersteinmal den Eindruck.

Vielen Dank für Eure Tipps im Voraus.

 

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Ich habe das schon oft geschrieben, aber will es hier sicherheitshalber noch Mal in die Runde schmeißen, dass es sehr hilfreich ist, mit einem Thermometer zu rösten, dessen Temperaturfühler man irgendwie in die Bohnenmasse bekommen muss (notfalls indem man das Gehäuse durchbohrt). Außerdem gibt es bei manchen Popcornröstern die Möglichkeit, das Gerät zwischendurch aus und wieder anzustellen, wodurch sich die Temperatur im gewissen Rahmen relativ präzise steuern lässt. Dann ist die Reproduzierbarkeit wesentlich größer, insbesondere wenn man ein Rösttagebuch führt.

 

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Ich werde heute Abend einen Test mit einem Infrarotthermometer machen.
160°C bis 5-6Min ab da 200°C bis ~10min und dann noch etwas mehr Temp bis Ende.

So ca. oder?

 

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Ich fahre immer folgende Stufen an (ungefähr).

2 Minuten 60 °C (homogenisieren)
2 Minuten 110 °C (trocknen)
6 Minuten 160 °C (auftanken)
=> 190 °C (1. Knack)
=> 210 °C (2. Knack) (falls der gewünscht ist)

Das hängt aber von der Kaffeesorte und sicherlich auch ganz erheblich vom Thermometer ab. Aber das wäre eine ungefähre Orientierung. Letztlich musst Du halt langsam hochfahren und Dir dann merken oder aufschreiben, wann der erste Knack bei Deinem Setup (Thermometer, Röster und Kaffee) kommt. Dann hast Du eine gute Orientierung fürs nächste Mal. Dasselbe gilt für den 2. Knack.

 

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Eine 100g Röstung ist eben bei mir total in die Hose gegangen, soviel kann die Machine einfach nicht ab. Das Röstbild war schwarz und hell braun und das obwohl ich gelegentlich per Stäbchen mit umgerührt hatte.

Versuche jetzt Deine Methode mit ca. 30g.

 

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Habe jetzt 30g 13min lang geröstet max Temp zum Schluss waren 235grad.
Erste Knacken war vorüber und habe noch vor dem 2ten aufgehört, laut Färbung Full City.
Röstbild einheitlich.

Was mich wundert ist, daß der Geruch der Bohnen wenig kräftig ist, ich hatte mit einem deutlich starken Kaffeegeruch gerechnen, so wie eine frisch geöffnete Packung vom Röster riecht oder entwickelt sich der Geruch noch?

Mein Verdacht: Die Röstung ist auch für die Tonne.

 

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Geruch ist definitiv ein Indikator für die verschiedenen Röststadien. Am Ende raucht es bei mir schon kräftig und hat einen intensiven Geruch, allerdings nicht den bekannten Kaffeeduft. Das ist sicher auch Erfahrungssache. 30g können natürlich nicht so viel Rauch und Duft von sich geben wie 100g oder 500g. So wie Du es beschreibst, könnte die Röstung doch ganz gut sein. FC und 235 °C sind eigentlich für viele Espressoröstungen eine gute Hausnummer. Ich kenne es eigentlich auch, dass der 2. Knack bei ca. 230 °C kommt (hast Du ihn vielleicht nicht gehört?). Bei den Bohnen, die ich zurzeit mit demselben Prinzip (Thermometer und Ein- und Ausschalten) mit Brotbackmaschine und Heißluftpistole röste, kommt der 2. Knack aber meistens früher. Keine Ahnung, woran das liegt.
Bin gespannt, wie die Röstung schmeckt. Bei 30g hast Du natürlich nicht so viele Versuche, den Mahlgrad zu treffen.

 

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30 Gram von dem Maragogype sind jetzt auch fertig. Grad City gutes Röstbild.

Ja die Espressobohnen haben zum ende schon etwas geraucht.
Die Bohnen habe ich auf einem Blech abkühlen lassen und lasse sie noch in einem Einmachglas etwa CO2 ausdunsten. Kann ich sie jetzt schon verköstigen oder müssen die erst noch 3 Tage liegen. Mir geht es nicht um die letzten 10% Perfektion , ich bin nur gespannt ob sie etwas geworden sind oder ob es wieder Knüppel aus dem Sack ist.

Für den richtigen Mahlgrad habe ich ca. 3 Versuche, bisher war aber ein nicht getroffener Mahlgrad schon ausreichend um zu sagen, da kommt nix!

 

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Hier 2 Bilder:
Links Espresso , Rechts Maragogype
und das Schlachtfeld.

 

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Na, dann warte mal auf das Schlachtfeld, wenn Du 80g oder 400g hast ...

Ich finde, links sieht gut aus (Was heißt denn "Espresso"? Was für Bohnen sind das? Die Elefantenbohnen sehen für mich für Espresso etwas zu hell aus und die einzelnen Bohnen in sich auch etwas zu ungleichmäßig, was mich vermuten lässt, dass sie nicht richtig "durchgeröstet sind". Da die Bohnen so groß sind, brauchen sie meiner Einschätzung nach eine extralange Röstzeit. Das sind aber alles so Schätz- und Erfahrungswerte. Schau Dir doch nach dem Mahlen mal das Kaffeemehl an. Ich habe mal experimentiert und eine Bohne in unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf FC gebracht. Die Schnellröstung war nach dem Mahlen ein wenig heller als die andere. Ist ja irgendwie auch nachvollziehbar.

Die meisten Bohnen werden meiner Erfahrung nach in den ersten Tagen zwar besser, aber auch direkt nach der Röstung lässt sich schon sagen, ob die Röstung insgesamt was geworden ist oder ob sie ungenießbar ist. Der (im besten Fall gute) Geschmack wird in den ersten Tagen halt immer klarer und intensiver.

Was meinst Du mit "Einmachglas"? Ausgasen können die Bohnen auch (oder vielleicht sogar besser?), wenn sie nicht luftdicht verpackt sind. Luftdicht sollten sie dann später verschlossen werden.

Ein erster Hinweis für den richtigen Mahlgrad ist bei mir übrigens der Einbrand, der sich aus dem Verhältnis zwischen Bohnengewicht vor und nach der Röstung errechnen lässt. Er sagt etwas darüber aus, wie viel Wasser aus den Bohnen verschwunden ist (und wie viel Spelzen). Das ist aber nur ein grober Wert.

Verkostest Du den Kaffee immer im Vollautomaten? Da kann ich nicht so viel zu sagen, da meines Wissens da kein "echter" Espresso rauskommt (da gibt es zahlreiche Fäden zu dem Thema hier). Entscheidend ist natürlich, ob es Dir schmeckt. Die "letzten 10%" wirst Du damit aber vermutlich nicht herausgekitzelt bekommen.

 

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Die Espresso sind Blend Caruso und die Elefentenbohnen sind nicht als Espresso gedacht, die habe ich als Kaffeebohne für den Vollautomaten gemacht.

Einbrand Espresso: 13,3%
Einrand Maragogype: 16,6%

Meine Waage macht nur Gramm und bei 30g sind hier leichte Ungenauigkeiten enthalten.

Werde Morgen die Bohnen verkosten, Ihre Gegner sind leckere Sambia Perlbohnen vom Röster aus HH und ein langweiliger Lavazza Classico.