Erfolgreich!!! BZ 99 / Livia mit Rotationspumpe

Also ich finde die Sache total klasse.
Müsste doch eigentlich mit nem anderen Zweikreiser auch funktionieren, oder?
Welche Modifikationen hast du an der Maschine vorgenommen? Also bzgl der Schlauchführung etc?

LG Steffi

 

Hier ist ja jetzt auch mehrfach die nicht totzukriegende Mär von den Geschmacksvorteilen der V-Pumpe angeklungen. "Mär", weil bis dato unbelegt.

Bei Home-Barist heißt es im Zusammenhang mit einem Test hinsichtlich der Geschmacksveränderungen beim Einfrieren von Bohnen (auch nicht unspannend, hier http://www.home-barista.com/store-coffee-in-freezer-conclusions.html)
"Rotary versus vibratory pumps:This study is the third independent experiment which compares the output of two nearly identical espresso machines that differ primarily by the type of pump within them, one with a vibratory pump and the other with a rotary pump. As in the other two studies, no consistently tastable difference was detected. Therefore, all suppositions that rotary pumps produce superior shots to those made by vibratory pumps must be regarded as unproven barring further experimentation." [Meine Hervorhebung]

Bei den macchinas handelte es sich übrigens um eine 95er Cimbali Junior (V-Pumpe) und eine 02er Junior (R-Pumpe)


Sheygetz

 

Bei meiner Butterfly hat der Umbau auf Rotationspumpe auch funktioniert, einen externen Tank verwende ich schon seit zwei Jahren.

Ein Punkt über den man sich klar sein sollte ist, daß man u.U. eine Flußreduktionsdüse verbauen muß, da die Rotationspumpe meist eine wesentlich höhere Flußrate und einen schnelleren Druckaufbau hat...

Ob's eine Geschmacksverbesserung bringt ist 'ne heikle Frage, mir erschienen die 10-15sec Präinfusion bis zum ersten Tropfen oft zu viel des Guten. Jetzt liege ich etwa bei 5-10sec, das erscheint mir etwas besser. Das gilt aber nur für E61, bei Brühköpfen mit direktem Druckaufbau wird durch die Rotationspumpe die Gefahr von Channeling deutlich erhöht.

 

Naja,

nur die Furchtlosen, Unerschrockenen und Wißbegierigen scheinen noch zu Innovationen bereit zu sein. Ombeck ist einfach cool! Möchte mal wissen, wer selbst an seiner Maschine so rumschraubt und keine Angst vor möglichen Rückschlägen hat. Wenn dann auch noch das Ergebnis - ESPRESSO - überzeugen kann, was gibt es da zu kritisieren?

Der Hinweis auf die Flussreduktion mag vielleicht berechtigt sein, ist hier aber uninteressant. Es geht darum, Grenzen zu überschreiten und sich nicht mit den Unzulänglichkeiten der Maschine einfach abzufinden. In den Laden gehen und kaufen, kaufen, kaufen... kann jeder. Sich Gedanken machen und frei sein für das Unkonventionelle eine andere. Natürlich wird man die Bezzi nicht zur A3 machen, aber jeder Versuch das Teil aufzubohren verdient einfach Respekt!

 

Man Bubikopf, Du bist ja echt ´n Ureinwohner :lol:
Respekt genießen alle, die das Ergebnis verbessern. Also auch Du.

 

Sollte auch eher lustig gemeint sein... :lol:

 

Das läßt sich nicht verallgemeinern, kann sein, daß es bei deiner Livia funktioniert, kann auch sein, daß der Kaffee jetzt tatsächlich besser ist, ich weiß es nicht.

Tatsache ist, daß es einige kleine Zweikreiser gibt, die - wenn man g'rade mal eben ein paar Cappu Tassen zum Vorwärmen befüllt hat - dann schon einige Minuten brauchen, bis sie thermisch wieder im Gleichgewicht sind. Es gibt auch einige Maschinen/Brühköpfe, die dir nach dem Umbau auf eine 200l Rotationspumpe den Puck zerschießen.

Was ich vermeiden möchte ist, daß jemand deine Ausführungen liest und denkt bei einem derartigen Umbau wäre ohnehin alles "gemähte Wiese" und die Kaffeequalität wird auch automatisch besser. Und sich dann wahrscheinlich recht ärgert wenn er z.B. sich aufgrund deiner enthusiastischen Ausführungen an einen solchen Umbau wagt, einiges an Zeit und Geld investiert und dann entweder aus irgendwelchen Gründen scheitert oder sich eine Verschlechterung der Espressoqualität einhandelt...

 

Das Thema "Flussreduktion" beschäftigt mich gerde. Wenn ich davon ausgehe, dass die Pumpe ein Überströmventil integriert hat, dann ist es doch völlig nebensächlich, ob diese 50...200 oder 500 l/h macht! Ist der Wiederstand groß genug, dass die 10 bar aufgebaut werden können, strömt doch nur soviel Wasser durch, wie gewünscht wird. Alles andere fließt intern in den Zulauf. Um die Durchfussmenge zu erhöhen, benötigt die Maschine einen höheren Druck! Résumé: keine Druckstöße, da das Überströmventil federbalastet ist und den Druck harmonisch ausregelt. Kein schnellerer Druckaufbau da mehr Masse in Bewegung gebracht werden muss als bei Vibs, und auch keine zu hohe Wassermenge.

Geschmacklich könnte ich mir eine Verschlechterung vorstellen, wenn durch eine Stauscheibe in den ersten 3-5 Sekunden nicht der optimale Druck ansteht.

Der wesentliche Vorteil bei Rotas besteht doch auch in der Lebensdauer. Nach 5 Bezügen in Folge hatte meine alte Vib hellrot geglüht :lol: . Was sich sicherlich nicht positiv auf das interne Dichtungsmaterial ausgewirkt hatte.

Grüße
Barney

 

um das thema ein für alle mal aus der welt zu schaffen, baue ich eine vergleichstation auf: vibra vs. rota. man nehme eine ulka ex5 mit by-pass frisch vom fließband und eine neue rota 200l/h mit 120 watt motor. dazu besorge ich mir 2 drucksensoren, nicht zu verwechseln mit nem druckschalter. sensoren geben ein stetige signal von 0-10 volt aus, diese an den pc und mit der passenden software fein mitschreiben lassen.

gemessen, bzw. geschrieben wird:
1. druckaufbau 0-20 sekunden
2. druckaufbau 0-10 bar
3. dauerbetrieb, wobei alle 20 sek. für 30 sek. pausiert wird (mit nem anlegefühler wird auch die temp an der pumpe gemessen
4. sollte die ulka noch leben, sprich druck aufbauen, gibts einen dauerbetrieb ohne pause.
5. 200l/h rota vs. 500l/h rota

anregungen oder testreihenwünsche bitte demnächst äussern, damit ich nicht mehrere ulkas abräuchern muss.

würde auch gerne erschütterung und dB messen. habe aber leider keine senoren. wenn sich jemand damit auskennt, bezugsmöglichkeiten kennt oder in seiner schublade was passendes über hat: pn!

signing
Barney

 

Umrüstung

Hallo Leuts,
Wie weit ist denn das Ding mit der Sammelbestellung gediehen? Mir ist nämlich grad die Vibra gestorben (durch eigenes Verschulden), daher wollte ich die Gelegenheit nutzen, umzurüsten. Ich hab das günstigste Angebot mit ca 250 Euronen gesehen, allerdings ohne den Filter. Von daher würde ich mich freuen, entweder ne günstigere Bezugsquelle zu bekommen, oder die Sache hier auch direkt mitmachen. Allerdings hab ichs eilig, ohne Kaff am Morgen ist alles nur halb so lustig!

 

@SIGMA: Is sicherlich interessant der Vergleich. Bin auf Deine Ergebnisse gespannt. Es gab hier schon mal einen Tread dazu: http://www.kaffee-netz.de/forum/ikonboard/kaffeenetz_4759.html

Lesenswert!

 

Hallo Sigma,

finde ich auch interessant. Nur der Sinn von Nr. 4 will sich mir einfach nicht erschließen.

Auf den Ulkas stehen immer so zwei Ziffern. Ich meine auf der EX5 2/1, 1/1 und 1/2 glaube ich auch schon auf anderen Pumpen gelesen zu haben. Ich habe auch noch eine Ulka Bj. 87 (funktioniert immer noch), da steht 1/3 drauf. Ich habe das immer so verstanden, daß die erste Ziffer den maximalen Dauerbetrieb in Minuten angibt, die zweite die einzulegende Abkühlpause.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann das Ergebnis von Test Nr. 4 ja nur lauten, Pumpe irgendwann kaputt. Und was will man damit beweisen?

Also hier mein Vorschlag zur Testmodifikation: Verlaß Dich einfach auf meine prophetischen Fähigkeiten und verschenk die Ulka vor Nr. 4 an jemand, der sie gebrauchen kann.

Gruß, Andreas