Erst die Kiste, dann der Roester

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

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Der Takengon war wirklich eine Wucht, mein Vorrat war so rasch ausverkauft wie kaum ein Kaffee zuvor und leider sind die beiden Säcke die ich reserviert hatte anscheinend an eine andere Rösterei geliefert worden. Ich frage mich wer die wohl bekommen hat... :shock: :lol:

Wie auch immer, ich freue mich schon auf die nächste Lieferung...
</OT>

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

@Nebuk:

http://feima.myweb.hinet.net/windos/w-03-07-800N.htm

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M.W. ist das der Hersteller. Mini-500 heisst er von bellataiwan, die aber wohl eine Handelsgesellschaft sind (ähnlich wholelattelove).

Nochmal zu den Unterschieden (denn den Garanti hatte ich mir auch angeschaut):

1. Der als 1kg angepriesene Junior wird woanders als 500g bezeichnet, was ich angesichts der Maße auch eher glaube
2. Der Junior hat ne Stahlblechtrommel wie m.W. alle türkischen Röster
3. Der Junior hat kein 2. Gebläse -> gleichzeitig kühlen und neue Charge heizen ist u.U. schwierig
4. Der Junior hat kein wirklich regelbares Abluftgebläse, zumindest ist keine Rasterung erkennbar
5. Der Junior hat keine regelbare Trommelgeschwindigkeit


@Walter:
Genau deshalb will ich ja diesen Röster. Der hat ein regelbares Abluftgebläse -> der Heissluftanteil in der Trommel ist mehr oder weniger frei bestimmbar. Und die Gasfeuerung dürfte dafür sorgen, dass man diesen Vorteil auch nutzen kann -> ein elektrischer Röster kühlt dann u.U. aus, da die Heizung nicht mehr nachkommt, wenn man viel Luft durch die Trommel zieht.

Aber das werden wir wissen, wenn das Ding ankommt, oder wenn noch jemand zapty einen Besuch abstattet.

Greetings \\//

Marcus

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

und was kostet so ein ding nun?

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

Naja, dann drück ich Dir die Daumen, daß das Ding so funktioniert wie angenommen...

...ich such nämlich gerade ziemlich dringend einen Probenröster in der 1/2 Kilo Klasse, vielleicht kommt das Ding dann dafür in Frage...

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

leute was sagt ihr eigentlich zu so kleinströstern wie Gene oder iRoast? Taugen die was oder besser gleich einen so einen wie die von denen hier geredet wird?

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

brauche ein neues auto - taugt der Polo was, oder soll ich mir lieber einen Audi A5 holen?

;-)

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

Gut der Polo ist ja kein schlechtes auto *gg* Verstehe ich das richtig so?

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

ja ;-)

im ernst, kann dir zu den ganz kleinen röstern nicht viel sagen, aber im forum findest du sehr viele nutzer dieser haushaltsröster und mit der suchfunktion noch viel mehr beiträge dazu.

gruß
daniel

 

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Hallo und guten Tag,
ich lese zur Zeit das Buch, Kaffee die Zukunft von Rothfos. Dort geht es auch sehr viel um prozeßtechnik des Röstens Insgesamt sehr ausführlich beschrieben. Insgesamt ein gutes Buch.
Auf deine Frage:
der Gene ist für den Hausgebrauch ein guter Röster und unter welchen Bedingungen man zu guten Ergebnissen kommt schreibe ich noch weiter unten. Im Umkehrschluß kann man mit den großen Röster auch für die Mülltonne produzieren.
Hätte man mit I-Roast mehr Einflußmöglichkeiten der Prozeßsteuerung wäre der sogar sehr gut, viele sind mit dem zufrieden oder hatten den vor dem Gene
Ich geiere auch nach so einen andern Röster. Zur Zeit kann ich mich noch bremsen. Insgesamt aber schon stark angesteckt.

Zu guten Ergebnissen kommt man:
Auf gute frische Rohware achten,
in Erfahrung bringen, wie der Kaffee sich röstet, Anfangshitze, Rösttiefe, Geschmack, für was geeignet etc.

Ein Wissen über was, während des Röstprozeß abläuft kann nicht schaden ( ich halte es für sehr wichtig)
darüber Aufzeichnungen führen, hilft ungemein beim lernen,
zunächst mit gutmütigen und wenigen Kaffeesorten Erfahrung sammeln und experimentieren,
wenn sich eine gewisse Routine eingestellt hat, darunter verstehe ich das ich über den 1. Crack hinaus mit meinen Sinnen noch andere Veränderungen im Röstverlauf wahrnehme und richtig deute. Wenn man das Wissen hat wie sich das Aussehen einer Hochlandbohne, frischen Bohne abgelagerten Bohne usw,während der Röstung optisch verändert hilt das zusammen mit dem Geruch ungemein den Stand der Röstung zu erkennen.

Dadurch bin ich unter Umständen gerade noch in der Lage meine Gier zu unterdrücken und ohne Stahlblechtrommel, regelbare Heizgas- und Trommelgeschwindigkeit etc. auszukommen.
Hätte ich darüberhinaus noch so gute Geschmacknerven wie Dario (Nebuk) die scheinbar hat, (ich kann leider nur schmecken: besser, noch besser, sauer und verschiedene Bitterstufen unterscheiden) dann, ja dann wäre es um mich geschehen.

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

Danke für die ausführliche schilderung!

 

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So! Da ich neugierig bin und Fehlern nicht aus dem Weg gehen kann, habe ich auch mal bei SquareMiles Kaffee bestellt. Preislich fand ich das ok: 30 EUR inkl. Versandkosten für 1 kg. Naja, das Pfund ist ja recht günstig gerade.

Gestern angekommen, heute in die Mühle und eingestellt. War seeehr gespannt, ob der Unterschied wirklich so groß ist und das Zeug wirklich sooo gut schmeckt.

Und was soll ich sagen, der Espresso ist der


HAMMER!!!!

Der 2. Shot war noch lange nicht optimal und doch schon Lichtjahre besser als alles vorherige. Wie machen die das???

Ich behaupte ja nicht, dass ich viele Geschmacksnuancen erkennen kann, aber das war irre!!! Fruchtig, ein wenig Säure, nicht bitter, kurz: unbeschreiblich!!!

Wenn jemand auch nur annähernd eine Idee hat, wie auch so rösten kann: Ich bin bereit (fast) alles dafür zu tun!!!

 

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Um die Geschichte auch hier nochmal zum Abschluss zu bringen:

Der 800N ist da und tut genau, was er soll (wenn auch nicht ganz so, wie ichs gedacht hatte ). Die These, heissere Luft bei weiter geöffnetem Abluftventil durchzupusten, hat sich bedingt als richtig erwiesen. Dreht man die Abluft zu weit auf, kühlt der Röster irgendwann trotz Gasfeuerung einfach aus. Trotzdem lässt sich die Temperatur sehr schön steuern, Abluft etwas weiter auf und man bekommt z.B. einen langsameren Anstieg in der Trockungsphase. Auch kann man sich entscheiden, ob Abluft weiter auf und etwas mehr Gas oder weniger Gas und Ventil weiter zu.

Wenn ich die beiden (eigentlich identischen) 400g Röstungen von neulich vergleiche, fällt mir auf, dass die eine deutlich ungleichmäßiger ist. Das kann daran liegen, dass die ungleichmäßige die erste nach dem Hochheizen war, oder daran, dass ich bei der zweiten Fuhre die Trommeldrehzahl höher gestellt hab. Vielleicht auch eine Kombination aus beidem. Auf jeden Fall halte ich die verstellbare Trommelgeschwindigkeit für ein wichtiges Feature, zumal auch der Hersteller explizit darauf hinweist und sogar eine Vergleichstabelle der eingestellten und tatsächlichen Drehzahl meines persönlichen Rösters mitgeliefert hat.

Batch-to-Batch ist dank zweier getrennter Gebläse überhaupt kein Problem; sobald der Röster wieder die richtige Einfülltemperatur hat, kanns sofort weitergehen, während vorne noch mit voller Pulle gekühlt wird.

Dank der schweren Ausführung ist hektischer Regelbetrieb während des ersten Crack überhaupt nicht nötig, der Temperaturanstieg bleibt schön konstant. Liegt vielleicht auch an der gleichmäßgen Durchflutung mit Heissluft (leicht offene Abluftklappe), die ich bisher gefahren hab, bei geschlossener Klappe wäre es evtl anders.

Ich denke schon, dass man die Qualität von Squaremiles erreichen kann, wenn man so ein "Spielzeug" verwendet, aber ganz ohne Probieren wirds wohl nicht abgehen. Die Frage ist, was unterm Strich billiger kommt oder was mehr Spass bringt.

Greetings \\//

Marcus

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

Ich denke auch, daß die Qualität von Anette's Röstungen nicht in erster Linie vom verwendeten Röster abhängt...

Und es würde mich daher überhaupt nicht wundern, wenn man auch mit Deinem "Spielzeug" die gleiche Qualität - zumindest bei einigen Bohnensorten - hinbekäme, vorausgesetzt, man hat das "Spielzeug" wirklich im Griff.

Was hat das Ding jetzt denn insgesamt gekostet, wenn man fragen darf?

 

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Für das "wirklich-im-Griff-haben" lassen wir noch ein wenig Zeit verstreichen momentan bin ich ja noch blutiger Anfänger...

Die Kosten beliefen sich auf 2790$ für die Taiwanesen und nochmal ca 850 Euros für die Hamburger Spedition, die den Rest übernommen hat (incl Einfuhr-USt). Das wäre evtl noch 200 Euro billiger abgegangen, wenn ichs selbst gemacht hätte, aber dafür wäre auch mindestens ein Tag bei Zollbehörden und im Hafen draufgegangen. Der Röster darf nämlich vorab oder im Hafen nicht verzollt werden, sondern muss dort verzollt werden, wo man den Wohnsitz hat. Man darf ihn zwar aus dem Hafen holen, muss dafür aber Sicherheitsleistungen hinterlegen, die per Sicherheitsformular belegt sein müssen, muss ihn innerhalb 24Std ins heimische Zollager verbringen etc.... der dt. Vorschriftenurwald lässt grüßen...

Greetings \\//

Marcus

 

AW: Erst die Kiste, dann der Roester

Hallo und Tag Marcus,
ich habe keine Klappe wo ich schließen kann, aber glaube es ist im Prinzip so.
Am Anfang die Klappe geschlossener halten. nach 2-3 Min öffnen.(wie viel weiß ich nicht) Hat was mir der Verdunstung bzw. Verdampfung des Wasser zu tun. Bohnen nehmen die Wärme besser auf. Um den 1. Crack herum sollte man an der Luftregelung gar nichts ändern. Wann du Heizung bzw.Luftdurchsatz änderst hängt von der Heftigkeit des Cracks und dem Aussehen der Bohne (stumpf, glänzend, fettig) so muss man bei MGFeuer und glänzenden Bohnen die Hitze schneller zurücknehmen, als bei spärlichen 1. crack.
Wen die Bohnen dann Fettglanz ( nicht ölig gemeint) haben, dann vielleicht Luftregulierung. Sicher spielt in deiner Klasse auch das Material der Trommel eine Rolle.

Wichtig scheint auch noch:
Deine Bohnen nehmen ja die Hitze auf verschiene Weise auf. Durch Berührung der Wand und untereinander, durch die Strahlungswärme des heißen Metall und durch den Röstluftstrom. Auf Grund der Form der Bohne sollte man die Aufnahme der Wärme durch den Kontakt mit der Wand nicht zu hoch bewerten
Bei gleicher Sorte und Menge werden unterschiedliche gewählte Drehzahl und unterschiedlich starke Röstluftströme starke Auswirkungen auf das Ergebnis haben, Geschmacklich wie auch im Aussehen.

Lösungsmöglichkeit: Röstverläufe dokumentieren, dokumentieren, dokumentieren. Hier ist eigentlich alles wichtig, Farbe der Bohne bei einer bestimmten Temperatur, wie und wann beginnt das lösen der Häutchen, aussehen und Geruch der Bohnen bei 1. crack

Feste Drehzahl und Menge über mehere Röstserien,
Vorheizen immer gleich,
Hitzezufuhrveränderungen unter der Berücksichtigung in welcher Zeit zum 1. crack, wie hört er sich an , wie sehen die Bohnen dort aus, ein Profil erarbeiten
Ziel muss sein: die Bohnen müssen zügig fertigrösten ohne das Röstung steckbleibt oder zwei Minuten nach dem 1. crack die Bohnen schon raus müssen.
Röstluftstrom wie oben, dann hier so nach und nach Korrekturen vornehmen wie es Geschmack und Aussehen des Kaffees erfordern.
Sollte ich mit der Röstluftverstellung aud dem Falschen Dampfer sein möge jemand mit "Klappe im Röster" dazu etwas sagen.