Erste Eindrücke nach einer Woche La Nuova Era Cuadra...

Also, ich war von der Kaffee-Qualität der Gaggia eigentlich sehr zufrieden. Die Crema stimmte und der Pflegeaufwand war wegen des matten Gehäuses sehr erträglich. Die Maschine empfand ich als sehr gutmütig. Ein Upgrade war jedoch wegen eines steigenden Konsums von Milchkaffee-Getränken von Nöten, da meine Frustrationstoleranz hinsichtlich des Milchschäumens mit der Gaggia sehr stark abnahm.

Erste Eindrücke:

Letzte Woche kam dann die La Nuova Era Cuadra zuhaus bei mir an. Sie nimmt erstmal mehr als doppelt so viel Platz ein und verbraucht viel mehr kalkarmes, stilles Mineralwasser als die Gaggia. Der erste Shot war eine Enttäuschung. In der Demoka war meine Lieblingsbohne Fausto Monaco. Die üblichen 14 Gramm abgewogen, getampert wie immer. Was unten herauskam, war eine Brühe, die allenfalls gefärbtes Wasser war – ein klarer Fall für den Ausguss.
Gut. Das ganze zum Anlass genommen und die Demoka nach einem halben Jahr mal gereinigt (und am Gehäuse etwas Kaninchendraht angebracht, um die Kaffee-Streuung zu reduzieren, aber das ist hier nun nicht das Thema) und danach den Mahlgrad auf ganz fein neu eingestellt. Nach einigen Versuchen unterschiedlich intensiven tamperns kam nach einer halben Woche zumindest etwas trinkbares heraus. Ich muss dazu sagen, dass die Gaggia die ganz Zeit mit dem Werksbrühdruck arbeitete, während die Cuadra brühdruck-reduziert den Weg zu mir gefunden hat.
Ein wenig enttäuscht bin ich noch von der Cremamenge, aber ich denke, das wird zumindest mittelfristig noch was werden – ich schiebe es doch einfach Mal darauf, dass der Kaffee nun schon ein paar Tage alt ist.

Angewöhnen muss ich mir allerdings auch den langen Leerbezug vor dem Espresso-Shot – bei der Classic war es bisher nicht in der Länge nötig und Überhitzt war sie auch selten, da sie eher bei Bedarf angemacht wurde, das Resultat bei der Cuadra sind aber nun absolute Verbrennungserscheinungen beim Kaffee, wenigstens wird man so von der Kaffeemaschine konditioniert

Milchschäumen:

Das Milchaufschäumen ist bei der Cuadra wie von einem anderen Stern. Bei der Classic dauerte es eine halbe Ewigkeit und manchmal war die Milch dann doch noch ein Tick zu kalt. Dieses Problem wurde jetzt mit einem Thermometer gelöst, weil bei den Milchschaumbereitungen die Milch bei der Cuadra deutlich zu heiß wurde, ich hatte halt die Zeit der Gaggia noch drin.

Fazit nach einer Woche Cuadra:

Viele Sachen an die man denken muss: langer Leerbezug; Wassertank-Kontrolle (denn wenn der Shot gerade mal schön läuft geht mittendrin garantiert die Maschine aus, weil zuwenig Wasser im Tank ist) außerdem sollte man immer einen Blick auf die Abtropfschale haben, sonst schwimmt die Küche wieder.
Das Milchschäumen ist genial schnell und einfach und die No-Burn-Rohre sind mehr als genial. Man muss nicht binnen einer 10tel-Sekunde das Dampfrohr gereinigt haben, weil ansonsten die Milch eingebrannt ist, sondern kann sich ein bis zwei Minuten Zeit lassen, bis man eh mal kurz über Alles wischt.
Ein Nachteil ist der Mehrputzaufwand als bei der Classic, was ja nun die größere und vor allem verchromte Oberfläche mit sich bringt, aber da ich ja noch ne La Pavoni Professional habe und die komplett verchromt ist und der Ausklopfkasten auch macht das nun wenig.