Erste erfahrungen mit der la pavoni jolly

Hallo zusammen!

Heute morgen (Sonntag!) bin ich bereits um 07.00 Uhr
aufgestanden und in die Küche gepilgert. Der Grund für diese
aberwitzige Aktion ist meine gestrige Neuanschaffung:
eine [bost_uid0]La Pavoni Jolly[/bost_uid0].
Um 07.01 Uhr wurde die jungfräuliche Mühle also das erste Mal
von mir in Betrieb genommen. Hier nun meine Eindrücke:

[bost_uid0]Betriebsgeräusch:[/bost_uid0]
Ohne Bohnen ist die Mühle quasi nicht zu hören. Sobald das
Mahlwerk Futter bekommt, beschränkt sich die Geräuschkulisse
auf ein sanftes, knirschendes Mahlen. Gestern habe ich neben
der Jolly auch eine Demoka 203 getestet. Die Demoka scheint
von einer Luftschutzsirene abzustammen

[bost_uid0]Mahlergebnis: [/bost_uid0]
Die Mühle dreht vollkommen konstant und läuft nicht leer (wie
bei meiner Petra manchmal). Dem entsprechend gleichmässig
ist das Mahlergebnis - im Auffangbehälter findet sich absolut
homogenes Mahlgut wieder. Die ersten Mahlungen waren zu
grob, trotz allem kam der Espresso mit Unmengen Crema aus
dem Siebträger. Nach drei Versuchen hatte ich letztlich die
optimale Einstellung gefunden. Die Shots sind absolut
reproduzierbar, was mit dem Mahlgut der Petra nicht so ohne
weiteres gelang. Die Crema ist dermassen stark, dass der
Zuckerhaufen nicht mehr selbstständig einsinkt, sondern mit
dem Löffelchen nachgeholfen werden muss. Die Cremafarbe
wird plötzlich sehr stark von der Bezugstemperatur beeinflusst.
Das kannte ich in dieser Ausprägung noch nicht.

[bost_uid0]Verarbeitungsqualität:[/bost_uid0]
Die Mühle ist einwandfrei verarbeitet. Das Gehäuse ist im
Sockelbereich aus schwarzem, geprägtem Kunststoff und wird
im Motorbereich durch Edelstahl verblendet. Die
Gehäusepassungen sind erstklassig, der verwendete Schalter
macht einen sehr robusten Eindruck. Die Maschine hat durch
ihr Eigengewicht einen soliden Stand und vibriert im Betrieb nur
unmerklich. Das sanfte Betriebsgeräusch unterstreicht den sehr
positiven Gesamteindruck.

[bost_uid0]Handhabung:[/bost_uid0]
Die Handhabung ist denkbar einfach: einschalten, warten,
ausschalten und Auffangbehälter abnehmen. Beim Abnehmen
des Behälters verteilen sich unzählige Kaffeekrumen auf dem
Sockel der Maschine. Da der Sockel im Bereich der
Behälterstandfläche eine Zentriernut besitzt, ist es nicht
möglich, die Kaffeekrumen mit einem Lappen wegzuwischen.
Stattdessen verwende ich einen Pinsel zum Reinigen der
Maschine. Hier wäre eine Option zum direkten Mahlen in den
Siebträger nützlich. Ich werde mir vielleicht ein Alublech zu
einem Rüssel zurecht dängeln - mal sehen...

[bost_uid0]Fazit:[/bost_uid0]
Die Mühle ist mit rund 250 Euro wirklich preis[bost_uid0]wert[/bost_uid0]. Die
Mühle besticht durch hohe Verarbeitungsqualität und vorallem
durch ihr sehr gutes Mahlergebnis. Etwas störend empfinde ich
die fehlende Direktmahloption - insbesondere weil dafür vom
Hersteller lediglich ein kleines Kunststoffformteil beigelegt
werden müsste.
Der[bost_uid0] SQ-Faktor[/bost_uid0] ([bost_uid0]S[/bost_uid0]tellplatz zu Mahl[bost_uid0]q[/bost_uid0]ualität) ist
perfekt, da die Mühle erheblich zierlicher als z.B. eine Anfim
daherkommt.
Für manche hier ist aber der [bost_uid0]WAF[/bost_uid0] ([bost_uid0]W[/bost_uid0]oman [bost_uid0]A[/bost_uid0]cceptance [bost_uid0]F[/bost_uid0]actor)
das Mass aller Dinge (so auch bei mir).

Hier sei gesagt, dass die Maschine alle Kriterien des WAF
erfüllt: "...Was?! 250 Euro, bist du wahnsinnig?!" *schwitz,auspack*
"Die sieht aber gar nicht so klobig aus, passt gut zur
Espressomaschine." *anschalt* "Da war die alte Mühle aber
richtig laut, die hier ist ja kaum zu hören!" *espressomach*
"Hmmm, lecker - lass mich auch mal ausprobieren"

So, das sollte erstmal reichen...