Erster Shot läuft duch, der Zweite versandet - wieso?

Totraum. Du hast nach längerer Standzeit über Nacht ca 3-4g totes Kaffeemehl in der Mühle liegen. Auch wenn du exakt 18,6g oben reinschmeißt, drückt das die 3-4g totes Mehl mit raus und der Totraum wird durch frischen Kaffee gefüllt. Das ist ein Austausch. Es kommt zwar die gleiche Menge Kaffee raus, da der Totraum sowohl davor als auch danach gefüllt ist - trotzdem ist altes Mehl im Spiel. Beim zweiten Shot hatte das Mehl bisher noch keine Zeit um zu altern und du hast nur frisches Mehl. Das verlangsamt den Shot natürlich. Nur weil der Hopper leer ist und keine neuen Bohnen nachdrücken heißt das nicht, dass die Mühle nach den Mahlscheiben leer ist.

Zwei Möglichkeiten, um die Aussage zu testen:

1.) Mahle vor dem ersten Shot ca 4g Kaffee durch und werfe den weg. Danach schieb die 2x 18,6g durch.

2.) Wenn du keinen Kaffee wegwerfen willst: Jage mit einem Mal 37,2g Kaffee durch. Mische danach durch ausgiebiges Schütteln gründlich durch. Wiege die Kaffeemenge, dann teile diese exakt. So solltest du in jedem Shot ca 2g altes Mehl drin haben und die Shots sollten beide gleich schnell laufen.

Möglichkeiten dies zu fixen:

1.) Siehe "testen" Aussagen 1 und 2.

2.) Mit einem Blasebalg nach dem Mahlen das restliche Mehl ausblasen.

 

+1 für den Totraum.
Welche Siebträgermaschine nutzt Du und ist die beim 1. Shot schon richtig durchgewärmt?
(= wie lange darf die Maschine sich vorm 1. Bezug aufwärmen?)

 

Wie Eric00 in seinem Beitrag schon gut erklärt hat, liegt der Grund für das Misslingen der dem ersten gelungenen Brühvorgang folgenden Espressobezügen daran, dass Du den Mahlgrad der Mühle so gewählt hast, das dir nur erste Espressobezug des Tages mit einem Gemisch aus frisch vermahlenen und des alten Mahlguts aus dem Totraum der Mühle gelingt.

Kleiner Kritikpunkt...

4 Gramm Kaffeemehl, täglich x 365 Tage im Jahr = 1,46 kg für die Tonne.

Vielleicht nicht wegwerfen, sondern lieber den Siebträger für den ersten Espressobezug des Tages leicht überfüllen, ohne den Totraum der Mühle vorher auszumahlen. Funktioniert bei mir eigentlich ganz gut.

 

War auch nicht "täglich" gemeint, sondern wie beschrieben als Test. Einmalig 4g Kaffee opfern um die Fehlerquelle zu finden, finde ich in Ordnung - bei ihm sind ja gerade 18,6g pro Tag für die Tonne.

Als "finale Variante", sollte es das Problem sein, bevorzuge ich klar die Variante Blasebalg. Damit eliminierst du die Variable altes Kaffeemehl komplett, jeder Shot ist frisch, kein Kaffee wird verschwendet und du hast keine eventuellen Nachteile durch die Verwendung von altem Pulver.

 

Gestern wohl schon ein wenig im Schlafmodus gewesen, als ich mir deinen Beitrag durchgelesen und darauf geantwortet habe.

Durch die Variante Blasebalg würde das Problem gar nicht erst entstehen und die Mühle wäre bis zu einem gewissen Grad SD-fähig.

Habe mir auch mal überlegt, meiner Mühle (Specialita) einen Blasebalg und den dazu passenden SD-Hopper zu spendieren. Bin dann aber doch bei dem dafür ausgerufenen Preis und der auch weiterhin fehlenden Möglichkeit der Mühle den Mahlgrad auf eine unterschiedliche Bohnenauswahl anpassen zu können, von dem Gedanken abgekommen. Die Variante "leicht überfüllter Siebträger" war mir so dann doch lieber.

LG

 

Ist doch alles kein Problem. Die Mühle so einstellen, dass es für den zweiten Shot passt.
Den ersten Shot, der dann zu schnell durchläuft, der Frau geben, die wird begeistert sein, weil nicht so stark......

 

Bisher wurde in solchen Fällen doch meist die Schwiegermutter empfohlen ?

 

Ich hoffe ja nicht, dass die jeden morgen mit am Frühstückstisch sitzt!