Espessomaschine bei Lidl

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Das Ding sollte man nicht unterschätzen. Ich hatte es früher auch, und es hat trotz seiner billigen Plastik-Bauweise besseren Espresso mit echter Crema produziert, als alle Vollautomaten, aus denen ich bisher Espresso probiert habe, und auch als alle Siebträgermaschinen mit Crema-Membran. Leider hat sich meines spektakulär verabschiedet, als während eines Bezuges die Haltenasen am Deckel des Schleudertrichters (oder wie immer man das Ding nennt) abgebrochen sind. Sonst würde ich das Teil heute noch als Büromaschine verwenden.

 

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Bei mir hat sich die Schleuder auch im Betrieb aufgelöst - aber die Küche sollte eh neu gestrichen werden ;-)

 

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Zum Glueck liest hier niemand was ich schreibe. Ich brauche ca. 40€ fuer Bohnen im Monat, macht im Jahr 480€ und in 10 Jahren 4800€. Ich war zwar mit >2000€ nicht falsch, aber auch nicht in der richtigen Dimension.
Nochmal 5€ Strom dazu pro Monat, dann sind wir schon bei 5400€.

Die Anschaffungskosten der Maschine spielen also so gut wie keine Rolle mehr, wenn man nicht gerade eine Speedster oder Aehnliches kauft.

 

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Genau so lief das. :mrgreen: Was mich daran so fasziniert hat: wie hat das Ding den Deckel aufbekommen? Schließlich war der mit einem ganz ordentlichen, federbestückten Haken gesichert.

 

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Naja, ich habe mir die Maschine gestern gekauft und - haltet Euch fest (sonst klappt es nicht mit dem nächsten Weihnachten) - mit den italienischen Kaffeebohnen, Espresso-Röstung, von Kaufland - vermutlich dieser O'Caffe - , welcher zuvor (so wenn jetzt Eure Herzklappen nicht ausgeklappert haben, dann kann es mit "wahren" Espresso-Leidenschaft doch nicht so weit her sein ;-) ) mit einer Messer-Kaffeemühle ( !!! ) von Severin ( !!!) zerlegt worden sind, bestückt. Danach habe ich noch ordentlich Milch reingekippt und das war der beste Kaffee an den ich mich erinnern kann. Na, klappert's noch ?!

Eigentlich wollte ich die Britta mit dem Elektro-Kabel kaufen. Aber erstens erinnerte mich meine Frau daran, dass wir so ein Ding schon mal hatten. Besonders in Erinnerung ist dieser Automat nicht geblieben, außer sein Abgang, als die Plörre durch irgendeine Dichtung schniefelte und einen neuen Wandanstrich im Büro erforderlich machte. Kaffee von SAECO, so ein Vollautomat, oder von so einem Padomaten ( irgendein Testsieger und Luxusschlitten von Philipps ), waren irgendwie alle nur eins, geschmacklich bitter und vermisst haben wir keins von den Geräten und den Kaffee erst recht nicht. Langlebig war der jeweilige Plastik-Schrott auch nicht. Dann sind wir wieder auf die 08/15- Teile gewechselt, weil es eigentlich keinen Grund für einen höheren Aufwand und für die teilweise recht hohen Preise gab. Relative häufig haben wir dann lieber komplett auf Tee gewechselt. Deren gute Geschmacksnoten (Jasmin-Tee, Darjeeling, pp.) sind uns auch gut in Erinnerung geblieben. Das technische Equipment ist zudem überschaubar. Wie dem auch sei, ich kam bei Lidl an dem Automaten vorbei, wir haben das Ding einfach eingepackt und dann noch den Hochleistungsmahler von Severin gekauft, die noch im Bestand befindlichen Bohnen durchgejuckelt und .... yupp, wir sind begeistert. Da kann uns doch die liebe Britta gestohlen bleiben. Ob die anderen Supa-Dupa-Dinger tatsächlich soviel mehr SUPA als das Fräulein Silvercrest sind, das - genau - werden wir vor dem Ableben dieser Maschine wohl nicht erforschen. ( Vorsorglich werden wir die Maschine noch in das nächste katholische Taufbecken schmeißen, damit es nach dem diesseitigen Ableben es im jenseitigen Leben ewiglich seine Dienste verrichten wird, denn dann brauchen wir uns wenigstens nicht dort einen Kopp um die Auswahl der nächsten Maschine zu machen. ;-))

Ergo: Geschmacklich hat sich die Maschine schon jetzt gelohnt. Finanziell hat sich die Maschine gelohnt, wenn die ersten 100 Tassen geschafft sind.

 

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Was erwartest du als Antwort? Ich mag Milch durchaus, aber nicht mit Kaffee versetzt, und würde das Ergebnis nach dem Vermengen nicht als Kaffee bezeichnen. Aufregen kann sich darüber doch niemand, auch wenn du es erwartest.

 

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@reinhard.wilhelm
Normalerweise lasse ich mich ungern "provozieren" aber Dein post hat mich unangenehm angesprochen. Wenn ich das richtig verstehe hast Du schon einige "Maschinen" probiert und Geld dafür ausgeben. Zusammengerechnet hättest Du die davon (wahrscheinlich) eine gute Espressomaschine und Mühle für Einsteiger kaufen können,hättest Du Dich vorher ein wenig mit der Materie der Espresso Zubereitung beschäftigt. Wenn Du einfach nur Koffein als Wachmacher siehst und nicht als Genussmittel ist Deine fatalistische Endscheidung richtig,aber warum dann hier posten?! Die meisten Leser dieses Forums möchten Vorwärtskommen mit ihren Maschinen und Erfahrungen.Wobei es "egal" ist wie teuer eine Maschine kommt,sondern was man daraus macht.
Bitte nicht böse sein,aber "so gelesen" finde ich dein posting einfach nur provozierend. orangette

 

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Hallo Reinhard und willkommen im Forum. Du hast eben deinen leckersten Kaffe getrunken, du bist auf einem guten Weg.

Weiter so, infusione.


P.S.: Don't feed the troll.

 

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Naja, erst einmal bin ich ja froh, dass Du das Herklappern überlebt hast. ;-) Die drei erwähnten Maschinen beruhten alle auf Kaufempfehlungen von Kaffeeexperten aus dem Freundeskreis. Es sind alles Maschinen, die gemeinhin als gut bewertet werden - wenn auch nicht unbedingt hier. Die Tante Silvercrest hatte ich - wie geschildert - einfach adhoc gekauft. Ich wollte ursprünglich - wie geschildert - die Britta kaufen, u.a. weil sie in diesem Forum empfohlen wird, wurde aber durch meine Frau an den früheren Kauf der gleichen Maschine erinnert. Damit war der Kauf obsolet geworden. Nun habe ich in diesem Forum die überwiegenden Lästereien über die Billig-Maschine gelesen. Ich lästere zurück und gebe für die Kaufinteressen für diese Maschine meine Kaufempfehlung, einfach weil ich sie für gut befinde, und hoffe, dass meine Kaufempfehlung für keinen Leser zum Fluch wird ;-) .

 

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@reinhard.wilhelm: Was habe ich mit deiner Maschine zu tun? Ich habe nie eine solche besessen, benutzt oder sonstwie angefasst.

 

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:-D ...auch wenn es für einige Experten hier einfach nicht zu verpacken sein wird, respekt. ;-)

 

Hallo und gleich eine Anfängerfrage:
Worin besteht der Unterschied zwischen einer 70€ und einer 700€ Espressomaschine ?
Beide drücken doch nur heißes Wasser durch das Kaffeepulver !

 

Die eine besser, die andere schlechter. (eigentlich umgekehrt)

 

Ich finde, dass jeder kaufen soll, was er mag. Beim Cerealienkauf (statt Müsli, wenn's morgens mal schnell gehen muss) bin ich heute an dem "Ding" vorbeigelaufen. Wer die mag, kann die sich als Einstiegsdroge gerne hinstellen. Viel falsch machen kann man da doch gar nicht. Mal im ernst (der Rest steht in meiner Signatur): ich habe doch auch mal "ganz klein" mit einer KRUPS Espresso Novo 2000 angefangen, da gab's die D-Mark noch und eine Verwandte hat mir das Teil mit HERTIE-Mitarbeiter-Rabatt (ja, den HERTIE gab's damals auch noch) aus DD mitgebracht. Ich fühlte mich damals wie ein König mit meiner Bella "Made in Portugal", dachte so: den besten Espresso weit & breit gibt's ab sofort (nur) bei mir. Also, wer kein Bock auf Sylvia, Gaggia Classic & Co. (weil ihm zu teuer) hat, sollte sich die Maschine ruhig kaufen. Allemal wird das, was dort raus kommt besser sein als das, was sich mit diversen Automaten der < 500€-Klasse bei Druck auf deren Programmwahltaste mit der Aufschrift "Espresso" so "zaubern" lässt. Dann kann jeder immer noch aufsteigen in den Olymp (oder so).

 

Besser: Gleichbleibend mit der Temperatur, die man eingestellt hat. Ggfs. sogar mit Präinfusion. Standardteile aus der Gastrotechnik aus Messing und Kupfer, die die Maschine extrem dauerhaft machen und den Einsatz von Standardteilen (Tamper, Siebe) erlauben.
Schlechter: Schwankende Temperatur, Leichtbau mit kleinem Alu-Siebträger, ansonsten viel Plastik, kleiner Kessel

 

Danke für die schnellen Antworten
Allerdings sind diese für mich eher etwas emotional geprägt.
Die eine schlechter und die andere besser ist mir zu subjektiv.
Natürlich ist der Geschmack selbst auch eine subjektive Angelegenheit.
Aber warum soll ein Durchlauferhitzer keine konstante Temperatur liefern können ?
Irgendwie für mich ein Wiederspruch.
Die Qualität des Gerätes war nicht Gegenstand meiner Frage.
Kunststoff muß nicht zwangsläufig für schlechtere Qualität des Gerätes sprechen,
aber im Sinne von Kosteneinsparung und der Verwendung billiger Plaste ist damit sicher zu rechnen.
Vielleicht könnt Ihr mir noch ein paar allgemeinverständliche Argumente geben,
warum das Wasser mal besser und mal schlechter durch das Kaffeepulver fleißt.
Euch ein schönes Wochenende

 

Ich glaube, das war keine subjektive, sondern eine rhetorische Antwort auf deine Frage.

Ja aber lediglich in so fern, dass es subjektiv an Erfahrung mangelt, wenn man mit dem Ergebnis der 70€ Maschine zufrieden ist. Soll heißen, wenn du einmal einen objektiv ordentlich zubereiteten Espresso aus einer 700€ Maschine getrunken hast, wirst du der objektiven Meinung sein dieser sei erheblich besser als aus der 70€ Maschine.

Das kalte Wasser kühlt das Heizelement schnell herunter und die Temperatur kann nicht gehalten werden. Beim Boiler wird das Wasser vor dem Bezug geheizt und die massiven ebenfalls vorgeheizten Metallteile können die Temperatur stabiler über den Bezug halten. Es gibt maschinen mit Durchlauferhitzer, die das wesentlich besser können als die Lidl Maschine, aber die kosten halt eher 700€ als 70€.

Plastik hat leider sehr schlechte thermische Eigenschaften. Siehe oben. Ganz abgesehen von der gefühlten Wertigkeit und Haptik solcher Geräte.

 

Danke osugi,
ich versuche immer noch dahinter zu kommen,
warum man mit einer 70€ Maschine keinen objektiv ordentlich zubereiteten Espresso bereiten kann.
Eigentlich sollte nicht das Wasser das Heizelement herunterkühlen, sondern das Heizelement das Wasser erhitzen,
und das sollte so abgestimmt/konstruiert sein, daß die Temperatur des Wassers, was heraus kommt, letztlich stimmt.
Es kann natürlich sein, daß man sich bei 70€/St in dieser Beziehung nicht sehr viel Mühe gegeben hat.
Aber dafür hat das LIDL-Teil eine schöne Anzeige für die Temperatur, was sehr selten ist.
Ich gehe mal davon aus, daß es sich nicht um ein Scheinthermometer handelt.

 

Allgemeinverständlich ist ja in diesem Zusammenhang ne ziemlich üble Floskel. Falls dir einzelne Begriffe hier nicht geläufig sind, empfehle ich kaffeewiki.de.

Schon die Siebe sind anders konzipiert. Bei der Billigmaschine sind sie darauf ausgelegt, mit grobem Kaffeepulver einen Espresso vorzutäuschen, die Zielgruppe wird ja eher vorgemahlenen Kaffee kaufen. Hierzu wird der Durchfluss begrenzt und meist eine schmale Öffnung verwendet, die den Kaffee aufschäumt und so Crema vortäuscht. Mal sind es "doppelwandige" Siebe, mal zusätzliche Gummiteile.
Bei teureren Maschinen dagegen braucht man feiner gemahlenes Kaffeemehl, das Sieb bietet weniger Widerstand. Das ist wünschenswert, denn je kleiner die Mahlgutpartikel, umso besser werden sie extrahiert, und nur der Teil, der extrahiert wird, landet ja in der Tasse.
Das könnte man durch andere Siebe - soweit für die Maschine verfügbar - beheben, die meisten scheuen aber auf Grund der Preise der Siebe eine derartige Aufrüstung.
Und je höher die Temperatur, umso höher auch die Extraktion. Wenn die Maschine nicht hinreichend temperaturstabil ist, sinkt die Temperatur während des Bezugs -das hat @osugi ja auch schon anschaulich beschrieben -; würde man die Temperatur bei der Billigmaschine einstellen können, und mit zu hoher Temperatur starten, schmeckt der Kaffee halt zusätzlich verbrannt.

Im übrigen haben wohl die wenigsten hier mit teuren Maschinen angefangen, es schadet ja nicht, erst mal zu probieren, ob die Espressozubereitung zu Hause Spaß macht; wenn nicht, ist der finanzielle Verlust leicht zu verschmerzen.
Vielleicht ist mein "Kaffeewerdegang eher typisch als die Ausnahme:
Kaffee getrunken habe ich schon als Jugendlicher zu Hause, und in den tatsächlichen und genommenen Freistunden in der Schule - da war ein nettes Café gleich nebenan, welches zu Unterrichtszeiten von den Schülern gut besucht war. Im Ausschank gab es Jacob's aus einer Bremer. Viel besser als in den meisten anderen Cafés.
Schon als Student meinte ich rückblickend, dass das doch mit Kaffee nichts zu tun hatte. Da gab es dann auf Initiative der Fachschaft Langzeit-Trommelgerösteten fair gehandelten Kaffee im 2,5 kg-Pfandeimer, praktischerweise schon vorgemahlen. Und in der Karlsbader Kaffeemaschine zubereitet, "um Welten besser" als das, was ich davor getrunken hatte.
Nach dem Studium kam frisch gemahlener Kaffee aus Halb- und Vollautomaten (Jura Subito, AEG CaFamosa), und erneut verstand ich jeweils nicht, was ich früher so trinken und genießen konnte.
Schließlich entdeckte ich für mich die Siebträgermaschinen (Krups Artese4, Krups 5240), als Kaffeemühle diente eine Braun Kmm1 aus den 60er Jahren, die Bohnen immer noch mit fairtrade-Siegel und langzeit-trommelgeröstet, und für den Leser keine Überraschung: jeweils besser als das, was ich davor getrunken habe.

Dann landete ich hier im Forum, und da ging es mit den Maschinen und Mühlen Schlag auf Schlag: Rancilio Silvia, Gaggia Paros, Ponte Vecchio Export, Olympia Express Maximatic, La Marzocco GS/3 mit Rancilio Rocky, Eureka MCI, Macap M4D, Macap M7D (leihweise), Olympia Express Moca.
Bei den Bohnen rückte ich von den Fairtrade-Produkten ab, der Fokus lag nun nur noch auf dem Geschmack. Zunächst noch klassische italienische Röstungen und Mischungen auf der Schokoseite über die medium gerösteten Bohnen mit deutlichen Nussnoten und dann hell gerösteten fruchtigen Bohnen (nicht mehr langzeitgeröstet) bin ich nun bei selbst gerösteten, teils selbst importierten, Bohnen gelandet.
Fürs Protokoll: die Paros, Export und MCI brachten keine Verbesserung, die andere Hardware selbstverständlich eine spürbare (es sind ja auch andere Gerätekategorien: billiger Thermoblock - Einkreiser - Zweikreiser - Dualboiler).
Bei den Bohnen bedeutete jeder Schritt eine "immense Verbesserung", von wo ich mir nicht mehr vorstellen kann, einen Schritt zurückzugehen.
Und die Zubereitung wurde facettenreicher: neben der Karlsbader Kanne und Espresso gesellten sich Chemex, V60, French Press, Coldbrew dazu.

Nachtrag:

Das Thermometer mißt aber nicht die Wassertemperatur an der Brühgruppe oder im Sieb, sondern irgendwo, wohl am Thermoblock, hat also nur eine geringe Aussagekraft für die Brühtemperatur.