Espresso bitter nach Neueinschalten der Maschine

Hallo zusammen,

ich habe kürzlich vom lokalen Röster eine Greaf Contessa erworben. Ich habe mich dafür entschieden, weil der fantastische Espresso dieser Rösterei bei einer Vorführung vor Ort mit der Greaf und einer dazu angebotenen Mühle genauso exzellent geschmeckt hat, wie mit deren Profi Gastromaschine.

Nun ist es allerdings so, dass ich zu Hause Probleme mit einem bitteren Nachgeschmack habe, der lange anhält. Das macht den Espresso nicht wirklich genießbar. In der Rösterei war das definitiv nicht der Fall.

So brühe ich den Espresso:
Ich mahle 18 Gramm Espressobohnen (frische Bohnen von der Rösterei) und will 45 Gramm herausholen. Also ein Verhältnis von 1:2,5. Die Maschine baut dabei einen Druck von 10 oder auch 12 bar auf (alles im Barometer grau hinterlegten Bereich, der in Ordnung sein soll) und der Bezug dauert ca. 28 bis 30 Sekunden. Temperatur ist eingestellt auf 94 Grad. War auch die Empfehlung vom Röster 94 Grad zu verwenden.

Jetzt kommt das Seltsame an der Sache:
Beim vielen ausprobieren (Mahlgrad Einstellung, Durchlaufzeit, Menge in der Tasse, Tampern) bin ich dann tatsächlich ans Ziel gekommen und der Espresso schmeckte wie in der Rösterei, mit den Eckdaten siehe oben. Ein Genuss! Dann mache ich die Maschine aus und ca. 3 Stunden später lasse ich sie wieder aufheizen, um einen Espresso zu beziehen. Und dieser Espresso schmeckt dann nicht mehr, bzw. hat Bitternoten, die einfach stören und lange anhalten. Dieses Szenario habe ich nun schon 2x mal erlebt. Also ca. 45 Minuten mit verschiedenen Einstellungen probiert und dann ins Ziel gekommen, mit den Eckdaten siehe oben. Die Maschine ausgeschaltet und dann irgendwann später am selben Tag wieder eingeschaltet, um einen Espresso zu beziehen. Dieser schmeckt dann eher bitter.

Was mache ich falsch, bzw. was kann die Ursache dafür sein? Vor dem Bezug spüle ich immer einmal durch. Ich kann mir das Ganze nicht erklären.

Vielen Dank für Euren Input!

 

Die Maschine ist definitv gut durchgeheizt. Es gibt 3 Thermoblocks und die sind innerhalb 5 Minuten fertig. Eigentlich schon darunter nach knapp 1,5 Minuten. Teilweise habe ich auch 15 bis 20 Minuten gewartet. Die Brühgruppe ist richtig heiß geworden. Somit sehe ich das Thema Aufheizen nicht als Problem. Wenn dann ist die Temperatur vielleicht eher sogar zu heiß. Wenn ich meine Hand auf die Brühgruppe lege, muss ich schon vorsichtig sein. Einfach sehr heiß.
Die Mühle ist eine Anfim mit ca. 5 Gramm Totraum. Die leere ich immer vorher aus, mit einem halben Mahlvorgang.

Preinfusion abstellen kann ich mal versuchen. Da war bisher Stufe 1 von 4 eingestellt.

Die 12 bar scheinen mir auch recht hoch. Manchmal bekomme ich auch 10 bar hin. Das hat aber meiner Meinung nach keinen Einfluss auf den Geschmack.

Die Wasserhärte beim Röster muss ich mal erfragen. Die haben zwei Standorte und laut deren Aussage schmeckt der Espresso an beiden leicht unterschiedlich. Ich selbst konnte das nicht feststellen.Für mich war der immer sehr gut und nicht bitter. Ich habe selbst Leitungswasser mit einer Härte von 11 verwendet, ich habe zum Vergleich vollständig entkalktes und entmineralisiertes Wasser verwendet (Osmose Anlage) und ich habe das Wasser vermischt 50:50 oder auch 30 Prozent Osmose und 70% Trinkwasser. Ich stelle beim Thema Wasser keinen Unterschied fest, bzw. hat das keinen Einfluss auf den bitteren Geschmack.

Ich hatte vorhin mal einen Bezug mit nur 17 Gramm und habe die Temperatur auf 92 Grad gestellt. Wasser gemischt mit 70% Osmose und 30% Trinkwasser. Das Ergebnis war schon viel besser, wenn auch nicht perfekt. Ich werde mal eine andere Bohnensorte verwenden die weniger kräftig ist.