Espresso Maschine - schnelle Aufheizzeit, Thermoblock?

Quickmill Sunny.
Sonst solltest Du bei Ascaso und Quickmill nach dem Schäumen schauen. Sie haben "ordentlich" und vor allem ewig lange Dampf, aber genügen nicht allen, wenn es um "massiven, sofort verfügbaren" Dampf geht.

Ansonsten müsstest Du mal definieren, was überhaupt Deine Getränkeanforderungen sind, um eine Vorauswahl zu empfehlen. Ehr helle oder dunkle Röstungen? Anteil Milchgetränke insgesamt? Versessen auf technische Spielereien, oder ehr an low-profile robuster Technik? Wasserversorgung? Platzprobleme? Da spielen so viele Dinge rein...

Und ganz nebenbei - keine Espressomaschine "lohnt" sich für 4 Espressi am Tag. Das gilt nicht nur für eine LMLM. Aber haben muss man trotzdem eine, weil man es sich wert sein sollte. Wenn man genügend Achtung vor sich hat, muss eventuell auch eine LMLM für nur einen Espresso am Tag her.

 

Welche Ansprüche sind das denn?

 

Du solltest dabei beachten, dass selbst „schnell“ mindestens 10 Minuten sind. Einschalten und loslegen geht bei keiner seriösen Maschine.

Eine teure, exklusive Ausnahme könnte die Zuriga E2-S sein. Gegenüber der LMLM sogar noch ein Schnäppchen
Ob die Dampfpower deinen Ansprüchen genügt, müsstest Du testen.

 

Naja, gerade die genannte Zuriga soll’s doch nach Erfahrungsberichten hier wirklich auch deutlich unter 10 Minuten schaffen. Meine Decent auch. Die liegt zwar deutlich über Budget, aber die genannte LMLM bekommt man ja auch nicht für 2k (und auch nicht für 3 oder 4k, oder?).

 

Naja, so einen Kaffeecomputer muss man wirklich wollen, da dürfte die Aufheizzeit kaum ein Argument sein, das zieht.

 

Hab nie was anderes behauptet. Nur eben ein (zweites!) Beispiel für Aufheizzeit unter 10 Minuten gebracht, nach deinem eigenen. Oder ist das für dich keine “seriöse Maschine”?

 

Immer diese Minutenschinderei. Und das bei einem Genussmittel. Seltsam. Viel wichtiger sind doch die Euro pro Kg Maschinengewicht. (Ironie)

 

Ist zumindest eine sehr spezielle Maschine, die sicher ihre Daseinsberechtigung hat, aber mir weder für Standardanforderungen sinnvoll erscheint noch optisch wie haptisch jedem gefallen dürfte.

 

Die sind halt mess- und daher objektivierbar. Daher ist es naheliegend, ein “gibts nicht” zu berichtigen. In meinem persönlichen Nutzungsverhalten ist das übrigens tatsächlich zu einer sehr entscheidenden Größe geworden, was ich vorher selbst nicht gedacht hätte: Ich lass die Maschine nicht mehr an, sondern schalte sie für jeden Kaffee neu ein. Da würde es mich stören, müsste ich warten. Das ist — zumindest für mich — so ein typischer Fall von “man weiß gar nicht, was man vermisst, bis man es hat”.

Wie jede andere Maschine auch. Gibt ja sogar Leute, die mögen Chromwürfel. Aber für Leute, die ein anderes Aussehen oder weniger Features wollen, hast du selbst mit der Zuriga ja schon die ideale und dennoch schnell aufheizende Lösung genannt. Ist also nicht so, dass es da nicht sogar mehrere gute Optionen gäbe (die natürlich wie immer bei allem im Leben dann irgendwo irgendwelche anderen Kompromisse erfordern).

 

Was ist viel?
Ein paar Kaffeekrümel hier und da lassen sich nicht vermeiden und bei mir tröpfelt auch immer mal wieder mit der Siebträger auf dem Weg zum Abschlagkasten ein bisschen.
Beim Bezug saut es nur beim bodenlosen Siebträger, wenn es nicht gut läuft - dann weiß man, man hat was falsch gemacht

 

Wenn man es nicht kann, wenn man es nicht richtig machen will, und wenn man den Partner ärgern will. Natürlich wird am Anfang mal was daneben gehen, werden Kaffeekrümel beim Mahlen daneben fallen, der Milchschaum die Arbeitsplatte dekorieren, oder es fällt einem eben mal was um. Aber Du wirst doch bei keiner Speise- oder Getränkezubereitung komplett "schmutzfrei" agieren können? Wie nachlässig Du das handhabst, ist aber Deine Sache. Und eine ganze Reihe Fehler passieren einem als Espressoneuling auch nur einmal.

Was Du allerdings mal vergleichen solltest, ist der Unterschied im erforderlichen Reinigungsaufwand zwischen z.B. einer Quickmill und einer gewöhnlichen Boilermaschine. YouTube wird das sicher irgendwo bereithalten. QM sind da nach meinem Dafürhalten schon ziemlich ungeschlagen.

 

Guten Morgen Mystikal777,

Ein paar nächtliche Gedanken zum Thema…meines Erachtens hat die Kaffeezubereitung sehr viel mit Emotionen zu tun. Möchtest Du genießen und zelebrieren…was macht dann ein wenig Kaffeepulver auf der Arbeitsfläche oder die Aufheizzeit Deiner Maschine aus? Oder die ständige Diskussion: meine Mühle mahlt aber 18g in 6,5sek… Eigentlich bestimmt doch Dein Ritual die Regeln…die Röstung, der Duft, die Haptik, das Tampen mit und ohne Level Spielzeug und dann kommt sie- die Crema, haselnussbraun und feinporig was für ein Genuss…

Ich behaupte einfach einmal, dass schaffen alle Siebträger samt Mühlen mit mehr oder weniger Erfahrung und Einstellungsfinesse!

Bist Du ein Perfektionist, dann möchtest Du all dies kontrollieren und genauesten nachvollziehen oder womöglich beeinflussen können. Dann wird Dich wahrscheinlich nur eine Maschine glücklich machen, wie ein DB mit Druckprofilsteuerung und PID. Oder ein Thermoblock mit seinen unglaublichen Einstellungsmöglichkeiten, bis hin zur Computersteuerung. Für jeden Typ Kaffeeliebhaber gibt es inzwischen Maschinen.

Dann gibt es eine rein manuelle LMLM für 4,5k ok mit PID, aber sonst ganz pur… Ausschließlich um auf hohem Niveau zu zelebrieren- beinahe wie ein Schallplattenspieler, der die Musik noch aus der Rille schlürft…

Die/der MaschinistInn entscheidet der/die PartnerIn geht mit und lässt sich verwöhnen…

Mein Spieltrieb ist schon immer sehr ausgeprägt, daher habe ich viel ausprobiert. Meine Leidenschaft wäre eine alte, schwere zweigruppige Maschine mit Dampf ohne Ende und temperaturstabil. Doch bleibe ich realistisch mit meinen bis zu 10 Espressi und Cappuccini am Tag, dann bekomme ich bei solch einem Dinosaurier ein schlechtes Gewissen. So wurde es eine ECM mit Eco Mod. Diese habe ich an eine wLan Steckdose angeschlossen, die mir meinen Stromverbrauch genauestens wiedergibt- einfach klasse! Selten liege ich über 1,0 KW am Tag von 7.30 bis 17.00 Uhr. Es geht weniger aber auch mehr…damit kann ich bisher gut Leben. Klar muss sie sich nach zwei Stunden Pause in 10 min wieder auf Temperatur bringen. Hier schlägt die Stunde des Thermoblocks oder des Einkreisers. Für mich war das aber gar keine Frage, mich störte beim TB schon das spratzeln, wenn der Espresso in die Tasse lief…wie gesagt, Emotionen, es stieß mich einfach ab.

Es wäre großartig, Ihr könntet Euch erst einmal einen Siebträger ausleihen um zu sehen wie Ihr im Alltag damit zurecht kommt. Denn es ist nicht jeder Manns oder Fraus Sache- auf die Dauer. Das ist keine schnelle Kaffeezubereitung, wenn Ihr es ernsthaft betreiben wollt. So etwas wie Brew-Ratio und Mahlgradeinstellung kommen ja erst noch…

Ganz herzliche Grüße und weiterhin eine genussvolle Kaffeezubereitung
Heinz

 

Das hat sich wohl mit diesem IoT Modul der aktuellen Generation erledigt.

Spätestens damit ist die Erwähnung einer Maschine die fast 5k kostet absurd

 

Schön geschrieben und Dein „Dilemma“ ist sooo gut nachzuvollziehen! Der Markt macht es einem auch nicht leichter die richtige Maschine zu finden. Aber wir wachsen ja mit unseren Herausforderungen… Das Du erst einmal „einfacher“ einsteigen willst, halte ich für einen guten Weg. Denn einen guten Espresso zubereiten will gelernt werden und es kann auch aus der besten Maschine sch… Kaffee herauskommen.
Mal ehrlich, in wieviel Cafés schmeckt Dir der Espresso wirklich gut, obwohl eine Hammer Maschine benutzt wird….? Ist doch bedenklich! Kürzlich war ich bei einem Bekannten der eine R Sylvia hat, ein kleiner Einkreiser und der Espresso war ein Traum. Es gehört schon eine Portion Leidenschaft dazu, um seine Mühle und seine Maschine auf eine neue Bohnensorte einzustellen. Aber wenn es dann stimmt…freue ich mich auf jeden einzelnen Bezug!! Es sind wirkliche Glücksmomenten… Vielleicht spinne ich auch ein bisschen- es bereitet mir wirklich Freude.
Hast Du Dir bei YouTube schon einmal die Videos der KaffeemacherInnen angesehen? Die haben schon sehr viele Maschinen getestet und halten mit ihrem Urteil nicht hinterm Berg und sie scheinen auch unabhängig zu sein. Das sind alles erfahrene Jungs!
Jetzt kenne ich den derzeitigen Markt der Dualboiler nicht wirklich gut, aber ich meine es geht so um die 1100€ mit der Lelit Elizabeth los aber da gibt es einige um die 1300€. Der Dampfboiler sollte Schaltjahr sein…Stromersparnis, wenn Du nur Espresso machen möchtest. Mit Thermoblöcken stehe ich ehrlich gesagt auf „Kriegsfuß“ obwohl sie super schnell aufgeheizt sind und fantastische Einstellmöglichkeiten bieten! Aber dieses schlabbernde Bezugsgeräusch- sorry, nicht mein Ding. Vielleicht hatte ich auch mit der Graeff Pech und es war nicht Thermoblock typisch…?
Ich glaube eine Druckprofil Einstellung wie bei der Lelit Bianca u.a. ist am Anfang zu viel des Guten…? Hier kannst Du den Wasserdruck in Deinem Brühkopf regulieren…also total interessant aber zu Beginn eine Überforderung- wie ich finde.

Ich habe sie bei einem Händler in Berlin stehen sehen und sie machte einen sehr soliden Eindruck, es ist eine kleine, feine Vibiemme, ein Dualboiler und der Preis ist mit 1450€ überschaubar, hier und da auch etwas günstiger. Ich schaue gerne bei Stoll Espresso, sie haben sehr gute Abbildungen Bei einem Kauf achte darauf in Deinem Umfeld zu kaufen, denn die Wartung ist unumgänglich und am besten dort wo Du eine Maschine gekauft hast. Aber natürlich weißt Du das selber, sorry. Weiterhin viel Freude bei der Suche…gut Ding will Weile haben.
Gute Nacht, Heinz

 

Bauhaus Kastenform mit Thermoblock und bei viel gutem Willen optisch mit sehr vager Nähe zur LMLM, kann eine Macchiavalley Kona sein. Nur noch gebraucht zu bekommen. Im Inneren vollkommen baugleich mit einer QM 3000.


In dieser Bauart gibt es nun durchaus noch Geräte anderer Hersteller, die natürlich mit anderer Technik aufwarten und oft auch über Deinem Budget liegen. An der Optik sollte es also nicht scheitern.

Nebenbemerkungen:
Damit das nicht so gänzlich euphorisch im Raum stehen bleibt - Die hochgelobten Videomacher sind ob ihrer Tests nicht unumstritten. Bei entsprechender Geduld lässt sich aus den Beiträgen etwas ziehen. Nicht alle Fakten und Methoden sind jedoch einwandfrei.
Eine Maschine, die Du Bezzera zuschreibst, ist es definitiv nicht. Genau das scheint die Intention hinter einer Namensgebung gewesen zu sein, die das Produkt in die Nähe bekannter italienischer Hersteller rückt. Aus China würden auch noch weitere Maschinen kommen, bei denen Du aber den Import selber zu verantworten hast und die Ersatzteilversorgung auch schwuerig wird.
Deine Anforderung nach dem Einhand-Einspannen ist nicht unbedingt praxisnahe. Mit solidem Gewicht muss man das Gerät nicht festhalten, aber gerade die kleineren Maschinen haben es alle gerne, wenn man etwas gegenhält. Das ist wie das Hand-auf-die-Schulter-Legen ein Zeichen der Zuwendung. Aber weit entfernt von einem Festhalten. Für absolut einhändiges Ein- und Ausspannen braucht es ein hohes Eigengewicht oder die Verankerung in der Arbeitsplatte. Einfach mal das Gefühl für den nötigen Druck im Laden probieren.

 

Beim geschmeidigeren Einspannen hilft auch einfach eine Silikondichtung.