Espresso-Report Schweiz

Das Premium Blend von Black and Blaze ist ein fantastischer klassischer Espresso mit einer unglaublichen Crema. Im Gegensatz zu den Monsooned Kaffeesorten ist die Crema aber nicht so "hartnäckig", dass man kein Latte Art giessen kann. Gelegentlich fahre ich sogar vorbei und kaufe den Kaffee vor Ort. Claude erzählt immer gerne (wenn er Zeit hat) über die neuesten Röstungen usw. Experimentierfreudige können bestimmt noch die eine oder andere Spezialität entdecken.

Bei Caffeista bestelle ich regelmässig. Voodoo und Mr. R. Busta (Monsooned Robusta) sind meine Lieblingssorten für Cappuccino. Auch die Single Origins landen bei mir regelmässig in der Tasse. Caffeista ist auch preislich sehr attraktiv.

 

Bertschi-Café!
Fairtrade und Bio!
Wer den mal getrunken hat - magisch!
Frohe Festtage un liebi Grüess
Petra

 

Ich habe vor einer Weile mal drei Espresso Sorten aus der Schweiz im "deutschen" Thread vorgestellt:

Viele Grüsse,
Jan

 

Eine kleine Anekdote: mein Alltags-Espresso ist zurzeit der "Milano" von Rast. Eine sehr schöne, kräftige Barmischung mit 30% Robusta.
Ich gehe täglich ins Hallenbad und da fällt mir doch heute auf, dass die dort tatsächlich ebenfalls den Milano ausschenken - aber mit einem Vollautomaten.
Ich konnte nicht widerstehen und bestellte mir einen.
Serviert wurde etwas, das den Umfang eines Dopios hatte, aber in weniger als 15 Sekunden rausgelaufen ist, und vom Geschmack und von der Konsistenz
kaum etwas mit der kleinen Aromabombe, die ich mir täglich zuhause zubereite, zu tun hatte...sehr fade und wässrig.
Hätt ich nicht gedacht, es sind ja die gleichen Bohnen.Ich frag mich schon, warum sie dann die (im Verhältnis zu Supermarkt-Industriekaffee-Bohnen vom Grossröster)
teuren Rast-Bohnen überhaupt kaufen? Ist doch schade um den schönen Kaffee...

 

So werden die Gastrovollautomaten beinahe überall eingestellt. Im Personalrestaurant meines Arbeitsgebers habe ich mal den Kaffeemaschinentechniker (Thermoplan) darauf angesprochen (Espresso Brühzeit 5-6 Sekunden). Er meinte: "es muss so sein, es sei völlig korrekt so". Das Ergebnis in der Tasse war natürlich - und ist immer noch- schrecklich.
Ich frage mich, wieso für Vollautomaten andere Brühregeln gelten sollten (neben dem Argument"die Kunden wollen doch nicht so lange warten)?

 

Von der stadt-luzerner Mikro-Rösterei Hässig&Hässig habe ich die "Assemblage Blanc" (http://haessig-haessig.ch/shop/blanc-assemblage/) probiert, eine reine Arabica-Mischung.
Ich habe es zuerst mit der Mokkakanne versucht, allerdings schmeckte der Kaffee dann irgendwie verbrannt.
Danach habe ich ihn als Espresso versucht. Laut H&H soll der Kaffee nach "Rohrzucker, Honig und Vanille" schmecken.
Meine Meinung dazu: er schmeckt tatsächlich "irgendwie süss", aber auf eine undefinierbare Art. Mir hat es zuviel Säure.
Ich mag Rohrzucker, Honig und Vanille, konnte davon aber in diesem Kaffee nichts davon rausschmecken.
Die Qualität des Kaffees (Bohnenbild, Verpackung etc.) macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Preislich ist der Stoff ziemlich hoch angesetzt
(10 Franken für 250 Gramm, ich bekomme von Rast den erstklassigen Milano für grade mal 6.30...), aber das geht schon in Ordnung.
Würde ich ihn wieder kaufen? Nein, ich denke nicht.

 

Die zwei Kaffees sind nicht eins zu eins vergleichbar:
H&H, z. Teil Microlots & 'ökologisch sinvoll angebaut', Produzenten bekannt, 100% arabica
Rast Milano: blend arabica-robusta, Verhältnis unbekannt, Produzenten unbekannt.
Der Milano ist eine dunkle röstung, der assemblage blanc eher hell-medium und natürlich fruchtiger als der Milano.
Die angegeben Aromen werden meisten beim cupping festgelegt. Ob diese Aromen im Espresso wahrnehmbar sind, hängt davon ab, wie der Espresso vorbereitet wurde und vor allem von den sensorischen Fertigkeiten des Konsumenten.

 

Ich hab nicht die Kaffees verglichen, nur deren Preis. Das Verhältnis und Herkunft der Milano Bestandteile sind sehr wohl bekannt. Und wegen der sensorischen Fertigkeiten: meine reichen aus damit ich feststellen kann, ob mir etwas schmeckt oder nicht. Und dieser Kaffee hat mir nicht geschmeckt.

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Nachdem ich im Beitrag von @tsnud von koffeinshop gelesen habe, habe ich testweise 3 Kaffeesorten bestellt. Aus reiner Neugier.
Alle 3 Sorten ohne Röstdatum dafür mit MHD. Mindestens das. Die Enttäuschung: geht man von 12 Monaten Haltbarkeit aus, dann liegt das Röstdatum 1, 2 bzw. 3 Monate zurück. Die Kaffeesorte mit dem Röstdatum vor geschätzt 3 Monaten musste ich nach ca. 10-15 Versuchen wegschmeissen. War m.E. nicht mehr zu retten.
Bzgl. Hausmischung Bergen Nr 3 ist dem Beitrag von tsnud nicht mehr viel hinzuzufügen. Ausser vielleicht dass ich lieber ca. 25g aus 14.6g beziehe. Zum Glück liegt das geschätzte Röstdatum erst ca. 5 Wochen zurück
Das Experiment werde ich hiermit abschliessen.

Ich werde meine regelmässigen Bestellungen nach wie vor bei caffeista machen. Der Kaffee wird idR nach dem Bestelleingang geröstet. Lediglich einmal habe ich hier eine Kaffeesorte bestellt, die gerade aus dem Sortiment genommen wurde, da sie offenbar nicht sehr beliebt war. Da nur noch eine Packung übrig war, die bereits 4 Wochen zuvor geröstet wurde, habe ich sie gratis erhalten. Der Service ist auch sonst immer sehr gut.

 

Versuch doch mal Bertschi in Birsfelden. Immer frisch geröstet. Und alle Fairtrade. Kannst du auch direkt dort kaufen.
Gruss Petra

 

Als frischgebackener Siebträger-Besitzer (vor einigen Monaten... ;-) hatte ich einmal meine Meinung zu ein paar Kaffees von Kaffee Rast in Ebikon kundgetan. Darunter war auch ein 100% Robusta, der Kerkeicoondah. Damals konnte ich damit gar nichts anfangen. Aber heute habe ich ihn wieder gekauft, ich wollte es einfach nochmals wissen.
Ich muss zugeben, ich hatte ihm Unrecht getan. Als Deutsch-Schweizer der mit 100% Arabica aufgewachsen ist, ist reiner Robusta vielleicht zunächst ein Schock. Mittlerweile trinke ich täglich eine Mischung mit 30% Robusta und bin mir mehr gewöhnt.
Jetzt schmeckt mir der Kerkeicoondah ganz anders. Er ist ganz leicht süsslich, sehr weich, etwas nussig auch. Verglichen mit dem Parchement von Café Noir in Zürich, der auch aus Indien stammt, ist er milder. Trotzdem ist er unglaublich intensiv. Ich muss sagen, ich habe ihn etwas überextrahiert (die Tasse war nach 25 Sekunden noch nicht ganz voll, ich hab 16.5 Gramm für einen Dopio genommen und den Mahlgrad eine ganze Stufe feiner als sonst eingestellt). Morgen werde ich wieder eine Tasse zum Frühstück kredenzen, mal kucken ob mir der samstägliche Wohnungsputz dann leichter von der Hand geht...dann werde ich auch mit den Parametern spielen.
Die Crema ist der Wahnsinn, das Zeug sieht in der Tasse aus wie heisse Schokolade (aber von der wilden, dunklen, herben Sorte).
Wenn man fertig getrunken hat, sieht die Tasse aus als wär da drin was explodiert...

 

...Nachtrag zum Krekeicoondah: im Café Latte macht er eine gute Figur (sprich, untergehen tut er nicht), man merkt auch hier seine Süsse. Für's Frühstück hat das super gepasst, ich hab gleich 2 davon gemacht.
Jetzt hab ich die ganze Packung aufgebraucht in weniger als einer Woche - ein gutes Zeichen. Den nehm ich wieder mal, der ist lecker. Mein neuer Lieblingsespresso ist er nicht, aber ich mag ihn wirklich sehr gerne.
Nochmals den Geschmack zusammengefasst (persönliches Empfinden): schwere Süsse, irgendwie wie Rohrzucker oder Honig. Kein volles Mundgefühl, bleibt nicht im Mund. Phantastische Crema, extrem ästhetisch
wie er aus dem Siebträger läuft. Keine Schokoladen-Noten. Kein fruchtiges oder säureartiges Aroma. Man kann ihn übrigens bequem im Globus Luzern in der Delikatessenabteilung kaufen.

 

Ich verstehe die Motivation nicht, einen 8-9 Mo alt Kaffee zu kaufen, obwohl in der Schweiz an jeder Ecke sowie online frische Bohnen leicht erhältlich sind.

 

Mein Kommentar ist nicht aufbauend, das stimmt. Dein Bericht finde ich schön beschrieben und macht Lust auf diesen Kaffee. Ich finde nach wie vor schade so viel Energie und Zeit zu investieren und mit älteren Kaffeebohnen zu arbeiten. Ich weiss nicht, wo du frischere Bohnen vom Arccaffè in der Schweiz beziehen kannst. Aber wieso Kaffee importieren? Überall wird mit den gleichen Bohnen und die gleichen Röster gearbeitet, oder?
Arabicas Blends aus 4-6 Sorten gibt es auch hier. Z.B. Luzern, "Barista Espresso" von Rast, Zürich, "Baccio d'Amore" von Henauer, Solothurn, "Espresso Hausmischung" von Oetterli, Ostschweiz, "Bogen Fantastico" von Turm, etc.

 

Meinst Du Henauer Kaffee, Höri? Die Espresso Hausmischung von Oetterli (genauer gesagt Stadtrösterei) hatte ich auch schon, P/L mässig finde ich aber die Oetterli Bohnen interessanter, habe gerade den Permesso gekauft, mal schauen.

Edit: Die Henauer Kaffees finde ich mit SFr 5/250g recht günstig https://www.kaffeemarkt.ch/de/product-category/kaffee/stark/. Gut, kenne hier nur Cocooma, Oetterli und Stadtrösterei, aber da sind sie preislich sehr interessant.

 

Ich würde in Region Zürich auch blackandblaze oder caffeista nicht vergessen. Sie sind relativ günstig in vergleich zu Kafischmitte, aber auch sehr gut.

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.......und wo beziehst du die? Direkt in deren Shop?

 

Ja, online direkt bei ihnen.