Espresso trinken vs Espressowissenschaft

AW: Espresso trinken vs Espressowissenschaft

Sehr viel macht unterschiedlicher Tamperdruck nicht aus - aber es sind schon Nuancen zu erkennen. Kann ja jeder leicht für seine Maschinen überprüfen mit zwei Testbezügen, bei denen die Kaffeemenge exakt abgewogen, aber unterschiedlich stark getampert wurde und dann wird die Bezugsdauer mit der Stoppuhr gemessen. Ist zwar nicht 100 % "wissenschaftlich" exakt, läßt aber Tendenzen in die eine oder andere Richtung und die Stärke der Abweichung erkennen.

Wenn die Bohnen etwas gröber gemahlen werden, entsteht eine bessere Crema - die fehlende Bezugsdauer lässt sich dann in gewissem Rahmen mit dem Tamperdruck ausgleichen.

 

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Habe Deinen nicht-kategorischen Imperativ jetzt über mehrere Wochen einer Feldstudie im Selbstversuch unterzogen. Klappt! Allerdings tatsächlich nur in Begleitung eines entsprechenden Voodoo-Prozederes: getanzt mit Rassel in Weihrauchwolken, im Hintergrund von geeigneter World Music untermalt und die Mazzer auf gesummselte Mantras eingestellt.

 

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@Kaffeesack

der Vergleich in deinem Link war sehr interessant.!!

Leider ist es so das man jedes Hobby auf die Spitze Treiben kann.

Am Anfang belächelt man die Leute noch, "jaja ne Mühle für 300€" :roll:
Und ein Jahr später hat man dann eine für 400 zu Hause stehen.:-o

so ist es nun mal. ich habe leider oder besser mittlerweile zu viele Interessen.
-Fotografie, DSLR Kamera. da kannst du dir Zubehör und Objektive kaufen:lol:
-Carhifi neue Verstärker, besseres Radio, besser klingende lautsprecher
-Home Hifi sie oben:lol:
Angeln usw. und wenn ich jetzt bei jedem Hobby das Maximum raus holen wollte:-(

von daher suche ich mir bei allem einen Mittelweg und mache es halt nicht ganz so perfekt, aber trotzdem gut.

Aber für viele ist mein Mittelweg schon abgedreht genug:lol:!

Gruß micha

 

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Leider werden meine Espressi jetzt - da der Vollmond vorbei ist - wieder schlechter. Aber was soll's, dafür normalisiert sich die Körperbehaarung wieder.....

Nochmal zum Thema ;-): manchmal frage ich mich, ob ein leicht "motiviert" ausgelebtes Hobbie (es muss nicht unbedingt der Espresso sein) nicht auch das typische Verhalten eines Süchtigen zeigt. Der dauernde Drang es beim nächsten mal noch ein bisschen besser zu machen, noch ein wenig mehr Geschmack herauszuholen, den Kick noch eine Nuance zu vergrößern....

Viele Grüße

Klaus

 

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Zum Thema Reproduzierbarkeit:

Mit Einzug meiner neuen Mühle mit digitalem Timer ist jetzt fast jeder Shot gleich (sehr gut), wo es vorher Glückssache war. Mein Fazit: In Sachen Reproduzierbarkeit ist die Mühle ein nicht zu unterschätzender Faktor und der Einfluss des Brühgerätes wird zu oft überschätzt.

So eine 2gruppige Gastromaschine würde mir ja auch gefallen, aber das Ding läuft bei mir den ganzen Tag, und 6 KW... nein, das ist mir zuviel.

 

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Mal von völkerkundlicher Warte aus betrachtet: Die Deutschen gelten in anderen Ländern oft als Perfektionisten und Effektivitäts-Freaks, was nicht ohne eine gewisse Bewunderung geäußert wird. Die deutsche Neigung, bestimmte Liebhabereien auf die Spitze zu treiben, zeigt sich nach Ansicht meiner italienischen Freunde auch in der "Verwissenschaftlichung" von etwas (für sie) so Banalem wie dem Espressogenuss. Die deutsche "Espresso-Cappuccino-Welle" und die damit einhergehenden italienischen Exportsteigerungen von entsprechender Hard-und Software werden mit einer Mischung aus Stolz und Verwunderung zur Kenntnis genommen. Molto strani, questi tedeschi!