Espressobar

Diskutiere Espressobar im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Liebe Forum-User, mich treibt gerade eine Idee um und ich brauche kühle Köpfe, die mir Ihre Meinung dazu sagen: meine Wohnung liegt an einer...

  1. svdd

    svdd Mitglied

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    Liebe Forum-User,
    mich treibt gerade eine Idee um und ich brauche kühle Köpfe, die mir Ihre Meinung dazu sagen: meine Wohnung liegt an einer Strassenbahn,-und Bushaltestelle zweier sehr stark frequentierter Linien. Nicht nur das arbeitendende Volk steigt dort in der Früh scharenweise ein und aus, sondern ebenso hunderte SchülerInnen eines nahegelegenen Gymnasiums. Ich bin ein totaler Venedigfan, besuche diese Stadt mit meiner Familie einmal im Jahr - von Wien ist es ja nicht so weit - und liebe die dortige Espressobar-Kultur. Der schnelle, gute, günstige Espresso "al bar" bevor man auf das Vaporetto bzw in die Bahn steigt gehört in Italien zum Kulturgut. Das wisst Ihr ja alles!
    Und nun wird in meinem Haus wahrscheinlich ein kleines Gassenlokal frei, für 250 Euro monatlich, gerade groß genug für eine Espressomaschine und eine Bar. Und man bekommt in Österreich die gebrauchten Gastromaschienen hinterher geschmissen, je größer, desto günstiger. Und die Strassenbahnhaltestelle ist verkehrsberuhigt und es gibt weit und breit eben keinen guten, günstigen Espresso, aber jede Menge potentieller Kunden, insbesondere die Scharen an Schülern, die es schick fänden, mit einem Cafe Latte in die Schule zu schlendern. Im Haus gibt es zwar eine Konditorei, die Besitzer sind auch sehr nett, aber deren Stamm-Sitzpublikum sind fast ausnahmslos RentnerInnen. Ich bin in der Bedienung der Maschienen kein Anfänger, habe mein Studium durch kellnern finanziert und traue mir das zu.
    Was denkt Ihr? Soll ich weiterspinnen? Hat jemand von Euch schon ein ähnliches Unterfangen gewagt?
    Ich freue mich auf Eure Beiträge
    LG
    Svdd
     
  2. morini

    morini Mitglied

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    Klingt gut! Go for it!
     
  3. #3 Terranova, 23.05.2012
    Terranova

    Terranova Mitglied

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    AW: Espressobar

    Sounds good, wenn die Investition überschaubar ist, hat die Idee durchaus Potential (Deiner Beschreibung nach).
    Auf die Schüler würd ich allerdings weniger zählen, oder Du machst es mit Double-Vanilla-Ristretto-Perfetto stile a´la Starbucks.
    Bei einer älteren Gastromaschine / Mühle, macht man nicht viel Brand.
    Das soll aber nicht gleich heissen, eine riesige 3-4 gruppige anzuschaffen, sondern ausgewogen, um wie gesagt, die Verluste bei nichtgelingen in Grenzen zu halten. Hoffe, dass klingt jetzt nicht zu pessimistisch, aber den gesunden Mittelweg, also realistisch an die Sache herangehen, führt IMHO eher zum Erfolg, als in totaler Euphorie.
    Frag Deine Freunde, die diese Stelle kennen, nach ihrer objektiven Meinung.
    Ein wahrer Freund, redet einem nicht nach dem Mund, sondern sagt Dir seine Meinung "frei und authentisch" (das wirst Du eh wissen), alles andere, sehe ich als reine Zeitverschwendung.

    Good Luck und hoffentlich mit positivem feedback :cool:

    Frank
     
  4. #4 der_Tobi, 23.05.2012
    Zuletzt bearbeitet: 23.05.2012
    der_Tobi

    der_Tobi Mitglied

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    AW: Espressobar

    Das Problem sind nicht die einmaligen Kosten am Anfang, sondern die laufenden im Betrieb. 250/ Monat für die Miete (plus Nebenkosten) sind geschenkt, wenn Du mit 3 Monatsmieten aus dem Vertrag wieder rauskannst(?). Doch wenn Du nicht 7 Tage/12h persönlich am Tresen stehen willst, brauchst Du Personal - keine Ahnung welche Verpflichtungen Du in Österreich als Arbeitgeber eingehst.
    Mach Dir bewusst, dass Dein Konzept 100% auf Laufkundschaft setzt, also 0% garantierte Einnahmen. (Schüler sind ne launische Bande, und irgendwann ist Winter...) Drum solltest Du, wie mein Vorredner sagte, vorher genau wissen, zu spätestens welchem Zeitpunkt Du mit welchen Kosten aus der Nummer wieder rauskommst, falls es nicht aufgeht. Das Ausstiegsszenario muss mit kühlem Kopf von vorne bis hinten durchgerechnet sein, und es darf nicht davon abgewichen werden. Denn Erfolg lässt sich nicht einplanen, Misserfolg dagegen schon! Und Du wirst ein entspannter und freundlicher Gastgeber sein, wenn Du Dein Risiko kennst und minimiert hast.
     
  5. #5 kugelmoped, 23.05.2012
    kugelmoped

    kugelmoped Mitglied

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    Was bietest du noch an? Was für Öffnungszeiten? Arbeitest nur du?
     
  6. #6 ComKaff, 23.05.2012
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    AW: Espressobar

    Klingt gut. Die wichtigsten Punkte sind wie es ausschaut, erfüllt: bester Standort und Spass daran.
     
  7. #7 fenriswolf, 23.05.2012
    Zuletzt bearbeitet: 24.05.2012
    fenriswolf

    fenriswolf Mitglied

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    AW: Espressobar

    Ich würde mich vorab beim Magistrat erkundigen, ob eine Betriebsanlagengenehmigung erforderlich ist. Eventuell sind Umbaumaßnahmen erforderlich um diese zu bekommen. Das kann ins Geld gehen. Ein Befähigungsnachweis steht auch noch im Raum.

    Überschlag dann, wieviel Espressi Du verkaufen mußt, um die Fixkosten abzudecken. Bedenke dabei gleich, dass der Kaffee immer teurer wird und die potenzielle Kundschaft immer weniger Geld im Börserl hat.
     
  8. #8 KaffiSchopp, 23.05.2012
    KaffiSchopp

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    AW: Espressobar

    Grundsätzlich hört sich das erst einmal interessant an - von der Aufgabenstellung wie ein Espresso-Bike ohne Bike (eben 100% Laufkundschaft). Vielleicht nimmst Du mal mit einem der mobilen Kaffee-Bike-Betreiber Kontakt auf, die können Dir bestimmt etwas zum Daily Business sagen (mein Tipp: Loppokaffeeexpress).

    Wenn Du Dein Grundkonzept hast, fang mal an, einen Businessplan zu rechnen. Sprich: Mit welchen Einnahmen kannst Du (im Worst Case) rechnen, mit welchen Ausgaben musst Du rechnen. Wenn sich aus den Zahlen eine Tragfähigkeit ergibt, kannst Du an Deinem Konzept feilen bzw. schon im Vorfeld der Gründung Dein Konzept so anpassen, dass es eher die Chance hat, tragfähig zu sein. Und: Begehe keinen Selbstbetrug! Auch der Unternehmer braucht ein Gehalt. Das vergessen viele bei der Kalkulation ihrer Gründung. Ergo solltest Du auch genau wissen, welche Einnahmen Du zum Leben brauchst, um genau diese Kosten auch in den Businessplan einzurechnen. Dann kommst Du wahrscheinlich schnell davon ab, den Espresso über die Theke für einen EUR zu verkaufen... ;-)

    Johannes
     
  9. #9 cn_laertes, 23.05.2012
    cn_laertes

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    AW: Espressobar

    Kleiner Tip am Rande:

    1. Herausfinden, zu welchen Konditionen Du die gemieteten Räumlichkeiten wieder loswerden kannst.
    2. Erstelle Dir einen Kostenplan. (welche Ausgaben habe ich einmalig Maschine, Mühle, Einrichtung, welche habe ich Monatlich. Miete, Kaffee, Trinkbecher Strom Gas Wasser Gebühren, Steuervorauszahlungen usw.
    3. Wenn du 2.ten glaubst vollständig erfasst zu haben: nimms mal 2, damit kommst du annähernd hin.
    4. Kannst Du den Wert, welcher bei 3 rauskommt 3-4 Monate finanzieren? Du wirst frühestens in 4 Monaten ne schwarze 0 schreiben.
    5. ich weiss, einige werden aufschreien, aber wenn 1 und 3 große finanzielle Belastungen darstellen (Wert > 25k) denk darüber nach ne GmbH (oder wie auch immer sich das Teil in AT schreibt, zu gründen) (Stichwort: Risikominimierung, auch ein kleiner Laden kann große Verluste bereiten)
    6. Such Dir von Anfang an nen guten Steuerberater!
    Wenn Du noch mehr wissen willst, oder nen guten Tip für einen guten Steuerberater in Wien brauchst, schrei :)
     
  10. Caruso

    Caruso Mitglied

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    AW: Espressobar

    Nimm dir zu Herzen, was cn_laertes schreibt. Und hier noch ein paar Ideen:

    • Hast du dich schon bei der Wirtschaftskammer hinsichtlich einer Gründerberatung erkundigt?. Die sollten dir auch ganz genau sagen können, welche Vorschriften du bei deinem Unternehmen beachten musst, organisatorisch und auch baulich.
    • Hast du dir schon vergleichbare Kaffeebars angeschaut (kaffeefabrik, People On Coffeine etc., findest du im Wien-Thread) und den Betreibern erzählt, was du vorhast?
    • Hast du mit ihen schon über ihre Erfahrungen geredet?
    • Hast du dir vielleicht schon die einschlägigen Bars in Berlin angesehen (BCH, NFNG, Godshot, Kristina, The Barn, ... )? Da kannst du einiges lernen.
    • Hast du dir schon überlegt, von wem du deinen Kaffee beziehen willst, wenn du keine eigene Rösterei planst?
    • Hast du einen guten Tischler mit Erfahrung im Einrichten von Gastronomie?
    • Hast du einen guten Installateur und einen guten Elektriker, die das auch ganz offiziell machen dürfen? 400V sind kein Kinderspiel!
    • Hast du einen guten Architekten im Bekanntenkreis, der so was ähnliches schon gemacht hat, und das bis heute so funktioniert?
    • Hast du einen zuverlässigen Lieferanten für Mehlspeisen? Du brauchst zum Coffee to go noch Muffins, Brownies, Cheesecake, Apple pie und ähnliches. Kann dir der Konditor im Haus so was machen, damit ihr euch keine Konkurrenz macht?
    • Hast du einen advocatus diaboli, der alle deine guten Ideen hinterfragen und zerpflücken kann und darf?
    Wenn du die Punkte von cn_laertes und meine Fragen alle mit einem ehrlichen "ja" beantworten kannst, dann solltest du weitermachen.

    Viel Glück! Ich freu mich schon auf die Lokaleröffnung!
     
  11. svdd

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    AW: Espressobar

    Liebe Cafeliebende,
    herzlichen Dank für all Eure fundierten, differenzierten, kompetenten, ehrlichen, realistischen und gut gemeinten Ratschläge und Hinweise. Ihr habt mir den Kopf zurecht gerückt! Ich werde alles nochmals gründlich überdenken in dem ich alle "für" und "wider" in die Waagschalen werfe. Den Tip, die Leute zu befragen, die ein solches Unternehmen schon führen, werde ich beherzen. Mit der Konditorei zusammenzuarbeiten ist mir auch in den Sinn gekommen. Was ich auf keinen Fall möchte ist irgend einen Style zu verkaufen, einen Trend. Einfach nur guten Cafe. Schaunmamal
    Danke nochmal Euch allen
    Svdd
     
  12. #12 TwimThai, 24.05.2012
    TwimThai

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    AW: Espressobar

    Wie es hier schon gesagt wurde:
    - Kosten aufstellen und zwar alle Kosten: Start / Einrichtung, Betrieb, Personal, eigener Lebensunterhalt, Versicherung, Genehmigungen, Material
    - Ausrechnen, wieviel Kaffee du verkaufen musst um die laufenden Kosten zu decken
    - Bedenken, dass du Stoßzeiten hast: Vor der Schule kommen auf einen Schlag 50 Kunden in 30 Minuten. Wenn du die nicht zeitnah abfertigen kannst, rennen die weg und du bekommst dein negaitves Image nicht mehr los...
    - Überlegen wie schnell du deine Investition wieder drin haben musst / willst und auf den Umsatz draufschlagen
    - Einschätzen der Zahl, das ist natürlich verdammt schwierig. Vergiss dabei die Ferien nicht!
    - Überlegen ob es noch zusätzliche Verdienstquellen gibt: z.B. Exklusivvertrieb einer Kleinrösterei, Zusammenarbeit mit der Konditorei
    - Überlegen welches Risiko du eingehst (Kündigen des derzeitigen Jobs? Kapital?)
    - Entscheidung

    Ich finde die Idee super und mich würde es da auch in den Fingern jucken. Es gibt hier in Stuttgart z.B. eine kleine Bar, die hat nur wenige Male in der Woche geöffnet, ist dann aber immer voll. Das muss sich wohl tragen. Man muss sich nur von der Masse abheben - mit einer 08/15 Kaffee-Bude wirst du nichts reißen. Wenn du aber etwas besonders anbietest (guten Kaffee ;)) und dabie die Zielgruppe ansprichst z.B. schülerfreundliche Preise / besondere Schulangebote / witzige Werbeslogans (Schule ist doof? Dann trink wenigstens echt guten Kaffee!), dann könnte das schon klappen.
    Hättest du evtl. einen Partner bei dem Vorhaben? Zu zweit lässt sich vieles leichter stemmen, man muss aber auch miteinander können.

    Gutes Gelingen!
    Grüße Twim
     
  13. #13 MokkaFix, 25.05.2012
    MokkaFix

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    Super Idee! Gerade mit der Schule vor der Tür. Wenn Du sonst nix weiter vorhast, mach es! Verabschiede Dich aber von der Idee, keinen Trend verkaufen zu wollen. Denke also nicht nur darüber nach, was Du gern machen möchtest sondern daran, was die Zielgruppe will. Und Deine Zielgruppe sind Schüler! Da wirst Du sicherlich erfolgreicher sein, wenn Du Deine Milchmixgetränke auch mit diesem Kaffee Sirup anbietest. Auch wenn Starbucks hier nicht sonderlich beliebt ist, würde ich trotzdem mal vorbeigehen und schauen, was die so verkaufen. Gerade das sollte hier funktionieren. Und bei 250 Euro Miete im Monat, kannst Du auch in den Ferien auch zu machen, ohne dass es wehtut.
    Viel Erfolg!
    Stefan
     
  14. #14 mcblubb, 25.05.2012
    mcblubb

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    AW: Espressobar

    In den Ferien, muss dann auch auf Einkommen verzichtet werden. Ich könnte das nicht....

    Die Schule vor der Tür bedeutet: Vor der Schule Rush-hour und nach der Schule Rush-hour. Die Masse der Schüler darf zwischendurch das Schulgelände nicht verlassen. Ob der Ansturm der zwischen 7:45 und 8:00 Uhr aufschlägt alleine zu bewältigen ist, wage ich zu bezweifeln. Ob Schüler die richtige Klientel für Kaffeegetränke sind auch, Zumindest trinken meine Jungs (15 und 17) keinen Kaffee. Da ziehen eher Süßigkeiten und Comics.

    Wie bei allen Geschäftsideen muss geklärt werden, was "hinten rauskommt". Wieviel Kohle muss durchschnittlich eingenommen werden um alle Kosten zu decken und (!) angemessen Geld zu verdienen und (!) Rücklagen zu bilden für Krisensituationen und Investitionen zu finanzieren.

    Achja: Die meisten Gründerpleiten sind auf unzureichendes Startkapital zurückzuführen. Für so einen Laden braucht man die Kohle um ein halbes Jahr ohne Einnahmen durchzuhalten + die Invests. Natürlich braucht man die Kohle Cash und nicht von der Bank.

    Gruß

    Gerd
     
  15. #15 TwimThai, 25.05.2012
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    AW: Espressobar

    Schüler als Kaffee-Kunden kann ich mir schon vorstellen. Ich war auf einer relativ kleinen Schule mit 600 Schülern von Klasse 5-13. Zumindest ab Klasse 10 waren viele Schüler regelmäßig beim Bäcker gegenüber Kaffee trinken. Ich würde behaupten, dass von den rund 200 Schülern ca. 50 täglich einen Kaffee gekauft haben.

    Wenn man jetzt ganz grob die Jahreskosten überschlägt:
    Miete: 12x250=3000
    Unterhalt: 12x250=3000
    Lebenshaltung: 12x1500=18000
    Sonstiges: 6000

    Summe:30.000€ pa

    Kosten pro Espresso ca. 30 Cent = 0,3€
    Absatzmöglichkeit Espressi 50 pro Tag, an 40 Wochen im Jahr, 5 Tage die Woche -> 10.000 Espressi

    Kosten pro Espresso 30.000€=10.000 (X-0,3) -> 3,30€ pro Espresso

    Das ist natürlich viel zu teuer. Bei doppelt so vielen Espressi
    30.000€=20.000(x-0,3) -> 1,80€

    Das wäre schon realistischer. Stellt sich aber die Frage: "Kannst du 100 Espressi am Tag verkaufen?" Vor allem, wenn du diese Menge praktisch in 2x 30 Minuten raushauen musst.
     
  16. #16 Samuelespresso, 25.05.2012
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    Finde deine Idee toll, vor allem weil es in Wien viel zu wenige solche Möglichkeiten gibt, sich schnell einen guten Kaffee zu holen!

    Wie wäre es wenn du nur zu Stoßzeiten aufmachen würdest? Du könntest dich ja vor der Arbeit reinstellen und zusätzlich einen Studenten engagieren der dir zB. die Mittagspausen deckt? Wär dann wahrscheinlich (bzw. mit Sicherheit) nicht das Geschäft deines Lebens, aber könnte doch Spass machen?
     
  17. #17 KaffiSchopp, 25.05.2012
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    AW: Espressobar

    @TwimThai Deine Aufstellung ist sehr rudimentär. Hier fehlen einige, wichtige Posten. Versicherungen, Mietnebenkosten, Strom (wenn nicht in den NK enthalten), Gebühren für Müll, IHK etc., Telefon, Werbung, Instandhaltung. Bei einer Miete von EUR 250,00 kannst Du schnell mal auf Gesamtkosten im Monat von EUR 1.000 kommen (alles zusammen). Und EUR 1.500 Einkommen? Dafür müssen dann schon fast EUR 2.800 Brutto-Unternehmerlohn anfallen, denn die Krankenkasse sowie die Einkommensteuer schlägt noch zu (zumindest in Deutschland ist das so). Mit 100 Espressi am Tag überlebt niemand!!

    Johannes
     
  18. #18 TwimThai, 25.05.2012
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    Johannes, natürlich ist das sehr rudimentär. Aber genau darum geht es bei einer solchen Rechnung doch auch. Zu sehen, ob es überhaupt im Bereich des machbaren liegt. Und das zeigt die Rechnung ja auch - mit 50 Espressi am Tag wird das definitiv nichts.
    Wenn du bei mir die Miete und den Unterhalt (Strom/Versicherung) zusammennimmst und die pauschal 6000€ für Instandhaltung, Werbung addierst, kommst du auf exakt die 12.000€ die du angibst ("schnell mal Gesamtkosten im Monat von EUR 1.000").
    Und die 1500€ waren als Brutto-Lohn gedacht. Das ist - zumindest in Deutschland - für mich das Minimum, mit dem es sich Überleben lässt. Dazu kommt, dass bei Selbstständigkeit entsprechende Krankenkassenbeiträge sowie Versteuerung anfallen, da bleibt am Monatsende gerade so genug zum Leben. Ob man es für das Geld machen will, ist eine ganz andere Frage.

    Aber du hast natürlich Recht. Meine Berechnung hat nichts mit einem Business-Plan zu tun und soll auch nicht in diese Richtung gehen!
    Es soll einfach eine Hilfe sein um zu sehen, welche Parameter einwirken und welche Mengen an Kaffee verkauft werden müssten. Wenn der potentielle Café-Besitzer gerne monatlich 3500 brutto verdienen will, dann sieht man das schon an solch einer Beispielrechnung, dass das nichts wird. Wenn man aber sagt, dass man die Bar als Hobby aufmacht und morgens vor der Schule und dem eigenen Job von 7 bis 8:30 Uhr 50 Espressi verkauft, die dann als Nebenerwerb versteuert werden, ohne davon abhängig zu sein, dann kann sich das evtl. auch schon bei 50 Espressi am Tag selber tragen.
     
  19. #19 KaffiSchopp, 25.05.2012
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    @TwimThai Danke für Deine ergänzenden Worte. Ich gebe Dir 100%ig recht! Alle Träume müssen konservativ gerechnet werden (in einem Businessplan - da gibt es im Netz sehr nützliche Vorlagen z.B. bei gruendungszuschuss.de :: Gründungszuschuss - Klartext zur wichtigsten Gründungsförderung). Anhand dieser Zahlen, die ja nur einer Planung und Umsatzvermutung entsprechen, muss knallhart gearbeitet werden. Ohne Tragfähigkeit und vor allem mit einem gewissen Grad an Selbstbetrug läuft gar nichts. Sorry, so ist das leider. ;-)

    Johannes

    P.S.: Ich drück natürlich trotzdem jedem Gründer die Daumen - bin ja selbst einer. Aber deshalb weiss ich auch wovon ich spreche.
     
  20. #20 mcblubb, 25.05.2012
    mcblubb

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    Als Selbständiger bleiben Dir von 1.500 € vielleicht 800 €.
    Dafür würde ich kein unternehmerisches Risiko eingehen. Auch nicht nebenberuflich.
    Wenn es nämlich nicht klappt hast Du jährlich (analog dem Beispiel) 12.000€ an der Backe, die Du erstmal netto verdeinen musst. Ja nach Mietvertrag drückt das 1-5 Jahre.....

    Gruß

    Gerd
     
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