Espressobezug, eher abschalten oder wegziehen, oder watt?

Früher ausschalten. Das bekommst Du ja relativ schnell raus, wieviel noch nachläuft nach dem ausschalten.

 

Bei meinem Federhandhebler habe ich nur eine Chance: Wegziehen.

 

gar nicht - je nach Bohne reagiere ich aufs Blonding (Sichtentscheidung) und interessiere mich nur am Rande, ob das jetzt 29 oder 34gr. sind. Und ich spiele gern rum, manchmal gibt das tolle Überraschungen...
"Immer das Gleiche" verhindert, dass man Neues entdeckt.

 

Auch auf diesen Parameter, der auch mein primärer ist, kann man die Fragestellung anwenden

 

oops, vergessen: wegziehen*


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* und dabei aufhören, weiter zu hebeln

 

Die Tasse schnell wegziehen weil die Zeit um oder die Menge erreicht ist? Ernsthaft?

Wenn der Bezug blondiert, wird er gestoppt, sonst darf er noch etwas weiter laufen.

Mein Tipp: Genauigkeit und Präzision machen die Sache nicht schöner, nicht leichter,
nicht besser und nicht leckerer. Das weiß seit Generationen jeder Barista, jeder Harry
im Cafe und jede Mutti und Omi auf der Welt. Nur in Foren und sozialen Medien findet
man Leute die Korngrößen messen und den Mahlgrad an Luftfeuchte und Sonnenstand
anpassen. Tut nich Not. Geschmack ist zu 99% subjektiv und suggestiv. Objektiv ist nur
die falsche Vorstellung.

 

"Espressobezug, eher abschalten oder wegziehen, oder watt?"

Wie Ihr volt.

 

auch wenn OT: +1 für's Spielen. Habe heute morgen ebenfalls gespielt mit Resten:
3 Gramm aus der Scheibenmühle , ein Brasilianer = gemahlen für ein Doppelsieb
4,5 Gram aus dem Mühle mit Kegelmahlwerk, , aus Guatemala & Honduras (Strandweg von Leuchtfeuer) = gemahlen für ein 1 Sieb

gezogen 2:1 und serviert mit einem Mini-Schluck Milch : war echt lecker

sorry für OT. ach ja auch weggezogen von wegen Handhebler

 

Sagen wir es mal so: wenn du 16g in -> 32g out brühen wolltest, jedoch wegen ein paar Tropfen mehr plötzlich 34g drin sind und er dir nicht gefällt, hätte er dir auch bei genau getroffener Brew Ratio nicht geschmackt.

Wenn du plötzlich 40-45g durchdrückst ist das natürlich nochmal was anderes, aber solange du auf das Blonding achtest und in gesunder Nähe deiner angepeilten Brew Ratio bist, ist das völlig in Ordnung.

 

Um ganz sicher zu gehen, schalte ich immer das gesamte Haus stromlos.

 

Ich schalte ab, ca. 1 Gramm vor dem Zielgewicht. Will ja meine Waage nicht in Kaffee ersäufen.

Hab ne ganze Weile lang nach Blonding bezogen. Finde das bei hellen Röstungen und Zweierauslauf sehr schwierig zu beurteilen. Witzigerweise findet sich aber auf den gelungenen Bezügen in aller Regel dieser kleine, helle Fleck in der Crema, den ich als Zeichen einsetzenden Blondings interpretiere. Wobei ich "gelungen" am Geschmack festmache, unterstützt von Brührate und Bezugszeit.

Habe mir die Tage noch mal die Espresso Myths sowie einige James Hoffmann Videos reingezogen und war sehr erstaunt da Sprüche wie "Damals, als wir noch Blonding wichtig fanden" zu hören.

 

Danke für die Links!
Vor allem das James Hoffman-Video "Why Modern Espresso Is So Ugly" amüsiert mich, weil ich im Januar 2006 meine erste richtige Siebträgermaschine bekam und mich dann zugegebenermaßen nicht allzu intensiv mit der weiteren Entwicklung beschäftigte.
Aus Gründen musste ich die Maschine (tut mir heute noch weh) 2019 weggeben. War dann zwei Jahre ohne, nur mit E. S. E., was mir schlussendlich auf die Nerven ging.
Als ich mir für den Neueinstieg genaue Info holte, staunte ich nicht schlecht, was sich da in den Jahren verändert hatte.

Sorry fürs OT.

Ich schalte übrigens rechtzeitig ab.

 

Wie wird das mit dem Zielgewicht eigentlich bei einem "zwei Espressos gleichzeitig" Bezug gehandhabt? Zwei Waagen?

 

Eine Waage, die darf dann aber das doppelte anzeigen.

Leider passen unter meinen Doppelauslauf nicht zwei Tassen auf einer Waage. Ich beziehe in dem Fall also nach Shottimer und Augenmaß und wiege hinterher.

Ich mach auch keine Religion aus Brührate und Brühzeit. Wenn die mal etwas daneben liegen wird trotzdem getrunken - das hat schon zu manch positiver Überraschung geführt. Und wenn es nicht schmeckt hab ich wenigstens Anhaltspunkte, was ich besser machen könnte.

 

oder zwei Tassen auf eine Waage. Das erspart das Kopfrechnen - nicht, dass man 10g zu spät (oder so...) den Bezug beendet. Sollen beide Espressi unterschiedlich groß sein, einfach den Auslauf - falls möglich - schief stellen.

 

Espressotassen passen bei mir problemlos zu zweit auf meine Waage.

Wenn nicht, würde ich einfach nur die Waage unter eine Tasse stellen und bei der zweiten ausgehen, dass genauso viel drin ist, wie in der ersten. Dementsprechend zb für einen 1:2 Espresso bei 1:1 unter einem Auslauf stoppen.

Hätte ich Bedenken, dass aus einem Auslauf mehr kommt als aus dem anderen, würde ich es als Zeichen sehen, meine Puckpräparation zu überarbeiten

 

Oder die Maschine in die Waage zu bringen.

• "Hilfe, bei mir landet in der linken Tasse mehr als in der rechten. Hab schon ein Heidengeld für WDT, Leveler, Spezialtamper und Puckscreen ausgegen, nichts hilft!"
• "Hast du mal ne Wasserwaage auf die Maschine gelegt?"
• "Oh!"

 

An den Auslauf der Brühgruppe gehalten

 

Das Zielgewicht ist die Gesamtmenge, also beide Tassen auf eine Waage, wenn man unbedingt wiegen muss