Espressobohne mit Rumgeschmack

Diese Erfahrung habe ich anfangs auch gemacht und habe dann die Ansatzdauer auf 30 Tage erhöht, dicht verschlossen in einem 390ml TO-Glas gelagert und immer wieder mal durch Drehen/leichtes Schütteln durchgemischt. Das Ergebnis war deutlich ausgeglichener.
Eine zu intensive Geschmacksnote ist ja nicht der Sinn der Sache.
Vergleichsweise habe ich auch mal einen Ansatz mit reinem Weingeist (~ 40%) gemacht. Das gibt dann natürlich kein Zusatzaroma aber eine angenehme leichte Süße, die ich auch bei 'echten' Bränden wahrnehme.
Ich habe das zwar für mich dokumentiert, aber Schlüsse lassen sich daraus (noch) nicht ableiten.
Die Bohne war immer ein M.Malabar Arabica von Roast Rebels, nur ganz wenig über den First Crack.

 

Von dem habe ich gerade 4 kg gekauft und
erste Röstungen durchgeführt - drei mal je
100 g mit gleicher Endtemperatur, aber ver-
schiedener Röstdauer (7, 9 und 11 Minuten).
Das mit der Alkohol-Aromatisierung werde ich
erneut durchführen, ggf. auch länger ruhen
assen, und mit einem Brand, der einen
passenden Eigengeschmack hat.
2,5 ml auf 100 g schienen auch zu viel zu
sein.

 

Nun, da bin ich deutlich drüber. 15...20g auf 100g
Nach 2...3 Tagen sind optisch keine Spuren des Alkohols mehr zu erkennen und der Alkohol braucht dann aber doch noch einige Zeit, bis er die Bohnen bis ins innerste durchdrungen hat. So reime ich mir das halt zusammen. Man merkt das auch daran, dass das Alkohol-Aroma beim Reinschnuppern ins Glas deutlich abgenommen hat.

Nun ja, eine Spielerei - aber durch die 100g Röstmengen ist es ja einfach, immer wieder mal eine Charge mitlaufen lassen

 

Bis Du Dir bei der Menge sicher - ist ja fast das
10fache von dem, was ich genommen habe?
Wenn ich den nächsten Lauf starte, berichte
ich wieder hier.

 

Ja, das war sozusagen mein Startwert, so nach dem Motto: "Viel hilft viel"
Ich bin jetzt bei 10g Ansatz auf 100g Bohnen, das ist schon deutlich besser - die Richtung stimmt
Nächstens gehe ich auf 5g.
Es soll ja schlussendlich nur eine leichte Süße zusammen mit neuem Aroma entstehen, ohne das der Ausgangsbohne zu erschlagen.

Alles andere lasse ich vorerst unverändert, hier der 'Ist-Zustand' zusammengefasst:

Rohbohnen:
100g Arabica, M.Malabar von Ingo
Ansatz:
10g "Grappa riserva" für 2 - 3 Wochen (Ungedud!) dauerhaft luftdicht im 390ml TO-Glas, regelmäßig leicht geschüttelt bzw. gedreht um die Bohne aufzulockern
Röstung:
1200-1500 m Rest, 900W Preheat, Level 3.0 bis ca. zum Ende des FC oder ganz kurz danach - in etwa "medium - light", "Einbrand" bei 20%. Zum Vergleich sind es ohne Ansatz so um die 16%
Anm.: neuer Chaff-Collector ohne Booster​

Nächste Schritte:
"Gut Ding braucht Weile" lautet das Motto ...
Reduktion der Ansatzmenge und Erhöhung der Ansatzzeit.

Alles zusammen ein lohnenswertes Spiel um Genuss und Gelassenheit

 

Ich bin sehr auf den Geschmack gekommen und
röste inzwischen regelmäßig "vorbehandelte"
Bohnen (naja, ganz so lange ist's noch nicht).
Als Bohnen nahm ich bisher einen Doce Diaman-
tina und den Malabar von Ingo. Der Doce ist nun
alle und wird durch den Bio Santos von Ingo
ersetzt (sollte die gleiche Süße haben). Aktuell
habe ich auch einen Red Iapar angesetzt. Zum
Ansetzen habe ich bisher nur Whisky verwendet
und jeweils nur 2,5 ml auf 100 g. Der Rest ist wie
bei Dir:
Sie kommen in ein Schraubglas, werden mehr-
mals täglich gewendet und nach etwa zwei
Wochen geröstet (Ich nehme als Orientierung,
dass keine Bohnen mehr am Glasboden kleben,
wenn das Glas nach ein paar Stunden stehen
gewendet wird). Vielleicht werde ich auf Grund
Deiner Vorgehensweise beim nächsten mal die
Dosis erhöhen, finde aber die Geschmacks-
note auch bei 2,5 ml ausreichend.

 

Klingt interessant, aber für mich kommt
aktuell nur selber rösten in Frage.

 

Fein
Das ist ja das Schöne an den 100g Chargen, dass man da neben dem 'Grundverbrauch' mit wenig Aufwand eine 'Experimentallinie' mitlaufen lassen kann.

 

Eben!
Das war mein Grund, mich für den Nano
zu entscheiden und ich habe es bisher
nicht bereut.

 

Moin Leute
Ich hatte mich an eure Empfehlungen gehalten mit dem Rum Gehalt.
In meinem Fall
350g Honduras Rohbohnen mit 7.5g Rum
Für 2 Wochen in einer Flasche stehen lassen und anschließend geröstet.

Einbrand waren 15%, geschmacklich direkt nach dem Rösten schon sehr gut gelungen.
Mal sehen wenn er ein wenig ausgegast hat wie er dann schmeckt

 

Versuch doch mal mit Rotwein

 

Falls das ernst gemeint sein sollte - der Zucker
im Wein spricht für mich dagegen.