Espressoextraktion mit Gastroback 42612 liefert nur bittere oder sehr saure Ergebnisse

Diskutiere Espressoextraktion mit Gastroback 42612 liefert nur bittere oder sehr saure Ergebnisse im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo, ich habe mir eine gebrauchte Gastroback 42612 geholt und bin bisher mit dem Ergebnis nur sehr mäßig zufrieden. Wurde nach Kauf...

  1. Max26

    Max26 Mitglied

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    Hallo,

    ich habe mir eine gebrauchte Gastroback 42612 geholt und bin bisher mit dem Ergebnis nur sehr mäßig zufrieden. Wurde nach Kauf vorsorglich mit Entkalker bearbeitet und mit einer Reinigungstablette rückgespült. Verschiedene Bohnen wurden ausprobiert, Mahlwerk der Mühle wurde manuell soweit das ging mit Pinsel und Staubsauger gereinigt (ich hab hier gelesen Dinkel soll gut funktionieren wenn es mal schneller gehen soll - stimmt das?). Am Anfang schmeckte das Ganze sehr säurelastig, weshalb ich von einer zu niedrigen Brühtemperatur ausging, hat sich aber in der zugegeben laienhaften Messung mit Grillthermometer als genau so heiss heraus gestellt wie bei meinem Vater der eine GB42612S besitzt, aber im Gegensatz zu mir am Ende einen ganz leckeren Cappuccino raus halt. Das Mahlgut oder den Siebträger seiner Maschine zu nehmen brachte nicht wirklich eine Verbesserung. Mühle wurde entsprechend einer Anleitung hier im Forum ein wenig nachjustiert für einen feineren Mahlgrad. verwendet wird aktuell gefiltertes Wasser (Brittasystem: Angeblich dh 8 -> 1, laut Wasserversorger aber dh 12, bin mir aber nicht sicher ob die Testlösung funktioniert, hab hier irgendwo gelesen eine zu niedrige Härte wäre auch negativ, wie viel sollte es denn sein?)
    Es bleibt leider bei entweder recht bitter oder recht sauer, von ausgewogen oder anderen Aromen weit entfernt.

    Aktuell bei dem Versuch anhand von wild zusammengelesen Richtwerten (ca. 25-30 Sekunden Durchlaufzeit, Verhältnis Pulver zu Espresso 1:2, ca. 8-9 Bar Brühdruck) einen passablen Cappuccino zu erzeugen stellt sich mir folgendes (Verständnisproblem?)Problem:

    Pulver: 21,35g (Feinwaage geholt)
    Espressomenge: 41,36g (nach Modifikation der Voreinstellung der Wassermenge)
    Durchlaufzeit: ca. 26,5 Sekunden (gemessen an erstem Tropfen)
    Druck - laut Manometer viel zu hoch (Bild vom Manometer angefügt, leider unbeschriftet so dass ich nicht die geringste Ahnung habe wie viel Druck das tatsächlich ist. Angeblich erzeugt die Maschine bis zu 17 Bar am Siebträger, der Druck bewegt sich im gelb markierten Teil des Bildes am äußersten Ende der dort angegeben Espresso-Range)
    D6709C37-9143-462C-AC37-8DAE21FCC5E1.jpeg

    Frage 1: Welchen Parameter kann ich bearbeiten, so dass ich einen geringeren Druck erzeuge und somit hoffentlich auch weniger Bitterstoffe extrahiere, bei gleichzeitigem Beibehalten der anderen Parameter? Würde eine Änderung des Mahlgrades (aktuell auf der feinsten Stufe welche mit der integrierten Mühle möglich ist) etwas bringen oder mich letzten Endes zum gleichen Ergebnis führen wenn ich die anderen Parameter wieder nachjustiere? Muss ich davon ausgehen dass die Förderrate der Pumpe zu groß ist und ich eher auf ein Pulver-Espressoverhältnis von 1:2,5 gehen sollte um den Druck zu reduzieren und das Ergebnis zumindest ganz passabel zu machen?
    Frage 2: Was könnte ich noch verändern außer die Bohnensorte zu wechseln (nicht älter als 3 Monate nach Röstdatum habe ich gelesen und entsprechend umgesetzt, passt das als Richtwert? Aktuell wird Lavazza Qualita Rossa verwendet - ich weiß „Supermarktbohnen“ sind suboptimal, es werden bald noch andere probiert) um eine geschmackliche Verbesserung zu erzeugen?

    Danke bereits für mögliche Antworten und seht mir mein zusammengewürfeltes Halbwissen nach

    Max

    PS: Ich weiß, dass die Gastrobackprodukte hier nicht sonderlich beliebt sind, langfristig soll es auch eine andere Maschine und Mühle werden, aber das Geld will erstmal gespart werden :) Suchfunktion und Google sind bereits recht erfolglos ausgeschöpft
     
  2. #2 benötigt, 03.11.2021
    benötigt

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    Okay... angesichts Deiner eigenen Erkenntnis zur Maschine, nur der Kommentar, dass die Eingriffsmöglichkeiten eben bauartbedingt begrenzt sind.
    Das Thema "sauer" taucht immer wieder auf, die Wahrscheinlichkeit, dass es mit dem Mahlgrad zusammenhängt, ist gross. Es ist anzunehmen, dass die Grundanforderungen erfüllt sind (keine Rückstände in der Maschine, Gerät auf Betriebstemperatur, Wasser geschmacksneutral,...)? Da Du bei Deinem Vater ja ideale Vergleichsmöglichkeiten hast, wäre ein Direktvergleich eine hervorragende Analyse. Wie verhält sich sein direkt gemahlenes Pulver bei Dir und umgekehrt?

    oracle touch - starke Schwankungen in der Durchflussmenge

    Erst Genuss, jetzt Verdruss - Espresso immer sauer

    Espresso schmeckt immer sauer

    Irgendwas stimmt nicht - Espresso ist Sauer!
     
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  3. #3 joost, 03.11.2021
    Zuletzt bearbeitet: 03.11.2021
    joost

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    Mein Vater sagte immer, er habe zu wenig Geld, um sich was richtig Pilliches zu kaufen.

    Das mit dem Sparen ist nun leider durch für dich. Viele können mit der anfälligen GB noch am ehesten ordentlichen Espresso (im Einwandsieb!) erzeugen, wenn sie eine hochwertige externe Mühle daneben stellen. Vorher.. halt nicht. Und in den Doppelwandsieben machst du eh nur bestenfalls Schümli.
    Und: im Gegensatz zu den Werbelügen der Hochglanzprospekte muss auch eine GB als Komplettsystem auf Temperatur kommen. 15-20 min Aufheizzeiten sind da schon drin.
    Hier ist schon mal Dein Pulver "zu dicht" (Widerstand im Sieb viel zu hoch), und damit landest du bei einem Hauptproblem der GB: ohne Expansionsventil donnert sie mit Volldruck ins Pulver und betoniert dieses, bis es irgendwann reisst und das Wasser durchplörrt. Eine Feinabstimmung ist sehr schwierig, das Fenster funktionierender Bohnen wird ziemlich klein, mit der miesen Mühle zusätzlich dann sehr klein. Es bleibt halt doch eher eine Schümlimaschine. Siehe auch GB* 42612 S Pro GS - Was mach ich falsch?



    Die Bohnen: die Lavazza Rossa funktionieren in diesem Zeitfenster (mit guter Mühle!) recht ordentlich, aber das Aroma ist eher .. flach.
     
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  4. Max26

    Max26 Mitglied

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    Soweit ich das beurteilen kann, sind diese erfüllt, die Maschine ist nach bestem Gewissen gereinigt, ich warte eine halbe Stunde nach dem Anschalten und lasse den Siebträger bereits ohne Füllung vorwärmen und das Wasser ist ziemlich geschmacksneutral

    Das werde ich beim nächsten Mal wenn ich ihn besuchen fahre noch mal in Ruhe austesten. Soweit ich das im Kopf habe waren mit seiner Maschine mit dem Mahlgut aus beiden Mühlen eigentlich ganz passable (oder zumindest deutlich bessere) Ergebnisse zu erzielen, mit meiner war entsprechend das Gegenteil der Fall. Aber zu 100 % weiß ich das nicht mehr, was mir hängen geblieben ist, ist dass ich danach frustriert und nicht viel schlauer war, ich hoffe das nächste Mal ist erhellender.

    Danke für die Links, da war tatsächlich das ein oder andere Spannende zu finden was ich in dem Zusammenhang noch nicht wusste :)

    Das mit dem Sparen war leider wörtlich gemeint. Ich lege aktuell monatlich Geld beiseite bis ich mir meine Wunschmaschine tatsächlich leisten kann.

    Keine Sorge, das Doppelwandsieb wird nicht verwendet :) Die entsprechende Mühle existiert leider noch nicht. Bis sich das ändert werde ich versuchen aus den vorhandenen Gegebenheiten das Beste herauszuholen

    Ich denke (oder eher hoffe) nicht, dass das Manometer tatsächlich die gesamte Reichweite bis 17 Bar abdeckt (es fehlt ja leider die Skalierung). Ansonsten würde das heißen, dass für Gastroback ein Druck zwischen 3 bar und 14 bar als normale Espresso Range angesehen wird. Nichts ist unmöglich, aber das wäre doch sehr befremdlich in meinen Augen. Der Druck bei meiner Konfiguration ist natürlich trotzdem zu hoch, ich bin ja bemüht genau das zu ändern.

    Danke auch an der Stelle für den Link, da werde ich direkt mal reinlesen.
     
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