Espressogenießende Häuslebauer und Renovierer

Jede Folge, sogar noch aufgenommen! Tolle Sachen dabei, die Entwicklung der Häuser zwischen Bauherren (/-frauen) und Architekten sehr schön zu beobachten, selbst für die auch meist doch eher hochpreisigen Häuser ja immer schlussendlich auch ein Kompromis, aufgrund der Kosten (auch da gibt es ja irgendwo Limits), Vorstellungen der Gestaltung bei den "Parteien", Bau- und Sicherheitsvorschriften, Wünschen und technische Möglichkeiten,...... .

 

Ich glaube, die hatte ein Ekzem...

 

Nach dem Ziegel aber nicht mehr.

 

....zuviel Information!

 

Wie wäre es denn – so als kleines Kontrastprogramm zu der immer engeren Packdichte heutiger Eigenheim-Neubaugebiete – mit einem Häuschen in der Anmutung einer Dreizimmer-Wohnung in Barcelona, anno 1929…

Niemand muss die Architektur 'schön‘ finden. Es geht mir auch nicht primär um einen bestimmten Architekturstil, sondern viel mehr um die planerische Vorgehensweise, Wertschätzung von Details und letztlich auch darum einen Blick für Proportionen, Sichtachsen und den Hintergrund der Konstruktionsprinzipien nachzuvollziehen. Es ist nicht alles so trivial, wie es auf den ersten Blick eventuell erscheinen mag.

In diesem Video wird der Entwurf des Deutschen Pavillons der Weltausstellung 1929 in Barcelona sehr detailliert und analytisch dokumentiert – für jeden architektonisch Interessierten eine beispielhafte Inspirationsquelle zum eigenen Weiterdenken – übrigens nicht allein im Baubereich…


Mies van der Rohe – Deutscher Pavillon in Barcelona (Weltausstellung 1929)

Was sich heutzutage im Gewand einer vermeintlich von Mies van der Rohe inspirierten angeblichen Bauhaus-Architektur verkleidet ist dagegen nichts anderes als falsch interpretierte und primär unter Profitgesichtspunkten billigst simplifizierte Investoren-Architektur, aufgehübscht mit vermeintlich klangvollen Namen. Meist sind es austauschbare Allerweltsbauten, in der Regel teilverklinkerte Flachdach-Würfel mit Maxi-Balkonen, um Quadratmeter zu schinden. Eine Ansammlung von Betonfertigteilen und Gipskartonwänden. Schmucklos – nicht weil es gerade Zeitgeist ist – sondern billig.

Inspirierenden Gruß, Sebastiano
.

 

Also hilft da nur frühkindliche Prägung. Wie und mit was? Mit Lego, natürlich!

 

Es gibt Kupferbahnen, die legt man unter die Firstziegel, so dass sie auf der obersten Ziegelreihe aufliegen. Damit verhindert man das Vermoosen recht zuverlässig.

Ich hab vor gut 20 Jahren auch Frankfurter Pfanne von Creaton draufmachen lassen. Am liebsten hätte ich wieder wie meine Großeltern 60 Jahre vorher Biberschwanz genommen, weil ich das einfach am allerschönsten finde, aber der Architekt meinte nur: Doppelt so teuer. Leider.
Die Biberschwanzziegel müssen sich zu > 50 % überdecken, also braucht man doppelt so viel Ziegel, Latten, Nägel, Handgriffe, Zeit...
Der Nachbar gegenüber hat Biberschwanz in Kronendeckung drauf, das senkt die Kosten etwas, aber mir gefällt's nicht so sehr...
Bei den Ziegeln (meine sind auch engobiert) wie bei Fliesen darauf achten, dass die alle aus einer Charge sind, sonst siehst Du Farbunterschiede. Unserem Dachdecker ist eine Palette das Dach runtergerutscht, also mussten neue geliefert werden, da sieht man, dass die etwas heller sind.
Oder Du nimmst gezielt unterschiedliche, dann sieht's fast aus wie in Siena.
Es gibt übrigens diese Art inzwischen auch hier zu kaufen - einer eine Questraße weiter hat sich sein Garagendach so decken lassen - ich mach mal nächstes Wochenende ein Foto - wenn man noch hinsieht...

Edit: Nochwas - nicht jeder Dachziegel funktioniert bei jeder Dachneigung. Drauf achten...
Und: Die 60 Jahre alten Biberschwanzziegel waren noch pfenniggut, die mussten nur runter, weil ich aufgestockt habe - aus dem spitzen Siedlungshäusledach wurde eine volle Etage mit entsprechend flacherem Dach (= nicht mehr so spitz). Dadurch wurde der First nur 20 cm höher als vorher...

 

Das gibt es heute auch - für Menschen mit kleinerem Geldbeutel und geringeren Platzbedürfnissen und natürlich nicht so elegant wie das Referenzbeispiel von 1929. (Mies van der Rohe ist im Übrigen kein unproblematischer Geselle.)

 

Hab mir den Nachbau dort angeschaut, erst fast nicht gefunden, da in der Ecke des Olympiabergs Montjuic.
Nicht zu vergessen, dies war der Pavillion des Deutschen Reiches. Wenn man bedenkt, was dann unmittelbar danach kam..........!
Wirkt unfassbar modern, noch heute, ja fast zeitlos, allerdings auch nicht wirklich preisgünstig, allein die Materialien der so "schmucken" frei stehenden Wand kostete ein Vermögen, auch die heute als Klassiker geltenden Möbeln (wie der Barcelona Chair) doch höchst aufwendig und teuer zu der Zeit, Originale immer noch gesuchte und teure Raritäten.

 

Es folgt die Werbung.
Mein pers. HORNBACH-Favorit:

 

Unfassbar – trefflich beschrieben…, so sehe ich das auch.
Ich wage mal die kühne Prognose, dass dieser ausgereifte Entwurf inklusive der Möblierung auch weiterhin zeitlos 'steht'… Vielleicht könnte manches anders gemacht werden, ich bezweifle jedoch, dass man es damit 'verbessern' würde. Und es kann sich letztlich sogar ein preisgünstiges Phänomen ergeben, auch unter Verwendung von vermeintlich 'teuren' aber beständigen Materialien die ebenfalls ihre Zeit überdauern, wenn Dinge im Wert sogar noch steigen…

Von der beispielhaften Wirkung dieses Entwurfs als ein 'seine Zeit überdauerndes architektonisches Kulturgut' einmal ganz abgesehen – dessen Ausstrahlung für bewusste, architektonisch interessierte Häuslebauer wirksam werden kann, sei es eventuell auch nur in Details oder Zitaten…

Gruß, Sebastiano
.

 

Vor allem haben Architekten keine Ahnung vom "Mittelgrün".
Da haben die unseren Gemeindeplatz nun um 4000m² Teer ergänzt, damit die Autofahrer den Durchrasern mehr Platz machen können und um das evtl. Hochwasser schneller in die umliegenden Häuser zu verteilen.
Damit der Ökoproporz gewährleistet ist (und wahrscheinlich auch um bissi EU-Beihilfen oder Natschutzfonds etc abzuzapfen) wurden dann 6 Bäumchen- nein nicht gepflanzt- sondern in den Bauaushub gerammt und von oben mit 30cm erden bedeckt.
Das Ganze im zugewiesenen Plätzchen von 2,50 auf 6 Meter- Ja keine Platz- Konkurrenz zum Auto bitte.
Meine Wette- dieses Mittelgrün ist nach 5 Jahren hin, oder so pflegeintensiv (Wir kennen diese Erdluftgeräte...) daß es keiner bezahlen will.
Es KANN nur so sein, daß Arschitekten noch keinen 100 jährigen Baum gesehen haben.

 

... mal wieder on topic :

ich stehe kurz vor dem kauf eines hauses, es muss kernsaniert werden, in diesem zug möchte ich auch einen kamin einbauen ... dieser soll primär zum heizen genutzt werden da ich gut an brennholz komme

schornsteine hätte ich zwei, was die Positionierung im haus offen lässt, die frage ist nur, was nehmen ?

ein komplett von hand gebauter vom ofenbauer wäre mir am liebsten, scheidet aber wohl aus kostengründen aus ... budget sind +/- 7000€ , der ofen muss dauerbrand-geeignet sein und soll im EG stehen

hat jemand erfahrung mit sowas :

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Grüße

 

Du darfst an den Ofenzug dann keine Gas- oder Ölheizung anschließen, das schränkt den Ort des Kaminofens evtl. ein.
Zweitens brauchst Du in einem "luftdicht gedämmten" Haus eine Zuluft von außen extra für den Kamin. Ist eine weitere Einschränkung des Standorts.
Hier findest Du über 200 Beiträge Information: OT: Beratung für Kaminofen-Kauf

Zu Deinem Bausatz: An dieser Stelle

würde ich die Webseite sofort schließen und woanders weitersuchen.

Frag mal Deinen Schorni, was Du alles darfst und was nicht, das verkürzt die Suche etwas...

Ich würde bei mir heute einen Grundofen setzen - damals war es aus Zeit- und Kostengründen ein Schwedenofen (3.600 DM wimre). Zusammen mit einem Ofenbauer plane ich den Ofen und kaufe bei ihm das Material, er zeigt mir dann, was ich wie machen muss und dann zieh ich das Ding hoch und er begutachtet es zwischendurch immer wieder. Fehlt mir bloß noch das Klimpergeld...

Sowas in der Art:

 

Deiner Katze (oder Kater?) und ihrem neuen Gefährten aber sicher nicht!

https://www.facebook.com/video.php?v=2527036697438157

 

... die heizung hat einen eigenen zug, darum ist das unproblematisch ... zuluft würde ich aus dem keller holen (decke durchbohren) wobei das haus weit weg von "luftdicht gedämmt" ist

... schon gemacht, dauerbrandofen ist umkompliziert und würde so genemigt wetrden, ich muss nur in den zug ein edelstahlrohr einziehen, das ist aber eh geplant

... ich auch, wird sich aber, wie bei dir, "aus zeit + kostengründen" wohl auf eine alternative auslaufen, und diese will nun gefunden werden ... ich habe auch schon mit einem ofenbauer gesprochen, die leute sind aber sehr eigen, bzw dulden neben ihrem handwerk keine ausreißer in form von fertigen industrieprodukten

... ich hab wegen der klausel schon bei denen angefragt, "nur" die brennkammer muss vom fachmann eingebaut werden, das finde ich auch ok so ... den ofen drumrum kann man dann selbst bauen, das ist ja auch die idee dahinter

ich find den verlinkten kamin ganz nett weil er schon was vom grundofen hat


Grüße

 

Tja, so ist das... anscheinend hat's ihm, den Nachbarn oder der Stadt nicht gefallen. Jetzt wieder einheitlich rotbraun: