Espressoliebhaberei mit Siebträgern = große Sauerei, viel Spieltrieb oder Faszination

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Naja, der Aufwand den einige in diesen youtube-Videos betreiben, ist gelinde gesagt übertrieben.
Das Aufheizen ist dank Zeitschaltuhr ja kein Aufwand.
Ich sau' auch ein bisschen rum beim Kaffeemachen (paar Kaffeekörnchen daneben beim Mahlen -- wenn man mit einem Zahnstocher im ST rumrührt ist das gleichmäßige Verteilen übrigens kein Act --, und ein bisschen Streugut beim Tampern, mal ein Tropfen auf der Arbeitsplatte usw), aber es reicht IMHO wirklich, einfach nachdem der Kaffee fertig ist, die Milchdüse abzuwischen und dann mit demselben Lappen einmal über die Arbeitsplatte zu wischen.

Ich frage mich immer, wie dieselben Leute ihre Frühstücksbrötchen aufschneiden, mit Lappen in der Hand oder was... Ich hab' da nämlich auch immer Krümel überall liegen, und überlebe durchaus, die nicht sofort wegzuputzen.

 

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ich habe für mich festgestellt, dass der aufwand auch nicht größer geworden ist im vergleich zu früher, wo ich eine herdkanne aufgestellt habe und milchschaum gepumpt habe.

aber spaß macht mir der vorgang schon. doch. ja, kann ich sagen. mehr als vorher. und das ergebnis rechtfertigt den letzten rest mehr an unkomfort.

davon ab, mache ich aber auch keine wissenschaft draus.

 

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Ich bekenne: ich mach's täglich - und das mehrmals

Mal im Ernst: manche dieser Filmchen, bzw. die handelnden Personen sind schon ein wenig skurril. Ich betrachte die Zubereitung zwar durchaus auch als Ritual, das darf aber nicht ewig lange dauern - es wird ganz normal in den ST gemahlen, ein paar Mal aufgeklopft, getampt und gut is'. Sauerei gibt's keine bis wenig, nur die Dampfdüse wird kurz mit dem Lappen, der eh' in der Spüle liegt, abgewischt - wenn ich überhaupt aufschäume, sonst entfällt das natürlich.

Also, nicht bange machen lassen!

 

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Etwas Sauerei gibt es schon - ist aber gar nicht schlimm, da nichts fettig, klebrig oder so ist.

Hat bei mir sogar den Nebeneffekt, dass die Küche so automatisch sauber wird

Ob du ein Ritual daraus machst oder nicht ist dir ganz allein überlassen, bzw. wie weit du dabei gehen willst. Für mich ist es schon ein Ritual, die Maschine abends anzuschalten. Dann erst mal ein paar Seiten in einem Buch zu lesen, während sie vor sich hinblubbert. Die Küche mit dem Duft von frisch gemahlenen Bohnen füllen usw. Schwärm...

 

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Ich machs auch mehrmals täglich. Eher gezwungenermassen, da ein Umzug nach Neapel, wo ich an jeder Ecke mit einer Espressobar verwöhnt werde, grade keinen Sinn macht. Zumindest hat aber der Umstieg auf Festwasser den Aufstand etwas verkleinert.

 

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da ich seit 10 jahren in der gastronomie arbeitete habe ich ein festes ritual.
arbeite immer sehr sauber und fast jeder handgriff sitzt.
und das LM einer erspart noch das reinigen des duschsiebes am abend.

gruß
drosche

 

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Das sind die Tipps, die guten, die unverhofften, die aus der Praxis, die ganz nebenbei, die "zwischen den Zeilen" versteckten, die umkehrschlüssigen, die ohne aufgeblasenen Fred und winkendem Zeigefinger!

Danke.

Gruss
Plempel

 

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Naja, ehrlich gesagt hatte ich ziemliche Angst, als ich mir dieses verrückte Youtube Video von diesem dicken, spinnenden Amerikaner angeschaut hab, der sich knappe 11min. Zeit nimmt, um aus einer Europiccola ein mäßiges Tässchen Kaffee zu pressen.

Trotzdem hab ich mir eine Pavoni gekauft und wenn man sich nicht anstellt, wie der letzte Depp sind's ein paar Handgriffe, auf die ich mich jeden Morgen freu. Danach einmal drüberwischen und gut ist's auch wieder.

Vllt. mach ich mal ein Video davon... Espresso ohne Voodoo und Aberglauben. Kaffee aus der Mühle, klopfen, tampen, Hebel drücken, fertig. Milch in die Kanne, Hahn auf, Hahn zu, klopfen, fertig. Abklopfen, überall einmal drüberwischen und alles ausschalten, fertig.

 

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Hallo,
vielleicht kannst Du mal bei einem Boardie in deiner Nähe probetrinken. Bei vielen verändert sich das Konsumverhalten recht schnell. Das kann von Espresso zu Cappu oder umgekehrt gehen oder auch von alle 5 Tage ein Espresso zu 5 Espressos pro Tag.
Daher würde ich nicht zu klein einsteigen und gleich ein paar Upgrades auslassen.
Gruß
Christian

 

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Zitat:
und das LM einer erspart noch das reinigen des duschsiebes am abend.

Hallo zusammen,

kann mir einer dieses Zitat erläutern, steh voll auf dem Schlauch.

Meine Erfahrung hierzu ist, am Anfang ist der Aufwand größer, bis sich eine gewisse Routine eingespielt hat. Ging mehr auf jedenfalls so, wenn richtig überlege eigentlich immer noch.:roll:
Meine bessere Hälfte beklagt sich immer, daß ich die meiste Zeit vom Frühstück in der Küche verbringe, mit meiner Miss Silvia.:lol:
Bin halt noch voll am experimentieren. Macht aber trotzdem Spaß.
Große Bewirtungen brauche ich noch nicht vornehmen, dazu läuft´s bei mir noch nicht flüssig genug.:-D

Schöne Grüße
Findus

 

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Sauerei, Aufwand und so...
Meine Maschine heizt auf während ich dusche, das Einschalten kriege ich im Zustand der saloppen Katathonie gerade noch hin.
Dann bin ich wach genug um einen Cappuccino zu machen. Die Handgriffe sitzen nach kurzer Zeit schon irgendwie, so daß das alles fluppt.
Und täglich wird schnell die Brühgruppe rückgespült (kaum Aufwand), wöchentlich noch mit Kaffeefettlöser Rückspülen (Viertelstunde) und die Maschine feucht abwischen und tockenwienern (passiert währende des Rückspülens)
Sauerei gibt es eigentlich nur dann wenn ich dummbatze. Das kann vom Wasserverschütten, über Siebträger runterschmeißen bis Schäumkännchen umwerfen so alles sein.

Das passiert aber nur recht selten, und wenn, dann auf der Arbeitsfläche oder auf dem Fußboden, ist also schnell wieder weggewischt.
Die Sauerei beim Vollautomaten passiert innen drinn, da sieht es niemand. Und da es macht niemand weg. Also...üääärghs!

 

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Hallo,

Also ich sehe das so: Espresso zubereiten ist eine Kunst, und die braucht Zeit, Hingabe und vor allem Lust es auch zu tun. Wenn du eine Maschine zum hin stellen und knöpfchen drücken willst, ist ein Siebträer definitiv nichts für dich. Aber wenn ich 650 €für Maschine (Silvia) und Mühle (Rocky) ausgebe, dann ist das für mich eine menge Geld, das ich nicht ausgebe um es nur anzugucken.

Ich habe mich ganz bewusst so entschieden, weil ich diese Zeremonie machen möchte. Es ist wie Musik spielen. Alan Watts sagte einmal "In Music, one doesnt make the end of a composition, the point of the composition. If that were so the best conducters would be thouse who played fastest." Gleiches gillt für den Espresso. Der Sinn eines Siebträgers ist nicht nur der Espresso. Es ist das gesamte Prozedere. Stell dir das Kaffee kochen wie einen Tanz vor. Dann klappts auch mit dem Siebträger.

Philosophische Grüße,
Semmel

EDIT: Link vergessen: YouTube - Music and Life - Alan Watts

 

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achja, und wegen des LM einers.. die Suchfunktion weiß sowas: http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/16851-hei-t-lm-sieb.html

;-)
Semmel

 

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@milchkaffeesucht: wie wär's mit nem kleinen einkreiser, der relativ schnell aufheizt.. aber das sag ich jett nur weil cih grad so happy mit meiner neuen Arc bin (siehe Thread"meine neue"...)
wenn du nur ein bis vier milchgetränke morgens machen willst reicht sowas.
danach wirds mit zweikreiser schöner.

 

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Semmel hat den wichtigsten Tip zur Klärung schon gegeben.
Detail: Bei Verwendung des LM Einersiebes kommt nur das Zentrum des Duschsiebes mit Kaffeemehl in Kontakt und lässt sich mit einem kurzen Leerbezug reinigen. Beim Zweiersieb hängt meist auch Kaffeemehl am Rand, wo es weggebürstet werden muss. Zumindest bei mir ist das so.

 

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Das kann ich so nur unterzeichnen... ich hab bis vor einem Monat einen Kaffee jeden Tag getrunken, bevor ich aus dem Haus bin. Der ist jetzt einem Espresso gewichen. Wenn ich heimkomme, wird dann der Cappuccino nachgeholt und bevor ich mich am Nachmittag in meine diversen Arbeiten stürze kommt je nach Lust noch ein Espresso/Cappuccino dazu. Und das alles binnen vier Wochen, die ich meine Pavoni jetzt mit Faustos Bohnen stopfe.

 

Ich seh das so es gibt immer eine sauerei wenn ich etwas mit der Hand herstelle, ob es ein Essen ist oder ein kaffee. Selbstverständlich kann man auch eine Pizza aus der Tüte in die Mikrowelle schmeißen das gibt ganz wenig sauerei. Oder Kaffee aus pulver machen. Wie viel Arbeit und Mühe man sich für seinen Genuss macht muss jeder selbst entscheiden. Für mich ist ein einzigartiges Produkt am Ende diese saueren immer wert. Wofür haben viele Leute heute eine Küche für Tausende von Euro ,eine Dosen aufmachen, dafür braucht man keine Küche. Aber diese Form der Kultur wird immer weniger wie schauen täglich 50 kochsendungen aber wissen nicht wie man ein weiches Ei macht. Ein kulturverlust der moderne

 

Das ist ja mal eine Full Speed Antwort nach nur 13 Jahren