Espressomaschinen - Persönliche Berichte der Boardnutzer

Diskutiere Espressomaschinen - Persönliche Berichte der Boardnutzer im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo, Hier mein Erfahrungsbericht zu einer "Poccino Superiore de luxe" Habe nach langer Suche eine Poccino Superiore de luxe erworben....

  1. #101 aeatm, 21.06.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
    aeatm

    aeatm Gast

    Hallo,

    Hier mein Erfahrungsbericht zu einer

    "Poccino Superiore de luxe"

    Habe nach langer Suche eine Poccino Superiore de luxe erworben.
    Esspresso ist erstklassig, auch das Aufschäumen macht schönen feincremigen Milchschaum.
    Die integrierte Kaffeemühle ist an sich sehr praktisch. Sie ist aber sehr laut und produziert leider jede Menge Kaffeemehl neben der Maschine.

    Leider lässt aber die Qualität sehr zu wünschen übrig. Das Dreiwege-Ventil war schon in der Gewährleistung defekt.
    Das wiederholte sich dann auch prompt nach Ablauf der Garantie wieder und scheint ein generelles Problem zu sein.
    Nach gut 3 Jahren verabschiedete sich dann die Elektonik: mit Dreiwegeventil eine

    Reparatur von ca. 340€!!

    Bei einer Maschine dieser Preisklasse sollte man eigentlich mehr Lebensdauer erwarten können,
    und das bei normaler Benutzung, rein privat als Haushaltsgerät.
    Leider sieht das die Firma Poccino anders. O-Ton "Service": "Da haben Sie halt Pech gehabt!" Kulanz? Fremdwort!

    Ich kann daher nur raten: Finger weg, vor allem, wenn man sie öfter benutzen will!

    Aeatm :(
     
  2. #102 muenchenlaim, 22.06.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
    muenchenlaim

    muenchenlaim Mitglied

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    Nuova Simonelli MAC / Baujahr 1996
    Gekauft bei ebay für EUR 136. Völlig versaut, aber technisch noch erstaunlich gut in Schuss. Allerdings war eine neue Pumpe nötig. Mit weiteren Ersatzteilen am Ende zwischen 250 und 300 EUR. Dafür dann technisch aber wieder tip top und auch optisch ansehnlich.

    Äusserlichkeiten:
    70er Jahre Design. Groß und schwer, wie es die Gastrokisten so sind. Die Seitenteile aus Kunstoff waren ok, die Farbe aber ziemlich ausgebleicht. Mit der Sprühdose weiß lackiert, so wirkt sie optisch etwas zierlicher. Ergebnis: Na ja – fürs Büro reichts.

    Innere Werte:
    Alles sehr massiv –Gastro eben. Dagegen wirken die Haushalts-Tankmodelle eher wie „Modellbau“. Zum Beispiel kann man mit dem Pressostaten jemanden erschlagen.
    Habe die Version ohne Mengendosierer. Finde ich gut so. Wo nichts ist, da kann auch nichts kaputt gehen.
    Auseinander- und Zusammenbauen ist teilweise ganz schön fummelig. Das setzt die Cimabli schon andere Standards. Aber: Muss ja nicht monatlich sein. Und schön leise ist sie.

    Espresso:
    Auf Anhieb top. Dampf ist sowieso kein Problem

    Vorteile:
    Unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis. Die Renovierung war außerdem Nachhilfe in Espressomaschinentechnik (ich werden jeden Tag etwas schlauer).
    Jetzt Festwasser im Büro. Muss niemanden mehr anmaulen, weil er kein Brita-Wasser nimmt.

    Nachteile:
    Für meinen Geschmack für die Durchschnittsküche optisch zu groß/schwer. Da ist meine Cimbali Junior die Grenze.
    Dampfschwert etwas nahe am Siebträger. Muss man manchmal wegklappen, wenn der Siebträger ein-/ausgespannt wird. Außerdem stehe ich eigentlich mehr auf Drehknöpfe.

    Kommentar/Empfehlung:
    Zur ebay-Lotterie habe ich ja schon einiges geschrieben. Inzwischen wäre es wohl naiv zu glauben, das dort die große Maschine für kleines Geld wartet. Es gilt nur suchen, warten, schauen, fragen – und wieder suchen, warten...


    Christoph
     
  3. #103 FastFood, 05.07.2005
    FastFood

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    Nachdem teilweise so viel negatives über Ebay-Schnäppchen zu lesen ist, will ich mal von einer positiven Erfahrung berichten.

    Eine Bezzera BZ 35E Baujahr 1994, ersteigert für 421€. Das ist sicherlich nicht der absolute Schnäppchenpreis, aber wenn man sieht, daß einige Leute mehr als 300€ für totale Schrotthaufen ausgeben, die erst mühsam in Stand gesetzt werden müssen, denke ich das war o.k.
    Die Maschine war nämlich funktionell in einem 1A-Zustand, sauber und sofort betriebsbereit. Der Verkäufer war auch ein Forumsmitglied und die Kiste stand vorher eine Zeit lang hier in der Rubrik "Verkaufen".

    Äußerlich hat sie zwar deutliche Gebrauchsspuren im Chrom, aber sie war wohl nicht im Gastroeinsatz und ist deshalb für das Alter noch erstaunlich gut in Schuß.
    Im Prinzip ist das die Gastro-Version der BZ99, die Bauteile sind größtenteils identisch bis auf:

    - Festwasser statt Tank

    Ich hatte zuerst Bedenken, da ein Festwasseanschluß erst mal tabu ist und ich das Teil aus einem Krug betreibe. Die Inbetriebnahme war aber völlig problemlos. Es ist auch kein großer Nachteil. Im Gegenteil: Man sieht immer schön den Wasserstand, die Befüllung geht schnell von der Hand und das Wasser heizt sich nicht auf.

    - größerer Boiler

    Ich habe leider keinen Vergleich, ob das einen Unterschied macht.

    - Dosierer

    Absolut überflüssig, da man Ihn bei jeder neuen Kaffeesorte und Mahlgradanpassung neu programmieren muß.

    Die BZ35 ist ein paar Zentimeter größer als eine BZ99, aber damit problemlos haushaltstauglich.

    Der Umstieg von meiner alten Demoka M-364 war nochmal ein Quantensprung. Ich schaffe es endlich die richtig fetten öligen Espressos hinzubekommen, wobei ich leider noch nicht hundertprozentige Konstanz erreicht habe.
    Das Milchaufschäumen hat mir im Gegensatz zu anderen Meinungen im Board relativ wenig Probleme bereitet. Man muß nur schnell sein. Aber das ist bei Gästen ja kein Nachteil.

    Der Verkäufer (Nils), war sehr hilfreich und hat mich mit Tipps und einer neuen Feder für den Siebträger versorgt.

    Ich hab auch mal einen kurzen Blick rein geworfen. Ich bin zwar noch kein Hardwareexperte. Aber auf den ersten Blick sah alles auch sehr gepflegt aus.

    Ingesamt kein schlechter Kauf.

    P.S.: Irgendwie darf ich kein Bild einfügen, deshalb hier ein Link darauf:
    Foto Bezzera BZ35E




    Edited By FastFood on 1120598135
     
  4. #104 old harry, 03.08.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
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    grüss euch,

    dann will ich euch mal mein, pardon: unser (weib liest evtl. mit) gespann vorstellen.
    seit nunmehr dreieinhalb jahren im einsatz: die zaffiro von isomac; jeden tag eine augenweide (sofern sie sauber ist...), macht sie keinerlei schwierigkeiten, dafür aber einen tollen espresso. unterstützt wird die zaffiro seit etwa vier monaten durch die kleine demoka, deren qualitäten noch nicht mal von der schweinerei übertroffen werden, die sie verursacht. trotzdem hab ich mich in die mazzer mini verguckt. mal abwarten, was der weihnachtsmann bringt...

    für die allermeisten user dürften die bilder nichts neues bieten - chromfetischisten dürften trotzdem ihre freude haben.

    also bitte:

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    [​IMG]

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    [​IMG]
     
  5. #105 Christoph Graf, 08.09.2005
    Christoph Graf

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    C.M.A CKX San Marino, Version mit Rotationspumpe und Festwasseranschluss.

    1. Äußerlichkeiten:
    2. Innere Werte:
    3. Espresso:
    4. Aufschäumen:
    5. Bisherige Probleme:
    6. Vorteile:
    7. Kommentar/Empfehlung:

    1.) Solide Verarbeitung mit leichten Schwächen im Finnisch. Flüsterleise Rotationspumpe. Große Tassenablage die bis zur Hälfte sehr heiß wird. Maschine hat durch 4 große, in der Höhe verstellbare, Saugknopffüße einen sehr guten Stand. Die Verarbeitung der Karosserie ist gut, Ausnahme: Restwasserschale, hier sind die Schweißnähte schlecht verarbeitet. Man kann es aber von Außen nicht erblicken.

    2.) Hier sieht es sehr gut aus. Viel Platz zum Schrauben, mein erster Gedanke „… da passt doch bestimmt ein größerer Boiler rein…“
    Nach Lösung zweier Schrauben hat man die Tassenablage abmontiert und nach zwei weiteren Schrauben hält man die hintere Abdeckung in den Händen. Die Wasserleitungen sind aus Kupfer der Boiler aus Edelstahl.
    Heizleistung: 1500W, Maschine ist nach ca. 40 Min. inkl. Brühkopf aufgeheizt. Im Standby verbraucht sie ca. 250W/h (ca. 84 Schaltvorgänge je 7 Sekunden /h) das summiert sich in meinem Fall (keine Rechenfehler vorausgesetzt) auf 1,08 EUR/24h-Betrieb.

    3.) Maschine scheint leichte Zubereitungsfehler zu verzeihen, durch den manuellen Bezugknopf hat man noch etwas mehr Spielraum als im Automatikbetrieb der CKXE.
    Bevorzugt fein gemahlenes Material.

    4.) Der Druck ist da, es reicht gerade so für zwei Cappuccino, danach heißt es erst mal warten.
    Der Teeauslauf ist eher zum Reinigen der Maschine gedacht denn nach etwa 80ml ist Schluss mit Heiß, der Teebezug arbeitet nach dem Wärmetauscherprinzip. Vorteil: das Wasser kommt nicht aus dem Tank sondern wird immer frisch gesaugt. Nachteil: Nur für sehr kurze Zeit heiß.

    5.) Undichte Verschraubung (Produktionsfehler), konnte jedoch das Problem durch ein Provisorium beheben, wenn die neue Leitung aus Italien eingetroffen ist, werde ich sie austauschen. Tja, heute ist der 19.08.2006 und die Leitung ist immer noch nicht da – Hr. Reichart! Für 850,00 Netto ist der Service halt = 0!!! :evil: :evil:
    Bei Problemen mit Abwasser sollte unbedingt auf ein gleichmäßiges Gefälle der Abwasserleitung geachtet werden. Nach Bedarf kann auch der Abwasserbecher etwas höher montiert werden das ist jedoch mechanisch nicht vorgesehen und somit mit etwas Handarbeit behaftet.

    6.) Sehr gutes Preis/ Leistungsverhältnis. Maschine ist gerade noch als Kompakt zu bezeichnen.

    7.) KEINE ERSATZTEILVERORGUNG, MASCHINE NICHT EMPFEHLENSWERT.




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  6. #106 chris2611, 24.09.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
    chris2611

    chris2611 Gast

    Hallo, ich habe seit 2 Tagen die BFC Vittoria und eine Demoka Mühle M203.

    Von der Optik und der Verarbeitung soll die Maschine sehr gut sein, was ich auf den ersten Blick bestätigen kann.
    Alles Edelstahl und solide verarbeitet.

    Nachdem ich vorher einen Saeco Royal Prof. vollautomat hatte.Leider bin ich noch nicht so überzeugt.
    1. Mein Espresso mit Einersieb (erste Versuche mit NewYork Extra, danach die beigelegte Barmischung von Bristot) kommt anfangs tröpfchenweise dick raus und nach ca. 35 Sek. (Soll 25sec?) muss ich wohl ausschalten, da ja ansonsten dann zu lange läuft. Schaum,so daß zucker stehen bleibt? Fehlanzeige- nur eine dünne Schicht oben auf- was mach ich falsch?

    2. Der Milchschaum ist bisher auch nicht der Hit, dass lief bei der cappucinatore an der Saeco auch leichter.
    Kriegt man mit diesen Maschinen wirklich auch cmdicken Schaum hin?

    Habt ihr ein paar tips für mich? bin am verzweifeln und überlege schon, ob ich meine Saeco behalten muss.

    Hat einer vielleicht eine optimale Einstellung für die Mühle, meine 2 Schrauben von oben gesehen befinden sich mitte links.
    Ist das in etwa o.k.?

    P.s. Ich denke mal, der Espresso der aus der Isomac auf dem Bild oben rauslläuft, hat die Crema, die man braucht.
    Mein espresso läuft eher dunkler und dünner raus-wenn auch langsam.
    **********
    So 1 Tag später meines Anfängertums:
    ich habe mit altem Segafredo rumexperimentiert und siehe da:
    - fast optimale Fliesszeit und Crema
    Daraufhin den Mahlgrad gröber gestellt und auch der Bristot läuft nun besser.

    Mich wundert nur, daß die Automaten immer fast gleiche Ergebnisse mit versch. Espressisorten hinbekommen- ich hätte nie gedacht, daß versch. Mahlgrade bei den Profi-Siebträgermaschinen so krasse Unterschiede zustandebringen.
    *************
    *************
    Jetzt nach 4 Tagen:
    Bin ich schon ein grosses Stück weiter und erhalte den fast perfekten Espresso mit Schön-Crema in ca. 25 Sec., auch der Milchschaum ist nun besser.
    Ich erhitze die Milch im separaten Kännchen, giesse erst die Milch in die Tasse und darauf verteile ich mit dem Löffel den Schaum-funktioniert gut.

    ********************
    Jetzt nach 7 Tagen:
    Bin absolut happy mit der Maschine und mache den meiner Meinung nach perfekten Espresso.
    Hab mir noch ein gutes Buch gekauft mit Tips (Kaffee, Espresso und Barista), was mir noch ein wenig weitergeholfen hat (Anpressmethode, Kaffeemenge, Milchschaumzubereitung....) und es schmeckt wunderbar

    Also nicht gleich aufgeben und: üben, üben.... :)
     
  7. #107 old harry, 10.11.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
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    old harry Mitglied

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    ist das nun ein erfahrungsbericht oder ein erlebnisschilderung? :D

    [​IMG]
     
  8. #108 ralf d., 25.11.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
    ralf d.

    ralf d. Mitglied

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    Zwei Maschinen des spanischen Herstellers VFA Expres:
    1. Elite Plus - die Große: Festwasser, Rotationspumpe
    2. Office Plus - die Kleine(re): Tank & Festwasser umschaltbar, Vibrationspumpe

    Beide Maschinen haben viele gleiche Komponenten. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, hier meine Eindrücke zu beiden in einem Text.

    I. ÄUSSERLICHKEITEN:
    OFFICE
    - verchromte offene Brühgruppe. Thermosyphonisch beheizt.
    - Front aufgerauhter Edelstahl, Abtropfschale Edelstahl, Rück- und Seitenteile grau lackiertes Blech. Klingt in der Beschreibung deutlich unhomogener, als die Maschine in der Realität ausschaut.
    Recht klares, schlichtes Design.
    - Große Tassenablage; etwa ein Drittel des Deckels läßt sich einfach aufklappen, um an den Wassertank zu kommen.
    - optische Wasserstandskontrolle (man sieht über ein Fenster, wie voll der Tank ist).

    ELITE
    - selbe Brühgruppe, hier aber teilweise mit aufgerauhtem Edelstadtblech abgedeckt.
    - Front, Seitenteil und Rückseite Edelstahl gebürstet.
    Ebenfalls sehr klares, schlichtes Design.
    - Abtropfschale Edelstahl.

    II. INNERE WERTE:
    - Dampf- und Heißwassergeber rundum schwenkbar (etwas geringer Radius).
    - Vier-Loch-Düse
    - Drucktaster für caffebezug
    - Einfach Manometer (Dampfdruck) bei der Office, Doppelmanometer (Dampfdruck, Wasserdruck) bei der Elite.
    - Jaeger Pressostat
    - keine scharfen Kanten
    - Alles offensichtlich Handarbeit (Bearbeitungsspuren an den Rohren). Ich würd grundsätzlich sagen: normales italienisches Industrieniveau - nicht alles exakt passgenau, aber o.k.
    - Entlüftungs- und Sicherheitsventil
    - 2,5 l Kessel bei der Kleinen, 6 l Kessel bei der Großen
    - Wenn ich die magere englische Anleitung und die Schaltung richtig verstehe, haben beide Maschinen einen Leerlaufschutz ( je 2 Füllstandsonden für Maximal- und Minimallevel). Die Kleine hat auf jeden Fall eine automatische Abschaltung bei zu wenig Wasser im Tank (Schalter unter dem Wassertank).

    III. FAKTEN:
    OFFICE
    - Masse: 35 breit, 42 cm hoch (vorne) und 46 cm hinten, 45 cm tief
    - Wassertank 5 l (handelsüblicher Kanister) & 3/8“ Festwasseranschluß
    - 2,5 l Kessel
    - 1500 W Heizung
    - Preis ca. 1.350,-

    ELITE
    - Masse: 38,5 breit, 45 hoch (vorne) und 48 hinten, 45 tief
    - 6 l Kessel
    - 1800 Watt Heizung
    - Preis ca. 1.800,-

    IV. CAFFE & SCHAUM
    Wenn es beim caffe einen Unterschied zwischen beiden Maschinen gibt, ist er gering und nur in längeren Testreihen zu ermitteln.
    Beide Brühruppen überhitzen in der Werkseinstellung etwas (die liegt bei 0,6 - 0,9 bar) - ich habe bei beiden den Druck auf 0,8 - 1,0 geändert. Das verstärkt zwar das überhitzen, aber letztlich ist es ziemlich egal, ob man eine oder drei Tassen Wasser ablassen muß. Aber das Schäumen ist so angenehmer.
    Caffe ist bei beidem auf hohem Niveau - ich hatte nicht das Bedürfnis, meine Elektra Deliziose (a.k.a. Sixties) wieder anzuschließen.
    Dampfschäumen geht bei der Großen nach kurzer Umgewöhnzeit sehr gut. Dampf ist schön trocken und unendlich viel.
    Bei der kleinen fällt auf, daß der Dampf deutlich feuchter ist. Möglicherweise ist der Wasserstand etwas hoch eingestellt. Aber auch hier geht das Schäumen - zwar nicht ganz so angenehm, aber o.k.
    V. AUFFÄLLIG:
    - Tassenablage: Nur ein kleiner Bereich der Ablage ist gelocht. Dort werden die Tassen sehr schön warm, drum rum nur mäßig
    - Dampfdüse: Funktioniert sehr gut; ist aber furchtbar zu reinigen (s. Bild - die zwei ausgesparten “Ecken“ sind kaum zugänglich). Schwenkradius etwas gering - man hängt mit dem Kännchen etwas nah am Rahmen der Maschine.
    Letztlich beides nicht schlimm - Schäumen geht gut.
    - Pressostat: kein großer, lauter Sirai, sondern ein kleiner, leiser Jaeger. Welcher besser ist ? Die Sirais funktionieren bekanntermaßen zuverlässig und ziemlich ewig. Beim Jaeger kann ich das nicht sagen. Angenehm ist auf jeden Fall die Lautstärke und die (zwar deutlich aufwändigere aber variablere) Einstellmöglichkeit. Es gibt zwei Schrauben - eine gut sichtbare in der Mitte und eine Minischraube, die man fast übersieht auf der Seite. Ich bin mir über die Funktion nicht ganz im Klaren, tippe aber auf folgende Funktion: Die Schraube in der Mitte legt den „Startpunkt“ der Heizung fest, die kleine Schraube auf der Seite entweder den oberen Schaltpunkt oder (was ich vermute) den Bereich, über den der Druck steigt, bis die Heizung wieder abschaltet.
    Auf jeden Fall läßt sich mit etwas Geduld und „try and error“ sowohl oberer wie unterer Schaltpunkt einstellen.
    - Einstellung beider Maschinen bei Lieferung: 0,6 - 0,9 bar. Das geht bei der Elite grad noch in Ordnung, bei der Office Plus nicht: mit 0,6 bar schäumt sich`s nicht gescheit.
    Ich habe beide Maschinen auf 0,8 (0,85 bei der Office) bis 1,0 eingestellt
    - Dampf- und Wasserventile: Funktionieren so weit einwandfrei. Allerdings fällt mir auf, daß sie im Gegensatz zu manch andererm Gastrogerät nicht diesen „Freilauf“ haben, bei dem die Ventile bereits geschlossen sind. Läßt Spielraum für die Dichtung, die im Laufe der Zeit immer etwas eingedrückt wird und trotzdem noch schließt. Keine Ahnung ob das ein Zeichen ist, das hier häufiger die Dichtung zu wechseln sind. Wenn ist`s nicht tragisch - eine liegt ja als Ersatzteil bei und die kosten ja (fast) nix.
    - Abtropfschale: bei beiden Maschinen mit Abflußloch, kleine Wassersammelschale drunter und Abflußschlauch. Vorteil: die Wasserabtropfschale läuft nicht dauernd über. Nachteil: es muß ein Eimer drunter (oder ein Ablauf in die Spüle o.ä.)
    - Entlüftungsventil: Das Entlüftungsverntil sieht minimal anders aus als gewohnt (der Stift wird mit deinem kleinen Metallring gehalten). Egal, funktioniert.
    Bei der Office wurde eine Tropfschale drumrum montiert. Durchaus sinnvoll, kurz vorm Schließen des Ventils sabbert`s kurz.
    - Pumpe: Bei der Elite eine Rotationspumpe, auf exakt 9 bar eingestellt. Leider „tiefergelegt“ unter dem Kassel. Leider, weil schlecht zugänglich, wenn der Druck verstellt werden soll.
    Bei der Office die Standard Ulka Vibrationspumpe. Clever: Umschaltung Festwasser/Tank mit Kippschalter. Bei Festwasser keine (hirnverbrannte) Befüllung der Maschine über den internen Tank. Entweder oder. Apropos Tank: ein handelsüblicher Wasserkanister mit 5 l Inhalt. Wenn der kaputt gehen sollte, kauft man im Baumarkt einen neuen. Sinnvoll.
    Zwei gesteuerte Ventile am Wassereingang.
    - Brühkopf: Äußerlich und innerlich eine gewisse Verwandschaft zu den E 61 Köpfen. Hier allerdings ohne Hebel zum Druckabbau, sondern mit Magnetventil.
    Beheizung mittels Thermosyphon, damit fast immer einhergehend Überhitzen des Brühkopf bei Stillstand.
    Dusche und der Wasserverteiler sind die Standard E 61 Teile. Also läßt sich die Dusche zum reinigen auch nicht einfach losschrauben - Rückspülen und in größeren Abständen Dusche samt Dichtung ausbauen. Anders ist mir`s lieber - aber das ist bei E 61 Köpfen (und deren Verwandten) halt so...
    - Lieferumfang: vorbildlich. Zwei Siebträger mit Sieben, Blindsieb und einigen Ersatzteilen: Dichtung, Dusche, Dichtung Dampfventil. Außerdem Anschlußschläuche (Druckschläuche) und Abflußschlauch.

    VI. FAZIT
    Die Große ist eine gelungene Gastromaschine.
    Macht guten Caffe, ist leise und schäumt gut.
    Kritikpunkte finden sich wahrscheinlich an jeder Maschine - die genannten finde ich allesamt nicht allzu tragisch.
    Für den Preis auf jeden Fall eine interessante Maschine.

    Die Kleine hat ein sehr gutes Konzept (Festwasser & Tank und das sehr clever gelöst), ansonsten ist es eigentlich fast eine Barmaschine - leider auch, was die Maße angeht...
    Was mich hier stört, ist der feuchte Dampf - wie gesagt, da könnte man mal mit Kesselfüllstand rumprobieren.
    Ich hier würd ich sagen: für den Preis absolut interessant.

    Bilder gibt`s hier: http://espressosorten.macdisk.de/fotos/?vfa+expres
    oder hier Espressosorten.de: VFA Text & Fotos schön sortiert.
     
  9. #109 old harry, 20.12.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
    old harry

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    Guten abend allerseits,

    seit heute hab ich sie :)

    [​IMG]

    erste eindrücke: "heavy load" *puuh*, die treppe hoch gewuchtet und aus der verpackung geschält, alles komplett, alles sauber verarbeitet und sehr massiv, die isomac wirkt daneben zierlich; dann maschine befüllt und eingeschaltet, aufgeheizt, etwa drei liter wasser als leerbezug durchlaufen lassen (bei den ersten paar leerbezügen wies das wasser einen seltsamen gelbton auf... ??? ).
    und dann der erste ernstfall: aus der mazzer die gewohnte portion in den siebträger gemahlt, den siebträger kaum rein gekriegt - der siebträger der isomac fasst deutlich mehr pulver. also flugs die menge reduziert, gewogen (7.4 gramm, kurz darauf sind die batterien der waage ausgestiegen), siebträger rein, starttaste und schon surrte die pumpe (im verhältnis zur isomac deutlich leiser, weniger "rüttelnd") und presste einen wunderbar gelungenen espresso in's tässchen - und nicht nur einen, sondern im weiteren verlauf des abends eine ganze reihe konstant guter shots. die dampfdüse hab ich bislang noch nicht getestet, cappu ist eher meines weibes domäne (nebenbei ein schlagkräftiges argument für dieses upgrade... )

    fazit des ersten abends: *freude herrscht!*
     
  10. #110 elwetritsch, 22.12.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
    elwetritsch

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    Erfahrungsbericht eines zum Espresso Bekehrten

    Nach mittlerweile einem jahr möchte ich euch nun auch an den Erfahrungen mit meiner Butterfly teilhaben lassen .
    Vor der La Scala besaß ich einen Vollautomaten der meiner damaligen Meinung nach einen vorzuglichen Espresso auf Knopfdruck lieferte . Nachdem meine Saeco allerdings nach 3 Jahren rapide ihre form veränderte zu diesem Kunstwerk
    [​IMG]
    war es Zeit für etwas neues .
    Die ursprüngliche Motivation eine klassische Siebträgernmaschine zu kaufen war hauptsächlich der Gedanke ein technisch möglichst einfaches Gerät zu kaufen das mir nicht noch mal die Küche abfackelt .
    Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte und mich durchprobierte um so mehr war mir klar daß der Espresso aus der Saeco im Vergleich nur eine dünne Plörre war .
    Nach langer Entscheidungsphase und einem kurzen zweitägigen Intermezzo einer defekt gekauften neuen Poccino Opus One landete letztendlich eine La Scala Butterfly samt Demoka 203 Mühle in meiner Küche .

    [​IMG]

    Da ich vor dem Kauf schon eine Weile hier im Forum herumgestöbert hatte und immer wieder über Berichte verzweifelter User gestolpert bin die nach 3 Tagen immer noch keinen guten Espresso hinbekommen haben hatte ich schon übelste Zweifel ob ein Grobmotoriker wie ich das überhaupt hinbekommt . Aber alles halb so wild , selbst die ersten Espressi waren schon trinkbar , ließen allerdings noch Raum für Verbesserungen .
    Früher hatte ich keine Muße mich ewig mit der Kaffeemaschine zu beschäftigen , mittlerweile kann ich mich stundenlang daran verweilen ;)

    Aber nun zum Thema , der Maschine :

    Äusserlichkeiten :

    Das typische E61 - Design , etwas kantig und eckig . Ich mag das chromblitzende Design , kann evtl. auch an meiner Vorliebe für alte Autos liegen .
    Die Verarbeitung ist gut , allerdings scheint es da bei La Scala erhebliche Unterschiede zu geben, habe auch schon Exemplare gesehen bei denen die Bleche weitaus schlechter eingepasst waren als bei meiner. Vielleicht habe ich einfach nur eines der besseren Exemplare erwischt .

    Innere Werte :

    Sieht recht ordentlich aus , nur die (onehin nur wenigen) Kabel waren für meinen Geschmack etwas planlos verlegt .

    Espresso :

    Wie oben schon gesagt , es gelang mir auf Anhieb ein recht guter Espresso , nach ein paar Versuchen war er (für mich) perfekt . Es lassen sich also auch von einem Anfänger recht schnell brauchbare Ergebnisse erzielen .

    Aufschäumen :

    Ich benutze die werksseitig montierte Zweilochdüse , funktioniert mit etwas Übung prima . Probleme wg. zuwenig Dampf/Druck hatte ich bisher auch nach div. Capuccini noch nicht .

    Bisherige Probleme :

    Manchmal quietscht der Brügruppenhebel leicht beim betätigen, da werde ich über Weihnachten wohl mal die Anleitung von muenchenlaim zur Hand nehmen und mich an der Brühgruppe vergreifen . Ansonsten problemlos .

    Vorteile :

    Gutes Preis/Leistungs Verhältnis

    Nachteile :

    Sie ist recht laut

    Kommentar / Empfehlung :

    Vorsicht , wennn man einmal mit dem Hobby Espresso begonnen hat macht es süchtig ;)
    Ach ja, und div. Freunde kommen nach Anschaffung einer solchen Maschine öfters "einfach mal auf einen Kaffee" vorbei .
     
  11. #111 Hans_Moos, 30.12.2005
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
    Hans_Moos

    Hans_Moos Mitglied

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    Isomac Amica und Macab M5

    Seit genau einem Jahr habe ich die Kombination im täglichen Gebrauch mit im Durchschnitt etwa 35 Espressi pro Woche.

    Amica:

    Erstklassige Verarbeitung, innen wie außen.

    Wassertank 3 Liter, der Nettoinhalt unter Berücksichtung des mitgelieferten Filters und der für die automatische Pumpenabschaltung erforderlichen Restwassermenge liegt doch näher an 2 Litern.

    Große (1,5 Liter) Wasserauffangschublade, daneben geht nichts. Die Abdeckung mit Edelstahlstreckgitter ist solide, aber schwer sauber zu halten, muss hie und da in den Geschirrspüler.

    Durch die relativ hohe Heizkapazität 1400W kurze Aufheizzeit. 15-20 Minuten sind ausreichend, der Unterschied zu 60 Minuten beträgt nur etwa 2°.

    Zu großer Bereich zwischen Zuschalten und Ausschalten des verstellbaren Thermostaten, cirka 8°. Ich schalte deshalb nach dem Hochheizen die Maschine einige Minuten aus. Wenn der Kaffee gemahlen und die Tassen erwärmt sind, schalte ich wieder ein und warte mit dem Bezug, bis die Leuchtanzeige ausgeht.

    Sehr gute Wärmekapazität, bei einem doppelten Espresso beträgt der Temperaturunterschied zwischen dem ersten und dem letzten auslaufenden Tropfen weniger als 2°.
    Die Temperaturmessungen habe ich mit PT100-Geber und einem Präzisionsthermometer durchgeführt. Ich halte einfach den Geber so an den Auslauf des Siebträgers, dass das ausströmende Wasser den unteren Teil umströmt, meiner Ansicht nach genau genug.

    Wenn die Pumpe eingeschaltet wird, geht der Druck zuerst auf 4 bar, bleibt ein paar Sekunden stehen (Preinfusion), und nach 7-8 Sekunden kommt der Espresso, das Manometer geht dann auf 9 - 11 bar.

    Ich verwende nur das Zweiersieb, die Mengen aus dem linken und rechten Auslauf sind gleich. Das Originalsieb ist, wie es immer der Fall sein sollte, auf der gesamten Fläche perforiert. Mit meinem 58mm Tamper erreiche ich vor allem, dass der Kaffee ganz gleichmäßig liegt. Wenn die Oberkante des Tampers bündig mit der Sieboberkante ist, weiß ich, dass die Kaffeemenge genau richtig ist. Der Kaffee kommt nie in Berührung mit dem Duschsieb.

    Die Trester sind trocken, es bedarf nur einen leichten Schlag an die Kante des Komposteimers, um das Sieb leer zu machen (Ihr wisst wohl, dass Kaffeesatz ein gutes Bodenverbesserungsmaterial ist!).

    Milch aufschäumen habe ich bisher nur ein paar Mal versucht, ich bin „Espressopurist. Das Aufschäumen funktioniert gut, aber die Wartezeit, 2.5 Minuten von Wassertemperatur auf Dampftemperatur, ist entschieden zu lang. Wenn wir Gäste haben, die unbedingt ihren Espresso verdünnen wollen, bekommen sie mit Quirl angerührte Milch. Von Mikroschaum ist zwar keine Spur, aber vom Geschmack her ist es kaum anders.

    Die Maschine hält sich erstaunlich sauber. Normalerweise lasse ich nach dem Bezug nur etwas Wasser durchlaufen und trockne mit Haushaltspapier. Während ich meine Silvia mindestens jede 2 Wochen gründlich reinigen und rückspülen musste, genügt hier eine Reinigung alle paar Monate und auch dann wird die Rückspülflüssigkeit kaum verfärbt.
    Kalkprobleme sind hier sowieso unbekannt, unser Leitungswasser liegt bei3° dH.

    Einer der wichtigen Gründe, dass ich seinerzeit Isomac wählte, ist dass hier in Göteborg Ersatzteile und Service erhältlich sind, benötigt habe ich aber bisher nichts.

    Und zum Schluss das wichtigste: Ein Espresso wird so gut wie der andere, Qualität und Crèma hängen nur von den Bohnen und der richtigen Einstellung des Mahlgrades ab.

    Macab M5:

    Auch hier erstklassige Verarbeitung.

    Die Einstellung geschieht stufenweise und, obwohl der Abstand zwischen den Stufen sehr klein ist, ändert sich die Mahlfeinheit merkbar. Die Einstellungsart hat aber auch seinen Vorteil. Ich verwende immer mehrere Espressosorten parallel, die unterschiedlichen Mahlgrad brauchen. Da weiß ich, dass ich die Mühle um X Stufen verstellen muss, mit kontinuierlicher Einstellung wäre das wohl schwieriger. Leider gibt es keine vernünftige Kontrollskala an der Mühle.

    Das Dosieren funktioniert gut, die Menge ist einstellbar. Meistens mahle ich aber nur für einen oder zwei doppelte Espressi und da ist es ein Nachteil, dass die Gebläsewirkung der Mühle nicht stark genug ist, um die Ausblasöffnung zum Dosierer zu entleeren. Man muss mit einem Pinsel nachhelfen. Statische Elektrizität ist kein Problem, an den Wänden des Dosierbehälters haftet kaum etwas an.

    Zum Auffangen von daneben gehendem Kaffee wird eine Kunststoffplatte mitgeliefert, die entschieden zu klein ist. Die habe ich mit einem seitlich abgekanteten Edelstahlblech ersetzt, das, genau so wie das Originalteil, mit einer Bohrung vom Fuß der Mühle festgehalten wird. Auch ein Kunststofftamper wird mitgeliefert, der an der Seite der Mühle angeschraubt werden kann, das ist ein Witz.

    Die Mühle ist recht leise, besonders wenn sie leer läuft. Das Mahlresultat ist vorzüglich und trägt natürlich zur guten Beurteilung der Amica bei. Ich bin überzeugt davon, dass ich nie mehr an eine Aufgradierung der Mühle zu denken brauche.








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  12. #112 Bender, 04.01.2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
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    LaScala Butterfly & Demoka 205

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    So, jetzt habe ich meine Traumkombi schon 2 Wochen und strahle noch immer wie am ersten Tag. Rein optisch ist die Butterfly schon eine Augenweide. Viel neues gibts zwar nicht zu schreiben, das meiste was elwetritsch 2 Beiträge weiter oben schreibt trifft auch auf meine Maschine zu. Ich bin rundum zufrieden, der Brühgruppenhebel quietscht nicht und die Verarbeitung ist makellos. Nach wenigen Bezügen hab ich schon eine gute Einstellung aus Mahlgrad/Menge/Tamperdruck und Durchlaufzeit ins Gefühl gebracht.

    Aufgefallen ist mir allerdings:

    Bei der Demoka ist die Fixierung des Siebträgers während des Mahlvorgangs Glücksache, leicht kann man abrutschen und die kleine Sauerei mit dem herumspritzenden Mehl wird zur großen. Somit kann ich den Siebträger immer mit 2 Händen halten damits klappt (Die 203er Mühle war gerade aus und nicht lieferber, falls Fragen auftauchen).

    Das Aufschäumen der Milch ist deutlich schwieriger als es mit meinem Quickmill Vollautomaten war.- Übungssache

    Der Tank ist mit 3l doch recht klein, vor allem wenn Gäste daheim sind kann ich dauernd nachfüllen.

    Die laute Pumpe kann ich nicht nachvollziehen, meine Nespresso hier im Büro ist deutlich lauter, die Quickmill war's auch.

    Durch den 2l Dampfkessel und das 2-Kreissystem kam ich noch nie in einen Dampfdruck-Engpaß, alles funktioniert wie's soll.

    Auf Anraten der Verkäuferin habe ich mich gleich zur Brita-Filtermethode entschieden und keinen extrafilter in die Maschine reingehängt.

    Ich wußte nicht, daß die Entscheidung Edelstahl<->ROT so schwer würde, ich hab 20min gebraucht um zu wissen welche ich will. :D

    Ich kann die Butterfly nur empfehlen.
     
  13. #113 gino, 04.01.2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
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    Nachdem ich dieser Tage begonnen habe mit meiner Neuen Espressi zu brauen, ist vielleicht der richtige Zeitpunkt gekommen um über meine beiden alten „Machine per il Cafè“ zu berichten:

    Krups Espresso Primo (Typ 973)


    Um die aufkommende Melancholie beim Gedanken an die Espressi im Italienurlaub zu bekämpfen habe ich 1992 eine Krups Espresso Primo um ca. 250 € gekauft.

    Äusserlichkeiten:
    Ein schönes, sachlich elegantes und Assoziationen an Bauhausdesign weckendes Gehäuse mit Manometer in Aluoptik.

    Innere Werte:
    Die Maschine wurde für Krups in der Schweiz hergestellt, ich vermute von Solis. Technisch handelt es sich dabei um eine Maschine mit Durchlauferhitzer. Das merkt man bei der Dampfzubereitung am beständigen Klacken (Tack-Tack-Tack...). Ich hatte den Eindruck, dass die Maschine systembedingt sehr temperaturstabil ist.

    Espresso:
    Dazu ist zu sagen, dass ich ausschließlich vorgemahlenen Espresso, meist von Illy verwendet habe. Der Espresso schmeckte, ausreichende Menge und gutes Verdichten vorausgesetzt, durchwegs sehr gut, die Crema war farblich in Ordnung. Die Ergebnisse waren durch die Verwendung des gemahlenen Kaffees natürlich nur bei feinem Mahlgrad und der richtigen Menge im Siebträger reproduzierbar, der Grad zwischen Überextraktion bei zuviel Kaffeemehl und Unterextraktion bei etwas zu grober Mahlung (z.B. beim vorgemahlenen Lavazza) entsprechend schmal. Durch die Verwendung des herkömmlichen und leicht zu reinigenden Siebträgers schmeckte der Espresso niemals ranzig.

    Aufschäumen:
    Das Wasser wird im Durchlauferhitzer erhitzt, trockener Dampf steht somit auch direkt nach dem Espressobezug rasch zur Verfügung. Nachteil dabei ist der geringe Dampfdruck, was dazu führt, dass feiner, mikroporiger Schaum eigentlich nicht machbar ist.

    Bisherige Probleme:
    Nach einigen Jahren war der Thermostatschalter zu tauschen, was sich aber nur in einer niedrigen Rechnungssumme niederschlug. Die Siebträgerdichtung wurde ein paar mal getauscht, die Maschine regelmäßig entkalkt und geputzt. Nach 13 Jahren und insgesamt nicht zu häufiger Benutzung im Zweithaushalt verweigerte die Maschine vor einigen Wochen nach einem Kurzschluss den Dienst. Ersatzteile gibt's dazu nicht mehr, also sieht's ganz danach aus, dass sie nun in den Espressomaschinenhimmel aufgestiegen ist.

    Vorteile/ Nachteile:
    Unkomplizierte, technisch robuste Maschine, die sehr guten Espresso machen kann. Beim Nachfolgemodell würde ich dem Gran Crema- Siebträger aus Reinigungsgründen misstrauen.
    Nachteilig stellte sich eigentlich nur die kleine Abtropfschale heraus.

    Kommentar/Empfehlung:
    In der gleichen Situation wie damals und mit der gleichen Auswahl an Maschinen würde ich die Krups bedenkenlos wieder kaufen!
     
  14. #114 gino, 04.01.2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
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    Und nun zur Zweiten:

    Saeco Aroma Blanc


    Als Espressotrinker mit zwei Wohnsitzen konnte die Sache mit nur einer Maschine nicht lange gut gehen. Die Bialetti-Espressokanne machte zwar Cafe, aber keinen Espresso und vor allem keine Crema. Ein nochmaliger Kauf der Krups erschien mir phantasielos, also wurde es (die Auswahl an Maschinen im Jahre 1993 nicht vergessen!) eine Saeco Siebträgermaschine, die Aroma Blanc. Wiederum um 250 €.

    Äusserlichkeiten:
    Unspektakulär, in weiß lackiert, die Form ähnlich der Gaggia Classic. Gegenüber der Krups vorteilhaft war die größere Abtropfschale, der größere Tank und der Gran Crema Siebträger, mit dem bei vorgemahlenen Kaffee der Kaffeedurchfluss geregelt werden konnte. Dass dieser eigentlich den größten Nachteil darstellte, dazu erst später. Das Fehlen eines Manometers hingegen war völlig unerheblich.

    Innere Werte:
    Diese möchte ich resümierend inzwischen als durchaus zweifelhaft bezeichnen. Die erste Maschine wurde nach einem einmaligen Pumpentausch 1995 Opfer eines Kurzschlusses, so um 1996. Darauf kaufte ich die gleiche Maschine nochmals, um die Erste als Ersatzteillager vorzuhalten. Seitdem wurden noch zwei Pumpen eingebaut. Die Kosten der Pumpe als Ersatzteil bei Selbsteinbau beliefen sich jedesmal auf etwa 40 €, der Fremdeinbau hätte einiges über 100 gekostet. Die Saeco wurde regelmäßig entkalkt und gereinigt, zweimal wurde der Boiler auseinander genommen und extra entkalkt.
    Beim Rostproblem weiß ich jetzt nicht, ob ich's zu den inneren Werten oder den Äußerlichkeiten zählen soll, weil rosten tut das Gehäuse ja innen und außen. Und zwar gewaltig.

    Espresso:
    Der Espresso schmeckt deutlich weniger gut als bei der Krups, trotz versuchtem Temperatursurfens. Selbst nach penibler Reinigung der Maschine und des Gran Crema Siebträgers schmeckt der Espresso nicht frisch. Besser war's bei der Verwendung des normalen Siebträgers, dessen Plastikgriff aber nach einem Jahr abriss. Das war somit Totalschaden am Siebträger, Originalersatz wurde mir um 110 € angeboten, das bedeutete ab nun wieder Verwendung des Gran Crema.

    Aufschäumen:
    Nach Aufheizen des Boilers nach dem Espressobezug, ich denke so um die 40 Sekunden, steht genug Dampf zur Verfügung um 200 ml schönen feinporigen Schaums herzustellen. Danach wird der Dampf zu nass, es muss wieder aufgeheizt werden..

    Bisherige Probleme:
    Von 1993 an zwei Maschinen, drei Ersatzpumpen, ein kaputter Siebträger, Gehäuse und Ersatzgehäuse rosten unter der Lackierung, diese platzt dadurch großflächig ab.

    Vorteile/ Nachteile:
    Der Hauptnachteil an der Maschine ist das wenig befriedigende Ergebnis in der Tasse.

    Kommentar/Empfehlung:
    Ihre Launenhaftigkeit brachte der Saeco den Spitznamen "Prinzessin" ein und die Prinzessin wird jetzt außer Dienst gestellt, weil mir einfach der Kaffee nicht mehr schmeckt.
    Aus heutiger Sicht und mit der damaligen Auswahl an Maschinen hätte ich vielleicht besser die Gaggia gekauft. Aber wer weiß, was ich dann heute zu berichten hätte.



    Edited By gino on 1136825745
     
  15. #115 Nightstalker, 18.01.2006
    Nightstalker

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    Hallo,

    nachdem ich seit kurzem stolzer Besitzer einer B.F.C. Junior Plus Levetta bin möchte ich euch meine Meinung nicht vorenthalten und versuche mich in einem ausführlichem "1st Look" nachdem ich die Maschine ja erst seit ein paar Tagen habe.

    Maschinentyp:
    Espresso Perfetto - B.F.C. Junior Plus / Levetta
    (bei uns auch unter dem Namen Arte di Vittoria bekannt)


    Preisfrage / Kaufentscheidung:

    Regulärpreis liegt zwischen 1.200,- und 1.400,- je nach Region/Händler
    Ich habe sie um 999,- € bekommen, war ein Angebot und somit auch der Kaufgrund

    Verpackung u. Äußerliches:

    Zuhause angekommen wurde Die Maschine natürlich umgehend ausgepackt. Das gestaltete sich recht einfach, die Maschine steht unten auf einem Styroporklotz und wird von Kantenschonern aus gefaltetem Karton sehr straff in der Mitte der Schachtel gehalten.

    An dieser Stelle ein ACHTUNG - Die Schachtel sollte beim Transport nicht auf die Seite oder gar auf den Kopf gedreht werden, dadurch könnte die Maschine in der Schachtel rutschen und ev. Schaden nehmen.

    Zwischen Sudlade und Brühgruppe ist die Schachtel mit dem Zubehör und der Anleitung, diese kann man nur mit der Maschine herausheben da sie sonst klemmt. Hat man die Kartonstützen entfernt und die Plastikhaube abgezogen kann man die Maschine aus der Schachtel heben, bei einem Leergewicht von gut 22 kg sollte man notfalls Hilfe Anfordern, allein kann das schon umständlich werden ;)
    Als ich die Maschine auf der Arbeitsplatte hatte war ich noch nicht ganz so überzeugt von ihr, sie wird, was ich im Nachhinein natürlich als positiv empfunden habe, nämlich samt Schutzfolie angeliefert, es Blitzt einem also kein Chrom entgegen dafür ist sie gut geschützt. Das abziehen der Folie war relativ einfach, an den Kanten bleiben gerne Reste zurück die kann man aber mit einem Tuch abpolieren. Auf der Brühgruppe sitzt oben eine schwarze Abdeckung, die muss auch runter, geht etwas streng aber lässt sich durchaus mit bloßen Händen lösen also keine Gewalt und keine Werkzeuge, damit macht man wohl mehr hin als sonst was.

    Die Maschine selbst ist ein klassischer E61 Chrombomber (wie sieh hier so liebevoll genannt werden), das Design ist allerdings etwas abweichend von den üblichen. Der Korpus verjüngt sich nach oben hin, daraus ergibt sich eine etwas schmälere Tassenablage, jedoch wirkt die ohnehin sehr schmal gebaute Maschine dadurch noch etwas kleiner. Mit einer gesamtbreite von 27 cm ist sie wohl einer der schmälsten, wenn nicht die schmälste mir bekannte E61 Maschine. In der Tiefe schenkt sie sich allerdings nichts, 44 cm so wie die meisten und in der Höhe ist sie mit 42 cm womöglich etwas höher als andere. Aufgrund der Bauart sind die Ventile für Dampf u. Wasser nicht direkt an der Stirnseite sondern leicht schräg nach oben/seitlich angebracht, schwer zu beschreiben. Die Ventilräder machen einen sehr robusten Eindruck und sind von hoher Qualität. Dampflanze und Wasserhahn sind ebenfalls gut verarbeitet. Die Sudlade ist schwer und lässt sich gut nach vorne wegziehen, der Tasseneinsatz kann einfach entnommen werden. Die Verarbeitung könnte hier etwas sauerer sein, Schweißstellen usw. sind sehr deutlich zu sehen usw. aber im Normalfall ist die Sudlade ja ein in sich geschlossenes Teil somit sieht man diese Stellen nur beim entleeren. Der Tasseneinsatz ist gut gebaut, das Wasser rinnt schön ab und unter dem Auslass des 3-Wege Ventils ist ein Loch damit es beim Druckabbau nicht spritzt, dieses Loch fehlt mir bei der Butterfly, das ablassen macht da eine ziemliche Sauerei. Der Hebel für den Kaffeebezug ist massiv, was mir besonders gefällt ist aber der Schalter der die Pumpe aktiviert, anders als bei der Butterfly ist dieser hier aus Metal und macht einen stabileren Eindruck. Links neben der Brühgruppe findet sich noch ein Manometer für den Kesseldruck, klassisch rund mit weißem Hintergrund. Das wichtigste hab ich vergessen, der Ein/Aus Schalter befindet sich oben zwischen den beiden Ventilen, hier wurde ein klassischer Metallkippschalter verwendet. Links u. rechts neben dem Schalter die Anzeigen für Betrieb und Heizung.

    Hier ein Bild der Levetta:
    [img:post_uid0]http://www.1st-line.com/images/1stline/la_valentina_levetta_espresso_machine.jpg[/img:post_uid0]


    Innere Werte:

    An dieser Stelle muss ich mal sagen ich hab die Maschine noch nicht geöffnet und selbst wenn könnt ich dazu nicht viel sagen daher verweise ich gleich mal auf das Kaffeewiki: http://kaffeewiki.de/index.php/Levetta

    Und hier gibt es auch noch einiges über die Maschine zu erfahren:
    http://www.1st-line.com/machine....ine.htm

    Ist zwar eine Händlerseite jedoch werden hier einige Ausstattungsdetails sehr schön beschrieben, z.B. die Elektronik usw.

    Die wichtigsten Daten Kann ich aber auch so zusammenfassen, das sind der 1,3 Liter Kessel der im Vergleich zu Butterfly doch um einiges kleiner ist, der als normal zu sehende aber dennoch kleine 3 Liter Wassertank, eine Heizleistung von 1300 Watt was mir als ausreichend erscheint und die Automatische Kesselbefüllung kombiniert mit einem Entlüftungsventil und einer Füllstandskontrolle die Kesselinhalt und Wasserstand im Tank kontrolliert.

    Wassermangel bekundet die Levetta sogar akustisch was ich sehr zu schätzen weiß da ich die Maschine nicht unter stetiger Beobachtung halten kann/will und ein Abschalten wegen Wassermangels wäre mit neuerlichem Aufheizen verbunden.

    Ein für mich interessantes Detail ist die Füllstandskontrolle des Wassertanks, anders als bei anderen Modellen wie der Butterfly oder der Bz99 muss man sich hier um nichts kümmern, kein Fühler, kein Schwimmer garnichts, der Tank steht auf einer Platte die mit einem Taster verbunden ist und von einer Feder hochgedrückt wird, leert sich der Tank oder wir er entnommen so unterbricht der Taster sofort die Heizung und das Warnsignal wird ausgelöst. Finde diese Mechanik sehr gut da der Tank ohne weiteres entnommen werden kann und dadurch dass keine Kabel an oder im Tank sind ist die Gefahr eines Kurzschlusses oder Bedienerfehlers auch eher gering, ebenso können keine Kontaktfehler durch Korrosion oder bei Verwendung von sehr reinem (destilliertem) Wasser auftreten.


    Inbetriebnahme & Erste Schritte:

    Nachdem ich von meinem Händler (herzlichen Dank!) zuvor alles wichtige schon erklärt bekam war es auch für mich als 2 Kreis Neuling ein Kinderspiel die Maschine in Betrieb zu nehmen. Sicherheitshalber empfiehlt sich aber immer ein prüfender Blick in die Anleitung. Diese ist zwar nicht gerade übersichtlich und schön illustriert aber die wichtigsten Dinge lassen sich durchaus herauslesen. Die Vorbereitungen sind denkbar einfach, die Maschine gut und waagerecht aufstellen, den Tank und alles was später mit dem Kaffeewasser in Berührung kommt gründlich spülen danach den Tank befüllen und hinten in die Maschine einsetzen. Hier das einzige Manko der Maschine, die Tassenablage muss entfernt werden um den Tank zu entnehmen. Gestaltet sich aber einfach, man kann diese samt Tassen links und rechts hocheben und beiseite stellen. Ist der Tank in der Maschine muss man den Ansaugschlauch an dem ein Kalkfilter vorinstalliert ist etwas hinunterdrücken bis sich der Filter mit etwas Wasser angesoffen hat da er ansonsten wieder hoch treibt und die Pumpe kein Wasser bekommt. Hat man das soweit erledigt und alles wieder an seinen Platz gegeben kann man den Hauptschalter umlegen. Anfangs war ich verunsichert da es nicht sofort zur Sache ging doch schon nach wenigen Sekunden hat die Kontrollleuchte Wassermangel im Kessel angezeigt und die Pumpe begann zu arbeiten. Da die Maschine mit einer Vibrationspumpe arbeitet ist das Betriebsgeräusch doch etwas lauter, ich empfinde es allerdings nicht als schlimm. Das 1. Befüllen des Kessels dauerte ca. 30 Sek. wobei ich dies nur als Schätzung angebe da ich weder bewusst darauf geachtet noch gestoppt habe.

    Ist der Kessel gefüllt beginnt die Maschine aufzuheizen, dabei zischt und gurgelt sie was allerdings kein Grund zu Beunruhigung ist, gegen Ende gibt es dann noch ein zischen/pfeifen und dann ist es vollbracht, der Kesseldruck ist erreicht und somit die erwünschte Temperatur. Wie für fast allen Maschinen gilt auch für die Junior Plus ab diesem Zeitpunkt: WARTEN! Bis die Maschine und insbesondere die Brühgruppe WIRKLICH auf Temperatur ist, das dauert die üblichen 30 - 45 min., davor macht ein Bezug wirklich keinen Sinn :)
    Nachdem es die erste Befüllung war habe ich allerdings zuvor über den Wasserhahn immer wieder Wasser entnommen um eventuellen Schmutz bzw. altes Wasser aus dem Kessel zu entfernen.
    Ich habe mich gleich daran gemacht den ersten Espresso zu bereiten, musste aber leider sofort feststellen dass die Temperatur nicht passte. Die Maschine muss also wirklich richtig warmlaufen bevor da tatsächlich brauchbarer Espresso raus kommt also Geduld, erst wenn die Brühgruppe wirklich so heiß ist dass man sie nicht mehr anfassen sollte passt die Temperatur für einen Espresso, vorausgesetzt man hat auch den ST und die Tasse entsprechend vorgewärmt.
    Beim 2. Versuch ein ganz anderes Bild, nahezu perfekt im Bezug auf Durchlaufzeit u. Menge, auch die Temperatur war offensichtlich ok, der Geschmack lies jedenfalls darauf schließen. Kurz gesagt, wenn man ihr die nötige Zeit gibt bekommt man auch das gewünschte Ergebnis und das alles ohne sich vorher stundenlang mit irgendwelchen Einstellungen herum zu quälen.
    Die Bedienung über den Hebel ist (für mich) noch etwas ungewohnt aber auch daran gewöhnt man sich schnell denke ich.


    Milch + Dampf = Schaum ?

    Die Junior mag einen kleineren Kessel haben als z.B. die Butterfly aber im Vergleich nebeneinander ist die Qualität und die Power des Dampfes bei der Junior um einiges besser. Ich konnte mich davon bei meinem Händler überzeugen, wir hatten beide nebeneinander am "Dampfen" und die Junior macht einfach "mehr" Dampf als die Butterfly.
    Milchaufschäumen bedeutete für mich bis dato immer erst warten und anschließendem gemütlich Schäumen. Beim ersten mal mit der Junior war ich beinahe überfordert, ich hab doch tatsächlich nicht dran gedacht dass sie ja quasi immer Dampfbereit ist. Also halte ich etwas verunsichert mein Milchkännchen unter die Lanze und drehe behutsam am Ventil, der Dampf kommt und die Milch sprudelt und sprudelt das ganze geht so schnell und ehe ich noch am Ventil drehen kann verbrenn ich mir auch schon die Finger an der kochenden Milch. Das war wohl nix. Also wer kleine 1kreiser gewöhnt ist der muss hier deutlich schneller arbeiten. Serienmäßig kommt die Junior mit einer 2 Loch Düse, diese kann man selbstverständlich wechseln, dies ist aber wohl nur zu empfehlen wenn man mindestens 0,5 l Milch aufschäumen will, ich denke ein kleineres Kännchen bzw. weniger Milch wären dann schon sehr schwer zu schaffen.


    Bemerkungen:

    Mir ist aufgefallen dass sie relativ oft heizt, mir fehlt der Vergleich doch es fällt mir einfach auf. Sie heizt zwar wenn sie warm ist nie länger als ein paar Sekunden aber eben merklich oft. Auch nach sogut wie jedem Kaffeebezug usw. Also an alle Experten hier, ist das normal? Ich dachte dadurch dass ich ja beim Kaffeebezug das Wasser aus dem Tank beziehe und dieses lediglich im Wärmetauscher erwärmt wird würde die Temperatur nicht so stark absinken wie bei einer 1kreisigen Maschine wo ja doch der Kessel mit kaltem Wasser nachgefüllt wird?


    Pros:
    Verarbeitung, hochwertige Materialien und Teile, sehr schmale Bauweise, sehr guter und sicherer Stand (auch hier durfte ich zwischen der Butterfly der Giotto und der Junior vergleichen und die Junior stand wirklich am besten da finde ich), dei Sudlade mit dem Tasseneinsatz, die massiven Ventile usw.

    Contras:
    Die Tankentnahme da man die Tassenablage komplett abnehmen muss, das Wasser im Tank wird schnell warm - das ist ein Nachteil an der schmalen und kompakten Form aber im Hausgebrauch wo die Maschine nicht 24/7 läuft sehe ich es nicht als großes Problem, die Pumpe könnte leiser sein aber ehrlich gesagt mich stört sie nicht


    Abschließend:

    Ich hab den Kauf der Junior nicht bereut, meine Vergleiche hier mit der doch deutlich preiswerteren Butterfly sollen nicht als Schlechtreden verstanden werden sondern sollen dazu dienen manchen Leuten die Frage nach den Unterschieden von äußerlich so ähnlichen Maschinen zu beantworten. Ich war anfangs auch von der Butterfly angetan, im Geschäft durfte ich sie dann im direkten Vergleich zur Junior sehen und testen und dann fallen diese Details einfach auf die man sonst vielleicht nicht gesehen hätte.
    Ich will die Junior hier auch nicht in den Espressohimmel loben zumal es natürlich bessere Geräte geben mag, mit einer LaCimbali oder ähnlichem würde ich sie auch nicht vergleichen, ich bin aber der Meinung man bekommt hier eine gute Maschine für sein Geld.

    Über den täglichen Gebrauch kann ich noch nicht viel sagen, nur eins weiß ich, ein Timer muss her damit ich auch zum Frühstück schon meinen Espresso genießen kann.



    Edited By Nightstalker on 1137598011
     
  16. #116 Curly, 20.01.2006
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.08.2007
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    Ich habe zwar keine Espressomaschine (noch nicht!) aber seit kurzem eine Kaffeemaschine (die hier wohl niemand bewertet). Es ist eine Krups T8, für die ich ca. 75,-- Euro bezahlt habe.
    Da ich so zufrieden bin wollte ich auch etwas dazu schreiben.

    Äusserlichkeiten: Schlicht, schwarz, plastik aber sehr hübsch.
    Anders als übliche Kaffeemaschinen, da anderes Filtersystem (Rundfilter).

    Innere Werte: Nichts besonders, wie Kaffeemaschine, nur eben Druckbrühautomat, das Wasser wird unten erhitzt, steigt hoch und wird schwallweise über das Kaffeemehl gegeben.

    Espresso: bzw. im Falle der T8: Kaffee! Schmeckt sehr lecker, intensiv, sehr aromatisch. Ich hatte vorher eine herkömmliche Filterkaffeemaschine (Siemens) und der Unterschied ist deutlich schmeckbar. Die ganze Küche riecht nach Kaffee, hat es vorher nie getan. Sogar mein Sohn meinte als er von oben runterkam "hm, riecht das lecker hier".

    Bisherige Probleme: keine

    Vorteile: Kaffee schmeckt aromatischer als mit herkömmlicher Kaffeemaschine, sehr viel leckerer

    Kommentar/Empfehlung: Kann ich nur jedem empfehlen, der eine gute Kaffeemaschine sucht!

    Viele Grüsse
    Sabine
     
  17. #117 moccamaniac, 26.01.2006
    moccamaniac

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    C.M.A. San Marino CKXE mit Tank und Festwasseroption

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    Nach mehreren Monaten intensiver Nutzung würde ich genau diese Maschine wieder kaufen, da hier das Preis-Leistungsverhältnis eindeutig stimmt.

    Mit ihrem gefälligen, zweckorientierten Design wirkt die San Marino zeitlos, weder retro-, noch modern-style-lastig. Dass C.M.A. gerade hinsichtlich der Metallverarbeitungstechnik zu den führenden Unternehmen Italiens zählt, ist auch der San Marino anzumerken. Sie besticht durch eine saubere und sehr solide Verarbeitung. Durch das hohe Gewicht und ihre breiten Gummifüße erreicht sie eine ausgezeichnete Standfestigkeit. Die Bodenfreiheit ist ausreichend, um ein Staubsaugerrohr unter der Maschine durchzuführen. Die gesamte obere Abdeckung lässt sich nach dem Lösen von nur zwei Schrauben komplett abheben und gibt dann bereits den Zugriff auf alle wesentlichen Teile der Maschine wie Pressostat frei. Löst man noch ein paar Schrauben mehr, lässt sich die Maschine komplett entkleiden, so dass Reparaturen bequem ohne Fingerverbiegen vonstatten gehen können. Der Netzschalter ist durch eine Gummimembran spritzwassergeschützt.

    Herzstück der Maschine ist ein quaderförmiger Edelstahlkessel mit zwei Litern Kapazität, der deutlich robuster als sonst übliche Kupferkessel ist. Mangelnde Wärmeleitfähigkeit des Edelstahls wirkt sich insoweit nicht aus, weil die Brühgruppe hier nicht an den Kessel angeflanscht ist und dadurch passiv beheizt wird, sondern eine aktive Beheizung durch ein Thermosiphonsystem besitzt. Die Brühgruppe ist aus reichlich massivem Messing gefertigt, so dass eine gute Temperaturstabilität gewährleistet ist. Der Brühgvorgang wird bei der CKXE über ein gastrotaugliches Touchpad gesteuert, welches ein Drei-Wege-Magnetventil ansteuert. Das Touchpad verfügt über vier frei programmierbare Bezugtasten, die eine bequeme Mengensteuerung über Fluidometer ermöglichen. Gleichzeitig braucht man nicht auf die Vorzüge einer exakten manuellen Steuerung zu verzichten, weil der Bezug durch erneutes Drücken der Taste jederzeit beendet werden kann.

    Die Dampfleistung ist entsprechend der Kesselgröße mehr als ausreichend und wird über einen großen, gut in der Hand liegenden Knebel gesteuert. Abgegeben wird der Dampf durch eine Fünf-Loch-Düse (ein Strahl senkrecht nach unten, vier im 45-Grad-Winkel nach unten in alle Himmelsrichtungen), die die Milch natürlich schnell erhitzt und daher entsprechend viel Einübung erfordert. Hat man den Bogen jedoch erst einmal raus, ist die hohe Dampfleistung eine bequeme Sache. Die Dampflanze verfügt ebenso wie das Heißwasserrohr über ein Kugelgelenk, welches freie Schwenkbarkeit ermöglicht. Abgabe von Heißwasser erfolgt durch Magnetventil, welches über einen großen Kippschalter angesteuert wird. Besonderheit bei der San Marino ist, dass auch die Heißwasserabgabe über einen eigenen Wärmetauscher erfolgt und daher nicht wie üblich abgestandenes Kesselwasser mit entsprechendem Beigeschmack, sondern direkt aus dem Tank bezogenes Frischwasser ausgegeben wird. Dadurch bedingt kann natürlich keine kontinuierliche Abgabe größerer Mengen erfolgen, jedoch reicht es völlig aus, um Tassen anzuwärmen oder sich eine Tasse Tee zu brühen.

    Der Tank ist mit 1,25 Litern Fassungsvermögen sehr klein gehalten. Das kann man jedoch auch als Vorteil sehen, weil dadurch ein regelmäßiger Durchsatz sichergestellt ist und das Wasser nicht allzu lange im Tank verweilt. Zudem ist der Tank über den Deckel leicht befüllbar und zur Reinigung einfach herausziehbar. Zur Reinigung empfiehlt sich ein Schwamm, wie er zum Reinigen von Isolierkannen überall erhältlich ist. Wer sich an dem kleinen Tank stört, kann die Maschine auch an Festwasser anschließen, der hierfür nötige Druckschlauch liegt der Maschine bereits bei. Ebenso ist die ausreichend dimensionierte, von einem soliden Edelstahlgitter bedeckte und gummmigelagerte Abtropfschale an eine Abwasserleitung anschließbar.

    Die Tassenablage erstreckt sich über die gesamte Maschine. Ohne Abdeckung werden Tassen zwar nur direkt über dem Kessel und der Brühgruppe heiß, wirft man jedoch ein Tuch über die Maschine, werden alle Tassen relativ gleimäßig erhitzt. Die beiden Siebträger sind als solidem Messing, jeweils ca. 500 Gramm schwer und nur außen verchromt, so dass sich innen kein Chrom lösen und den Geschmack beeinflussen kann.

    Mit dieser Maschine wird jedenfalls der Bediener lange Zeit der limitierende Faktor hinsichtlich der Espressoqualität bleiben.

    Ciao, Tom
     
  18. #118 Langstrumpf, 04.02.2006
    Langstrumpf

    Langstrumpf Gast

    Gaggia CC

    Nachdem ich vor mittlerweile fast 4 Jahren mit dem Epressovirus hier im Forum infiziert worden bin und mir ein Maschinchen ins Haus geholt habe.....und jetzt mit Begeisterung mal wieder im Forum gelesen habe.....habe ich festgestellt, das dieser Erfahrungsbericht fast genauso alt ist, wie meine Maschine (das heisst, solange ich sie hab). Und weil eigentlich (glaube ich) in dieser wunderbaren Auflistung noch niemand ausführlich die gute alte ClassicCoffee gewürdigt hat, dachte ich, könnte ich das ja dann machen:

    Äusserlichkeiten:
    Schlichtes, einfaches Design, recht kompakte und solide Maschine, nicht zu viel Plastik. Habe den Zweiloch-Siebträger gegen aktuelles Modell mit neuem Auslauf ausgetauscht. Auch das Zweiersieb ist neu, nachdem ich feststellte, dass das Maß des Siebträgers sich wohl geringfügig verändert hat.

    Innere Werte:
    Eigentlich auch simple, ist ja wohl bekannt. Übersichtlich angeordnete Teile, gut zu warten. Habe nach 3 Jahren endlich den völlig verkalkten Dampfhahn ausgetauscht, ging ohne Probleme. Auch nach fast 4 Jahren Dauerbetrieb soweit alles in Butter.

    Espresso:
    Wenn man es kann....vielleicht ist es nicht einfach, aber ich bilde mir ein, das wir in der Lage sind mit dieser Maschine beinahe jeden Barista in Oldenburg zu toppen. Ich lasse vor dem Bezug immer Wasser in die Tassen, um die Temperatur im Griff zu haben. Einschränkung: Meistens ist der erste am Morgen geschmacklich nichts, trotz aller Versuche und Tricksereien schmeckt meist erst der zweite so wie er soll.

    Aufschäumen:
    Geht nach so langer Zeit reibungslos. Auch 2 grosse Lattes machen keinen Stress. Wie jedoch zu erwarten, ist die Geschichte mit der Frage an die 4 Gäste, die traditionell mit „Cappucino“ beantwortet wird, bei einer Einkreismaschine ein trauriges Kapitel.

    Bisherige Probleme:
    Kalk im Dampfhahn (durch Vorbesitzer verursacht) - ausgetauscht. Alter Zweiloch Siebträger war net so gut - ausgetauscht (so). Siebträgerdichtung war spröde geworden - ausgetauscht. Vielleicht muss auch der Ansaugschlauch vom Wassertank zur Pumpe mal ausgetauscht werden. Alles eigentlich normaler Verschleiß, mit erfreulich geringem Aufwand ist det Maschinchen aber nach wie vor sehr zuverlässig.

    Vorteile:
    Preiswerte, sehr gängige Maschine, sehr zuverlässige Technik, ein ideales Lerngerät und Werkzeug zum experimentieren. Ich würde sagen, wer es mit so einem Ding kann, der weiß schon mal das wesentliche.
    Ich finde, diese Maschine ist im Gegensatz zu vielem modernen Quatsch auf dem Kaffeemarkt ein super Produkt.


    Kommentar/Empfehlung:
    Ohne Mühle nie mit einer Maschine anfangen. Immer guten Kaffee kaufen. Immer mal wieder im Kaffeeboard stöbern ?

    Herzliche Grüsse an all die Freaks,

    Philipp
     
  19. ralf d.

    ralf d. Mitglied

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    VFA Pronta

    I. ÄUSSERLICHKEITEN

    Bilder sagen mehr als tausend Worte...
    [​IMG]

    Viel Edelstahl, Seitenteile aus schwarzem Metal (gibt`s auch in rot und „natur“).
    Bei der Bedienleiste wurde eine Art farbige Plastik/Gummibeschichtung verwendet.
    Thermosyphonisch beheizte Brühgruppe (die Gleiche, die in den anderen Maschinen des Herstellers verwendet werden), die hier optisch verkleidet ist und damit die Finger-Verbrenn-Gefahr bannt.
    Sowohl bei der eingruppigen als auch der zweigruppigen Maschine gibt`s zwei Dampfhähne und einen Heißwasserausgang (mit programmierbarer Dosiereinheit).
    Caffebezug über Dosiereinheit (vier Tasten für verschiedene Mengen und eine An/Aus-Taste).
    Die Ablage über der Auffangschale kann man nach vorne rausziehen und kommt dann gut an die Tropfschale.
    Seperat schaltbare Tassenheizung.
    Der Brühboiler kann seperat eingeschaltet werden.
    Programmiereinheit für die Brühtemperatur (Anzeige der Soll-/Ist-Temperatur).

    II. INNERE WERTE

    auch hier: Bilder...
    [​IMG]
    [​IMG]

    Sauberer akurater Aufbau.
    Zwei Elektronikboxen (li./re.).
    8 l Heißwasserboiler. Heißwasser wird über den ansonsten nicht benötigten Wärmetauscher bezogen.
    Oberhalb des Dampfkessels sitzt der Brühboiler (etwa 400 ml). Der Boiler ist wärmeisoliert (Isoliermaterial und nochmal eine dünne Metalhülle drum rum.
    Das Wasser wird in einigen Rohwindungen um den Kessel geführt und so vorgeheitzt.
    Ein Temperaturfühler im Kessel (zur Steuerung des PID) dazu ein Sicherheitsthermostat.
    Die beiden Dampfleitungen sind isoliert.
    Ein allen möglichen Stellen im Wasserkreislauf sind manuell zu betätigende Ventile verbaut. Das Kesselwasser kann z.B. über ein solches Ventil schön einfach abgelassen werden (läuft dann direkt in die Abwasserschlauch).
    Doppelmanometer für Dampf- und Pumpendruck.
    Pressostat ist ein Jaeger, der sonst geräuschlos schaltet. Hier macht`s Geräusche, die ich vom Sirai kenne...wer weiß, was die Herrschaften da noch verbaut haben.
    Keine scharfen Kanten und - so weit man das sehen kann - alles schön mit Steckkontakten gebaut.

    III. FAKTEN

    Dualboiler, PID-gesteuert.
    Masse: 62 cm breit, 58 cm tief, 50 cm hoch.
    Gewicht: geschätzt 45 kg (die zweigruppie wiegt knapp 60 kg).
    Festwasser, Rotationspumpe, Dosierautomatik (für caffeé-Bezug und Heißwasserbezug).
    8 l Dampfkessel, ca. 400 ml Brühboiler (1500 W).
    Brühboiler können seperat geschaltet werden (macht bei der zweigruppigen durchaus Sinn).
    Seperat schaltbare Tassenheizung.
    „Nur“ 2.600 Watt (Gesamtstromaufnahme).

    Preis: die Eingruppige wird nur auf Anfrage gefertigt und kostet fast so viel wie die zweigruppigen. Der offizielle VK liegt bei etwa 4.500,- für die zweigruppige (weil wir für`s U & D mehrere Maschinen bestellt haben, bewegte sich das Ganze in nachdenkenswerten Regionen).
    Leerlaufschutz: Keine Ahnung, was die Spanier so alles verbaut haben. Aber die Maschine kam (wg. Frostgefahr) mit leerem Kessel an. Angeschlossen, angeschaltet. Die Maschine füllt, die LED`s blinken, die Heizung heizt nicht. Nach dem Füllen Maschine wieder ausgeschaltet und wieder an: Nix blinkt mehr, Maschine heizt. Gut gemacht.

    IV. CAFFE & SCHAUM

    Der Espresso ist gut.
    Er ist nicht unbedingt besser, als bei einer anderen guten Gastromaschinen.
    Das Angenehme ist halt, daß Wasserablassen zum Runterkühlen wegfällt und man die Temperatur gezielt und nicht nur irgendwie einstellen und den caffesorten anpassen kann. Mehr dazu weiter unten.

    Schaum...mit der originalen Vierlochdüse kann man einem mittleren Orkan verursachen. Nur das Milchaufschäumen gelang mir auch nach zwei Wochen grade mal halbwegs erträglich - von gut war`s weit entfernt. Und ich behaupte mal, daß ich fast mit jeder Maschine in kurzer Zeit was halbwegs ordentliches hinbekomme.
    Und oft dachte ich beim Schäumen schon ganz froh „Jetzt aber...“. Tja, beim Milcheinfüllen zeigte sich dann immer, daß das eine trügerische Hoffnung war.
    Ich hab dann testweise eine fünf-Loch Düse von Cimbali rangeschraubt.
    Thema erledigt, funktioniert einfach.
    Kann durchaus an mir liegen, kann aber auch sein, daß die Originaldüsen nix dolles sind. Mit den Düsen der Elite (andere Gastromaschine von VFA) ging`s zumindest ganz passabel.

    V. ERFAHRUNGEN & MESSUNGEN

    Man ist ja neugierig...ist das System temperaturstabil ? Gibt es Überschwinger beim nachheizen ? Stimmt die angezeigte Temperatur ?
    Also war fröhliches Messen angesagt.
    Leerer Siebträger, Temperaturfühler bis direkt unter`s caffe-Sieb (Kontrollmessung ohne Siebträger direkt an der Dusche brachten quasi identische Ergebnisse) und los.
    Ernüchterung: Die gemessene Temperatur war deutlich niedriger als die im Kessel gemessene (=angezeigte). Nach einigen Messungen zeigte sich, daß die gemessene Temperatur immer 5 - 7 Grad unter der angezeigten liegt. Na gut, wenn man`s weiß...
    Ist die Temperatur konstant ? Ja. Man kann etwa 250 ml Wasser bei Leerbezug ablassen und die Temperatur bleibt konstant (Schwankungen am Meßgerät um ein Grad, was auch Messungenauigkeit sein kann).
    Gibt`s Überschwinger ? Jein.
    Wenn man 250 ml am Stück abläßt und ein, zwei Minuten später mißt, kommt viel zu heißes Wasser aus dem Kessel. Ist aber Quatsch, das zu messen, weil es nicht praxisgerecht ist.
    Also hab ich möglichst schnell hintereinder viel caffe bezogen. Der caffe hatte konstant (1-2 Grad Schwankung) die gleiche Temperatur (übrigens fast die Gleiche, die ich vorher bei Leerbezug gemessen hatte - natürlich nicht am Anfang jeden Shots, die Temperatur steigt aber recht schnell an).

    Von daher: Praxistauglich.

    Was fällt sonst noch auf ?
    - Aufheizzeit des Brühboilers ist mit 2:30 wirklich schnell. Mit List und Tücke (also vielen Leerbzügen) kann man nach 7 Minuten den ersten passablen Espresso zapfen.
    - die Tassenheizung macht bei der Breite der Pronta Sinn. Allerdings sind die Tassen, die direkt über einem Heizstab liegen, ZU heiß. „Falschrum“ draufstellen (also Öffnung nach oben) hilft.
    - Die Temperaturanzeige ist offensichtlich so eingestellt, daß die gemessene Temperatur immer im Bereich +/- 0,2 Grad schwankt, d.h. maximal 0,2 Grad von der Solltemperatur abweicht. Das mag im Normalbetrieb ja auch der Fall sein. Aber auch nach exzessiven Leerbezügen bleibt die Anzeige in diesem Rahmen...
    - Programmierung: die Dosiereinheit hab ich noch nicht programmiert (ich benutze einfach den Ein/Aus-Taster). Die Programmierung der Brühtemperatur geht einfach.
    - Das Wasser aus dem Brühkopf braucht einen kleinen Moment um auf Soll-Temperatur zu kommen. Leerbezug ist trotzdem nicht nötig.

    FAZIT

    - Ich find die Maschine in der Realität schöner als auf der VFA-Webseite (vor allem in Schwarz).
    - Hätt ich gewußt, daß die eingruppige fast so breit wie die zweigruppige ist, hätt ich mir gleich eine zweigruppige gekauft.
    - Ein paar Details gefallen mir gut: Kesselwasserablassen mittels Drehventil.
    Dosiereinheit für Heißwasser ist für die Gastronomie sehr sinnvoll. Heißwasser aus dem Wärmetauscher ist sehr vernünftig. Einzeln schaltbare Brühboiler machen bei den mehrgruppigen Maschinen vor allem angesichts der schnellen Aufheizzeit Sinn.
    - Die thermische Stabilität ist gut; dank des vorgeheizten Wassers spielen Temperaturüberschwinger in der Praxis keine Rolle.

    Nachteile ?
    - Viel zu breit.
    - Zwei Dampfhähne an einer eingruppigen sind überflüssig (aber nicht schlimm).
    - Abweichung von angezeigter und tatsächlicher Temperatur (das hätte man doch irgendwie programmieren können ?!).
    - Dampfdüse...

    Stellt sich die alles entscheidende Frage: ist das Dualboiler System mehr als ein Spielzeug ?
    Ich denke schon. Erstens entfällt die nervige Wasserablasserei.
    Und die Temperaturanpassung an verschiedene caffesorten ist klasse.

    [​IMG]
     
  20. Stefan

    Stefan Mitglied

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    ...und schon ist es mal wieder soweit für den obligatorischen Hinweis:
    In diesen Thread gehören ausschließlich Erfahrungsberichte zu Maschinen - anderweitiger Smalltalk, auch Fragen, sollen in diesem Thread nicht gestellt werden - macht dazu bitte einen separaten Thread auf.
    Wie üblich - wird alles themenfremde hier nach einer kurzen 'Karenzzeit' gelöscht.


    Gruß
    Stefan
     
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