Espressosaufende Vinyl-Fetischisten

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Ja - hab ich. Kenne ich auch gut. Habe über die Jahre im Freundeskreis etliche Röhren-Amps gehört - z.B. McIntosh u.a. Ein alter Kumpel hat sich sogar eigens Riesen-Boxen mit einem Wirkungsgrad von 99 dB gebaut, damit er sie mit zwei 1.5 Watt Röhren-Endstufen betreiben kann. Gefällt mir gut, aber ich selbst bin nicht freakig genug für den nötigen Aufwand. Nein - ich denke, Transistor ist für mich ok. Problemlos und pflegeleicht. So soll es für mich sein. Aber auf die Plattenspieler-Vorschläge bin ich auch neugierig!

 

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Moin Vincent,

wie hoch ist dein Budget für den Dreher + System? Wissend, dass ein guter RIAA Amp auch noch ein paar Euronen verschlingt

LG Hauke

 

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Jepp, das lässt sich direkt mit der Kombination Maschine und Mühle vergleichen ... da taugt eines ohne das andere auch nix.

 

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Auf der Basis, dass selbst mein oller Thorens mit OM 10 (humph) sehr gut hörbare Musik ausspuckt, werde ich mich wohl kaum in end-highfidele Hochregionen nebst den dann anstehenden Kostenaufwand versteigen. Soll kostenmäßig einigermaßen im Rahmen bleiben und zu meinem anderen Equipment (siehe Beitrag #38 ) passen. Abgesehen davon würde ich die Feinheiten einer Referenz-Anlage in meinem fortgeschrittenen Alter gar nicht mehr hören können!

 

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Ich frage mich nur, welchen effektiven und hörbaren Vorteil bietet ein Röhrenverstärker? Ich habe so etwas bisher erst einmal beim Reußenzehn in FFM live gesehen und gehört und war erstmal von der Optik beeindruckt. Nur hatte ich nicht genug Zeit und Muse um intensiver hin zu hören.

 

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Dass Du keine Muse hast, glaube ich Dir nicht, Silver. Dann würdest Du Dich gar nicht für das Thema interessieren!

Aber zu Deiner Frage: Röhrenverstärker zeichnen sich neben ihrer bestechenden Optik durch einen feinzeichnenden, warmen, und hoch-analytischen Klang aus. Sozusagen die gepaddelte Marzocco unter den Verstärkern. Wobei das aber nur Sinn macht, wenn die ganze Kette stimmt. Mein Kumpel z.B. hat nicht nur die Boxen selbst gebaut, sondern sämtliche Komponenten komplett auseinander gerissen, alles neu vedrahtet, Bauteile optimiert und sämtliche Röhren paarweise selektiert und einzeln eingemessen. Am Ende ergab es dann eine Klangreinheit, wo Du noch die Holzwürmer im Bühnenboden pupsen hören konntest. Für mich persönlich aber bei Weitem too much. Brauche ich nicht, um mit meiner Musik glücklich zu sein!

 

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In dem Moment hatte ich zu wenig Muse: Ich war mit 'nem Kumpel unterwegs, der sich zwar enorm für die Verstärker interessiert hat, aber Kind und Frau um Schlepptau hatte - Kind (ca 2) wollte alles anfingern, Frau wollte weiter. Da bleibt Männerspielzeug einfach auf der Strecke...

Ansonsten Danke für die Antwort. Ich fürchte aber auch, daß ich nicht unbedingt "Paddle in HiFi" brauche (um nicht zu sagen, dem mangels Einschätzungsvermögen nicht würdig bin).

Grüße, Olli

 

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Transistorverstärker auch - oder eben nicht. Genauso wie Röhrenverstärker genau das Gegenteil tun, je nachdem welcher Philosophie der Erbauer nachhängt.
Das ganze ist in etwa genauso wie beim Kaffee. Es gibt gute und schlechte Filterkaffee- und Espressoröstungen. ;-)

 

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Vorschlag:
Rega Planar 3. Bezahlbar, je nach Unterlage sehr gut, minimalistisch, hat alles, was man zum gut Hören braucht. Größere Planare sind kaum besser, kleinere werden dann doch bissl wackelig.

Greetings \\//

Marcus

 

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Mein Vorschlag: Clearaudio Concept.
Falls Dein Yamaha in silber kommt dann passt der Teller schon mal optisch dazu.
Beim Klang ist es wie beim Espresso: testen, hören, schmecken.

Grüße Moccafaux

 

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Klasse. Zwei hervorragende Vorschläge. Den Rega hatte ich auch schon in der engeren Wahl. Fand den immer sehr schön. Und wenn der auch noch was taugt, umso besser. Aber der Clearaudio gefällt mir spontan extrem gut (ja: ich nehme die Yammis in Silber). Den kannte ich noch nicht - nie gesehen. Der könnte es werden, nach allem, was ich über ihn gerade gelesen habe. Herzlichen Dank Euch beiden!

 

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Hoere seit vielen Jahren mit schottischer Maschinerie der Fa. Linn. Letztaufgelegtes Vinyl war B's Missa Solemnis in der 60er Aufnahme von Klemperer. Letztgekauftes das mainstreamige Privateering von Knopfler. Es wäscht dabei eine Loricraft.

 

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Du hast es gut...Loricraft.

 

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Pfffh. Der echte Vinylisti wäscht manuell: Knosti Plattenwaschmaschine komplett - manuell - LP Waschmaschinen - Zubehör - Phono

Aber im Ernst: Betreibe das Ding seit vielen Jahren mit einer selbstangesetzten Reinigungsmischung vom Apotheker. Sehr billiger Prozess und höchst effektiv, weil man die Platte solange durch die Bürsten drehen kann, wie sie es braucht. Dabei liegt sie permanent in einem Vollbad. Besser geht es wohl kaum. Und sehr bequem ist das Prozedere obendrein. Macht Spaß und kostet wenig.

Vorher hatte ich eine motorbetriebene Waschmaschine, die ich aber schnell wieder verkauft habe. Fragt bitte nicht, warum. Ist zu lange her - kann mich an die Mängel nicht mehr erinnern. Zumal die Vorteile der jetzigen "Maschine" das längst überlagert haben.

Auch ich war viele Jahre lang dem Wahnsinn verfallen, meine Platten mit diesem unsäglichen Lenco-Nassspielscheiß zu betreiben. Die Knosti ist so effektiv, dass ich damit dank Dauerbad-Einweichung sogar meine mit 20 Jahre altem, steinhartem "Zement" verkrusteten Rillen wieder sauber bekommen habe. Und das will was heißen! Aber fragt bitte nicht, was das bei 500 Platten für eine Aktion war! Ich habe 14 Tage lang über Weihnachten / Neujahr täglich 15 Stunden gewaschen, bis alles wieder in Ordnung war. Immer wieder waschen, trocknen, probehören, ob es noch kratzt, wieder waschen etc. Puh. Nie wieder. Kriege heute noch Krämpfe, wenn ich dran denke.

P.S. zu meiner Plattenspieler-Suche: Hab mich mal ein bisschen umgehört. Der Klirraudio wird es wohl nicht werden. Und der Rega soll tatsächlich so gut sein, wie ich vermutete. Nur leider keine Endabschaltung. Wird man sehen müssen, dass man irgendwo einen alten Tonarmlifter bekommt. Aber die tauchen ja bei Ebay immer wieder auf (Audio Technica AT6006 Safety Raiser oder Thorens Q-Up).

 

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Moin Vincent,
ich täte mir an deiner Stelle einen Technics SL1200MKII besorgen; darauf dann ein Ortofon MM Vinylmaster System (je nach restlichem Geld!) und dazu einen second hand Supa RIAA Amp. Das System würde ich an deiner Stelle bei Phonophono in B montieren lassen.

Somit hast du ein tolles Setup, welches auch noch nach Jahren (wartungsfrei) Freude bereitet und sehr aufstellungs-unkritisch ist!

Die vorherigen Tips: Rega und Clearaudio benötigen eine sehr gewissenhafte Aufstellung (mgls. Wandhalterung; Pflicht bei altem Holzboden und sehr sehr viel filigraner!

LG Hauke

 

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Allgemein kommen mir die Vorschläge für Vincent ein wenig zu schnell.
Ich habe bis jetzt z.B. noch nicht die Abschlusswerte der Phonoeingänge des avisierten Yamaha gefunden. Ich weiß bisher nur, dass sowohl MM, als auch MC anschließbar sein sollen. Ohne die genauen Spezifikationen der Vorverstärkerabteilung und natürlich auch der Tonarmwerte (effektive Tonarmmasse) zu kennen, würde ich selbst zunächst z.B. kein Abtastsystem empfehlen.
Da sollte Vincent uns auch mitteilen, ob er den Verstärker "pur" nutzen will oder ob er ggf. eine Phonovorstufe oder einen Übertrager dazwischen schlten würde. Letzteres ginge natürlich auch "ins Geld".

Ich empfinde die Auswahl eines Plattenlaufwerkes, bzw. des gesamten Spielsystemes (Laufwerk, Arm, Abtaster) als nicht gerade "trivial". Da sollte man sich richtig Zeit lassen!

@Vincent
Ohne der Empfehlung "von anderer Seite" vorgreifen zu wollen, würde ich mir auch mal das "kleine" Laufwerk von Acoustic Solid (Solid 111 pur) ansehen. Ich würde das mal als "Semi-Masselaufwerk" bezeichnen. Einmal "in Gang gebracht" zeichnen sich Masselaufwerke durch eine sehr gute Laufruhe und Drehzahlkonstanz aus.

 

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Moin Bernd,
nein, trivial ist es bei Weitem nicht; deshalb genau diese Empfehlungen; und gerade die für den Technics damit nachher nichts schief geht!

Auch das Acoustic Solid Laufwerk, so wie der Clearaudio sind "Aufstellungs-Mimosen".
Gerade der Technics Arm geht sehr gut mit den Ortofon MM Vinylmaster Systemen und eine SUPA Vorstufe als second hand kostet soviel wie 2 Tamper

Bei Nichgefallen ist das Geld nicht weg und lässt sich fast ohne Verluste wieder verkaufen; besser als ein eingebauter RIAA Eingang in einem Yamaha AX ist das auf jeden Fall!
Übertrager benötigt man bei MM Systemen natürlich nicht, deshalb (und genau wegen den Kosten) meine Empfehlung zu einem MM System von Ortofon, meinetwegen auch ein Denon DL110 (läuft auch auf dem MM Eingang).

Da bei der Einstellerei viel falsch laufen kann, meine empfehlung sich in Berlin einen Händler zwecks Montage (prof. mit Schablone und Waage) zu suchen, z.B. PhonoPhono - Ihr Fachhändler für perfekte HiFi-Wiedergabe: Plattenspieler, Tonabnehmer und Ersatznadeln, HiFi-Anlagen

Lieben Gruß

Hauke