etzMax von etzinger

Sehe ich auch so.

Ich besitze eine CB1 und bin damit grundsätzlich zufrieden. Durchsatz ist damit aber aufgrund des Workflows (Wiegen, RDT, Ausklopfen, ...) nicht zu machen. Deshalb verwende ich parallel noch eine Mazzer Mini mit SJ-Scheiben. Die hat aber einen nicht unerheblichen Totraum.

Wenn die Etzinger im Wesentlichen totraumfrei wäre, würde ich mir diese zum Hopper-Betrieb wahrscheinlich kaufen, Qualität im Übrigen vorausgesetzt.

 

Natürlich dürften die meisten eine CB1 zusammengebaut kriegen. Wer es schafft, eine Maschine zum Entkalken zu zerlegen, schafft auch das Aber sie sieht dann immer noch aus, wie sie aussieht, das mag nicht jeder. Ich stehe auf Techniklook, kenne aber auch ausgewachsene Theoretiker, die selbst damit überfordert wären und auch mehr auf clean Look stehen, sich so Spielzeuge aber trotzdem gern leisten. Aber wie Du schon sagst: Nieschenmarkt. Nachdem der Billigansatz zusammen mit Sette ziemlich in die Hose gegangen ist, finde ich den Versuch konsequent.
Das Argument „die Spezialisten haben doch alle schon EK43 oder xxx“ ist eine Killerphrase gegen jeden Markteinstieg. Wenn dem so wäre, könnte man fast jeden Markt (nicht nur im Kaffee Business) dicht machen und alles lassen wie es ist.
Warten wir doch einfach mal ab, wann sie wirklich da ist und was sie dann leistet und kostet, Dann ist vielleicht auch eine realistische Einschätzung jenseits aktueller Spekulationen möglich.

 

Genau das, was Aeropress sagt, ich halte den Markt für SEHR klein in dieser Preis-Klasse. Und es wäre mMn einfach sinnvoller gewesen, ne Klasse kleiner anzufangen, so ca. 800€, aber dann ne vernünftige Alternative zur Co-Entwicklung Sette.

 

Nein definitiv nicht dein und auch überhaupt nicht unser Problem.

Ich finde es nur spannend, wenn sich "kleine" Firmen aufs dünne Eis raus lassen, um den Markt aufzumischen.
Die dritte Welle darf ruhig auch mal den eher töteligen Mühlenmarkt aufwühlen. Schließlich gibts IMHO im Bereich über 5..800€ noch ganz viel Spielraum für Mühlenhersteller.

Als kleines Unternehmen eine el. Mühle unter dieser Grenze zu platzieren ist doch eher schwierig. Für die genannten grossen Hersteller uninteressant was zu ändern, solange die Kasse klingelt, wird z.B. Mazzer kaum Neues bringen (und sich selber kanibalisieren?).

 

Nein Du brauchst aber als Konkurrenzprodukt eine Mühle die in die selbe Kerbe schlägt und da noch eins drauf setzt um dem Marktführer das Wasser abgraben zu können. Da reicht ja Singledosing allein nicht aus, da gehört auch unimodales Mahlgut dazu und auch eine lange Standzeit der Scheiben. Und das kann die Etzinger nicht vom schwachen Timer mal ganz zu schweigen. Da mußt Du dann schon sowas auffahren wie das Mazzer mit der ZM macht und selbst die scheint es sehr schwer am Markt gegen Mahlkönig zu haben. Hier im Forum scheint noch kein einziger eine zu besitzen dafür diverse Ek43 User die auch immer mehr werden. Und hast Du mal die Berichte der Mailand Messe gesehen wie Mazzer das DIng noch weiter pimpt um endlich was ausrichten zu können, da sieht die Etzinger gegen deren Features und Erscheinungsbild ganz schön arm aus, kann man leider nicht anders sagen. Ein Gastronom rechnet auch was kiregt er wofür und wie solls eingesetzt werden und Prestige ist auch durchaus ein Faktor. Eine EK43 oder große Mazzer zieht durchaus Kunden in den Laden, die Etzinger da wirds eher Fragen geben was das denn für ein komisches Ding ist.

Finde ich auch aber das kann ja nicht Selbstzweck sein sondern ein Gewerbe hat nunmal Gewinnabsicht und da muss man sich auch Gedanken machen wo ist meine potentielle Zielgruppe und die liegt mit diesem Produkt eben eher nicht ind er Gastro sonder im Privatbereich und wenn daran dann vorbeientwickelt wurde sehr schade, denn so ein Konzept ist ja genau das was der Privatanwender bräuchte, aber eben nicht zu jedem Preis das sind halt die Marktgesetzmäßigkeiten die auch Bewunderung für die Technik nicht ändern werden, dafür können die sich ja nichts kaufen wenn der Bewunderung kein Kauf folgt.

Ich spekulier mal ein bisschen rein virtuell ohne zu wissen wies wirklich war. Man war sehr enttäuscht bis verärgert weil Sette das versaut hat mit dem neuen Konzept. Fühlte sich an der Ehre gepackt und wollte beweisen, daß das besser geht. Hat man geschafft aber dann gemerkt oh das Ding ist aber ganz schön teuer geworden wem verkaufen wir das denn nun. Ok gut 4 stellig da wenden wir uns mal an den Gastrosektor der guckt nicht so auf den Taler wie der Privatconsument. Wenns so gewesen sein sollte dann war das allerdings auch ganz schön blauäugig.

 

Meine Erfahrung zeigt, dass man immer zuerst die Mid- bis High-End Lösung auf den Markt bringt.
Downscaling ist einfach her wie Upscaling. Also abspecken geht danach einfacher... weil wenn sich dann jemand beklagt, kann man sagen: es gibt ja die bessere und teurere Lösung.

Baut man was günstiges, wird erwartet, dass die dann alles kann und es dann kostenlos Upgrades gibt.

 

Ich kann man nicht vorstellen, dass Etzinger das ohne Markanalyse macht und so ganz neu sind sie mit ihren Mahlwerken ja auch nicht im Geschäft. Die wenigsten von uns dürften Marktteilnehmer ausserhalb unseres persönlichen Konsums sein und den Markt wirklich kennen. Insofern viel Spekulation mit beschränkter Substanz (von ein paar sich regelmässig eher zurückhaltenden Insidern mal abgesehen).

 

Zulieferer oder Endprodukthersteller sind nun schon sehr verschiedene 2 Paar Schuhe mit völlig anderer Kundschaft.

 

OT: Ich weiss, hatte mal ein Bike aus einem ambitionierten Projekt eines bis dahin nur im Import- und Komponentenhandel aktiven und erfolgreichen Unternehmens Fusion. Super Teil, ist aber leider reihenweise gebrochen und die sind letztlich grandios gescheitert. Mein aktuelles ist von Liteville, einem Syntace Ableger, die bis dahin nur hochwertige Komponenten gefertigt haben. Die konnten sich in einem hart umkämpften Markt mit sehr potenten etablierten Unternehmen eine Nische sichern und sind seit vielen Jahren erfolgreich mit am Gesamtmarkt gemessen marginalen Stückzahlen. So ist es nun mal, wenn eine Firma versucht ihr Portfolio zu erweitern - Chance und Risiko liegen nahe beieinander, mancher findet seine Niesche, mancher scheitert.
Schon klar - Äpfel, Birnen und so. Aber die Marktmechanismen sind letztlich überall dieselben.

 

Das könnte genau das Problem sein: Es ging vielleicht nicht günstiger, ohne dabei die Qualität außen vor zu lassen. Die Sette ist mit einem revolutionären Konzept zu einem unschlagbaren Preis gestartet. Ganz klar auf den Massenmarkt ausgerichtet, der sich bei dem Preis auch nicht am Plastik-Look oder einem schäbigen Display stört. Das Ergebnis kennen wir. Natürlich kann man zu Gunsten des Preises Abstriche bei der Optik machen, funktionieren muss das Ding aber schon. Und dafür braucht es vielleicht wirklich den hohen Preis, zumal für die Light-Version ja noch mal Luft nach unten sein muss. Wie hier schon oft betont: Qualität hat immer ihren Preis. Gut und billig geht selten zusammen.

 

Off topic:

..das schafft Lightville aber nur, weil sie seit Jahren immer sehr innovativ sind und es schaffen neue Standards zu etablieren im grossen umkämpften Markt.
Wirklich bemerkenswert!

Der Mühlenmarkt ist nun eher weniger schnell Lebend. Innovationen seltener. Von einer Mühle erwartet man sehr lange Betriebszeit und sehr hohe Standfestigkeit bei sehr geringem Preis.

Bei einem Bike verzeiht man (zumindest kleine) Ausfälle eher... und hohe Preise auch bei hohem Wertverlust.

 

Eigentlich richtig:

Aber wie will man denn das Mikro-Mahlwerk noch kleiner machen?

 

Wer ist "man"? So homogen ist der Mühlenmarkt auch auf Nachfrageseite nicht.

Noch 2013 hatte im Forum kaum jemand eine EK43, jetzt ist es die meistdiskutierte Mühle im KN. Handmühlen, die für Espresso geeignet sind, waren selten, eher das Modell "Zassenhaus vor Insolvenz". Die aus deiner Signatur gab es nicht ansatzweise.
Und jetzt geht es hier um eine Mühle mit Innovation (die zuerst bei der Sette eingesetzt wurde) und du findest, man braucht die Innovation nicht.

 

Bei Down-Scaling sucht man die Kostentreiber... und versucht diese zu "optimieren". Bei der Qualität versucht man möglichst wenig einzubüßen.

Also: Wer sagt, dass das Mahlwerk kleiner werden muss?

 

Die grosse Kaffee Welt. Kaum KN Leute... sind wir doch eher eine Minderheit.

Ich finde: Innovation ist höchst angebracht bei den Mühlen.
Wieso interpretierst du das Gegenteil?

 

ich hoffe die kleinste Version gibt's dann für ~600-800€ [emoji28]

schade das Etzinger die anfällige Elektronik/das Display der Sette übernommen hat....

irgendwie ist mein Gedanke momentan:
"lieber die Sette 3x Kaufen ~alle 2 Jahre, als 1x für 1400€ das erste Model der etzMax"...

vielleicht ist die Sette in 1-2 Jahren ja echt gut zuende entwickelt...

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Das kam daher, dass das "man" so generalisierend und aus meiner Sicht unpassend ist.
Anscheinend sind wir uns ja dann einig.

 

Nö, das macht man sowieso im KVP oder in der normalen Produkt"verbesserung".

Die Mühlenhersteller. Wer bietet denn eine Mühle in brauchbar an und eine technisch weitgehend identische in klapprig(er)?

 

Hoffentlich Etzinger in absehbarer Zeit?

No. Keine Ahnung!
Ich scheitere schon bei der Frage "wer bietet eine Mühle in brauchbar an"

Es gibt durchaus sehr gute Mühlen. Unbestritten. Die EK u.a. die bekommt man aber nicht für 800€ ...die Mahlscheiben alleine vielleicht.
1400€ wäre auch noch sehr günstig für eine EK.

(Ich bin nicht der, der sich beklagt über den Preis hier. Nur um allfällige Missverständnisse zu verhindern)

 

Wenn man den EK43-Thread liest bekommt man aber den Eindruck, dass diese ab Werk ohne Voodoo-Alignment völlig unbrauchbar seien ...

Meine Hoffnungen ruhen auf Etzinger