etzMax von etzinger

@DoubleShot - Ich beschäftige mich auch gerade recht intensiv mit der Anschaffung einer etzMAX. Du hast ja in diesem Faden schon sehr schön den Unterschied zwischen medium und light für den Privatanwender herausgearbeitet , bei mir lässt es sich ganz simpel auf die Option RAW ja oder nein herunterkürzen - und ob ich bereit bin, den Aufpreis für diese Designoption zu bezahlen.
Daher habe ich eine kleine Bitte an dich - und zwar könntest du vielleicht ein paar Bilder deiner RAW in ihrer natürlichen Umgebung machen? Die Bilder weiter oben habe ich gesehen, die sind großartig - jedoch ist mir dort die Maschine zu perfekt inszeniert, das bekomme ich im Alltag in meiner Kaffee-Ecke niemals hin...
Daher würde mich mehr die optische "Wahrheit", gerne neben der Espressomaschine, interessieren - quick and simple. Gerade das pure, rohe Alu neben den meist perfekt polierten Oberflächen der Espressomaschinen...

Vielen Dank vorab & Grüße,
Karsten

 

Liebe Etzmax besitzer und mitschreiber,

danke für euren input.
mich würde noch interessieren, wie der vergleich zu euren alten/ anderen mühlen ist bezüglich geschmack und welche bevorzugten röstungen ihr trinkt..

 

Du gibst da einen interessanten Hinweis: Darf ich aber noch nachhaken: Ist es wirklich so, dass du diese kleinen Differenzen hast auch über mehrere Tage hinweg, wenn die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur sich stark ändert . . . Oder beziehst du deine Aussage auf Resultate innerhalb einer Stunde oder so? Eigentlich sagst du, dass es die W gar nicht so sehr braucht . . .

 

Nee, sagt er eher nicht, ich habe auch mit anderen Mühlen nicht mehr als +/-0,2g, das ist nicht so die Kunst. Der Vorteil der W ist, dass die Masse auch bei verändertem Mahlgrad oder Bohnenwechsel gehalten wird.

 

. . . was für mich ein sehr grosser Vorteil ist. Wenn ich an meine Mazzer Mini denke: Darf ich gar nicht sagen.

 

Meine Resultat bezieht sich auf Resultate innerhalb ca. einer Stunde. Momentan verwende ich sie für den täglichen Standardkaffee und da sind Abweichungen von 0.2 g oder eventuell manchmal mehr nicht wirklich relevant. Wenn ich ab und zu andere Bohnen trinke, wird die Mühle sowieso neu eingestellt. Und da wiege ich lieber die Bohnen im Voraus mit der Lunar. Für die Paar Bezüge danach bleibe ich mit Single Dosing und der Lunar. Nächste Woche werde ich die Mühle draussen an einem Event verwenden. Da wird auch die Zeitsteuerung reichen.
Für wen könnte die Wiegefunktion interessant sein? Für jemand, der in seinem Workflow sehr systematisch arbeitet und stets das Optimale aus seinen Bohnen rauskitzeln möchte. Und da muss ich zwangsläufig an komplexere, heller geröstete Kaffees denken. Nun fragt es sich, ob für solche Kaffees die kleinen konischen Kegel die optimalste Wahl ist. Diese Frage bleibt für mich noch unbeantwortet. Es wäre wirklich interessant Vergleiche zwischen der Etzmax und anderen hochwertigen Mühle (EK43, E65S, Monolith, Hedone-Honne, etc.) zu lesen.

Was ich an der Etzmax herausragend finde: der wirklich kleine Totraum un das schnelle Greifen einer neuen Mahleinstellung, die Geschwindigkeit, das fluffige Mahlgut, das äußerst schnelle und praktische Reinigungsprozedere sowie die danach Reproduzierbarkeit der Mahleinstellung.

 

Wenn Dir das was bringt - gerne. Die Version Silber (weiss) hat mir nicht gefallen. Schwarz ist zwar klassisch, aber die RAW-Version fällt nicht so auf, macht sich super neben Chrom und hat doch eine eigenständige, tolle Optik. Hoffe Bilder OK so für Dich. Und betr. "optischer Wahrheit" - ist auch bei den Bildern oben nicht getrickst worden, einfach dunkler Hintergrund und 2 Lichtquellen, das war's schon. Aber schön, wenn Dir die Bilder gefallen. Mehr Bilder der RAW findest Du übrigens auf dem Instagram vom Hersteller!

 

Hat schon jemand ein geeignetes Tablett für unter die Mühle gefunden? Wenn ich das Tablett der Mazzer Mini so täglich anschaue, dann liegt hier viel Schmutz: Einerseits Kaffee-Krümel aber auch braune Tropfen die aus dem nicht ganz sauberen Siebträger raustropfen. Das möchte ich eigentlich nicht auf dem Möbel haben.

 

Wenn du keine supertrockenen und statischen Bohnen verwendest, gibt's quasi null Sauerei. Wir hatten sie eine Woche lang zum Testen im Café und ich hab sowohl Mühle als auch drumherum abends mit einem einfachen Pinsel flugs saubergefegt... nach einem täglichen Durchsatz, den du daheim vmtl. in einem Monat haben wirst. Allerdings halt mit hellen Single Origins.

 

Welche Erfahrungen hast du mit der Etzmax und hellen Röstungen gemacht, im Bezug auf den Geschmack? Hast du Unterschiede zu den anderen Mühlen festgestellt?

 

Ganz herzlichen Dank für deine Mühe - die Bilder sind super und erfüllen ganz den erhofften Zweck. Die Bilder auf Instagram kenne ich, spannend finde die Unterschiedlichkeit der Oberfläche des rohen Alus, hier scheint es eine breite Streuung zu geben.

 

Zum Singel Dosing ist die Mühle nur bedingt zu gebrauchen. Es bleibt einfach zu viel Mehl drin kleben. Wenn man zwei Bezüge gemacht hat und sich der Torraum gefüllt hat sind es zwar geringe Werte und unterschiede (0,2-0,6) aber sollte man die Bohnen wechseln muss man den Kegel ausbauen.

 

Am Anfang war das Design noch mehr "industrial" so wie die Mühle auf der Homepage (1. Bild) - hätte mir auch super gefallen, fast noch besser . Die neue Version (meine aktuellen Bilder, auch die Studioaufnahmen, ist ja dieselbe Mühle) kommt etwas braver und somit vielleicht etwas massentauglicher daher. Für mich klar die ästhetischste Version.

 

Bei 0,2 Gr. - 0,6 Gr. an Totraum kann man jetzt aber auch nicht von bedingter Nutzung für Single Dosing sprechen. Das ist ein so vernichtendes Urteil welches der Mühle jetzt auch nicht gerecht wird.

Auch wenn man den Kegel ausbaut und mit der Bürste durchfegt ist das auch kein großer Akt verglichen mit Bohnen einzeln abwiegen und mit Handmühle mahlen.

 

Singel Dosing heißt für mich 15 Gramm rein 15 Gramm raus. Wechsel ich die Bohnen und mache vorher alles sauber sind es schon schnell 1,5 Gramm die kleben bleiben. So ehrlich muss man sein.

 

Das der Totraum bei ca. 0,8 Gr. liegt ist auch bekannt, das verschweigt niemand. Dieser geringe Totraum einer elektrischen Mühle ohne Bohnen einzeln abwiegen zu müssen ist dennoch ein erheblicher Vorteil.

15 Gr. rein = 15 Gramm raus heißt eben auch händisch abwiegen. Ich persönlich möchte kein Labor in der Küche. Wer fast überhaupt keinen Totraum möchte nimmt eine Versalab, Monolith oder EG1 und muss trotzallem Bohnen abwiegen.

 

0,8 ist ja auch in Ordnung, ich habe aber das doppelte gemessen. Sicherlich ist Singel Dosing nur zum ausprobieren interessant die wenigsten machen das Tag für Tag.

 

Oder sich mal mit RDT beschäftigen.

 

RDT kann ja jeder, ich finde das Mahlwerk sieht dadurch nicht grade schön aus was beim späteren Verkauf keine Vorteile bringt.

 

Was soll RDT dem Mahlwerk denn tun? natürlich soll man die Bohnen nicht fluten sondern nur leicht besprühen mit ein zwei Pumpstößen aus einem Zerstäuber, wenn man es dabei nicht übertreibt verdunstet das schon durch die Wärme beim mahlen. Ist wie bei allem viel hilft nicht immer viel.