etzMax von etzinger

Hallo zusammen. Lohnt sich für den Privatgebrauch die Medium W und ist bei der Light W auch der rote Knopf auf dem Panel? Habe zu dem Knopf unterschiedlich Bilder gesehen bei Händlern im Netz.

LG
Matthias

 

Hallo, ich wollte auch die Medium haben und habe sie in der Fabrik im Liechtensteinischen angeschaut und Herr Etzinger hat mit mit gesprochen. Ich habe 2 Dinge zu deiner Frage in Erinnerung (das war ca. März 2019): Herr Etzinger wurde fast heftig, als er mir erklärte, dass die Medium im Privathaushalt Unsinn sei. Die Light sei für den Haushalt gebaut und sie halte ewig. Zum roten Knopf meinte er, dass es eine Differenzierung zur Medium geben müsse: Die light hat KEINEN so schönen roten Knopf. In der Zwischenzeit habe ich die Light nun fast 9 Monate und muss sagen, dass mir der rote Knopf nicht fehlt. Die light ist perfekt (für mich). Noch etwas zum Design der Frontplatte light zu medium: Die light kommt da viel eleganter daher, da die Frontplatte nicht ganz nach unten verläuft. Es gibt also auch Stilelemente, welche die light schöner machen.

 

...da haben wir's wieder: ein leben ohne roten knopf ist möglich aber sinnlos

 

Vielen Dank für deinen Bericht. Ich denke auch, dass ich mir die Light W zulegen werde. Der Rote Knopf ist mir eigentlich egal. Ich fragte nur, weil ich unterschiedliche Bilder auf unterschiedliche Seiten gesehen hatte.
Freu mich schon wenn mein Setup steht.

LG
Matthias

 

und die hast immer noch die Möglichkeit später einmal ein Upgrade auf die M und dann nochmal auf die MW zu machen.

 

Mal eine blöde Frage: Wofür braucht man eigentlich beim Single Dosing eine Waage in der Mühle (oder sogar einen Timer). Da wird doch genau die Menge Bohnen gemahlen die man vorher extern abwiegt und dann wird die Mühle „leer gemahlen“....

 

Keine blöde Frage, braucht man nicht. Aber die Etzmax kann halt beides und ist damit flexibler als die meisten Mühlen. Wenn man sich nur auf SD festlegen kann und will, reicht sicher auch ne Niche.

 

OK. Dachte immer die Etzmax wäre durch den geringen Totraum speziell für SD prädestiniert. Dann ist der Aufpreis also nur bei nicht-SD sinnvoll...

 

ja, ist sie, aber eben nicht nur, die kann noch mehr...

 

mal was ganz anderes, vielleicht habe ich die erklärung auch bislang überlesen: wieso hast du eigentlich rote tasten-led? hast du die selbst umgebaut?

 

Hab gestern übrigens mal spaßeshalber meine 12 Jahre alte Macap MC4 Tütenmühle, die ich damals auch wegen SD gekauft habe, in Bezug auf den Totraum gemessen. Ich komme auf 0,2-0,3 Gramm. Seit neuestem habe ich dazu EK43 Dosing Cups bekommen. Durch den "Tütenrüssel" bekommt man die praktisch komplett leer. Gibt es immer noch als Macap MC42 für etwa 360€ im Gastro-Handel (inzwischen sogar optional mit einem einfachen Timer um sich das Ausschalten zu sparen)...

 

Das dürfte kaum die Messung des Totraums, sondern ein einfacher Vergleich in/out gewesen sein, oder? So kriegst Du aber nicht raus, wie viel aufgestautes altes Mehl Du in deinem out hast.

 

Korrekt. Der "Out" ist allerdings ein extra von mir innen geschliffenes und poliertes Rohr mit großem Durchmesser, welches selbst bei penibler Reinigung kaum altes Kaffeemehl zutage fördert....Den Restkaffee bekommt man übrigens beim Bezug mit der sog. Chopstick-Methode raus (chinesische Essstäbchen).

 

Und was ist mit der Mahlkammer?
Die Diskussion ist egal, wenn das Ergebnis für dich passt, nur mit Werten anderer ist es dann halt nicht vergleichbar.

 

Das ist doch eine normale Scheibenmühlen nach konventioneller Bauart. Der meiste Totraum ist hier zwischen den Scheiben und im Randspalt des Mahlraums noch vor dem Auswurf. Im Single Dosing Betrieb kannst du das zwar ein gutes Stück rausmahlen, aber bei allen Mühlen dieser Bauart hatte ich beim Zerlegen auch da noch das ein oder andere Gramm drin, dass ohne Nachschub einfach stehen bleibt.

 

Das ist sicher richtig. Damals gab es solche SD Mühlen einfach noch nicht. Insofern ist das "SD für Arme", allerdings auch ohne einen wirklich arm zu machen. Die Frage wäre allerdings ob das Mahlgut im Mahlraum der Scheibenmühle immer durch neuen Kaffee ersetzt wird oder ob das immer der selbe Kaffee im Mahlraum stehen bleibt (wenn ich mir den beim Reinigen so ankucke spricht einiges dafür). Dann wäre es nicht so schlimm....

Dann verstehe ich auch warum diese SD Mühlen häufig konische Werke haben. Allerdings ist doch die Legom auch eine Scheibenmühle, oder?

 

Ja, aber die Scheiben sind nicht horizontal eingebaut, weshalb die Schwerkraft beim Leeren des Mahlraums behilflich ist, ähnlich der Kegelmahlwerk.

 

Hab mich jetzt ein wenig intensiver mit der "Retention" von Mühlen beschäftigt. Es ist tatsächlich so das man die Mühle am Anfang komplett sauber machen müsste um dann ein bestimmte Menge Bohnen (z.B. 80 Gramm) durch zu mahlen. Dann wird die Maschine wieder sauber gemacht und dieser "Rest" dann die Retention. Ich frage mich allerdings ob das tatsächlich praxisgerecht ist. Man geht also davon aus, daß dieser "Rest"beim nächsten Mühlen als "altes Kaffeepulver" wieder komplett ausgegeben und durch neues Pulver als "Retention" für den nächsten Bezug ersetzt wird.

Wenn ich meine Mühle komplett durch Zerlegen sauber mache (was ich sicherlich zu selten tue) sind die vorhandenen Kaffee-Reste aber definitiv nicht vom vorigen Mahlen sondern schon "ewig" dort, weil sie durch das Kaffee Öl sozusagen immobilisiert werden. Der eigentlich Totraum im Mahlraum ist ohnehin bei dieser Mühle nicht groß und wird dadurch noch kleiner. Es entsteht also sozusagen eine "Dauer-Retention" die dort einfach verbleibt. Das klingt jetzt zwar nicht so appetitlich hat aber den Vorteil das die tatsächliche Retention deutlich kleiner ist als theoretisch angenommen wird.

Bin überzeugt das bei meiner "getunten" Macap Tütenmühle wirklich eine extrem kleine Retention vorhanden ist, und das obwohl sie eine 58mm Scheibenmühle ist (allerdings auch mit allen Vorteilen die das mit sich bringt...). Die Macap erzeugt durch den Schieber vom Hopper auch eine kleine Kammer für die Single Dose, die wirksam das Popcorning verhindert. Hab jetzt ein paar Dutzend Mal die Bohnen direkt in die Dosing Cups eingewogen und hinterher konstant ein Unterschied von 0,2-0,3 gewogen. Glaube wie gesagt nicht das da jede Menge "altes" Kaffeemehl dabei ist...

 

Jein, es ist eine Kombination aus mehreren Fakturen. Manches vom alten Mehl wird in der Mahlkammer insbesondere im äusseren Bereich verbleiben, manches wird bei der nächsten Vermalung ausgetauscht.

Richtig, und ich finde, das ist es auch nicht. Das gammelt ja trotzdem da rum und auch wenn es nicht direkt ausgeworfen wird, kommt es doch mit frischem Mahlgut in Berührung und überträgt Fehlnoten.

Gut, wenn das für dich ok ist, kannst Du dabei bleiben. Machen ja letztlich die meisten so, wir SD und Auspinsel-Nerds sind trotz der gefühlt hohen Präsenz hier im KN insgesamt wohl eher in der Minderheit.

 

Ich will nicht anzweifeln, dass deine Mühle einen geringen Totraum hat, aber das sagt nichts über den Totraum aus. Dieses Ergebnis erreicht man genauso bei einer Gastromühle, die 15g Totraum hat. Die beste Methode zum Totraum messen, ist einfach die Mühle zu zerlegen und jegliche Reste zu sammeln und zu wiegen. Alternativ geht es noch, die Mühle komplett zu zerlegen, zu säubern, und dann die Differenz beim ersten Mahlvorgang zu messen. Einfach nur die Differenz zwischen In und Out zu messen hat keine Aussagekraft.