Eure Lieblingsröster?

Danke für das klare Statement in Vulgärsprache, das hilft es richtig einordnen zu können, was Du so äusserst

 

... ist lächerlich

 

Gerne wieder.

Ich hasse auch den Montag nicht nur weil es das Fernsehen (TV) so vorgibt.
Und was die Amerikaner machen ist mir auch scheiß Egal.

Und was die Internationalen Caffe Cups vorgeben ist mir auch Total egal.

Wen man 100 Menschen Nutella von Ferrero Serviert dann Hat die echte mit mindestens 60% Hasselnuss anteil die Biep.
Was versuchst du mir weis zu machen... Kann man bei so einem Scheissdreck auch noch ruhig bleiben ? heee !?

 

eher ungern.

 

Ich habe es so verstanden, dass damit die Qualität des Röstkaffees gemeint war und nicht die Wirtschaftlichkeit.

 

Dinzler als Maßstab zu setzen findet bei mir keine Zustimmung.
Espresso Roma und Il Gustoso waren aus meiner Bestellung im Dezember nur solider Durchschnitt. Auf gleichem Niveau zu deutlich günstigerem Preis ziehe ich Parallelen zu Langen. Deutlich besser zu gleichen Preisen sind jedoch viele Andere.

 

Mal ein Beispiel:
Der Taramesa von Roasters United (Äthiopischer Natural mit Fruchtnoten) z.B. ist aus meiner Sicht ein guter, nachhaltig beschaffter Rohkaffee. Der wird irgendwo zwischen 7.30 und 8.90 Euro für 250g von den einzelnen Mitgliedern angeboten (am günstigsten bei Flying Roasters als Firefinch).
Der Gedeb Chelchele (Äthiopischer Natural mit Fruchtnoten) von The Barn ist ein vergleichbarer Kaffee kostet 14.50 Euro für 250g und kann aus meiner Sicht geschmacklich nicht mithalten.
Das führe ich einfach darauf zurück, dass der Rohkaffee von Roasters United besser ist, auch wenn The Barn ein Röster mit toller Marketingstrategie und internationaler Kundschaft ist. Ein Lieblingsröster von vielen.
Jetzt würde ich sagen: der Taramesa ist bisher einer meiner Lieblingskaffees.
Und selbst, wenn Flying Roasters noch eine Sorte hätte, die mir gut gefällt, wäre das noch nicht deswegen mein Lieblingsröster, weil ich weiß, dass mir morgen ein anderer Äthiopischer Natural gut gefallen könnte.
Ich bekomme das bei Leuten aus Asien und dem Europäischen Ausland mit, dass gewisse Röster per se als gut befunden werden und andere gar nicht gut sein können. Da werden blind Abos abgeschlossen und wieder enttäuscht gekündigt nach 3 Monaten.
Daher frage ich mich ob die Pauschalierung "Lieblingsröster" überhaupt haltbar ist und würde aus der Erfahrung der vergangen Monate immer nur Lieblingskaffees haben.
Ich habe den Eindruck, dass hier am Endprodukt der Kaffeekette dem Röster zuviel Bedeutung beigemessen wird. Der Hauptteil der Arbeit liegt doch bei der Aufzucht und der Aufbereitung. Da hat der Röster in den meisten Fällen eher weniger mit zu tun. Andersherum wird ein Schuh draus: Der Röster kann eher froh sein, wenn er in dem Jahr ein paar gute Kaffees cuppen und einkaufen durfte.

 

Gegenbeispiel: Mir sind alle bisher probierten Bohnen bei den von dir @jani80k oben favorisierten Röstern für Brühkaffee zu kräftig geröstet. Da nützt der feinste, fairste Rohstoff nix, wenn das Ergebnis in der Tasse nicht passt. Suche ich mal wieder eine sichere Quelle, wo ich weiss dass es passt, bestelle ich bei Daniel Schön, daher mein Votum als „Lieblingsröster“, auch wenn ich gern mal was anderes trinke. Mein aktueller Lieblingsröster bin ich eh selbst, auch wenn die Qualität sehr viel stärker schwankt als bei Daniel

 

Der Firefinch ist als Espresso am besten laut Beschreibung und der Gedeb Chelchele ist auch ein Espresso und so trinke ich sie auch.
Der Schön hat gute Sorten, vor allem auch zu nem sehr fairen Preis! Dern Hambela Arifi muss ich nochmal probieren bei ihm.
Selbströsten finde ich super!

 

Bei meinen favorisierten Röstern gefallen mir nicht alle Produkte, vielmehr haben sie wenige sehr konstante, die ich seit Jahren regelmäßig kaufe.

 

... hier ist ja jemand richtig on-fire... stark...

 

Nein, daher -> Plonk!

 

Ich denke auch es liegt vor allem an der Bohne selbst, Typ, Herkunft, Anbau, Höhe, Trocknung usw.

Wieviel Einfluss nimmt ein Röster eigentlich auf eine Bohne, wenn wir z.B. von Röstern reden die vorzugsweise hell rösten?

Ich habe natürlich auch meine Lieblingsröster, aber dort schmecken mir auch immer nur ein paar Bohnen sehr gut, die anderen so naja. Ich hatte gerade erst die Erfahrung mit Phoenix Roasters in Dresden. Der gelbe Espresso ist lecker und interessant, der blaue ist unglaublich, aber der rote ging ganz und gar nicht. Allerdings war der vor Ort schon ganz gut, kann auch an meinen "Künsten" liegen und der ist wohl auch etwas dunkler geröstet. Trotzdem würde ich in Zukunft nur noch blau und gelb bestellen, bzw. alles was sie eher hell rösten.

Was ich mich auch frage, orientiert sich mein Geschmacksprofil auch nach Ländern? Ich bilde mir das vielleicht ein, aber Röstungen aus Costa Rica, Kolumbien, Äthiopien, Burundi und Kenia scheinen mir fast immer richtig gut zu schmecken. Mit Röstungen aus anderen Ländern, allen voran Brasilien kann ich bisher nichts anfangen. Ist das Zufall? Ich präferiere auch immer Single Origin, Mischungen haben mich nicht überzeugt.

 

Das habe ich mich auch mal gefragt, ein schlauer Mensch wies mich darauf hin, dass der Geschmack eher von der Varietät und der Aufbereitungsart abhängt.
How Coffee Varietals and Processing Affect Taste

 

Ich denke, wie so oft wird hier (zumindest zum Teil) wieder einmal persönlicher Geschmack mit Qualität gleichgesetzt, was definitiv nicht das Gleiche ist.
So trifft bei Brühkaffee gerade der aus Äthiopien oft genau meinen Geschmack, daher vergleiche ich auf gerne die Bohnen verschiedener Varietäten von dort und was dann die unterschiedlichen Röster damit rausholen. Daher ist inzwischen eine breitere Vergleichsbasis vorhanden, die auch ein gewisses Urteil zulassen, was ich von anderen Regionen/Herkunftsländern so nicht annähernd könnte, daher dann doch nur anmaßend wäre.

 

Okay danke, dann muss ich mich mal mehr damit befassen. Denn so gerne ich neue Espressi probiere, komplett enttäuscht werden möchte ich natürlich auch nicht. Dann kann ich immerhin ein bisschen besser steuern, was ich als nächstes teste. Im Moment gehe ich da eher so vor:

Helle bis sehr helle Röstung > 100% Arabica > Anbau so hoch wie möglich > Die präferierten Länder > und dann die Geschmacksrichtungen die ja immer angegeben sind.

Das heisst ich sollte mich eher an der Bohnen Varietät so wie der Aufbereitung orientieren?

Nehmen wir mal die folgenden Röstungen die ich zuletzt echt gut fand und auch wieder gekauft habe (und das ist sehr selten):

http://www.roeststaette.com/product/shekel-taye-e/
Yirgacheffe
Varietät: 100% Arabica Raritäten aus Äthiopien
Aufbereitung: Washed

BLUE
Region: Kebele, Yirgacheffe, Äthiopien
Varietät: alte äthiopische Sorten
Aufbereitung: trocken

Businde - Burundi - Hoppenworth & Ploch
Provinz Kayanza, Burundi
Varietät: Red Bourbon
Prozess: Natural

Also sollte ich mich generell auf diese Attribute konzentrieren?

 

Derzeit für Deinen Geschmack günstig: Bunter Bird von Flying Roasters, Firefinch von Flying Roasters, Hambela Arifi von Schön. Alles Äthiopische Naturals.
Gut geeignet für Espresso. Für Filter vermutlich zu dunkel.

 

Für mich ist Johannes Bayer über die Jahre hinweg der Röster, der meinen Ansprüchen am nächsten kommt. Er röstet für mich nahezu jeden Kaffee perfekt, das heißt so geröstet, dass die Bohnen maximale Süße und Eigenaromen zeigen ohne eine unterentwickelte Grasigkeit zu haben oder störende Röstaromen.
Immer genau auf den Punkt, unabhängig von den Kategorien hell oder dunkel (obwohl er eher hell röstet). In der Regel betonen die JB-Kaffees die Eigenschaften, die für Sorte, Ursprungsland und Aufbereitung typisch sind. Dieses perfekte Gespür für den jeweiligen Kaffee macht für mich einen guten Röster aus.

Es gibt bei ihm auch Kaffees, die ich weniger mag als andere, aber die Qualität ist durchweg sehr gut, ohne „fancy“ zu sein, und wenn ich einen Kaffee nicht so mag, liegt es daran, dass mir bestimmte Geschmacksnoten im Kaffee per se nicht so zusagen, nicht, weil sie aus meiner Sicht zu dunkel oder zu hell geröstet sind.

Ich bestelle da seit zehn Jahren und immer mit Begeisterung.

 

Wobei in dem Text auch klar drin steht, dass Terroir ebenso einen starken Einfluss auf den Geschmack hat, und es wahrscheinlich auch eine starke Korrelation zwischen Terroir und Varietät gibt. Ebenso können Röstungen/Röstprofile natürlich einen Einfluss auf den Geschmack haben (hell/dunkel).

Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, und es ist deshalb auch nicht verwunderlich, dass man oft Vorlieben (zumindest geht es mir so) für bestimmte Länder/Terroirs und Röstungen hat.

 

Das habe ich jetzt schon öfter mal gelesen. Die Webseite kommt etwas schlicht daher, aber man liest über seine Röstungen echt nur positives. Es kam gerade wieder eine Bestellung an die nun Vorrang hat, aber als nächstes ist dann der Bayer dran.